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Superlux HD681 EVO

Budgetfreundlicher Studio-Kopfhörer

Kurz & knapp

Ich mache es kurz: Der Superlux HD681 war bereits gut – der EVO ist noch besser. Seine Zubehörausstattung ist überdurchschnittlich und das ist auch der Klang: So souverän und ausgewogen klingend habe ich in dieser Preisklasse noch keinen Kopfhörer aufspielen gehört. Einsteigern aber auch Musikschulen kann man diesen Kopfhörer als günstiges, dabei absolut brauchbares Arbeitsgerät wärmstens empfehlen, zumal nicht nur der Klang sondern auch der Tragekomfort für langanhaltende Freude beim Musikmachen und Hören sorgen.

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Die taiwanesische Firma Superlux konnte hier in der Redaktion schon häufiger für großes Erstaunen in Bezug auf ein sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis sorgen. Der HD681 EVO setzt diese gute Tradition fort.

Der HD681 mit dem Namenszusatz EVO ist der offizielle Nachfolger des von uns bereits hochgelobten 681-Modells. Er ist in einer schwarzen und weißen Ausführung erhältlich. Gemeinsam ist allen Varianten, dass es sich um ein halboffenes, dynamisches und ohrumschließendes System handelt. Ebenfalls identisch: das mitgelieferte Zubehör, welches so umfassend ist, dass es weitaus teurer Mitbewerber mit Leichtigkeit deklassiert. Denn der Packung entnehme ich nicht nur zwei Anschlusskabel mit jeweils einem und drei Metern Länge sowie den obligatorischen Mini-Klinkenadapter, sondern auch eine einfache aber brauchbare Tragetasche und ein Satz Alternativ-Ohrpolster, die, im Gegensatz zu den bereits montierten, glatten Kunststoffpolstern, mit kuscheligem Velours bespannt sind: sehr gut.

Äußerlichkeiten

Etwas unkonventionell: Vom Kopfhörer geht ein kurzes Kabel mit einem kleinen Mini-Klinkenstecker ab, an den dann das eigentliche Anschlusskabel (mit einer Buchse) gesteckt und mit einer Klammer gesichert wird. Aus der praktischen Arbeit an einer Musikschule für Kinder (wo die Kopfhörer nicht oft ziemlich ruppig behandelt werden) weiß ich zu berichten, dass dieses System ausgesprochen robust ist, da das Kabel bei Überdehung einfach aus der Buchse springt und nicht aus dem Hörer selber reißt.

Der Kopfhörer selbst ist vollständig aus Plastik gefertigt, was ihm zwar keine besondere haptische Wertigkeit verleiht, in Anbetracht der Preisklasse aber zu verzeihen ist. Eine weitere Besonderheit ist, dass der 681 EVO über keine gerasterte Größenverstellung verfügt, sondern sich mit einem Kopfband aus Kunststoff dem Haupt seines Träger anpasst. Das ist erfahrungsgemäß eine sehr komfortable Lösung, da sich der Auflagedruck sehr gleichmäßig über eine große Fläche verteilt und nicht punktuell einwirkt. Entsprechend angenehm trägt sich der 681 EVO. Hinzu kommt die halboffene Bauweise, die dem typischen „Hitzestau“ von geschlossenen Systemen positiv entgegen wirkt.

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Klangeigenschaften

Hier möchte ich etwas weiter ausholen und anmerken, dass es noch keine zehn Jahre her ist, da hätte ich niemandem der auch nur ein bisschen Sinn für guten Sound hat, guten Gewissens einen Kopfhörer für rund 30 Euro empfehlen können. Das ist heute anders und der Superlux ist dafür ein Paradebeispiel. Seine 50-Millimeter-Treiber decken das gesamte Frequenzspektrum sauber und lückenlos ab. Und das ohne irgendwelche signifikanten Resonanzen sondern vielmehr sehr ausgeglichen, ja geradezu souverän. Besonders der muskulöse Bass wirkt klanglich nicht nur zeitgemäß und modern, sondern sorgt auch für den nötigen Hörspaß. Angenehm auch, dass Superlux die stellenweise etwas harsche Höhenwiedergabe des Vorgängers hörbar abgemildert haben und der EVO hier nun weitaus ausgeglichener klingt. Klar kümmern sich höherpreisige Modelle noch etwas intensiver um die Auflösung der Mitten und auch die Definition des Stereopanoramas gelingt Premium-Modellen präziser. Aber: Für das, was er kostet (und auch absolut gesehen) ist das, was da aus den Treibern perlt wirklich ausgezeichnet – volle Punktzahl dafür.

vor 8 Jahren von Numinos
  • Bewertung: 4.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisehalboffen
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)10 - 30.000 Hz
  • Impedanz31,15 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)99,35 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf596 g
  • Gewicht mit Kabel291 g
  • Gewicht ohne Kabel269 g
  • Kabellänge110 cm

Lieferumfang

  • Adapter auf 6,35 mm
  • zweites Anschlusskabel (ca. 305 cm Länge)
  • Ersatzohrpolster aus Velours
  • Tasche

Besonderheiten

  • auch in Weiß erhältlich

13 Antworten auf “Superlux HD681 EVO”

  1. André sagt:

    So toll ist er nicht (32Ohm), der Bass ist völlig aufgeblasen und er klingt generell eher dumpf so das er die Mitten auch verschluckt, was sicherlich viele an ihm schätzen. Im Gegensatz zu dem Superlux HD-668 B (56Ohm), der eine recht schwache Bass Präsenz dafür aber mit einer wunderbaren „Transparenz“ daherkommt die einem eine völlig andere luftige Klangwelt offenbart. Ein Genuss wie er zB. Gitarren in einem ausgewogenen homogenen Klangbild wiedergibt. Zugegeben, ein eigentlich nicht Sinnvoller Vergleich da er als Studio-Kopfhörer verkauft wird.
    Der HD681 EVO ist dennoch für den Preis wirklich sehr Gut für die Personen die eben diesen Modernen Klang mögen. Und er sitzt bei mir wirklich gut und Bequem.

  2. Christian sagt:

    Toller Kopfhörer!
    Ich hab ihn mir zugelegt, weil mein Beyerdynamic DT 770 leider nicht mit meinem Kopf kompatibel war (Anpressdruck ging sehr auf die Kaumuskeln -> Kopfschmerzen).
    Dieser hier ist hat zwar etwas weniger Auflösung, klingt aber dennoch solide und vor allem zerdrückt er meinen Kopf nicht

  3. red baron sagt:

    Ohrenmüll selbst an Kopfhörerverstärker will meine 35 Euro zurück…ein Spinner behauptete das Ding sei besser als ein Sennheiser für 400 Euro für 60 Euro gibts Weltklasse Sennheiser inear

    dieser Test ist eine Unverschämtheit

    • Johann sagt:

      Was für ein tolles Kommentar.
      Ich behaupte du hast einen tollen 400€ Kopfhörer und der ist nicht 10 mal besser als der 681evo?
      Das er besser ist, kann oder ist sicher aber Jeder nimmt Ton von den Kopfhörern anders war und empfindet es anders.
      War früher bei MM und hab mir dort alle mögliche Kopfhörer angehört, von 20 bis ca.300€. Hab keinen gekauft.
      Ein AKG war mir tick zu teuer, ein sony klanglich toll aber Onear.
      Was bringt der Vorschlag mit einem Inear wenn wann eigentlich bei Overear ist oder will.

    • Grazy sagt:

      Ich finde es sehr schade, dass es immer wieder solche Kommentare geben „muss“. Man kann auch durchaus freundlicher schreiben, finde ich.

      Ich selbst höre sehr gerne gute und unterschiedliche Musik – ab und zu auch relativ laut. Kann mich aber nicht als Audiophil bezeichnen oder eventuell doch, ich weis es nicht.

      Ich habe mir den DT 990 PRO vor längerer Zeit gekauft, da dieser sehr gute Empfehlungen hatte. Nun ja, er ist ja wirklich gut (meine bescheidene Meinung), aber der „Woow-Effekt“ blieb aus. Zumal mir meine Ohren nach zwei Stunden weh taten.

      Nun las ich hier vom HD681 EVO und dachte mir, denn bestellst dir mal.
      Auch bei diesem blieb der „Woow-Effekt“ aus, aber:

      Der Tragekomfort ist wirklich super und wird, wenn man die mitgelieferten kuscheligen Velours austauscht, sogar noch besser/feiner.

      Mein Fazit: die € 40, die ich investierte, wahren definitiv nicht rausgeschmissen!

      Alles Liebe und schön Grüße 😊

      • Grazy sagt:

        Nachtrag:

        Natürlich kann man diese Kopfhörer nicht mit „Studiokopfhörern“ vergleichen!

        Sie sind jedoch für dieses Geld absolut zu empfehlen!

  4. Björn sagt:

    Hallöchen zusammen,
    eine Frage zu den Messdaten bzgl der Außenabschirmung:
    Sind das auch wirklich die korrekten Messungen für diesen halboffenen Kopfhörer? Eine Dämpfung um 30 dB bei bereits 50 Hz erscheint mir doch relativ unwahrscheinlich für einen halboffenen, wenn sogar die geschlossenen nicht mal ansatzweise eine solche Dämpfung erzeugen können.

    • Redaktion sagt:

      Vielen Dank für den Hinweis! Die Messdaten scheinen die richtigen zu sein. Wir überprüfen dies aber nochmals und messen ggf. nach.

      • Redaktion sagt:

        Inzwischen haben wir unsere Skripte überprüft und siehe da, es gab damals einen Messdatenübertragungsfehler. Wir spielen heute die Daten neu ein und ab morgen sollte die Kurve dann korrekt dargestellt werden.

  5. Gunther Hasse sagt:

    Ich wundere mich etwas darüber, dass es zu diesem Test keine Messdaten (Grafik) gibt!

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