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Ultrasone Edition 8 Julia

Geschlossener, portabler mit HiEnd-Anspruch für „sie“

Kurz & knapp

Durch Schnitzer bei der klanglichen Abstimmung kann die Edition 8 nicht ohne Einschränkungen als portabler, geschlossener HiEnd-Hörer empfohlen werden. Wer den Klang OK findet oder vor dem Einsatz von EQ nicht zurückschreckt, bekommt einen hervorragend verarbeiteten sowie auch langfristig bequemen Hörer mit hochwertiger Materialanmut und guter Isolation.

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Mit den magentafarbenen Polstern nicht unbedingt für „ihn“, dafür mit exzellenter Verarbeitung, aber Punktabzug für den Klang.

Ultrasones Edition 8 Julia könnte, wie ihr männliches Pendant „Romeo“, ein echter portabler Traumkopfhörer sein. Oder besser: hätte es werden können. An der Materialwahl jedenfalls scheitert es nicht: Kopfbügel und Ohrmuscheln aus Aluminium, an den Ohrmuscheln zusätzlich mit Palladium beschichtetet, Kopf- und Ohrpolster aus echtem Schafsleder. Bei „Julia“ sind die Polster Magenta, der enthaltene Transportbeutel ist weiß. Das 1,2 Meter lange, abnehmbare Kabel hat ein silbernes gewebtes Inneres mit einem transparenten Kunststoff-Mantel und einer Fernbedienung. Es endet in einem 3,5-mm-Winkelklinkenstecker sowie zwei Mini-Coax-Steckern für die Hörerseite. Einen Klinkenadapter sucht man leider vergebens.

Verarbeitung

Viel zu bemängeln gibt es nicht. Die Spaltmaße sind überall gleichmäßig. Die Kanten der Metallteile sehen gestochen scharf aus, fassen sich aber angenehm an. Die Nähte der Polster sind regelmäßig, das Leder selbst ohne Makel. Einzig bei den Inlays aus Perlmutt auf den Ohrmuscheln gibt es sicht- und fühlbare Differenzen in den Spalten, diese sind aber minimal.

Tragekomfort

Mit 241 Gramm ist die kompakte Edition 8 für einen ohrumschließenden Hörer relativ leicht. Der weich gepolsterte Bügel fängt das meiste Gewicht unauffällig ab. Die ebenso weichen Ohrpolster übernehmen den Rest, ohne dabei unangenehm zu drücken. Große Ohren sollte die Dame aber nicht haben, weil der Platz in den Ohrpolstern begrenzt ist. Darüber hinaus rastet die Bügelverstellung sauber ein und verstellt sich nicht selbst. Dank der Echtlederpolster ist die Aufheizung der Ohren nur minimal ausgeprägt, trotz guter Abschirmung. Der glatte Mantel des Kabels verhindert Mikrofonie-Geräusche sehr effektiv, dafür hat das Kabel einen ausgeprägten Memory-Effekt.

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Klang

Der Frequenzgang gliedert sich in drei Teile, die sich akustisch nicht Recht zu einem „Ganzen“ zusammenfügen wollen. Der Bassbereich ist über das gesamte Spektrum stark betont und sehr resonant. Ergebnis ist eine Menge Druck im Tiefbass mit starkem Antritt im oberen Bassbereich. Der Mitteltonbereich wiederum ist das Gegenteil davon: Durch geringen Pegel im Grundton sind die mittleren Lagen farb- und körperlos, schon fast kühl und distanziert. Die Mitten werden regelmäßig vom Bassbereich übertönt. Und leider auch von den vorlauten Höhen. Sie neigen einerseits zu gelegentlicher Schärfe, ziehen andererseits das gesamte Klangbild noch weiter ins Blasse, auch wenn sie durch die Betonung wie Detailverstärker wirken. Der Klang wirkt insgesamt gepresst und wenig klangfarbentreu. Die Edition 8 spielt stark im Kopf, der Raum löst sich kaum von den Wandlern.

vor 8 Jahren von Ben Seemann
  • Bewertung: 3.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)6 - 42.000 Hz
  • Impedanz33,95 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)101,35 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf576,5 g
  • Gewicht mit Kabel257 g
  • Gewicht ohne Kabel241 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • Kabel mit Fernbedienung
  • Tuch
  • Tasche

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