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Aiaiai TMA-2 HD Wireless

Modularer Kopfhörer mit HD-Treiber und Bluetooth

Kurz & knapp

Das TMA-2 HD Wireless-Preset von Aiaiai ist eine durchweg gelungene Kombination! Sowohl die neue S05-HD-Kapsel, die mit einem ausgewogenen, eher entspannten, als chirurgischen Klang aufwarten, wie auch der Bluetooth-Kopfbügel H05, der mir mit seiner Empfangsleistung, Akku-Laufzeit und Sprachqualität zu gefallen wusste, ergeben zusammen ein überzeugendes Bild. Für die geforderten, runde 350 Euro bekommt man hier einen bequemen und kuscheligen Kopfhörer, der sich im heimischen Multimedia-/Hifi-Umfeld bestens einfügt und mit dem sich zwischendurch auch Telefonate entspannt führen lassen. Wer absehen kann, dass er mit seinem Kopfhörer viel unterwegs ist, ihn vielleicht sogar bei einer Jogging-Runde tragen will, der sollte dagegen eher direkt zum TMA-2 Move-Preset greifen oder sich vielleicht das deutlich dünnere und weniger schweißsaugende E02-Ohrpolster dazu bestellen – die Kombinationsmöglichkeiten sind immer nur wenige Handgriffe entfernt. Und das ist nach wie vor das Tollste am modularen Konzept der TMA-2-Serie.

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Mit ihrem modularen Kopfhörersystem TMA-2 (zum Test) hat die dänische Firma Aiaiai ein ebenso simples wie fortschrittliches Konzept realisiert – ein TMA-2 besteht aus vier, frei kombinierbaren Komponenten: Schallwandler (Speaker: S01 – S05), Kopfbügel (Headband: H01 – H06), Ohrpolster (Earpad: E01 – E08) und Anschlusskabel (Cable: C01 – C15) bilden zusammen einen funktionierenden Kopfhörer. Wer lieber eine Kombination „von der Stange“ haben möchte, der kann sich für eines der sogenannten „Presets“ (zur Übersicht) entscheiden. Im vorliegenden Fall des TMA-2 HD Wireless kombinieren Aiaiai direkt zwei neue Komponenten: den S05-HD-Audio-Treiber und den H05-Kopfbügel, in den ein Bluetooth-Empfänger samt Batterien integriert wurde.

Hier zeigt sich, wie clever so ein modulares Konzept ist, denn mit dem Bluetooth-Kopfbügel und dem S05-Treiber lassen sich selbstverständlich auch ältere TMA-2 Systeme aufmotzen. Hinzu kommt, dass die Gestalter bei Aiaiai Design-technisch in der Oberklasse stilvoll-minimalistischer Produktgestaltung spielen: Das betrifft sowohl die Einzelkomponenten, an denen wohltuenderweise kein einziges überflüssiges Gestaltungselement zu finden ist, wie auch das puristische Packaging. Denn jedes der vier Bauteile, die man in der – richtig geraten – puristischen Verpackung findet, ist in einer schlichten, industriell anmutenden grauen Tüte verpackt. Sehr sexy.

Ausstattungsmerkmale

Beim hier getesteten „HD Wireless“-Preset befinden sich im Karton: Der neue S05-HD-Lautsprecher, mit einem Treiberdurchmesser von 40 Millimetern, einer relativ niedrigen Impedanz von 32 Ohm und einem maximalen Schalldruck von beachtlichen 113 dB (Herstellerangaben). Aiaiai stellen dabei heraus, dass beim S05 eine Membran aus Bio-Zellulose zum Einsatz kommt, die leichter, steifer und fester sein soll als reguläre Membranen aus PET-Kunststoff – wir sind gespannt.

Wer sich auf der Website von Aiaiai umschaut, wir feststellen, dass die unterschiedlichen Speaker auch unterschiedliche klangliche Charakteristika haben: Von S01 (punchy), über S03 (warm) und S04 (vibrant) bis hin zum vorliegenden S05-HD Schallwandler, der mit „detailed“ verschlagwortet wurde. Als Ohrpolster legen Aiaiai hier ihr E08-Modell bei, ein ziemlich luxuriöser und komfortabler Ohrschmeichler mit samtigem Alcantara-Leder-Überzug.

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Der Kopfbügel ist das neue H05-Modell, das über die Codecs aptX HD, SBC und AAC angesteuert werden kann. Im Fall von aptX HD sogar mit 24-Bit-Auflösung. Zudem verfügt der Kopfbügel über ein integriertes Freisprechmikrofon und wird mit einem USB-C-Ladekabel geliefert. Eine volle Ladung soll für bis zu 16 Stunden Musikgenuss reichen (natürlich immer auch abhängig von der Lautstärke und Empfangssituation). Als Anschlusskabel bringen Aiaiai auch einen Neuzugang, nämlich das C15, ein mit vier Millimetern Durchmessern ziemlich dicker (und damit verknotungsfreier) Stromleiter, der für eine sehr gute elektromagnetische Abschirmung und eine geringe Körperschall-Übertragung sorgen soll und bei dem durch die transparente Kunststoff-Ummantelung hindurch die dicken, spiralförmig geflochtenen Litzen zu sehen sind – auch sehr schick.

Die Assemblage der vier Komponenten ist mit wenigen Handgriffen erledigt: Schallwandler auf den Kopfbügel schieben, integrierte Anschlusskabel mit den Bajonettverschlüssen sichern, Ohrpolster aufstecken, Anschlusskabel (falls man doch mal kabelgebunden Hören möchte) wahlweise an der Unterseite des linken oder rechten Hörers ebenfalls mit dem Bajonettverschluss arretieren. Fertig.

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Bluetooth

Im Bluetooth-Kopfbügel H05 ist sowohl die Empfangselektronik, der Akku samt Ladebuchse, die Mediensteuerung sowie das Freisprechmikrofon integriert. Er kann somit auch alleine als Bluetooth-Upgrade für vorhandene TMA-2-Systeme genutzt werden. Im rechten Schenkel des Bügels integriert finden sich drei Taster, von denen der unterste allein dem Verringern, der oberste dem Erhöhen der Lautstärke und dem Ausschalten dient. Weitaus mehr Aufgaben hat dagegen der mittlere Taster: Mit ihm erledigt man das Einschalten, Play/Pause, Track vor/zurück, ebenso wie Rufannahme, Auflegen, Abweisen und das Einschalten der Sprachsteuerung (wenn diese vom Endgerät unterstützt wird). Die Betriebsbereitschaft, der Pairing-Modus, sowie der Ladevorgang (rot=laden, weiß=voll), werden durch eine kleine LED unterhalb der drei Taster visualisiert.

Abgesehen von einer gewissen Eingewöhnungszeit, die es braucht, bis man die Funktionen der drei Tasten haptisch auswendig gelernt hat, kann ich nichts Negatives über den H05 berichten – im Gegenteil: Die Klangqualität ist ausgezeichnet. Tatsächlich konnte ich keinen Unterschied zwischen kabelgebundener und drahtloser Anbindung heraushören. Auch die Reichweite hat mich angenehm überrascht: Selbst hinter der zweiten Wand meiner Wohnung, wo bislang noch jede Bluetooth-Verbindung zum Erliegen gekommen ist, hielt der H05 die Nahfunkstrecke wacker aufrecht. Sogar den – oft eher unbefriedigend verlaufenden – Direktvergleich der Sprachqualität zwischen Handy-internem und Freisprechmikrofon meisterte der H05 sehr ordentlich. Das liegt natürlich auch, im Gegensatz zu Mikrofonen, die ins Kabel integriert sind, am Aufbau, denn beim H05, bei dem das Mikrofon am unteren Ende des linken Schenkels platziert ist, bleibt der Sprechabstand natürlich immer gleich und auch Kabelgeräusche entstehen so nicht.

Klang

Da beim HD Wireless-Preset die neue S05-Kapsel zum Einsatz kommt und diese natürlich baugleich mit der aus dem kabelgebundenen HD-System ist, trifft meine klangliche Beurteilung in diesem Fall auf beide Modelle gleichermaßen zu.

Schon seit dem TMA-1 ist es eine gute Tradition bei Aiaiai, dem Bassbereich viel Beachtung zu schenken. Die S05-Kapsel setzt diese Klangsignatur – HD hin oder her – weiter fort: Das Fundament ist jedenfalls sehr robust, wirkt erstaunlich linear und klopft mit schöner Agilität aufs Trommelfell. Dezenter wird es dann im Bereich der Mitten – fast wirkt es, als ob einen die S05-Treiber vor aufdringlichen Snares oder allzu prominent nach vorne gemischten Vocals ein bisschen in Schutz nehmen wollen und im „stressigen“ Bereich von 1 bis 2 kHz einen Samtvorhang aufspannen. Etwas belebter wird es dann wieder in Richtung der Hochmitten, wo im Bereich von 4,5 kHz ein deutlicher Peak für hörbare Präsenz sorgt. In den Höhen geht es dann wieder auf ein relativ unspektakuläres Hochplateau. Und das meine ich absolut wertfrei: Die Höhen sind da und wollen nichts von einem. Sie sind einfach da – so wie ein geübter Zen-Buddhist, dessen einzige aktive Handlung im Dasein besteht: sie glitzern und strahlen nicht, sind aber auch nicht abwesend, ihre Mission ist mit ihrer schlichten Existenz bereits erfüllt.

Ich wechsele zum Vergleich die Ohrpolster und klipse die glatten E04-Pads aus Kunstleder meines anderen TMA-2 auf die S05-Kapseln. Tatsächlich ist hier ein leichter Höhengewinn (wir sprechen hier vielleicht von maximal 1 bis 2 dB) zu verbuchen. Es bleiben also offenkundig ein paar der kurzwelligen Höheninformationen im kuschelig aufgerauten Alcantara hängen. Bei solchen Aktionen zeigt sich natürlich, wie schön so ein modulares Konzept ist, wenn man „seinen“ Hörer entsprechend der persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben „customisieren“ möchte.

vor 4 Jahren von Numinos
  • Bewertung: 4.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Impedanz32 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)113 dB
  • Kabellänge150 cm

Lieferumfang

  • Adapter auf 6,35 mm
  • USB-C-Ladekabel

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC, AAC, aptX, aptX HD

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