JBL GO 4

Die Hardware

Der JBL GO 4 wiegt mit seinen 9,4 x 7,5 x 4,2 Zentimetern ganze 199 Gramm, was ihn für das Reisegepäck zum No-Brainer macht. Und selbst an der kleinen Schlaufe getragen, bemerkt man ihn kaum. Gut eingepackt ist die Box dank eines festen Akustikstoffmantels vorn und hinten. Die Seiten sind mit Plastikhauben geschützt.

Bedientaster sind an der Oberseite und links. Rechts befindet sich der USB-C-Port zur Stromaufnahme. Der ist auch mit einem Ladeschutz versehen – sollte es zu nass oder schmutzig an den Kontakten sein, gibt es einen kleinen Alarmton, der zur Reinigung oder Trockenlegung auffordert, bevor die Elektronik leidet.

Unter- und rückseitig sorgen gummierte Flächen für Rutschfestigkeit im Stand oder liegend – wobei Abstürze und Aufschläge vom robusten JBL GO 4 locker weggesteckt werden. IP67 sei Dank, hält es die Box auch in einem Meter tiefen Süßwasser für 30 Minuten aus.

Im Inneren wirkt ein 1,7-Zoll-Treiber, dessen Basskraft durch eine Racetrack-Passivmembran ausgebaut wird. Die Ausgangsleistung beträgt am Ende der Kette 4,2 Watt. Preis für die leichtgewichtige Kompaktheit vom JBL GO 4 scheint ein kleiner Akku zu sein, der mit seinen 3,23 Wattstunden lediglich für sieben Stunden Laufzeit sorgt. Im Zusammenspiel mit der App und der Playtime Boost-Funktion werden noch zwei Stunden mehr herausgekitzelt. Trotzdem ist das eine recht überschaubare Dauer, die die Reisefreiheit schon etwas einschränkt.

Features und Steuerung

Der JBL GO 4 koppelt sich über Bluetooth 5.3 und kann mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden sein (Multipoint). Bei freier Sicht können zwischen Box und Player 20 Meter liegen, bevor der Kontakt zu stottern beginnt. Mit Auracast, was einfach an der Box aktiviert werden kann, lassen sich zwei JBL GO 4 zu einem echten Stereopaar oder mehrere andere JBL Boxen zu einer Soundwall verbinden. Das funktioniert so einfach und schnell wie ich „JBL“ sagen kann.

Alle wichtigen Funktionen (Power, Bluetooth, Auracast, Wiedergabe, Lautstärke) werden direkt an der Box gesteuert. In der JBL Portable App für Android oder iOS gibt es dann noch einen Equalizer mit vier Presets und einem 5-Band-EQ, mit dem sich der Klang ganz individuell einstellen lässt.

Die Funktion Playtime Boost verlängert die Laufzeit um etwa zwei Stunden – dazu wird aber der Equalizer deaktiviert und der Sound wirkt deutlich dünner. Hinzu kommen als Funktionen neben den schon erwähnten Auracast-Features noch das Umbenennen der Box, das Abschalten der Signaltöne und eine Updateverwaltung.

Sound

Der Klang des JBL GO 4 ist erstaunlich satt und kräftig. Der Bass ist bis über die mittlere Lautstärke hinaus deutlich anwesend und durchsetzungsstark. Genauso verhält es sich mit den Mitten und Höhen, die einen recht natürlichen Klangeindruck bei Stimmen und Instrumenten zu erzeugen in der Lage sind, wenn auch die Höhen nicht besonders brillant klingen.

Das ist alles durchaus facettenreich und gut klingend – wenn man den JBL GO 4 in seiner Nähe behält, am Rucksack baumelnd, am Fahrradlenker befestigt oder in gemütlicher Runde am Lagerfeuer und nicht versucht, große Räume mit seinem Klang auszufüllen. Auch wenn der JBL GO 4 auch bis zur Maximallautstärke recht verzerrungsfrei abliefert, geht bis dahin doch der Bass flöten und die Mitten übernehmen, was dem Gesamteindruck und Wohlbefinden eher abträglich ist. Auch wenn es doch erstaunt, wie laut der kleine Würfel kann.

Fazit

Der JBL GO 4 bietet sich in vielen bunten Farben und sogar eigenen Designs an und überzeugt mit gutem Sound im Nahbereich – in kleiner Runde, im Zugabteil, der Jurte oder dem Wohnmobil, wo er mit recht kraftvollem Bass die überschaubaren Quadratmeter rockt. Dabei trägt er überhaupt nicht auf, wiegt wenig und verbraucht kaum wertvollen Stauraum. Damit ist der JBL GO 4 ein exzellenter Reisebegleiter, dem allerdings früher als anderen die Puste ausgeht.