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Vic Firth SIH 1

Drummers Liebling im Tonstudio

Kurz & knapp

Der Vic Firth ist kein Alltagskopfhörer, er ist ein Studio-Werkzeug. Immer wenn es auf extreme Schallisolation ankommt, sei es zum Schutz des Gehörs oder zur Vermeidung von „headphone bleed“ ist der SIH1 eine gute Wahl. Eine noch viel bessere Wahl wäre dieser Kopfhörer, wenn er in den Mitten weniger aggressiv abgestimmt wäre.
Und zur Ehrenrettung von Frau Aguilera und ihren Mannen bleibt hinzuzufügen: Der zu hörende Gesang auf „Beautiful“ ist eigentlich eine Probeaufnahme, hat aber alle durch seine starke Emotionen überzeugt und ist somit auf der CD gelandet – trotz headphone-bleed.

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Der Vic Firth SIH1 ist ein Werkzeug für hart arbeitende Studiomusiker und macht immer dort eine gute Figur, wo es auf hohe Schallisolation ankommt.

Die Problematik

Mit dem Vic Firth SIH1 wäre das Frau Aguilera nicht passiert: „headphone bleed“ – Kopfhörer-Übersprechung im Intro und Outro ihrer Hit-Ballade „Beatiful“. Da wo Gesang alleine vom Klavier begleitet wird, hört man im Hintergrund leise ein Schlagzeug trommeln. Ein gängiges Studio-Problem, das vor allem Schlagzeuger betrifft, die zum Aufnehmen eine Tempo-Spur (den sogenannten Click-Track) hören müssen und das ziemlich laut.

Der Lösungsansatz

Es ist also kein Wunder, dass sich mit Vic Firth eine Firma dieses Problems annimmt, die eigentlich Schlagzeuger mit Stöcken versorgt. Der Lösungsansatz ist denkbar einfach: Man baue einen Kopfhörer, der den Schall im Kopfhörer hält und von außen wenig reinlässt. Das Ergebnis nennt sich „stereo isolation headphones 1“, kurz „SIH1“
Von außen wenig rein und von innen wenig raus, bringt zwei Vorteile mit sich: Das Kopfhörer-Playback kann leiser abgehört werden und somit ist die Gefahr von headphone-bleed geringer. Zudem schont die geringere Abhörlautstärke das Gehör.
Die hohe Geräuschdämpfung wird durch zwei Dinge erreicht: Zum einen durch die massigen Ohrmuscheln (in denen einiges an Dämmmaterial stecken dürfte) und dem recht starken Anpressdruck. Die erreichte Isolationswirkung ist mit 24 dB wirklich beachtlich!

Tragekomfort

Die andere Seite der Medaille: Der hohe Anpressdruck, denn der ist gewöhnungsbedürftig. Während der Studioarbeit mit eher kürzeren Aufnahme-Takes ist das zu verschmerzen, zu längeren Hörsessions möchte ich mir den SIH1 nicht auf den Kopf setzen.

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Sound

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute: Der SIH1 gibt die tiefen Frequenzen angenehm neutral wieder; dafür empfinde ich die oberen Mitten als sehr aggressiv – das ist die schlechte Nachricht. Mit zunehmender Lautstärke wird der Bereich um 1 bis 2 kHz immer schärfer und unangenehmer. Nun hat man im Studio nicht immer die freie Wahl der Abhörlautstärke und so würde ich mir eine etwas konservativere Abstimmung wünschen, die gerade bei hohen Lautstärken ermüdungsfreies Hörern erlaubt.

Mickey-Maus-Optik

Der bullige SIH1 hat große Ähnlichkeit mit meinem Kapselgehörschutz aus der Werkstatt. Unter Handwerkern heißen diese Dinger übrigens „Mickey-Mäuse“ und somit dürfte klar sein: Großes Hipster-Potential hat der Vic Firth nicht. Aber das ist ok, dieser Kopfhörer will ein Werkzeug sein und kein Schmuckstück.

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vor 8 Jahren von Chris Reiss
  • Bewertung: 3.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Impedanz32,45 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)95,79 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf1096,5 g
  • Gewicht mit Kabel343 g
  • Gewicht ohne Kabel300 g
  • Kabellänge175 cm

Lieferumfang

  • Adapter auf 6,35 mm

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