Der Viaim RecDot verbindet starken Klang mit cleveren KI-Funktionen wie Transkription und Übersetzung. Für Meetings, Studium und Reisen ist er ein vielseitiger Helfer – beim ANC und Transparenzmodus bleibt aber Luft nach oben.
- Kraftvoller Klang mit sattem Bass
- KI-Features: Aufnahmen, Transkriptionen, Übersetzungen
- Lange Akkulaufzeit mit Schnellladefunktion
- Übersichtliche App mit Equalizer und Fit-Test
- ANC nur Mittelmaß
- Transparenzmodus klingt unnatürlich
- Zusätzliche Kosten für erweiterte KI-Dienste
True-Wireless-Kopfhörer sind längst mehr als nur mobile Lautsprecher im Ohr. ANC, Transparenzmodi und smarte Extras gehören mittlerweile zum Standard. Der Viaim RecDot geht allerdings noch einen Schritt weiter: Er versteht sich nicht nur als Kopfhörer, sondern auch als digitaler Assistent für Sprache. Ob Mitschnitte, Transkriptionen oder Live-Übersetzungen – mit diesen Funktionen will er sich als ideales Werkzeug für Studium, Beruf und Reisen etablieren. Doch gelingt dieser Spagat zwischen Audio-Produkt und KI-Helfer tatsächlich?
Design und Verarbeitung
Optisch setzt der Viaim RecDot auf eine schlichte In-Ear-Form mit kurzem Steg. Mit knapp fünf Gramm pro Ohrhörer sind die Buds angenehm leicht und tragen sich auch über längere Zeit komfortabel. Die IP55-Zertifizierung schützt gegen Schweiß und Spritzwasser – ein Vorteil für Pendler und Vielnutzer.
Das Ladecase ist kompakt und passt problemlos in jede Tasche. Sein Schiebedeckel wirkt jedoch nicht ganz so stabil, wie man es in dieser Preisklasse erwarten würde. Bei einem UVP von mehr als 250 Euro hätte man sich hier eine etwas hochwertigere Haptik gewünscht.
Bedienung und App
Die Steuerung des Viaim RecDot funktioniert über Touchflächen an den Ohrhörern und über die hauseigene viaim-App. Mit den Fingertipps lassen sich Wiedergabe, Lautstärke oder ANC schnell regeln, die App bietet dagegen tiefer gehende Funktionen. Hier findet sich ein Equalizer mit mehreren Presets, ein Fit-Test für den korrekten Sitz der Ohrstöpsel sowie die Verwaltung aller Aufnahmen.
Ein Alleinstellungsmerkmal ist die FlashRecord-Funktion. Im Ladecase sitzt eine kleine rote Taste, die auf Knopfdruck sofort eine Sprachaufnahme startet – selbst dann, wenn das Smartphone in der Tasche bleibt. Diese Aufnahmen landen automatisch in der App und können dort transkribiert, in andere Sprachen übersetzt oder als Textdatei exportiert werden. Besonders praktisch: Auch längere Meetings lassen sich so dokumentieren, ohne dass man extra Aufnahmegeräte mitführen muss. Allerdings: Das monatliche Freikontingent von 600 Minuten reicht für Gelegenheitsnutzer aus, Vielnutzer müssen jedoch ein kostenpflichtiges Abo in Betracht ziehen.
Klangqualität
Der Klang des Viaim RecDot ist überraschend stark und gehört zu den positiven Überraschungen des Tests. Trotz des Fokus auf KI-Funktionen spielen die In-Ears musikalisch auf einem Niveau, das man sonst eher von reinen Audioprodukten erwartet.
Die Abstimmung ist modern und kraftvoll. Der Bass hat ordentlich Druck, klingt voll und kontrolliert, ohne dabei zu übertreiben oder ins Wummern abzurutschen. Gerade bei Hip-Hop, Pop oder elektronischer Musik macht das richtig Spaß, weil Beats und Kickdrums mit Nachdruck präsentiert werden.
Die Mitten wirken ausgewogen und sorgen dafür, dass Stimmen sehr präsent und natürlich klingen. Podcasts, Hörbücher und Gesangsstücke profitieren spürbar davon. Auch Instrumente werden sauber voneinander getrennt, sodass etwa Gitarren und Klavier klar herauszuhören sind.
In den Höhen zeigt der RecDot eine gute Detailauflösung, ohne spitz oder scharf zu wirken. Selbst bei höheren Lautstärken bleibt der Klang stabil und verzerrungsfrei. Das Ergebnis ist ein druckvoller, gleichzeitig ausgewogener Sound, der für fast alle Genres geeignet ist.
ANC und Transparenzmodus
Die aktive Geräuschunterdrückung zählt nicht zu den Stärken des Viaim RecDot. Zwar werden monotone Störgeräusche wie das Brummen im Zug oder das Surren eines Lüfters spürbar reduziert, gegen Stimmen oder wechselhafte Geräuschkulissen stößt das System aber an seine Grenzen. Wer auf Top-ANC wie bei Sony oder Bose hofft, wird hier nicht fündig.
Kritik verdient auch der Transparenzmodus: Hier wirken Umgebungsgeräusche etwas verfärbt und dünn. Wer Wert auf besonders natürliche Durchlässigkeit legt, merkt den Unterschied zu Spitzenmodellen am Markt deutlich. Für kurze Gespräche reicht der Modus aber allemal.
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Akkulaufzeit
Einer der größten Pluspunkte des Viaim RecDot ist seine Ausdauer. Bis zu neun Stunden schaffen die Ohrhörer mit einer einzigen Ladung – ein Wert, den viele Konkurrenten nicht erreichen. Das Ladecase steuert weitere 27 Stunden bei, sodass insgesamt bis zu 36 Stunden Nutzung möglich sind. Jedoch lassen sich diese Werte tatsächlich nur erreichen, wenn man auf die KI-Funktionen verzichtet und ausschließlich Audioinhalte hört.
Sehr praktisch ist die Schnellladefunktion: 20 Minuten am Kabel reichen für bis zu sechs Stunden Wiedergabe. Wer es bequemer mag, kann das Case auch drahtlos laden, muss dann allerdings mit deutlich längeren Ladezeiten rechnen. Im Alltag überzeugt die Flexibilität, egal ob man unterwegs nur kurz nachlädt oder die Earbuds über Nacht kabellos auf dem Schreibtisch liegen lässt.
KI-Funktionen im Alltag
Hier hebt sich der Viaim RecDot von nahezu allen anderen Kopfhörern ab. Die KI-Funktionen sind kein nettes Extra, sondern ein zentraler Bestandteil. In Meetings erkennt die Software unterschiedliche Sprecher und trennt ihre Aussagen. Anschließend erstellt sie nicht nur Transkriptionen, sondern auch automatische Zusammenfassungen und To-do-Listen. Für Studierende, die Vorlesungen dokumentieren wollen, oder für Berufstätige, die regelmäßig Besprechungen führen, kann das enorm hilfreich sein.
Auch die Live-Übersetzung ist ein spannendes Feature. Gespräche in einer Fremdsprache werden in Echtzeit ins eigene Ohr übersetzt. Natürlich ist die Genauigkeit nicht perfekt, aber für Reisen, Messen oder internationale Treffen reicht es völlig aus, um Sprachbarrieren zu überbrücken. Gerade Vielreisende dürften in Kombination mit der langen Akkulaufzeit hier einen echten Mehrwert entdecken.
- Viaim RecDot im Meeting: Die KI erkennt Sprecher, erstellt Transkripte samt Zusammenfassung und To-do-Listen – ideal für Vorlesungen und Besprechungen
Alltagseindruck
Im täglichen Einsatz zeigt der Viaim RecDot, dass er weniger Lifestyle-Gadget, sondern mehr Arbeitswerkzeug ist. Beim Pendeln oder Arbeiten im Café überzeugt die Kombination aus klarem Klang, Sprachverständlichkeit und zuverlässiger Aufnahme. Für sportliche Aktivitäten eignen sich weniger, da der Sitz bei stärkerer Bewegung nicht so sicher ist wie bei speziellen Sportmodellen.
Positiv fällt auf, dass die Bedienung der Viaim RecDot schnell verinnerlicht ist. Ob Aufnahmen starten, ANC umschalten oder Musik steuern – alles funktioniert intuitiv. Die App ist klar strukturiert und verzichtet auf unnötige Spielereien, stattdessen konzentriert sie sich auf ihre Kernaufgaben: Audio, Aufnahmen und Übersetzungen.
Fazit
Der Viaim RecDot ist ein ungewöhnlicher Kopfhörer, der sich bewusst von klassischen Mainstream-Modellen absetzt. Während viele Hersteller Bass und ANC in den Vordergrund rücken, punktet der RecDot mit Funktionen, die man sonst eher von Diktiergeräten oder Übersetzungs-Apps kennt. Für Business-Anwender, Studierende oder Vielreisende kann das ein enormer Vorteil sein, denn mit einem einzigen Gerät lassen sich Notizen, Transkripte und Übersetzungen erledigen.
Klanglich reicht es nicht ganz für die Spitze, und auch das Case hätte hochwertiger ausfallen dürfen. Doch wer die KI-Funktionen wirklich nutzt, findet aktuell kaum Alternativen. Damit positioniert sich der Viaim RecDot als spannender Spezialist für alle, die mit Sprache arbeiten – sei es im Hörsaal, im Meetingraum oder auf der nächsten Auslandsreise.
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Gewicht ohne Kabelje 4,9 g, Case 52 g
- Kabellänge125 cm
Lieferumfang
- Ohreinsätze (XS, S, M, L)
- USB-C-Ladekabel
Besonderheiten
- in Schwarz und Silber erhältlich
- Wasserdicht: IP55 zertifiziert
- Integrierter Speicher für KI-Funktion, Sprachaufnahmen
- BT-Version: 5.2
- Audiocodecs: SBC, AAC, LHDC
















