Der Soundcore Boom 3i spielt auch dann noch weiter, wenn andere Bluetooth Boxen schon längst untergegangen sind. Ob auf offener See, in der Badewanne, am Strand oder Steinbruch – dieser Lautsprecher mag es extrem. Extrem nass, extrem staubig und extrem spaßig. Stoß- und Absturzfest ist er noch dazu. Früher nannte man es „rugged“ – heutzutage Soundcore Boom 3i. Nur beim Klang, da könnte die kleine Box mit Tragegurt etwas trittfester sein.
- Sehr robust dank IP68
- Multipoint
- Features und Funktionen
- Klang bei höherer Lautstärke
- Akkulaufzeit
Der extrem gut geschützte Soundcore Boom 3i bringt Musik und Unterhaltung an die abgelegensten Orte – egal, ob in Süß-, Salzwasser oder Öl, unter brennender Sonne mit viel Staub und Geröll. Und das auch noch mit Lichtshow und allerlei anderen Funktionen und Effekten.
Inhaltsverzeichnis
Bei mir hieß es ja immer, die empfindliche Unterhaltungselektronik dürfe auf keinen Fall Wasser abbekommen und niemals nie mit einem zu feuchten Tuch die Oberflächen abwischen und bloß nicht in den Regen kommen. Nicht fallen lassen!
Wenn doch mal was passiert: Ausschalten, sofort trocken reiben oder in Reis schmeißen und die Feuchtigkeit aussaugen. Und damit das nicht noch mal passiert: Besser aufpassen auf das teure Zeug!
Heutzutage rät uns der Hersteller den Soundcore Boom 3i einfach mal auf einem See schwimmen zu lassen, den Nordseewellen auszusetzen, mit in die Badewanne oder die Wüste zu nehmen. Denn, so das Motto, für guten Sound gibt es keine ungeeignete Umgebung. Wasser? Süß oder salzig? Kein Problem. Feinstaub? Sand? Dreck? Also bitte. Immer her damit. Öl, Schlamm, Schmutz? Null Problemo.
Merke: Erst mit Schutzklasse IP68 wird es echtes Outdoor!
„Rugged“ Hardware
Der Soundcore Boom 3i kommt in vier Farben – jeweils mit farblich abgestimmten Tragegurt: Nachtschwarz, Ozeanblau, Wüstenrose und Dschungelgrün. Das Gewicht von 783 Gramm und die Maße 21 × 8,5 × 7,8 Zentimeter sind noch gut zu tragen und so kann die Box – auch dank des langen Gurtes – überall mit hin, wo es nass und dreckig werden kann. Auf das Kajak, SUP, Tagebau, Strand, Camping und natürlich auch in den Partykeller.
Das Gehäuse ist aus einem kräftigen und zähen Plastik und hält Stürze aus einem Meter auf Beton aus, bleibt unbeeindruckt von Salznebeln und Korrosion und taucht 30 Minuten bis zu anderthalb Meter Tiefe, falls der Soundcore Boom 3i nicht einfach auf der Wasseroberfläche schwimmt, was er nämlich auch kann.
Obenauf befinden sich die zwei Gurtaufnahmen und das Schaltbrett mit den gummierten Steuerungstastern, die allerdings unbeleuchtet, aber taktil ganz gut unterscheidbar sind. Zur besseren Orientierung gibt es außerdem vier LEDs.
Auf der Rückseite, von einer dicken Gummikappe geschützt, ist der USB-C-Ladeport. Frontseitig, hinter dem schlitzartig ausgeschnittenen Plastikgitter mit Soundcore-Logo, werkeln ein 3,7 Zoll großen Racetrack-Tieftöner sowie ein separater Hochtöner. Die Gesamtleistung des Systems liegt bei 50 Watt. Die Flanken der Box werden von zwei passiven Membranen abgeschlossen, auf deren mit Plastikstreifen verstärkten Oberfläche die Lightshow stattfindet.
Funktion und Bedienung
Zur Verbindungsaufnahme nutzt der Soundcore Boom 3i Bluetooth in der Version 5.3. Wie dabei codiert wird, das teilt Soundcore allerdings nicht mit. Multipoint ist möglich, auch das Bündeln zweier Boxen – ob TWS, also echtes Stereo oder Partycast, also mehr Power – da widersprechen sich die Werbung und die Anwendung zum Zeitpunkt dieses Tests.
In der entsprechenden Soundcore App wird nur Partycast angeboten, dafür wird auch gleich eine Auswahlliste kompatibler Boxen aufgeführt. Die Factsheets behaupten aber auch TWS. In Ermangelung eines zweiten Soundcore Boom 3i konnte ich das nicht testen.
Alle wichtigen Funktionen, so auch Partycast, lassen sich direkt an der Box aufrufen und steuern. In der App bekommt ihr dann einen Equalizer mit vier Presets und einem 9-Band EQ, wo sich eigene Sound Setups einstellen lassen. Ihr könnt Updates einspielen und einen Abschalttimer einstellen. Außerdem könnt ihr im Bereich „Licht“ aus einer großen Anzahl vorprogrammierter Lichteffekte euren Favoriten aus so schön klingenden Presets wie „Leidenschaftlich wie Feuer“ oder „Verrückte Mitternacht“ auswählen und dabei auch noch selber die Farben manipulieren und entscheiden, ob die Effekte mit dem Beat oder einfach so ablaufen.
Darüber hinaus bietet der Soundcore Boom 3i noch weitere interessante Funktionen, wie zum Beispiel den Stimmverstärker, bei dem die mit dem Handy aufgenommene Stimme über die Box entweder als einmalige Botschaft oder im Loop ausgegeben werden kann.
Im Bereich „Weißes Rauschen“ wird es total crazy. Entweder könnt ihr aus fünf Presets entspannende Geräuschkulissen genießen oder im Bereich „DIY“ aus einer sehr großen Vielzahl von Sounds, die von Vogelgezwitscher, Knistern und Kauen bis zu buddhistischen Geflöte reichen, eure ganz eigene Entspannung kreieren – das dann auch von einem Zufallsgenerator unterstützt, der echt weirde Kombinationen auszuspucken in der Lage ist, die sich dann auch noch in ihren jeweiligen Lautstärken zueinander regeln lassen.
Im Bereich „Notfallalarm“ bekommt ihr mit drei echt lauten Alarmsounds auch ganz konkrete Hilfe, falls ihr und die Box auf euch aufmerksam machen wollt. Und schlussendlich gibt es noch die Funktion „Vibrationsreinigung“, bei der die Box mithilfe von multifrequenten, kräftigen Tönen Dreck, Wasser und Staub einfach abschüttelt.
Klang des Soundcore Boom 3i
Klanglich gibt der kleine Powerzylinder bis etwa zum halben Pegel im Zusammenspiel mit der BassUp 2.0 Funktion, die einen durchdringenden und mächtigen Bass ermöglichen sollte, ein solides Bild ab. Bass ist da und er setzt sich auch gut in Szene.
Was die Mitten und die Höhen angeht, klingt der Soundcore Boom 3i ein wenig dosig und stumpf und wenn es lauter wird, beginnen die Höhen unangenehm zu schnarren und zischen. Auflösung und Tiefe der kleinen Box sind generell eher unterwältigend. Trotzdem macht sie gerade im Nahbereich und bei gemäßigter Lautstärke durchaus Spaß und kann so manche Kanutour oder Stunden im Zelt im Sandsturm für Unterhaltung sorgen. 16 Stunden gibt Soundcore dabei bei der Akkuleistung an – wenn die Lichteffekte aus bleiben und der Lautstärkepegel unter 50 Prozent. Das ist eher unterdurchschnittlich.
Fazit
Was der Soundcore Boom 3i an Robustheit und Features mitbringt, ist schon außerordentlich gut und lässt einen auf jeden Fall locker bleiben, wenn die Box die Halfpipe runterkullert oder in die Eistonne fällt. Dadurch kann man vielleicht den einen oder anderen Schnitzer beim Klang verkraften und sich mit dem Tweaken und Ausprobieren der zahlreichen Möglichkeiten in und an der Box ganz gut beschäftigen. Insgesamt macht die Boom 3i von Soundcore einen guten Eindruck, ist mit 130 Euro auch in einem für ihre Fähigkeiten vertretbaren Preisrahmen, wenn sie auch nichts für Soundpuristen oder die große Party ist.
Soundbars und kabellose Lautsprecher – unsere Besten
Bock auf Lautsprecher? Dann checkt mal unsere Tests.
- 98,39 € *Zum Angebot
- 129,99 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformLautsprecher
- Wandlerprinzipdynamisch
- Gewicht ohne Kabel783 g
Lieferumfang
- USB-C-Ladekabel
- Tragegurt
Besonderheiten
- in Nachtschwarz, Ozeanblau, Wüstenrose und Dschungelgrün erhältlich
- BT-Version: 5.3















