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Teenage Engineering M-1

Monitor-Kopfhörer mit zwei integrierten Mikrofonen

Kurz & knapp

Die M-1 von Teenage Engineering sind ziemlich hübsche und praktisch kleine Kopfhörer zu einem vertretbaren Preis, die weniger durch ihren Klang bei der Wiedergabe, sondern mehr durch die Qualität des Bügelmikrofons bei Handy- und Video-Kommunikation glänzen. Als reiner Musikkopfhörer wären sie somit nicht meine erste Empfehlung. Ist man allerdings auf der Suche nach einem leichten Headset mit guter Sprachqualität dürften sich die M-1 als gute Wahl erweisen.

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Teenage Engineering bauen vornehmlich Synthesizer und Klangerzeuger, die sowohl funktional, wie auch designtechnisch ebenso schrullig, wie liebenswert sind und haben sich damit einen festen Platz abseits des Mainstream erobert. Nun bringen sie einen Kopfhörer, der sich vor allem an Besitzer des OP-Z-Synthesizers richtet, dank zwei integrierter Mikrofonoptionen aber auch in vielen anderen Szenarien einsetzbar ist.

Beim M-1 handelt es sich um einen kleinen, ohraufliegenden Kopfhörer, dessen Gestaltung und Materialität sehr an das klassische „Walkman“-Format erinnert. Trotz seiner ohnehin kleinen Abmessungen sind die Lautsprecher-Ausleger für den Transport nach innen einklappbar. Die Zuführung des Audiomaterials erfolgt über das mitgelieferte 100 Zentimeter lange Miniklinkenkabel, das wahlweise in die linke oder rechte Buchse des Hörers gesteckt werden kann. Die freibleibende Buchse kann sodann auf zwei Arten genutzt werden: Entweder, indem man das ebenfalls mitgelieferte Kondensatormikrofon oder einen zweiten Kopfhörer einsteckt, an den das Audiosignal einfach weitergereicht wird.

Die Idee hinter dem Kopfbügelmikrofon ist primär, ein hochwertiges Signal an einen angeschlossenen OP-Z-Synthesizer zu senden, um es dort zu samplen. Was dem Sampler Recht ist, kann einem möglichen Gesprächspartner beim Telefonieren oder in der Videokonferenz natürlich nur billig sein. Hat man das Bügelmikrofon nicht dabei, übernimmt ein in den linken Hörer integriertes Mikrofon die Audioübertragung. Entsprechend muss man hierbei natürlich darauf achten, dass der Kopfhörer „richtig“ herum sitzt, denn das Mikrofon ist ja nach vorne gerichtet. Praktischerweise sind linke und rechte Seite des Hörers durch kleine, farbige Punkte am Ende des Kopfbügels eindeutig gekennzeichnet, deren Farbcode dem HiFi-Standard folgt (links=weiß, rechts=rot). Ebenfalls in der linken Hörmuschel sitzt ein kleiner gelber Taster, der folgende Funktionen an ein angeschlossenes Mobiltelefon übermitteln kann: Mikro an/aus, Gespräch annehmen/beenden, Play/Pause, Titel überspringen (2x drücken), vorheriger Song (3x drücken).

Technisches

Die technischen Daten des M-1 lesen sich unauffällig: Der Frequenzgang reicht von 20Hz bis 20kHz, die Eingangsempfindlichkeit liegt bei etwas über 100dB, die Impedanz bei 30 Ohm (gemittelt) und der Durchmesser der Treiber beträgt drei Zentimeter. Mehr wäre auch kaum gegangen, denn der Durchmesser der Hörgondeln liegt an der breitesten Stelle bei gerade einmal fünf Zentimetern.

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Praxis

Die M-1 wirken ausgesprochen filigran, und zwar nicht nur in der Hand, sondern auch auf dem Kopf. Man merkt sie fast nicht. Umso mehr muss man acht geben, wenn man mal in Gedanken versunken in Richtung Kopf greift, denn die Kanten der Ausleger-Gelenke sind recht scharf. Ein kleines bisschen weicher hätte auch die Kunststoffmischung des Anschlusskabels sein dürfen, denn diese ist schon etwas starr und unflexibel.

Gut bedienbar ist der Multifunktionstaster im linken Hörer, der einen relativ eindeutigen Klickpunkt hat und sich aufgrund seiner länglichen Form haptisch gut ertasten lässt. Das Bügelmikrofon ist mit seinem kleinen Schwanenhals bequem um den Mund herum positionierbar, so dass es nicht weiter stört.

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Klang

So sympathisch die kleinen Kopfhörer in ihrer optischen Anmutung und ihrer Preisgestaltung auch sind, klanglich konnten sie mich – zumindest auf der Wiedergabeseite – nicht übermäßig beeindrucken. Sie machen fraglos einen guten Job, aber sowohl in Richtung Bass, wie auch Höhen, ist der Spielfeldrand hier hörbar relativ eng bemessen. Mitstreiter in diesem Walkman-Format wie etwa von Koss, AKG oder JBL bieten dem Klang teilweise doch etwas mehr Entfaltungsraum.

Erstaunlicherweise scheint es hier im Bass tatsächlich noch ein bisschen weiter zu gehen, als in den Höhen, bei denen die Informationsdichte ab ca. 11 kHz doch deutlich abnimmt. Das heißt nicht, dass man mit ihnen nicht zwischendurch mal befriedigend ein bisschen Musik hören könnte, klangliche „Offenbarungen“ sollte man hier allerdings nicht erwarten.

Etwas anders sieht die Lage aus, wenn man die M-1 zum Telefonieren und – auch und besonders – für Video-Konferenzen verwendet. Gerade wenn man das integrierte Bügelmikrofon zum Einsatz bringt, kommt auf der Gegenseite eine vorbildliche Sprachqualität und Verständlichkeit an. Und da bei Handy- und Videotelefonie frequenztechnisch in der Regel sowieso bei 8 kHz Schluss ist, machen sich hierbei auch die etwas schwachen Höhen nicht negativ bemerkbar. Positiv auch, dass die Anschluss-Codierung bei allen hier getesteten Geräten (Apple, Android, Microsoft) problemlos funktionierte und die M-1 anstandslos als Hör-/Sprechkombination erkannt wurden.

vor 4 Jahren von Numinos
  • Bewertung: 3.75
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Impedanz30,55 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)101,88 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf253 g
  • Gewicht mit Kabel100 g
  • Gewicht ohne Kabel87 g
  • Kabellänge100 cm

Lieferumfang

  • Miniklinkenkabel

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