Sony ULT FIELD 5

Die Hardware

Der Sony ULT FIELD 5 wird samt Tragegurt im plastikfreien Umkarton ausgeliefert und erstaunt schon beim Rausheben mit seinem massiven Gewicht von 3,3 Kilogramm, was man dem Speaker mit den Maßen 32 x 14,4 x 12,5 Zentimetern erst mal nicht zugetraut hat. Da die Rolle nicht supergut in der Hand liegt und dazu einiges wiegt, empfiehlt es sich, den Tragegurt an den zwei versenkbaren Schlaufenhaltern auf der Box anzubringen und das Gerät zu schultern.

Der Sony ULT FIELD 5 ist einmal rundum mit einem groben Akustikstoff ummantelt. Im Inneren befindet sich in der sogenannten X-Balanced Speaker Unit angeordnet ein 7,9 x 10,4 Zentimeter Racetrack-Basswoofer und zwei Hochtöner mit jeweils 4,6 Zentimetern Durchmesser. Flankiert wird diese Einheit von zwei Passivradiatoren, die an den beiden Seiten der Box austreten und die Basswirkung verstärken.

Im Übergang vom Boxenkörper zum seitlichen Rahmen sind die Lichtbänder der Partybeleuchtung eingelassen, die eher dezent als strahlend werkeln. Oben auf der Box ist auf gummierter Fläche die Steuerleiste, an welcher man die wichtigsten Funktionen direkt ausführen kann: Hauptschalter, Bluetooth-Kopplung, Party-Connect, Start/Stop/Skip, Volumen und der ULT-Taster, mit dem sich die Bassverstärkung aktivieren lässt. Auf der Rückseite, von einer massiven Gummikappe geschützt, gibt es den Aux-In Anschluss, um die Box analog zu betreiben, den USB-C Port, um sie zu laden oder Strom (Powerbank) abzugeben, und zwei Taster, um die Lichteffekte zu aktivieren und sich den Ladestand des Akkus ansagen zu lassen.

Damit das alles gut gegen äußere Widrigkeiten von Regen, Wasser und Staub geschützt ist, verpasst Sony dem ULT FIELD 5 die Schutzklassen IP66 und IP67 – was unter anderem bedeutet, dass die Box bis in ein Meter Wassertiefe für 30 Minuten dichthält, acht Stunden lang von Staubpartikeln bis zu 75 Mikrometern unbeeindruckt bleibt und Salzwassergischt klaglos übersteht. Sony merkt noch die Rostbeständigkeit an.

Technische Ausstattung des Sony ULT FIELD 5

Mit Bluetooth 5.3 ausgestattet bietet der Sony ULT FIELD 5 Speaker Google Fast Pair für einfaches und schnelles Koppeln, gerne auch mit zwei Devices gleichzeitig (Multipoint). Codiert wird der Audiostream mit SBC, AAC und LDAC bei kompatibler Hardware. Zwei gleiche Boxen können zu einem echten Stereopaar verbunden werden, und wenn man 100 kompatible Lautsprecher aus der ULT POWER SOUND Serie zur Hand hat, gibt es die ultimative Soundwall mit Party-Connect.

Mit der App „Sound Connect“ bekommt ihr direkten Zugriff auf einen 10-Band-Equalizer und zwei bassverstärkenden Presets, um den Klang zu optimieren. Die App gibt Überblick zu Ladestand und verwendeten Codec, die Multipointverbindungen, kann die Eingänge schalten, Updates verwalten und Spezialitäten wie Klangfeldoptimierung (eine Art Klanganpassung in Abhängigkeit der Umgebungslautstärke), Verbindungsqualität und Stamina (eine Energiesparfunktion) schalten. Mit den Feldern „DJ Control“ und „Party Light“ beginnt der Spaß. DJ Control ermöglicht es, Effekte und Sampling-Sounds über einen Touchbereich in die laufende Musik zu feuern und so mit Scratching, Hupen und Jubeln die Party anzuheizen.

Bei Party Light kann man die ansonsten automatisch ablaufende Lightshow selbst beeinflussen und dabei auch seine Lieblingsfarbe auswählen, was – ehrlich gesagt – nach mehr klingt, als es ist. Da die Beleuchtung insgesamt eher verdeckt in der Box eingelassen ist und dabei recht unauffällig flackert, wabert oder blitzt, ist es mit der manuellen Eingabe auch nicht weit her. Man muss schon genau hinsehen, was sich über die Touchfeldeingabe großartig verändert.

Was auffällt: Bei beiden Features gibt es einige Bedieninkonsistenzen. So kann man aus DJ Control den Equalizer zwar verstellen, aber dann im originären EQ-Bereich nicht zurücksetzen. Die Beleuchtung lässt sich zwar unter Party Light zurücksetzen, aber ganz abschalten oder die Grundmodi ändern kann man nur im Bereich Geräteeinstellung/System/Beleuchtungsmodus oder auf der Geräterückseite. Trotzdem sind das zwei nette Features, um mit dem Sony ULT FIELD 5 noch mehr Partyunterhaltung zu erzeugen.

Klang des Sony ULT FIELD

Der Sony ULT FIELD 5 klingt überaus amtlich. Der kraftvolle Bass, der sich über zwei Preset-Stufen und die ULT-Taste am Gerät von solide zu massiv schalten lässt, unterfüttert den gut zeichnenden Mittenbereich, in welchem sich Stimmen und Instrumente ausbreiten können. Die transparenten und klaren Höhen bieten dazu den frischen und definierten Überbau für einen Klang, der bis über mittlere Lautstärke hinaus gut wirkt und breit gefächert erscheint.

Die beiden ULT-Presets machen ihre bassverstärkende Arbeit ordentlich und bieten dabei zwei unterschiedliche Grundabstimmungen, die für viele Genres gut funktionieren. Da wummern Chartsongs massiv und kräftig, Rockiges kommt warm und satt rüber, Jazziges wird klar und zackig abgebildet.   Geht es dann dem Maximalpegel entgegen, bricht das Gesamtbild erfreulicherweise nicht in sich zusammen – ihr solltet allerdings die ULT-Presets rausnehmen und den EQ nutzen, um die Basskraft und die verschwimmenden Mitten und Höhen zu kontrollieren – dann kann es auch mal richtig krachen, ohne dass es wehtut. Bei alledem ist es unerheblich, ob die Box stehend oder liegend betrieben wird.

Fazit

Mit dem Sony ULT FIELD 5 bietet der japanische Megakonzern einen sehr robusten und gut ausgebauten kabellosen Lautsprecher, der unter Wetter-, Wasser- und Staubstress nicht einknickt, sehr gut von leise bis laut klingt und mit seinen DJ- und Beleuchtungsfeatures für zusätzliche Unterhaltung sorgt. Für knapp 300 Euro ist dieser Bolide ein echter Partykracher.