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JBL Sense Pro

Gute Open-Ears mit sattem Klang, Auracast und Spatial Audio

Kurz & knapp

Die JBL Sense Pro bringen neben Bluetooth 6.0 auch LDAC als hochauflösenden Codec für Android-Nutzer mit. Spatial Audio, Multipoint und ein EQ zur persönlichen Anpassung sind als moderne Features vertreten. Der Klang ist sehr natürlich und intensiv. Die Touchsteuerung reagiert zu empfindlich und die Ohrbügel sind zu weich, wodurch sie sehr unruhig am Ohr liegen. Fünf Farben stehen zur Auswahl: Grey, Blue, Black, Purple oder Weiß.

Vorteile:
  • Satter Klang
  • Spatial Audio
  • Multipoint
  • gute App
Nachteile:
  • schlabbriger Sitz
  • empfindliche Touchflächen
  • Funktionsverteilung bei Touch-Control
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Die JBL Sense Pro bieten – neben ihrem bestechenden Klang – ein sehr gutes Feature-Set, unter anderem mit Spatial Audio, Auracast und Soundoptimierung über einen Hörtest. Ob JBL damit ein neues Highlight in der erfolgreichen Kategorie der Open-Ears setzen kann, erfahrt ihr hier im Test.

Hardware

Haptisch und visuell überzeugen die JBL Sense Pro bei der ersten Begegnung sofort. Die Bügel der Buds sind mit weichem Silikon ummantelt und lassen sich angenehm um das Ohr wickeln, wobei die hintere Akkueinheit ein gutes Gegengewicht bildet und die 11,6 Gramm pro Ohrhörer gar nicht so sehr auffallen. Da der Draht aus Memorymetall allerdings nicht steif genug ist, schlackern die Auslässe der 16,2 Millimeter Treiber vor dem Gehörgang herum. Versucht man dann, die Ohrhörer ein wenig am Gelenk, welches Treiber und Bügel verbindet, zu justieren, kommt man schnell an den Touchbereich, der als silberner Metallic-Akzent leicht erhaben auf der Rückseite angebracht ist und sehr empfindlich reagiert.

Das aufgrund der Bügelkonstruktion der Buds recht voluminöse Ladecase liegt griffig in der Hand und beherrscht neben der klassischen Stromaufnahme über USB-C (wozu allerdings kein Kabel mitgeliefert wird) auch kabelloses Laden.
Die Akkulaufzeit ist mit acht Stunden ohne und 38 Stunden mit Ladecase solide, aber nicht überragend. Dank Schnellladeoption sorgen 10 Minuten Parken im Case für vier weitere Stunden Unterhaltung am Ohr.

Als Schutzklasse gibt JBL für die Ohrhörer IP54 an, was die Sense Pro ausreichend vor Regen, Staub und Schweiß schützt und sie daher zum angenehmen Begleiter für viele Lebens- und Wetterlagen auszeichnet.

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Größerer Kritikpunkt in der Gesamtschau: Die Umverpackung der JBL Sense Pro hat noch zu viel Plastik dabei – darauf könnte JBL locker verzichten.

Specs der JBL Sense Pro

Über Bluetooth 6.0 wird gefunkt. Allerdings gibt JBL zu den Codecs keine Auskunft. Lediglich LDAC wird als hochauflösende Variante beworben. Bei freier Sicht bleibt die Verbindung über mehr als 20 Meter stabil. Dank Multipoint können die JBL Sense Pro mit zwei Quellen gleichzeitig gekoppelt sein und je nach Anforderung zum Beispiel den Film am Laptop unterbrechen, wenn ein Anruf auf dem Handy reinkommt.

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Außerdem können die Kopfhörer Auracast, sind damit für die Zukunft gut vorbereitet, wo man sich irgendwann unter anderem an Flughäfen oder im Museum spezifische Ansagen oder Audiokommentare auf die Ohren senden lassen kann.


Was ist Auracast Broadcast Audio?

Auracast Broadcast Audio, meist einfach nur „Auracast“ genannt, erweitert die Möglichkeiten der Bluetooth-Audioübertragung enorm.


Features und App

Zusammen mit der Headphones App lassen sich die zahlreichen Funktionen der JBL Sense Pro gut verwalten und den eigenen Bedürfnissen anpassen. Zunächst einmal lassen sich die Touchfunktionen aufteilen, wobei JBL allerdings nur Funktionsblöcke zulässt. Also alles zur Wiedergabe oder alles zur Lautstärke jeweils links oder rechts. Ich finde das etwas unpraktisch, da die Touchflächen, wie gesagt, sehr empfindlich regieren. Daher wäre es zum Beispiel sinnvoller, die Geste für einmal Tippen ganz zu deaktivieren, um Fehleingaben zu minimieren.

Zur Verringerung der Latenz, zum Beispiel fürs Gaming, kann man die JBL Sense Pro in einen Video-Modus umschalten. Und über den Reiter „Audio“ geht es zum Equalizer, der neben sechs Presets auch die Möglichkeit bereithält, eigene Settings über einen 10-Band-EQ zu erstellen und zu speichern. Das Spatial Audio – JBL nennt es schlicht Raumsound – lässt sich bei Bedarf zuschalten.

Mit der Option „Personi-Fi“ ermöglicht JBL ein Finetuning über einen Hörtest. Am Ende steht dann eine optimierte EQ-Kurve, die zum Hörvermögen passen soll. Dazu lässt sich noch der Stereo-Pan verstellen und für das Telefonieren gibt es auch einige Einstellmöglichkeiten, um zum Beispiel die eigene Stimme oder die des Angerufenen natürlicher, höher oder kräfiger wirken zu lassen.
Ein Entspannungsmodus, über den aus fünf Naturklängen ein individueller Mix zusammengeklickt werden kann, ein Abschalttimer, eine Finden-Funktion und die Update-Verwaltung komplettieren den guten Eindruck, den die JBL Headphones App macht.

Klang der JBL Sense Pro

Klanglich bringen die JBL Sense Pro echt Spaß, da sie ein schön dichtes Soundgeflecht aus genügend kräftigem Bass, guten Mitten und klaren Höhen aufbauen können. Dabei sind JBL Sense Pro kraftvoll und genügend laut – wenn es drumherum genügend leise ist. Ansonsten ereilt auch diese Kopfhörer das Open-Ear-Schicksal, dass man nämlich immer weniger vom Programm mitbekommt, je lauter die Umgebung ist.

Positiv zu vermerken bleibt dennoch der bauartbedingte, natürlichere Klangeindruck wegen der Vermischung von Klang und Umgebung und die relativ ungehinderte Luftzirkulation im Gehörgang. Darüber hinaus profitieren in Spatial Audio gemischte Produktionen von der Raumklang-Option der Sense Pro. Der Raum im Kopf weitet sich merkbar und das neue Live-Album von David Gilmour zum Beispiel klingt intensiv und frisch. Bassbetonte Elektronik wummert kräftig und auch Jazziges von Avishai Cohen kommt knackig und authentisch rüber.

Vier Mikrofone zum Telefonieren sorgen im Zusammenspiel mit einer soliden Geräuschunterdrückung dafür, dass einen die Gegenseite, auch neben einer lauten Straße, gut versteht – wobei man selber kein Wort mehr mitbekommt.

Fazit

Klanglich agieren die JBL Sense Pro astrein und bieten den für Open-Ears typisch luftig-natürlichen Klang, der dank zahlreicher Tuning-Möglichkeiten über EQ oder Personi-Fi gut an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann.

Open Ears at its best – so könnten die JBL Sense Pro ausgezeichnet werden, wenn der Hersteller nicht aufgrund des schlabbrigen Sitzes und der empfindlichen Touchflächen unnötig Punkte an die Konkurrenz abgeben müsste. Daher reihen sich die JBL Sense Pro zwar oben, aber halt nicht ganz oben im immer größer werdenden Feld der Open-Ears ein.


Welche Vor- und Nachteile Open-Ear-Kopfhörer besitzen könnt ihr detailliert in unserem Ratgeber nachlesen, eine Kurzfassung zeigt euch unser Youtube-Video:

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Mehr Informationen


vor 1 Monat von Sven Opitz
  • Bewertung: 4.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOpen-Ear
  • Bauweiseoffen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 Hz - 40 kHz
  • Impedanz32 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)90 dB
  • Gewicht ohne Kabelje 11,6, Case 72 g

Lieferumfang

  • Ladebox

Besonderheiten

  • in Grey, Blue, Black, Purple oder Weiß erhältlich
  • BT-Version: 6.0
  • BT-Codecs: SBC, LDAC
  • BT-Version: A2DP V1.3.2, AVRCP V1.6.3, HFP V1.9

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