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Aiaiai TMA-2

Modulares Kopfhörersystem

Kurz & knapp

Man darf das modulare TMA-2-System von Aiaiai ohne Übertreibung als kleine Revolution im Bereich Kopfhörer feiern. Denn so flexibel und umfassend ließ sich bislang noch kein Kopfhörer an die persönlichen Trage- und Hörgewohnheiten anpassen. Dabei ist es gar nicht mal die Anzahl an Komponenten, die hier entscheidend ist, sondern die Qualität der einzelnen Baugruppen und ihr Zusammenspiel, die das gut strukturierte und schick designte Gesamtkonzept des TMA-2 so gut macht. Gut möglich, dass man künftig auf die Frage, welchen Kopfhörer man denn da auf hat, die Antwort „S03-H03-E05-C04“ bekommt. Genau das ist übrigens die Kombination, die wir in die Hörtest-Wertung genommen haben und die mit 240 Euro zu Buche schlägt.

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Mit den unterschiedlichen Versionen (hier unsere Tests dazu) des TMA-2 zeigt die dänische Firma Aiaiai, dass sie in Bezug auf Design, Sound und Modularität der Komponenten einen ziemlich innovativen Ansatz verfolgt. Wer allerdings keine konfektionierte Lösung von der Stange will, ist hier genau richtig.

Denn der TMA-2 ist ein vollständig modulares Kopfhörersystem – sprich: Man stellt sich aus den derzeit insgesamt 22 Komponenten, die in vier Gruppen geordnet sind, sein Wunschgerät zusammen. Eine TMA-2-Variante besteht dabei immer aus einer Kombination der vier Komponenten: Lautsprecher (Speaker, 4 Typen), Kopfbügel (Headband, 4 Typen), Ohrpolster (Earpad, 7 Typen) und Anschlusskabel (Cable, 7 Typen) – was in der Summe 784 mögliche Kombination ergibt, die sich aufgrund des simplen Baukastensystems mit wenigen Handgriffen zusammenstecken lassen.

Kombinatorik

Die Bandbreite an technischen und mechanischen Varianten innerhalb der Gruppen ist bereits zum jetzigen Zeitpunkt (weitere dürften folgen) umfassend:

Es beginnt mit den Lautsprecherkapseln, die in den vier Charakteristika Allround (S01), Punchy (S02), Warm (S03) und Vibrant (S04) erhältlich sind. Hinzu kommen natürlich Ohrpolster, deren Ausführung von ohraufliegend mit Mikrofaser bespannt (E01) bis zu ohrumschließend, mit Kunstlederbezug (E07) reichen. Weiter geht es dann mit dem Kopfbügel, der in seiner kleinsten Variante (H01) nur ein schlanker Kopfreif ist, in der H02-Version dagegen ungefähr den Abmessungen des Vorgängers (TMA-1) entspricht und als H03 zudem noch über eine angenehme Polsterung verfügt. Zu guter Letzt gilt es dann noch das passende Kabel auszuwählen. Auch hier hat man die Qual der Wahl, denn das Sortiment umfasst so ziemlich alles, was Strom zu leiten vermag: vom kurzen, geraden Kabel mit integriertem Handy-Mikro (C01, 1,2 Meter), über ein langes Spiralkabel mit beiliegendem Mini-Klinkenadapter (C03, 3,65 Meter) bis hin zum kurzen Spiralkabel mit schicker Gewebeummantelung (C04).

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Das Zusammenfügen der Bauteile gestaltet sich denkbar einfach: Lautsprecher in die Rasterung des Kopfbügels schieben, oberes Anschlusskabel einstecken und durch Drehen sichern, Anschlusskabel ebenfalls einstecken und mit einer Vierteldrehung arretieren (beidseitig möglich) und am Ende noch das gewünschte Ohrpolster in die vier Einsteckpunkte clippen – fertig ist der persönliche TMA-2.

Treiber

Schwieriger wird es für den künftigen TMA-2 Besitzer dann allerdings bei der Entscheidungsfindung für die einzelnen Komponenten – allen voran natürlich der Lautsprecher. Grundsätzlich sind alle Kapseln mit einem 40-Millimeter-Treiber ausgestattet und treten gegen den Verstärker mit einem Widerstand von ca. 32 Ohm an, womit sie auch für den Einsatz an leistungsschwächeren Mobilgeräten geeignet sind.

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Klangliche Unterschiede

Im Detail unterscheidet sich die klangliche Signatur der Modelle dann erheblich: Während das Allround-Modell (S01) mit einer recht forschen Höhendarstellung agiert, die stark vom bisherigen Aiaiai-Sound abweicht, dürften sich ehemalige TMA-1-Besitzer bei der Punchy-Variante (S02) viel heimischer fühlen, da sie die vertraute und typische Präsenz in den Tiefmitten liefert, die besonders beim DJing sehr angenehm ist. Kapsel S03 („warm“) geht noch etwas ausgeglichener ans Werk und zählte im Test zu unseren Favoriten, wenn es um längere Hörsessions geht. Modell „Vibrant“ klingt dann wieder etwas agiler und präsenter, allerdings ohne die leichte Schärfe von Variante S01, und landete auf Platz zwei meiner persönlichen Hörpräferenz-Skala.

Drum und Dran

Einfacher wird es dann im Bereich Kopfbügel, Ohrpolster und Kabel. Letztgenannte kann man schlicht und einfach nach den persönlichen Bedürfnissen auswählen: Wie lang soll das Kabel sein? Braucht man eine Freisprecheinrichtung? Bevorzugt man gerade/spiralförmige Kabel? Und so weiter. Mein persönlicher Favorit – besonders als DJ – war hier beispielsweise das kurze (1,5 Meter), stoffummantelte Spiralkabel (C04), da lange Kabel beim Auflegen eher stören und es durch die Ummantelung ebenso robust, wie verknotungsresistent ist. Auch beim Ohrpolster entscheidet die persönliche Präferenz. Aufgrund der einfachen Wechselmöglichkeit und der überschaubaren Kosten macht hier der Kauf von zwei unterschiedlichen Typen, nämlich einer ohraufliegenden und einer ohrumschließenden Variante ziemlich viel Sinn (beispielsweise E02 und E05, mein Favorit). Allein die ohraufliegende, mikrofaser-bespannte Version E01 gibt sich etwas sehr dünn und entsprechend unbequem. Ansonsten bieten alle Modelle einen, im Rahmen ihrer Auflagefläche, guten Tragekomfort, die ohrumschließende Fraktion ist hier natürlich etwas anschmiegsamer als die ohraufliegende. Bei den Kopfbügeln gilt: umso höher die Nummer, desto dicker die Polsterung. Besonders die Variante H03 („H“ wie Headband) erwies sich im Test als Favorit in Bezug auf den Tragekomfort.

vor 7 Jahren von Numinos
  • Bewertung: 4.75
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Impedanz33,8 Ohm

Lieferumfang

  • Tragetasche

Besonderheiten

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