ANZEIGE

Plantronics Backbeat Pro 2

Bluetooth-Kopfhörer mit ausgewogenem Klang und vielen technischen Features

Kurz & knapp

Mit dem Backbeat Pro 2 ist Plantronics ein tolles Update der Einser-Version gelungen! Die ehemals biedere Optik ist einem eleganten Äußeren gewichen. Die Klangabstimmung wurde aufpoliert, jetzt ist der Backbeat Pro 2 zu einem richtigen Allrounder geworden. Geblieben sind das innovative Bedienkonzept und die vielen technischen Features, die den Pro 2 zu einem spannenden Stück Technik machen. Dass die neue Version etwas teurer geworden ist, geht in meinen Augen und Ohren Ordnung: Hier bekommt ihr viel Kopfhörer fürs Geld!

ANZEIGE

Im Normalfall schreibt man als Autor von Testberichten ein bisschen in den leeren Raum hinein. Man erfährt eher selten, wer den Text liest und ob er dem Leser hilfreich war. Im Falle des Plantronics Backbeat Pro 2 gönne ich mir kurz den erfreulichen Gedanken, dass die Entwickler meinen Testbericht zum ersten Backbeat Pro gelesen haben, denn: Jeder meiner damaligen Kritikpunkte ist beim Backbeat Pro 2 behoben!

Na ja, vermutlich fand nicht nur ich das Gehäuse der Einser-Version etwas zu ausladend und auch knacksende Bluetooth-Aussetzer sind sicherlich nicht nur mir aufgefallen sein. Ausgepackt

Der Hörer landet nett verpackt in einem schwarzen Karton auf meinen Schreibtisch. Darin finde ich unter schwarzem Seidenpapier (das ich eher aus Schuhkartons kenne…) den Kopfhörer, einen großen Transportbeutel, ein Lade- und ein Audiokabel. Beim Backbeat Pro 2 fällt mir gleich die edle Optik auf. Braunes Kunstleder an Bügel und Ohrpolstern werten den Hörer ordentlich auf, die alte Version kam ja optisch eher bieder daher. Die Verarbeitung gefällt ebenfalls, der ganze Hörer macht einen wertigen und soliden Eindruck!

Wer den Kopfhörer häufiger transportieren muss, der kann den Backbeat Pro 2 auch mit einem Hardcase anstatt Transportasche erwerben, dann heißt der Hörer „Backbeat Pro 2 SE“.

ANZEIGE

Gadget-Bomber

Wie Version 1 ist auch der Backbeat Pro 2 vollgestopft mit technischen Features. Die Funktionen der insgesamt sieben Druck- und Schiebeschalter wollen gelernt werden.

Was der Anschalter macht erklärt sich von selbst, bei Betätigung zeigt zudem eine LED-Kette den Ladestand des Akkus, dessen Powermanagement eine Nutzung von bis zu 24 Stunden mit einer Ladung  erlaubt. Ist diese Batterie leer, kann man trotzdem weiter Musik hören, im passiven Betrieb am Kabel.

ANZEIGE

Die Bluetooth-Verbindung klappt mit Smartphone und dem Desktop-Rechner problemlos, nach dem Aufsetzen ertönt… nein, keine Musik aus dem Hörer! Sondern die Stimme einer netten Dame, die mir auf Englisch den Ladestand es Akkus mitteilt und mir sagt, dass der Hörer mit meinem Rechner verbunden ist. Die Sprachmitteilungen weisen mich auch im Weiteren auf die Betriebsmodi des Backbeat Pro 2 hin. Wer des Englischen nicht mächtig ist, für den bietet Plantronics eine Konfigurations-Software an, mit der unter anderem die Sprache der Mitteilungen geändert werden kann. Nach ein paar Klicks spricht die nette Dame deutsch. Die Software bietet noch viel Spielraum für Verbesserung, in der Mac-Version scheinen ein paar Funktionen, wie Kopfhörer-Suche (ein lauter Ton wird abgespielt…) oder eine genaue Ladestandsanzeige noch nicht implementiert. Und weiter gedacht wären EQ-Presets zur persönlichen Klangabstimmung ganz reizvoll!

Steuerung

Die linke Ohrschale beherbergt die Steuerung des Abspielgerätes. Man kann Tracks starten, stoppen, skippen und über einen gefederten Ring, der ähnlich einem Jog-Wheel funktioniert, lässt sich die Lautstärke einstellen. In die rechte Ohrschale ist ein Taster verbaut, mit dem sich Anrufe am Smartphone annehmen und beenden lassen. Mit dem Plantronics lässt sich nämlich nicht nur Musik hören, er fungiert auch als Headset fürs Telefon. Dazu ist ein Mikrofon eingebaut, welches über einen kleinen Schiebeschalter auf den Kopfhörer geroutet werden kann. Wer zu faul ist den Backbeat kurz anzunehmen, kann das Mikrofon aktivieren, um Durchsagen in öffentlichen Verkehrsmitteln zu lauschen – oder den interessanten Gesprächen der Sitznachbarn. Nimmt man den Hörer von den Ohren, wird das von Sensoren registriert und die Musik stoppt. Ein weiteres nettes Feature, wenn sich der Schaffner nähert.

Die Handhabung der Steuerung muss man etwas üben, bis man die Position der Schalter verinnerlicht hat. Man sieht ja nix, wenn der Hörer auf dem Kopf sitzt. Nach kurzer Eingewöhnungszeit gibt es aber keinen Grund mehr den Hörer überhaupt noch vom Kopf zu nehmen.

Noise Cancelling

Der Kopfhörer bietet aktive Geräuschunterdrückung zur Eliminierung von Störgeräuschen. Der Umgebungsschall wird dabei vom eingebauten Mikrofon aufgenommen und phasengedreht zum Musiksignal dazu gemischt. Gleichförmige Geräusche werden so recht zuverlässig ausgelöscht. Weniger gut funktioniert diese Technik bei Stimmen oder in der Frequenz zufälligen Geräuschen wie das Tatsturtippen, dass ich gerade sehr deutlich vernehme. Immerhin kann man das Noise Cancelling für unbeschwerten Musikgenuss abschalten, denn wie viele Systeme seiner Gattung rauscht es im Betrieb ganz leicht. Erfreulich wiederum ist, dass sich der Sound nicht ändert, wenn das ANC aktiviert ist.

Klang

Der Backbeat Pro 2 ist definitiv modern abgestimmt: Viel Tiefbass und eine moderate HiFi-Badewanne, damit es in den Mitten nicht mulmt. Den dicksten Bassdruck haben die Entwickler den Subbässen unter 100 Hz gegönnt. Das ist ein geschickter Schachzug: Hört man Musik, in der dieser Frequenzbereich bedient wird, drückt der Kopfhörer ordentlich los. Bei anderer Musik matscht der Bass aber glücklicherweise nicht den Grundtonbereich zu. So klingt der Pro 2 im unteren Frequenzbereich immer transparent, ohne dass man das Gefühl hat, es mangle an Bass.

Leider hat der Backbeat aber einen Hang zum Zischeln. Bei den unteren Höhen von etwa 3 bis 4 kHz habe ich ständig den Drang mit dem EQ reinzugrätschen, weil mir Clap-Sounds oder Becken-Schläge den Spaß an den Vocals nehmen. Gerade bei elektronischer Musik (die man gerne mal laut hören mag) kann der Sound dadurch anstrengend werden. Sehr positiv erlebe ich aber den Grundtonbereich und die unteren Mitten. Die werden ausgewogen und sauber wiedergegeben. Habe ich beim alten Backbeat noch mangelnde Wärme bemängelt, kann ich nun genau das Gegenteil behaupten! Alles in allem ist der Backbeat Pro 2 wesentlich vielseitiger als sein Vorgänger.

vor 7 Jahren von Chris Reiss
  • Bewertung: 4.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Impedanz37,25 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)102,97 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf585 g
  • Gewicht mit Kabel309 g
  • Gewicht ohne Kabel300 g
  • Kabellänge145 cm

Lieferumfang

  • Transporttasche
  • USB-Ladekabel
  • Audiokabel mit 3,5 mm Klinkenstecker

Besonderheiten

  • Bluetooth 4.0 + EDR, HSP 1.2, HFP 1.6 (Wideband)
  • bis zu 100 m Entfernung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

ANZEIGE