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Ultrasone Signature Studio

Professioneller Studio- und Live-Kopfhörer

Kurz & knapp

Bei einem Straßenpreis von unter 500 Euro bietet Ultrasone mit den Signature Studio einen zuverlässigen Partner für den Studioeinsatz und andere professionelle (Live-)Anwendungen sowie unterwegs am Laptop. Für alle professionellen Anwender von geschlossenen Studiokopfhörern gibt es damit eine erstklassige Alternative mehr für die gehobene Mittelklasse, die hier klangauflösend sicher ganz oben mitspielt.

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Robustheit, flexible Anpassung und richtig aufgelöstes Klanggeschehen machen Appetit auf die Arbeit mit dem Ultrasone Signature Studio – und das nicht nur im Studio, sondern auch im Privaten.

Seit mehr als 25 Jahren investiert das oberbayerische Unternehmen in seine tiefgreifende Forschungsarbeit und polarisiert mit den eingesetzten Patenten Anwender in begeisterte Anhänger und Kritiker. Ich habe in den vergangenen 20 Jahren unterschiedliche Modelle von Ultrasone ausgiebig hören und testen dürfen. Da ich überwiegend gute Ergebnisse mit den Hörern erzielen konnte, gehöre ich eher zur ersten Fraktion. Der Signature Studio ist das preiswerteste Modell der Signature-Serie und bietet für seinen Preis eine Menge interessanter Leistungsmerkmale.

Erster Eindruck – Optik, Haptik und Funktion

Der Kopfhörer wird in einem eleganten Karton ohne großspurige Extras verschickt. In fünf Sprachen kann man auf der Rückseite überfliegen, was da auf die Ohren zukommt: S-Logic Plus Technologie, ULE Standard, flexible Einsatzoptionen sowie sowohl überzeugende Spezifikationen als auch die im Lieferumfang enthaltenen Komponenten. Der in klassischem Schwarz designte Kopfhörer ist überwiegend aus robustem Kunststoff gefertigt und gefällt mir wegen der dem Einsatzbereich angemessenen Schlichtheit sehr gut. Lediglich das „S-LOGIC plus“-Emblem seitlich am Kopfbügel und die in Glasoptik gefertigten hinteren Abdeckungen der Ohrschalen mit Logo und Modellbezeichnung setzen sich in elegantem Silber etwas ab.

Die vollflächige Polsterung des mit Kunstleder ummantelten Kopfbügels wurde wie der Rest des Kopfhörers in erstklassiger Qualität gefertigt. Der Kopfbügel kann am gerasterten Steg stufenweise dem Kopf angepasst werden. Die Position hält, auch bei Bewegungsdrang und Kopfnicken. Auch der Aspekt Anpassbarkeit / Flexibilität wurde im Signature Studio bedacht: Man kann die Ohrschalen sowohl um 90 Grad nach vorne drehen, als auch um fast 180 kippen und sogar einklappen. So kann der Kopfhörer einerseits perfekt an den Kopf angepasst und andererseits für den Transport zusammengefaltet werden. Kleine Randnotiz: Dank dieser Flexibilität könnten selbst DJs den Signature Studio als lohnende Erweiterung in Erwägung ziehen.

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Im Lieferumfang des Signature Studio befinden sich zwei verschiedene Anschlusskabel, die man jeweils über einen Bajonettverschluss sicher an der linken Ohrschale befestigt. Ein Spiralkabel mit Klinkenbuchse, das im Studioalltag auf bis zu 3 m Länge gedehnt werden kann, und ein 1,2 m langes Kabel für den portablen Einsatz mit dem Smartphone oder Tablet decken zahllose Einsatzmöglichkeiten ab. Zusammen mit dem hübschen Transport-Etui bin ich an dieser Stelle wunschlos glücklich.

Tragekomfort

Dank des großen Einstellbereichs des Kopfbügels dürfte der Signature Studio auf jeden Kopf passen. Kombiniert mit dem eher hohen, seitlichen Anpressdruck sitzt der Kopfhörer tight und verrutscht auch bei langen Sessions nicht. Die nur mittelgroßen Ohrschalen sind gut gepolstert und mit hautfreundlichem Kunstleder bezogen; manchen Anwendern könnten sie etwas zu klein sein. Bei normalen Abhörtemperaturen bleibt es dank ausgeklügelter Belüftung unter den Löffeln angenehm klimatisiert – bei hohen Umgebungstemperaturen wird es auch mit dem Signature Studio heiß.

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Ein damit verwandter Aspekt ist die Abschirmung der Ohrschalen – und die gefällt mir gut. Nach außen belästige ich auch bei hohen Abhörlautstärken niemanden in meiner unmittelbaren Umgebung – ideal für Bus und Bahn oder auch Aufnahmen. Die Abschirmung der Umgebungsgeräusche nach innen kann da nicht ganz mitbieten. Besonders die oberen Mitten brechen doch durch. Dennoch bin ich der Meinung, dass Ultrasone hier einen guten Gesamtkompromiss umgesetzt hat.

Wer den höheren Anpressdruck gut abkann, der wird mit dem Signature Studio viele Stunden durchgehend hören können. Ich bin diesbezüglich etwas empfindlicher und nehme den Kopfhörer jeweils nach etwa 75 Minuten für eine Viertelstunde ab. Die unter dem Namen ULE (Ultra Low Emission) patentierte Aluminium-Metallabschirmung hält einen Großteil der elektromagnetischen Strahlenbelastung vom Kopf fern. Ohne medizinisch fundierte Forschungsergebnisse in der Hinterhand vermittelt mir allein die Aussage trotzdem ein gutes Gefühl beim stundenlangen Hören.

Klang

Der Signature Studio hat beim Musikhören etwas Frisches, Entlarvendes und Nahbares. Produktionsfehler offenbart der Kopfhörer schonungslos. Die titanbeschichteten 40-mm-Mylar-Wandler (spezieller Polyester-Film) und Neodym-Magneten liefern eine sehr detailreiche Abbildung des Klanggeschehens, mit einer leichten V-Form des Frequenzgangs. Der angegebene Frequenzgang von 8 bis 40.000 Hz hält was er verspricht, d.h. Artefakte und räumlich überlagerte Details werden gekonnt herausgearbeitet und die in Produktionen enthaltene Tiefbässe werden reproduziert.

Die räumliche Projektion wird durch die integrierte S-Logic Plus Technik etwas anders aufgelöst, als bei anderen Kopfhörern, da die gesamte Ohrmuschel (wie beim Hören ohne Kopfhörer) für die Ortung und Klangbildung mit einbezogen wird. Dadurch sollen Distanzen zu Klangquellen genauer wahrgenommen werden und man sich eher mittendrin statt nur dabei fühlen. Zudem fällt der Schall durch den versetzen Wandler nicht zentral in den Gehörgang, was nach Herstellerangaben dazu führt, dass 4 dB leiser abgehört wird. Die Technik funktioniert augenscheinlich bei jedem leicht anders – für meine Ohren funktioniert es überwiegend sehr gut. Nur bei manchen Live-Aufnahmen hatte ich allerdings das Gefühl, die Aufnahmen verlieren ob der räumlichen Trennung ihren Zusammenhalt.

Der gekonnt und breitbandig angehobene Bassfrequenzgang liefert klare, satte Bässe mit reichlich Energie und Details. Der Übergang zu den Mitten funktioniert ebenfalls gut und die vielfach kritisierten Überdeckungseffekte sind vernachlässigbar. Obwohl der Signature Studio per Definition nicht zum „Kopfnicker“ geboren wurde, gefällt mir der aufgeräumte, vielschichtige Bass auch in Hip-Hop oder Club-Styles. Die im direkten Vergleich leicht zurückhaltenden Mitten zeichnen das detailreiche Bild des Signature Studio gekonnt weiter.

Die klare Reproduktion vieler gleichzeitiger Soundelemente meistert er ohne Vertun. Verschluckt man sich bei mancher Produktion, dann liegt es in aller Regel an der Produktion – das ist nicht immer nur angenehm, unterstreicht aber die Ambitionen des Signature Studio, der in erster Linie als perfekter Kopfhörer für professionelle Anwendungen entwickelt und vermarktet wird. Man könnte bei den angebotenen Höhen des Signature Studio schnell versucht sein, ihn als höhenlastig und grell zu bezeichnen. Dabei spielt er in den oberen Lagen nur erneut seine Klasse aus. Spritzig, hell und mit sehr schneller Reaktion bei Becken, Hallanteilen und Obertonstrukturen. Beide Daumen hoch für diese insgesamt überdurchschnittliche Analysefähigkeit.

vor 6 Jahren von Marcus Schlosser
  • Bewertung: 4.38
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)8 - 40.000 Hz
  • Impedanz33,8 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)101,13 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf762 g
  • Gewicht mit Kabel317 g
  • Gewicht ohne Kabel289 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • Aufbewahrungs- und Transportetui
  • zweites Kabel für den Anschluss an portable Endgeräte mit 3,5 mm Miniklinkenbuchse
  • Ersatzpolster

Besonderheiten

  • 5 Jahre Garantie

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