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Beyerdynamic DT 240 Pro

Federleichter, geschlossener Over-Ear-Kopfhörer für das Studio und mobiles Recording

Kurz & knapp

Der Beyerdynamic DT 240 Pro erweitert die bekannte DT Pro-Reihe preislich nach unten und spricht unter anderem Käufer an, die federleichte, aber kraftvolle Kopfhörer für das mobile Recording suchen. Eine gute Verarbeitung und ein tolles Handling machen die Arbeit mit ihm angenehm. Klanglich verzeiht der DT 240 Pro einiges, bildet er doch Mitten und Höhen sowie Transienten eher „weich“ ab und verzichtet auch auf einen überbordenden Bassbereich. Gepaart mit seiner guten Außendämpfung wird er so zu einem soliden Tool für das Recording unterwegs, gleich ob der Anwender Soundengineer, Video-Filmer oder Podcaster ist.

Im Studio kann der Beyerdynamic-Kopfhörer seine Monitoring-Stärken insbesondere beim Recording von Gitarren, Synthesizern und Gesang/Sprache ausspielen. Keine Frage: Durch seine Ausstattung, sein Klangverhalten und seine gute Anpassung an die Aufnahme-Gewohnheiten heutiger Recording-Freunde hat der DT 240 Pro das Zeug dazu, ebenfalls zu einem professionellen Monitoring-Klassiker zu werden.

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Der DT 240 Pro von Beyerdynamic soll als geschlossener Monitor-Kopfhörer im Studio für Furore sorgen. Lest im Test, wie sich der Nachwuchs aus der DT Pro-Reihe in der Praxis schlägt.

Die Kopfhörer aus Beyerdynamics DT Pro-Reihe dürften den meisten Studiokennern ein Begriff sein. Vor allem der offene DT 990 Pro (zum Test), aber auch seine halboffenen bzw. geschlossenen Brüder DT 880 Pro (zum Test) und DT 770 Pro (zum Test) gehören ohne Zweifel zu den Klassikern für Recording und Monitoring im Studio. Kann der DT 240 Pro sich Hoffnungen machen ebenfalls zum Monitoring-Klassiker zu werden?

Aussehen & Lieferumfang

Der Beyerdynamic DT 240 Pro ist ein schlichter geschlossener Kopfhörer in Over-Ear-Bauform. Was auf den ersten Blick auffällt, sind seine kompakten Maße. Diese Headphones machen sofort klar, dass sie nicht nur fürs Studio, sondern auch für unterwegs eine Rolle spielen wollen. Sämtliche sichtbaren Bauteile sind in Schwarz gehalten. Einzig beim Anpassen des Kopfbandes wird dessen stählerne Strebe silbern sichtbar. Hier ist auch die Seriennummer eingraviert. Das alles wirkt für den aufgerufenen Kaufpreis mehr als angemessen.

Zwar enthält der Lieferumfang kein Paar Wechsel-Ohrpolster, dafür ist aber eine per Kordelzug verschließbare Transporttasche aus Stoff mit an Bord. Ein schraubbarer 6,35 mm-Klinken-Adapter liegt ebenfalls bei. Ein alternatives Kabel ist dagegen nicht enthalten.

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Verarbeitung & Technik

Der Kopfhörer ist robust gefertigt. Sowohl das Kunstleder der Ohrpolster als auch des Kopfbügels ist vernäht. Die Gabeln des Kopfhörerbügels sind aus Aluminium und daher zugleich stabil und leicht. Die neuralgischen Punkte der Kopfbügel-Mechanik sind wartungsfreundlich verschraubt. Sein Kabel ist laut Bedienungshandbuch verstärkt, um unterwegs Abschürfungen der Isolation oder Kabelbrüche zu vermeiden. In der Praxis fällt das aber weder optisch noch gewichtsmäßig auf. Für die Qualität des Kopfhörers spricht auch, dass die 3,5-mm-Klinkenstecker der Zuleitung sowie der Adapter zum Korrosionsschutz vergoldet sind.

Im DT 240 Pro arbeiten dynamische Treiber, die ein weites Frequenzspektrum von supertiefen 5 Hz bis hinauf zu 35 kHz abdecken. Aufgrund seiner geringen mittleren Impedanz von nur 37,7 Ohm eignet sich der DT-240 Pro für den Einsatz an mobilen/smarten Geräten, da deren Kopfhörerausgänge in der Regel eine geringere Ausgangsleistung als Studiogeräte aufweisen.

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Handling & Usability

Die Ohrpolster des DT 240 Pro sind austauschbar. Durch ihre sehr weiche Beschaffenheit fallen sie beim Tragen kaum auf und schließen rings um das Ohr gut ab. Velours-Polster sind bisher leider (noch) nicht erhältlich. Aber auch mit Kunstleder-Ohrpolstern ist der Tragekomfort lange Zeit angenehm. Da der Kopfhörer mitsamt Kabel gerade einmal 234 g schwer ist, kommt er mit einem geringen Anpressdruck aus. Das verspricht ermüdungsfreien Tragekomfort auch über Stunden. Ein weiterer Punkt, der das Tragen des DT 240 Pro angenehm macht, ist der weich gepolsterte Kopfbügel. Seine Größeneinstellung geschieht beidseitig gerastert, so dass er sich die jeweils letzte Passung merkt.

Das vorinstallierte Spiralkabel ist (ungestreckt) mit nur 1,30 m auf den mobilen Einsatz an portablen Handheld-Geräten, wie Smartphones oder mobilen Recordern zugeschnitten. Im Studiobetrieb kommt es aber per Streckung auf die bewährten 3 m Länge, die auch andere Kopfhörer der DT Pro-Reihe bieten. Wer mit Spiralkabeln auf Kriegsfuß steht, kann sich freuen, denn das vorinstallierte Kabel ist wechselbar. Bewegungsfreiheit bekommt der Anwender dadurch, dass die Zuleitung einseitig stattfindet und sich das Kabel wahlweise an der rechten oder linken Hörmuschel anbringen lässt.

Dadurch, dass das Gewinde für den Schraubadapter sehr schmal gehalten wurde, lässt sich der Kopfhörer problemlos auch an Smartphones und Tablets einstecken, die sich in einer Schutzhülle befinden. Hier beweist der Hersteller, dass er ein Auge fürs Detail hat und seinen Kopfhörer für die Anforderungen des mobilen Recordings konzipiert hat. Ein Usability-Plus sind auch die um 90 Grad drehbaren Hörschalen. Mit gedrehten Hörmuscheln lässt sich der Kopfhörer platzsparend in der mitgelieferten Transporttasche unterbringen. Die Verwindungssteifheit des Kopfbügels lässt auch ein leicht versetztes Tragen der Hörmuscheln zu. Wer ein Recording-Signal nur einseitig abhören möchte, um das andere Ohr für den On-Location-Sound frei zu haben, kann das mit dem DT 240 Pro also problemlos tun. Der Kopfhörer sitzt auch dann noch sicher.

Klang & Eignung

Im Datenblatt des Kopfhörers verspricht uns Beyerdynamic „Studioqualität, auch bei mobilen Anwendungen“. Die räumliche Abbildung ist befriedigend, die ganz große Stereobreite bleibt aus und auch die klangliche Differenzierung der Tiefenstaffelung kann mich nicht ganz überzeugen. Doch tritt der DT 240 Pro auch nicht als Referenz-Kopfhörer an, sondern bietet im Studioalltag und unterwegs eine absolut ausreichende Differenzierung für das Monitoring von Recording-Signalen. Und auch bei den Signal-Transienten zeigt der Kopfhörer sich eher gutmütig als feinzeichnend. Mit seinem von uns gemessenen maximalen Schalldruckpegel von 101,91 dB ist er übrigens deutlich lauter als seine großen Geschwister aus der DT Pro-Reihe.

Wenngleich der auf dem Papier bis 5 Hz hinab reichende Tiefbassbereich klanglich eher angedeutet als vollwertig ausgespielt wird, klingt der Bassbereich insgesamt ausreichend satt und gemessen an der Größe der Treiber gut. Eine leichte Absenkung bei 65 Hz verhindert, dass der geschlossene Kopfhörer im Bassbereich dröhnt. Freunde von elektronischer Musik und Urban Music Styles werden die tiefsten Untiefen des Bassbereichs daher wahrnehmen, aber sicher nicht vom Hocker gerissen. Der Mittenbereich des Kopfhörers wirkt nur wenig lebhaft, klingt dafür aber auch bei Mitten-starken Audiosignalen, wie sie für Gitarren und Synthesizer typisch sind, nicht schrill. Im Gegenteil, ich würde diesen Kopfhörer gerade Gitarristen für das Monitoring beim Recording empfehlen, um Recording-Signale auch über längere Zeitspannen ermüdungsfrei abhören zu können. Die Konturierung des Frequenzgangs bei 2 kHz unterstützt die Durchsetzungsfähigkeit von Sprach- und Gesangssignalen. Schön zu hören ist, dass sich der Höhen-Boost, den der DT 240 Pro bei etwa 11 kHz aufweist, nicht durch Zischeln negativ bemerkbar macht. Durch diese Punkte ist der DT 240 Pro auch ein guter Kamerad für Sprachaufnahmen, wie etwa bei Podcasts oder beim On-Location-Recording. Dafür spricht auch seine gute Abschirmung von Außengeräuschen. Allerdings bleibt die versprochene Definition der Höhen für mich im Hörtest leider aus. Der Klang des Kopfhörers wirkt hier wenig „luftig“ und insgesamt „unaufgeregt“, kommt also jenseits des 11 kHz-Boosts ohne weiteren Höhen-Hype daher.

Aufgrund seines eher „warmen“ Klangbildes, das viele klangliche Schärfen des Audiomaterials vergibt, ist der DT 240 Pro ein toller Monitorkopfhörer fürs Monitoring beim Recording. Insbesondere Gitarren-, Synthesizer- und Stimmsignale werden von ihm „warm und weich“ wiedergegeben. Dadurch lässt er auch ein langes Arbeiten mit dieser Art Audiomaterial zu. Weniger eignet er sich jedoch für Sound-kritische Studioanwendungen, wie Mix und Mastering. Doch mit diesem Anspruch tritt der DT 240 Pro auch nicht an. Schließlich gibt es für diese Zwecke andere Kopfhörer-Kandidaten, auch von Beyerdynamic.

vor 6 Jahren von Carsten Kaiser
  • Bewertung: 4.38
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)5 - 35.000 Hz
  • Impedanz37,7 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)101,91 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf619,5 g
  • Gewicht mit Kabel234 g
  • Gewicht ohne Kabel197 g
  • Kabellänge13 cm

Lieferumfang

  • Adapter auf 6,35 mm
  • Transporttasche

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