JBL Endurance Zone

Bügelsystem & Tragekomfort

Das Bügelsystem der JBL Endurance Zone bietet einen hohen Tragekomfort und fällt mit einem Gewicht von zehn Gramm pro Seite angenehm leicht aus. Durch die geschwungene, ergonomische Passform sitzen die Hörer zudem recht stabil, auch wenn sich bei kleineren bis mittelgroßen Ohren beim Springen oder schnellen, ruckartigen Bewegungen etwas Spiel bemerkbar machen kann. Eine Möglichkeit den Bügel einzustellen und an die Ohren anzupassen, besteht bei diesem Modell leider nicht.

Akkulaufzeit

Bei gehobener Lautstärke lässt sich mit den JBL Endurance Zone eine Laufzeit von zehneinhalb Stunden erreichen. Im Case, das über eine Trageband-Öse verfügt, können die Hörer außerdem drei Mal vollständig aufgeladen werden, bis eine externe Stromquelle benötigt wird.

Wenn es eilt, stellt eine fünfminütige Schnellladung Kapazität für zwei Stunden bereit, während die Bügel-Earbuds nach knapp 60 Minuten komplett aufgetankt sind. Darüber hinaus lässt sich die Akkureserve des Cases in 95 Minuten wieder herstellen. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass den Sporthörern kein USB-C-Ladekabel beiliegt!

Welche Vor- und Nachteile Open-Ear-Kopfhörer besitzen könnt ihr detailliert in unserem Ratgeber nachlesen, eine Kurzfassung zeigt euch unser Youtube-Video:

Bluetooth Specs

Neben Bluetooth 5.3 unterstützen die JBL Endurance Zone auch Google Fast Pair, Microsoft Swift Pair und Multipoint-Verbindungen mit zwei Geräten gleichzeitig. Die Auswahl an Audiocodecs ist hingegen auf SBC und AAC beschränkt. Ansonsten zählt noch ein latenzreduzierter Video-Modus zur Ausstattung.

Bedienung

Durch die ergonomische Passform sind die Touch-Oberflächen der JBL Endurance Zone nicht gerade, sondern schräg ausgerichtet, was etwas Übung erfordern kann. Steuerbar sind Wiedergabe, Lautstärke, ein Vor- und Zurückspringen zur Titelauswahl und der Sprachassistent. Unterstützt wird auch das Abwickeln von Telefonaten inklusive der Option, die Mikrofontechnik bei Bedarf stumm zu schalten.

Vermisst werden kann dagegen der Video-Modus sowie ein manuelles Ein- und Ausschalten der Hörer autark vom Case. Außerdem lässt sich die Touch-Steuerung nicht frei an die eigenen Vorlieben anpassen. Möglich ist jedoch ein Seitenwechsel der vorgegebenen Belegung oder ein Abschalten. Gut umgesetzt wurde, dass im Single-Betrieb automatisch die Wiedergabesteuerung aktiv ist.

JBL Headphones App

Zur Klangregelung stellt die App-Anbindung (Android und iOS) der JBL Endurance Zone einen EQ mit zehn Bändern für eigene Einstellungen zur Verfügung. Mit „Bass“, „Extreme Bass“, „Rock“, „Funk“, „Vocal“ und „Jazz“ stehen zudem sechs vorkonfigurierte Settings zur Auswahl, die sich auch als Ausgangsbasis für individuelle Presets nutzen lassen. Weitere Anpassungsmöglichkeiten bietet der Balance-Regler, während sich durch die fixe Lautstärkebegrenzung auf 85 Dezibel ein Gehörschutz einrichten lässt.

Klang-Tuning ist ebenfalls beim Kommunizieren möglich, indem sowohl für die Sprachübertragung als auch für die Darstellung der Gegenseite drei Klangprofile nutzbar sind. Zu den App-Funktionen zählt auch ein Entspannungsmodus mit Naturklängen, während sich mit PulseDry Feuchtigkeit abschütteln lässt, um den Trocknungsprozess zu unterstützen.

Darüber hinaus können Sprachansagen oder eine automatische Abschaltung konfiguriert werden, lässt sich der Video-Modus zuschalten und die Firmware aktualisieren. Über die Suchfunktion besteht zudem die Möglichkeit, ein extrem lautes Signal auszugeben, was beim Auffinden der Hörer behilflich sein kann.

Sprachverständlichkeit beim Telefonieren

Zwei KI-gestützte Beamforming-Mikrofone pro Seite sorgen für eine klare Stimmenübertragung. Als Klangprofil hat sich „Leistungsstark“ bewährt, was eine präsente, durchsetzungsfähige Darstellung der eigenen Stimme bewirkt, die auch im Freien bei Wind gut verständlich bleibt. Leichtere Windgeräusche werden zwar gefiltert, bei stärkeren Böen ist für die Gegenseite jedoch ein deutliches Säuseln zu hören, wodurch das leistungsstarke Klangprofil Vorteile bietet.

In einem lauten Umfeld wirkt sich das Open-Ear-Design jedoch negativ aus, weshalb es für das Gegenüber recht schwierig ist, den eigenen Worten zu folgen. Für einen selbst ist es trotz der offenen Konstruktion hingegen möglich, die Gegenseite zu verstehen, da die Darstellung ziemlich lautstark erfolgt und ausreichend Reserven vorhanden sind.

Sound

Eine Kombination aus dynamischen 18 x 11-mm-Treibern und Bass-Boost-Algorithmus soll bei den JBL Endurance Zone für Antrieb beim Sport sorgen. Das gelingt ziemlich gut, auch wenn beim Tiefbass gewisse Abstriche gemacht werden müssen. Trotz der offenen Bügelkonstruktion ist ansonsten jedoch Substanz im Bassbereich vorhanden und die durchaus satte Wiedergabe lässt Hörspaß aufkommen, ohne überfrachtet zu erscheinen. Dabei klingen die unteren Gefilde keineswegs schwammig oder behäbig, sondern gut definiert und stramm.

Auch der Mittenbereich vermittelt einen vorwärts gerichteten Eindruck und besitzt Zug. Stimmen werden recht direkt wiedergegeben und stehen zentral im Vordergrund, wirken aber nicht zu forsch oder aufdringlich, sondern zeichnen sich durch eine warme, runde Ausstrahlung aus. Insgesamt profitiert die Darstellung von der offenen Klangcharakteristik des Open-Ear-Designs und wirkt nicht beengt, sondern angenehm weitläufig, ohne an Energie zu verlieren.

Etwas gemäßigter treten die oberen Lagen in Erscheinung. Bei moderater Lautstärke wirkt die Höhenwiedergabe fast ein bisschen zaghaft, was sich mit zunehmendem Wiedergabepegel jedoch ändert. Tendenziell besteht aber ein gutmütiger Eindruck, wobei Zischlaute recht defensiv abgebildet werden und auch bei höheren Lautstärkeeinstellungen nicht prägnant auffallen.

Fazit

Die gelungene Abstimmung der JBL Endurance Zone eignet sich, um kraftvoll beim Sport anzutreiben, während die offene Bügelkonstruktion eine Wahrnehmung der Umgebung ermöglicht. Darüber hinaus erfüllen die Open-Ears die Anforderungen der Schutzklasse IP68, sind mit ausdauernden, schnellladefähigen Akkus ausgestattet und unterstützen Multipoint-Verbindungen. In Kauf genommen werden muss jedoch, dass bei der Touch-Steuerung kaum Anpassungsmöglichkeiten bestehen und die Bedienung durch die schräge Ausrichtung etwas Übung erfordern kann.