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Huawei FreeBuds 7i

Günstige In-Ears mit gutem ANC, Spatial Audio und Headtracking

Kurz & knapp

Für unter 100 Euro liefern die Huawei FreeBuds 7i ein sehr gut ausgestattetes Gesamtpaket, das sowohl technisch als auch klanglich zu überzeugen weiß.

Vorteile:
  • umfangreiche Ausstattung
  • guter Klang
  • gutes ANC
Nachteile:
  • windempfindlich
  • ungenaues Headtracking
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Die Huawei FreeBuds 7i bieten im Segment „günstige In-Ears“ erneut viel für wenig. Punkteten die Vorgänger schon mit wertiger Technik und guter Ausstattung, gibt es nun neben einem modernisierten ANC auch Kopfgesten, Spatial Audio sowie Headtracking dazu, wobei letztere Funktion nicht so rund läuft wie beim großen Platzhirsch aus Cupertino. Was das intelligente, dynamische Noise Cancelling im Speziellen und den Sound im Allgemeinen angeht, müssen sich die FreeBuds 7i allerdings überhaupt nicht vor der hochpreisigeren Konkurrenz verstecken.

Die Huawei FreeBuds 7i im Test

Drei Farben – Schwarz, Weiß oder Pink – stehen bei den FreeBuds 7i zur Auswahl bereit. Und äußerlich unterscheiden sie sich kaum bis gar nicht von ihren direkten Vorgängern. Passform der In-Ears und Gewicht erlauben ein bequemes Tragen auch über längere Zeiträume, wobei vier EarTips zur optimalen Anpassung an die eigene Ohranatomie mitgeliefert werden. Der sichere und feste Sitz sorgt gleichzeitig für eine gute mechanische Abschottung vor störendem Außenlärm.

Rückseitig befinden sich die gut und nicht zu sensibel reagierenden Touchflächen, die sowohl Tipp- als auch Wisch-Gesten verstehen. Dank Schutzklasse IP54 sind die FreeBuds 7i gut geschützt vor Regen, Schweiß und Staub.

Im Inneren verbaut sind je ein dynamischer 11 Millimeter Quad-Magnettreiber, sechs-Achsen Bewegungs-Sensor für Spatial Audio und Headtracking, sowie drei Mikrofone und ein Knochenschall-Mikrofon für bessere Telefonate in lauter Umgebung. Durchzogen sind die Buds von einem acht Quadratmillimeter durchmessenen Luftüngskanal, der als Teil des intelligent-dynamischen ANC 4.0 Störfrequenzen auffangen und abbremsen soll, die dann nicht mehr das Ohr erreichen und so für mehr Ruhe sorgen.

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Verstaut und geladen werden die FreeBuds 7i im gut in der Hand liegenden Ladecase, das seinerseits per USB-C geladen wird. Kabelloses Laden vom Case ist nicht möglich – in der Preisklasse ist das allerdings verkraftbar.

Specs der FreeBuds 7i

Mit der Bluetooth Version 5.4 funken die FreeBuds 7i Musik, Podcasts und Hörbücher über bis zu 12 Meter oder zwei Räume hinweg. Codiert wird das Signal dabei entweder SBC, AAC oder LDAC – also von Standard bis Hi-Res, je nach gekoppelter Hardware. Der zusätzliche Codec L2HC 2.0 erfordert Huawei-Geräte, die dann auch eine Komfort-Kopplung über Pop-up-Fenster ermöglichen. Eine gleichzeitige Verbindung zu zwei Devices (Multipoint) ist möglich und erlaubt so das zügige Umschalten von zum Beispiel Film auf dem Laptop zu einem eingehenden Telefonanruf am Handy.

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Die Gesamtlaufzeit abzgl. Ladestops im Case der FreeBuds 7i wird mit 35 Stunden ohne ANC angegeben. 10 Minuten im Case sorgen dabei für vier Stunden Musik.

Features und App

Mit der Installation der App AI Life, die für Android und iOS zur Verfügung steht, lässt sich die umfangreiche Featureliste der Huawei FreeBuds 7i in all ihren Facetten einstellen und steuern. Zum Beispiel vier unterschiedlich stark wirkende Modi der Geräuschunterdrückung – von dynamisch über gemütlich, ausgeglichen zu ultra – zur Anpassung an die Situation einer Umgebung.

Es folgt Spatial Audio, dessen Raumwirkung über vier Charakteristiken (Standard, Theater, Kino, Konzertsaal) einstellbar ist. Das Headtracking kann dabei separat zu- oder abgeschaltet werden. In der Equalizer-Sektion ermöglichen sechs Presets eine schnelle Anpassung. Eigene klangliche Vorstellungen können dann noch über den 10-Band-EQ justiert und gespeichert werden.

Darüber hinaus gibt es einen Passtest für den optimalen Sitz der In-Ears, die Möglichkeit, Steuerungsgesten an den Buds individuell zu verteilen, Kopfgesten zu aktivieren – womit sich ankommende Anrufe herbeinicken oder wegschütteln lassen. Verlorene Buds in der Sofaritze, die noch verbunden, aber unauffindbar sind, können über „Gerät finden“ mit einem Tonsignal auf sich aufmerksam machen. Des Weiteren können Updates angestoßen und die Audiolatenz fürs Gaming verringert werden.

ANC und Transparenz

Das intelligent-dynamische ANC 4.0 der Huawei FreeBuds 7i packt ordentlich zu und sorgt für eine deutliche Reduzierung von Außenlärm. Gerade (oder wie immer) die mittleren und tiefen Frequenzen erfahren eine intensive Auslöschung und von den Geräuschen der Autos auf der Straße gelangen fast nur die Abrollgeräusche der Autoreifen zu den Ohren, die sich hin und wieder unter einer Taucherglocke wähnen. Spitze und kreischende Attacken wie das Abwerfen von Gabeln in die Besteckschublade oder das Einfahren der Straßenbahn in eine schlecht geschliffene Kurve dringen durch. Das Rauschen der Entlüftungsanlage oder das der Autobahn in der Ferne hingegen verschwindet beinahe völlig. Alles in allem wirkt das ANC der Huawei 7i gut bis sehr gut und verändert nichts bis wenig am grundsätzlichen Sound, wenn es aktiviert ist.

Als Manko seien hier jedoch noch die Windgeräusche und der leichte Trittschall erwähnt. Grundsätzlich sind die Huawei FreeBuds 7i schon bei deaktiviertem ANC ausgesprochen windempfindlich, was sich gerade beim Radeln unangenehm bemerkbar macht. Ist die Geräuschunterdrückung aktiv, wechselt das tiefe Grollen dann in ein seichtes Zischen, welches fast schon besser zu ertragen, aber immer noch lästig ist – vor allem wenn man einem Hörbuch lauscht, in dem die Stimme durchaus mal etwas leiser vorliest.

Der Transparenzmodus bildet eine natürliche und rauscharme Brücke zur Außenwelt und ermöglicht so die bessere Wahrnehmung für Durchsagen in Bus und Bahn oder das kurze Gespräch mit der Bäckereifachverkäuferin. Ein zuschaltbarer Sprachmodus sensibilisiert die aufnehmenden Mikrofone dabei noch zusätzlich für die mittleren Frequenzanteile – was sich für mich allerdings kaum in erhöhter Verständlichkeit auszahlte.

Sound der Huawei FreeBuds 7i

Klanglich bieten die Huawei FreeBuds 7i im Standard-Modus vom EQ ein recht ausgewogenes, klares Gesamtbild, bei dem hin und wieder die Mitten zu sehr dominieren und den Bässen ein wenig den Raum stehlen. Dafür gibt es jedoch genügend Justage-Möglichkeiten in der Equalizer-Sektion, dass dem schlappen Bass und den etwas gedämpften Höhen schnell auf die Beine geholfen wird.

Das Spatial Audio erweitert den Klangraum deutlich und man fühlt sich bei dem aktuellen Live-Album von David Gilmour der Bühne durchaus näher. Abseits der Standard-Einstellung jedoch tun die übrigen Raumsimulationen meines Erachtens dem Eindruck nicht so gut.

Das Headtracking läuft bei den Huawei FreeBuds 7i nicht rund. Es fängt meistens gut an, bleibt dann aber bei schnelleren Kopfbewegungen gerne mal stecken, sodass die Musik ungewöhnlich lange auf einer Seite vom Kopf verharrt, bis sie wieder zur Mitte wandert. Schade, denn ich bin ein Fan dieser Funktion.

Nichts zu meckern gibt es hingegen beim Telefonieren, was auch in lauter Umgebung in guter Qualität und Verständlichkeit möglich ist.

Fazit

In unserem Test überzeugen die Huawei FreeBuds 7i auch in dieser Generation. Nicht nur bei dem Preis punkten sie. Das gute und wirksame dynamische ANC, der solide und druckvolle Klang und die umfangreiche Ausstattung mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten in der App machen diese In-Ears zu einer echten Empfehlung für preis- als auch soundsensible Interessenten.

vor 3 Monaten von Sven Opitz
  • Bewertung: 4.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch

Lieferumfang

  • 4 Paar Ohrpassstücke
  • USB-C-Ladekabel
  • Ladecase

Besonderheiten

  • in Schwarz, Weiß oder Pink erhältlich
  • Codecs: SBC, AAC, LDAC, L2HC 2.0

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