Die Apple AirPods Pro 3 machen einen weiteren Schritt in Richtung Perfektion. Die neuen, foam-gefüllten Ohreinsätze sorgen für besseren Sitz und stärkeres Noise Cancelling, während das Case vielseitiger geworden ist und sich über Qi, Apple-Watch-Ladegerät oder USB-C laden lässt. Neu ist auch ein Herzfrequenzsensor, der zugleich Einfluss auf den Klang hat – der Bass wirkt kräftiger, ohne an Kontrolle zu verlieren. Trotz des fehlenden EQs und größeren Case bleiben die AirPods Pro 3 die Referenz für iPhone-Nutzer.
- Deutlich verbessertes ANC
- Satter, dynamischer Klang mit kräftigerem Bass
- Vielseitiges Ladecase mit präziser Ortung
- Herzfrequenzmessung integriert
- 5 Ear-Tip-Größen für optimalen Sitz
- keine Lossless-Unterstützung (nur mit Apple Vision Pro)
- kein echter Equalizer
- Case etwas größer
- Eingeschränkter Funktionsumfang unter Android
Apple bleibt sich mit den AirPods Pro 3 treu – und verbessert sie genau dort, wo es zählt. Keine radikalen Designänderungen, keine klangliche Revolution, aber zahlreiche Details, die den Alltag spürbar komfortabler machen. Der neue Herzfrequenzsensor, überarbeitete Ohreinsätze und ein optimiertes Case machen die AirPods Pro 3 zu den bisher ausgereiftesten In-Ears aus Cupertino. Wer den Vorgänger kennt, erkennt sofort den vertrauten Charakter – aber mit feinerem Klang, besserem ANC und noch mehr Integration ins Apple-Ökosystem.
Design & Verarbeitung
Optisch bleibt alles beim Bekannten: Auch die AirPods Pro 3 setzen auf das matte Weiß mit kurzem Stiel, und das Case ähnelt auf den ersten Blick stark dem des Vorgängers. Es ist allerdings leicht gewachsen, was der zusätzlichen Technik geschuldet ist. Die Status-LED sitzt nun unsichtbar unter der Kunststoffoberfläche und leuchtet dezent hindurch, was moderner wirkt. Die Trageöse auf der rechten Seite bleibt erhalten – sie war schon beim Pro-2-Case vorhanden und erlaubt weiterhin die Befestigung einer Handschlaufe.
Neu sind die erweiterten Ladeoptionen: Das Case lädt wahlweise via MagSafe/Qi, Apple-Watch-Puck oder USB-C. Dazu kommen der integrierte Lautsprecher sowie der Ultrabreitband-Chip, mit dem sich das Case über das „Wo ist?“-Netzwerk zentimetergenau orten lässt.
Eine sichtbare Veränderung betrifft die Kopplung: Der bisherige Button auf der Rückseite entfällt. Stattdessen aktiviert man den Pairing-Modus über eine berührungssensitive Fläche unterhalb der durchscheinenden LED auf der Front. Ein Doppeltipp genügt, um das Case in den Kopplungszustand zu versetzen – elegant, aber weniger intuitiv als der klassische Knopf, besonders für Android-Nutzer.
Verarbeitung, Scharnier und Magnetverschluss bleiben Apple-typisch hochwertig. Das Case wirkt robust, präzise gefertigt und liegt trotz der minimalen Größenzunahme gut in der Hand.
Tragekomfort
Apple liefert die AirPods Pro 3 erstmals mit fünf Ohrpassstückgrößen aus – von XXS bis L. Besonders Nutzer mit sehr kleinen Ohren profitieren davon. Die neuen, silikon-gefüllten Einsätze dichten den Gehörgang besser ab und verteilen den Druck gleichmäßiger. Dadurch verbessert sich nicht nur das Noise Cancelling, sondern auch der Komfort über längere Zeit. Beim ersten Einsetzen kann sich dies allerdings zunächst ungewohnt anfühlen, wenn man zuvor noch die AirPods Pro 2 getragen hat. Das verliert sich jedoch mit der Zeit.
Die Passform wirkt insgesamt stabiler und natürlicher. Apple hat den Winkel der Schallkanäle leicht angepasst, wodurch die Stöpsel noch besser im Ohr sitzen. In den iPhone-Einstellungen kann ein Passtest durchgeführt werden, der per Mikrofon misst, ob die Abdichtung optimal ist – eine nützliche Funktion, die für besten Klang und korrekt funktionierenden Herzfrequenzsensor entscheidend ist.
Apple AirPods Pro 2
Generation 2 der erfolgreichen True Wireless In-Ears mit Noise Cancelling.
AirPods Pro 3 vs. AirPods Pro 2 (Kurzvergleich)
- Klang: Pro 3 klingt im Direktvergleich fülliger im Bass und bleibt in Mitten/Höhen sauber.
- ANC: Pro 3 mit bis zu 2× stärkerer Geräuschunterdrückung gegenüber Pro 2 (Herstellerangabe). 
- Ear-Tips & Passform: Pro 3 mit foam-infundierten Tips in 5 Größen (XXS–L) → dichterer Seal; Pro 2 mit 4 Größen (XS–L). Die neuen XXS-Tips sind exklusiv für Pro 3.
- Schutzklasse: Pro 3 IP57 (Buds und Case), Pro 2 (USB-C) IP54 → Pro 3 robuster gegen Staub/Wasser.
- Akkulaufzeit: Pro 3 8 h mit ANC, 24 h gesamt; Pro 2 6 h mit ANC, 30 h gesamt.
- Sensorik & Features: Pro 3 mit Herzfrequenzsensor (PPG), 2.-Gen-UWB im Case; Pro 2 ohne HR-Sensor, Case mit U1. Live-Übersetzung läuft ab iOS 26 auf Pro 2 und neuer.
- Lieferumfang: Bei Pro 3 USB-C-Kabel nicht enthalten; bei Pro 2 (USB-C) lag ein Kabel bei.
Klang
Klanglich knüpfen die AirPods Pro 3 an die Stärken der Vorgängergeneration an – neutral, detailreich und mit einer sehr klaren Mittenzeichnung –, überraschen aber mit deutlich mehr Tiefgang. Besonders der Bass fällt im Direktvergleich spürbar kräftiger und körperlicher aus. Kickdrums haben mehr Punch, tiefe Synthesizer brummen voluminöser, ohne zu dröhnen.
Warum das so ist, darüber scheiden sich die Geister. Manche Beobachter führen den neuen Klangcharakter auf Apples Integration der Beats-DNA zurück – schließlich gilt Beats traditionell als bassbetonter. Wahrscheinlicher ist jedoch eine konstruktive Ursache: Der neue Herzfrequenzsensor erforderte eine Anpassung des internen Aufbaus, wodurch der Treiber nun minimal weiter in den Gehörgang hineinragt. Beim Vorgänger schloss das Schallrohr nahezu bündig mit dem Ohr ab; beim Pro 3 sitzt es etwas tiefer. Diese kleine Verschiebung verändert die akustische Kopplung deutlich – der Schalldruck gelangt unmittelbarer ans Trommelfell.
In Kombination mit den neuen, nach innen gedrehten Ohrpassstücken mit schaumstoffverstärkten Mikrosphären ergibt sich so eine bessere Abdichtung, die den Tieftonbereich effektiver überträgt. Das Resultat ist ein Bass, der präsenter und fester wirkt, ohne an Präzision zu verlieren.
Mitten und Höhen bleiben dabei typisch Apple – klar, kontrolliert und frei von Schärfen. Stimmen sitzen sauber im Zentrum, akustische Instrumente behalten ihre Natürlichkeit, und auch bei höheren Lautstärken bleibt das Klangbild stabil und verzerrungsfrei. Spatial Audio mit Head Tracking sorgt bei kompatiblen Inhalten für eine angenehm weite Bühne, die nicht künstlich wirkt.
Im direkten A/B-Vergleich mit einem AirPods Pro 2 im linken und einem Pro 3 im rechten Ohr wird der Unterschied sofort hörbar: Der Pro 3 klingt runder, wärmer und insgesamt tiefer.
Gleichzeitig lässt sich nachvollziehen, dass manche Nutzer den ausgewogeneren, etwas luftigeren Klang der AirPods Pro 2 bevorzugen. Wer weniger Bassdruck und mehr Neutralität schätzt, wird den neuen Charakter vielleicht als leicht „zugedrückt“ empfinden. Umso bedauerlicher ist, dass Apple weiterhin auf einen echten Equalizer verzichtet. Anpassungen sind lediglich über die iOS-Bedienungshilfen („Kopfhöreranpassung“) möglich, die zwar Frequenzen betonen können, aber weit von der Flexibilität eines klassischen EQs entfernt sind.
Unterm Strich liefern die AirPods Pro 3 dennoch eine beeindruckend kontrollierte Gesamtperformance: Der Bass gewinnt an Präsenz, ohne das harmonische Gesamtbild zu sprengen – ein Fortschritt, den man hört und fühlt.
Noise Cancelling & Transparenzmodus
Das Active Noise Cancelling der AirPods Pro 3 zeigt, dass Apple seine Software-Algorithmen und die Hardware fein abgestimmt hat. Der Unterschied zur Vorgängergeneration ist spürbar, auch wenn er auf den ersten Blick nicht spektakulär wirkt. Die neuen Ohreinsätze spielen hier eine entscheidende Rolle. Sie dichten den Gehörgang nicht nur besser ab, sondern minimieren auch den Druckausgleich, was die passive Isolation deutlich erhöht. Dadurch hat das ANC eine wesentlich bessere Grundlage, auf der es arbeiten kann.
Im Alltag – etwa in der Bahn oder im Flugzeug – zeigt sich die Verbesserung besonders bei tiefen und gleichmäßigen Geräuschen. Das monotone Rauschen von Triebwerken oder Klimaanlagen wird nahezu vollständig eliminiert, und auch dumpfe Vibrationen dringen kaum noch durch. Selbst im Büro oder auf der Straße filtert das System Tastaturanschläge, Stimmengewirr oder Motorengeräusche effizienter heraus als beim Vorgänger.
Dabei greift das ANC nie aggressiv in den Klang ein. Typische Druckgefühle oder Artefakte, wie man sie von manchen Over-Ear-Modellen kennt, bleiben aus. Apple balanciert die Dämpfung so, dass die Musik natürlich bleibt und sich die Ohrmuschel nicht „versiegelt“ anfühlt. Der adaptive Modus, der in Echtzeit auf Umgebungsänderungen reagiert, arbeitet nun noch schneller: Zwischen einem ruhigen Café und dem plötzlichen Straßenlärm vergeht kaum eine halbe Sekunde, bis sich das System neu kalibriert hat.
Interessant ist, dass Apple das Grundprinzip nicht verändert hat: Die AirPods Pro 3 nutzen weiterhin mehrere Außen- und Innenmikrofone, um das Rauschen zu analysieren und Gegenschall zu erzeugen. Neu ist allerdings die feinere Signalverarbeitung, die insbesondere im Mitteltonbereich spürbar präziser agiert. Stimmen in der Umgebung werden dadurch stärker unterdrückt, ohne dass Musikdetails verloren gehen.
Der Transparenzmodus bleibt einer der besten seiner Art. Er klingt erstaunlich natürlich, Stimmen behalten ihre Richtung und räumliche Tiefe. Im Gespräch mit anderen Personen fühlt man sich nicht „abgekapselt“, sondern fast so, als hätte man keine In-Ears im Ohr. Das ist gerade bei längeren Hörsessions angenehm, weil der Wechsel zwischen ANC und Transparenz nahtlos und unhörbar erfolgt.
Zusätzlich bietet Apple wieder den adaptiven Modus, der situativ zwischen beiden Zuständen variiert. Besonders praktisch ist das beim Pendeln oder beim Spaziergang durch die Stadt: Wenn ein Auto hupt oder jemand anspricht, lässt das System automatisch mehr Umgebung durch. Diese Funktion arbeitet im Alltag verblüffend zuverlässig und macht manuelles Umschalten fast überflüssig.
Unterm Strich zählt das Noise Cancelling der AirPods Pro 3 aktuell zu den besten unter den In-Ears. Die Kombination aus besserer Abdichtung, präziserer Mikrofonsteuerung und schnellerer Signalverarbeitung hebt die Dämpfungsleistung auf ein Niveau, das sonst nur Spitzenmodelle von Sony oder Bose erreichen.
App & Konnektivität
Wie gewohnt erfolgt die Steuerung direkt im Apple-Ökosystem. In den iPhone-Einstellungen lassen sich ANC-Modi, Gesten, 3D-Audio, Live-Mithören, Live-Übersetzung, Gehörschutz, Passtest oder die neue Herzfrequenzanzeige konfigurieren. Ein separates App-Icon sucht man weiterhin vergebens – Apple bindet die AirPods Pro 3 tief ins Betriebssystem ein, was komfortabel, aber exklusiv ist.
Technisch setzen die In-Ears auf Bluetooth 5.3 und die bekannten AAC- und SBC-Codecs. Hochauflösende Formate fehlen weiterhin, was dank der sauberen AAC-Implementierung bei iOS kaum ins Gewicht fällt.
Anders sieht es auf Android aus: Hier lassen sich viele Funktionen – etwa 3D-Audio, Passtest, adaptives ANC oder Herzfrequenzmessung – gar nicht nutzen. Eine eigene App für Einstellungen bietet Apple nicht an, die Kopfhörer werden dort schlicht als Bluetooth-Headset erkannt. Firmware-Updates, (leichte) Equalizer-Anpassungen oder erweiterte Steueroptionen bleiben iPhone-Nutzern vorbehalten. Wer die AirPods Pro 3 also mit Android koppelt, bekommt zwar den Grundklang und ANC, verzichtet aber auf weite Teile des Komforts, der sie im Apple-Universum so stark macht.
Die neue Kopplungsmethode ist gewöhnungsbedürftig: Weil der klassische Knopf entfällt, aktiviert man den Pairing-Modus nun über eine unsichtbare, berührungssensitive Fläche unterhalb der LED auf der Front. Ein Doppeltipp oder kurzes Halten genügt – elegant gelöst, aber weniger offensichtlich als zuvor.
Neu ist außerdem die Messung des Pulses über einen optischen Sensor (PPG). Die Werte fließen direkt in die Health-App ein und können bei Work-outs oder Ruhephasen verfolgt werden. Damit öffnen sich die AirPods Pro 3 ein Stück weit in Richtung Wearable.
Akku & Alltag
Die Akkulaufzeit ist ebenfalls leicht gestiegen. Bis zu acht Stunden mit aktivem ANC sind realistisch, das Case liefert mehrere Zusatzladungen für rund 30 Stunden Gesamtspielzeit (ohne; 24 mit ANC). In der Praxis reicht das problemlos für eine Woche Pendelverkehr oder mehrere Arbeitstage. Fünf Minuten im Case genügen für etwa eine Stunde Musikwiedergabe. Durch die neuen Ladeoptionen (Qi, Apple-Watch-Puck, USB-C) ist das Case flexibler als je zuvor. Die „Wo ist?“-Integration erleichtert das Wiederfinden enorm, und dank integriertem Lautsprecher lässt sich das Case sogar akustisch orten.
Im Alltag überzeugen die AirPods Pro 3 vor allem mit Komfort und Alltagstauglichkeit. Sie sitzen sicher, reagieren schnell auf Eingaben und sind durch die Vielzahl an Sensoren und Mikrofonen bestens auf Sprache, Bewegung und wechselnde Umgebungen eingestellt.
Fazit
Die Apple AirPods Pro 3 sind keine Revolution – aber sie perfektionieren ein ohnehin starkes Konzept. Klang, ANC, Tragekomfort und Ladeoptionen wurden konsequent verbessert. Der kräftigere Bass verleiht Musik mehr Tiefe, das Noise Cancelling arbeitet hörbar präziser, und die Integration ins Apple-Ökosystem ist so nahtlos wie nie. Dazu kommen clevere Details wie der Herzfrequenzsensor und das Case mit präziser Ortung.
Kritik gibt es dennoch: Der fehlende Equalizer, die weiterhin ausbleibende Lossless-Unterstützung für Apple Music und der eingeschränkte Funktionsumfang unter Android bleiben Schwachpunkte. Auch der Preis ist ambitioniert – doch die gebotene Gesamtleistung steht außer Frage.
Lohnt sich das Upgrade? Nur bedingt. Wer bereits die AirPods Pro 2 besitzt, wird im Alltag keine völlig neue Erfahrung machen. Doch wer von der ersten Generation kommt oder jetzt erst ins Apple-Universum einsteigt, bekommt mit den AirPods Pro 3 eines der technisch besten In-Ear-Systeme überhaupt.
Kurz gesagt: Die AirPods Pro 3 klingen exzellent, das ANC arbeitet erstklassig – und was Apple hier an intelligenter Technik in ein so kleines Gehäuse packt, ist schlicht beeindruckend.
FAQ
- Unterstützen die AirPods Pro 3 Lossless?
Nein. Aktuell AAC/SBC (iOS: sehr gute AAC-Implementierung). - Sind die neuen Ear-Tips rückwärtskompatibel?
Nein, Pro-3-Tips passen nicht auf Pro 2. - Wie starte ich das Pairing ohne Knopf?
Die Case-Front doppelt tippen, LED blinkt weiß. - Wie wasserfest sind sie?
IP57, inklusive Case. - Läuft Live-Übersetzung nur mit Pro 3?
Ja, aber erst ab iOS 26 (gilt auch für Pro 2 & AirPods 4 (ANC)), in deutschsprachigen Raum noch nicht verfügbar.
- 244,00 € *Zum Angebot
- 244,00 € *Zum Angebot
- 249,00 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Gewicht ohne Kabelje 5,55 g, Case 43,99 g
Lieferumfang
- 5 Paar Ohrpassstücke (XXS, XS, S, M, L)
- Lade-Case
Besonderheiten
- BT-Version: 5.3
- BT-Codecs: SBC, AAC, Lossless nur mit Apple Vision Pro
















