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[Update] Bose-App überträgt Nutzerdaten: Konzern reagiert erneut auf Kritik

Von Redaktion vor 7 Jahren

 

[Update] Das am 3.5.2017 veröffentlichte Update der Bose Connect Anwendung erlaubt es euch nun die Erfassung der Daten abzulehnen.

Somit reagiert Bose zum Glück kundenfreundlich und meint dazu sinngemäß:

„… Wir erfassen mit der App Diagnose- und Nutzungsdaten, um unsere Produkte und Services ständig verbessern zu können. Wenn Sie diese Erfassung nicht wünschen, können Sie in der App unter ‚Datenschutz‘ nun die entsprechende Einstellung vornehmen.“

Der Audio-Spezialist Bose hat erneut auf die laut gewordenen Vorwürfe von letzter Woche reagiert.

Bose wird vorgeworfen seine Connect-App sammle „alle verfügbaren Medieninformationen“ und leite diese an Drittanbieter wie das Analyseunternehmen Segment.io weiter.

Angeblich telefoniere die App beispielsweise bei jeder Aktion der Spotify-App nach Hause und sende beim Wechseln von Songs oder beim Ändern der Lautstärke nicht nur sämtliche Songs-Infos, sondern auch Seriennummern, Geräte- sowie Herstellernamen, WLAN- und LTE-Status inklusive Netzbetreibernamen an entfernte Server.

Die Nachrichtenagentur Reuters sorgte mit einem Bericht über eine entsprechende Klage für Aufsehen.

Bose selbst reagierte letzte Woche mit einem ersten Statement auf seiner (amerikanischen) Webseite:

[…] Nichts ist uns wichtiger als Ihr Vertrauen. Wir arbeiten seit 50 Jahren unermüdlich daran dieses zu verdienen und zu behalten. […] Die Bose Connect App zeichnet weder Ihre Kommunikation auf, noch verkaufen wir diese Informationen. Alle Daten, die wir von Ihnen sammeln, werden nicht dazu genutzt, um Sie zu identifizieren. Wenn es etwas anderes gibt, dass Sie wissen sollten, erfahren Sie es direkt von uns.

Das ging vielen Kunden nicht weit genug und der Konzern erntete erneut Kritik. Nun ergänzte das US-amerikanische Unternehmen mit einem neuen Kommentar die oben genannte, recht unverbindliche Aussage:

[…] Wir haben Ihre Fragen beantwortet, aber wenn Nachrichtenmagazine irreführende Informationen aus einer Klage wiederholen, müssen wir unsere Antwort wiederholen, um Missverständnisse aufzuklären.[…] Unsere Datenschutzerklärung findet jeder in unserer Connect App. Sie werden feststellen, dass die Connect App Standard-Informationen sammelt, um Ihr Nutzererlebnis und unsere Produkte zu verbessern. Wir sammeln Daten wie Geräteinformationen, über die App-Performance sowie über die Benutzung von Apps und Produkten. Dazu gehören auch Informationen über die auf Ihrem Gerät abgespielten Songs, die Lautstärke und andere Nutzungsdaten. Sie müssen aber die Connect App mit einem Bose-Produkt verwenden, damit dies auch geschieht. Wollen Sie das nicht, können jedes Bose Bluetooth-Produkt auch ohne Connect App verwenden.

Dass Daten über das Nutzungsverhalten bei der Verwendung eines Smartphones oder bestimmter Apps / Dienste gesammelt werden, ist inzwischen normal. Dies lässt sich meist in den entsprechenden Datenschutzbestimmungen nachlesen und man akzeptiert diese selbst auch, wenn man sie nicht durchliest, das entsprechende Produkt aber benutzt.

Ob Bose gesammelte Daten allerdings wirklich an einen externen Dienstleister verkauft, ist noch unklar. Viele erhoffen sich nun ein weitaus klareres Statement von Bose. So oder so scheint bei vielen aber ein enormer Vertrauensbruch stattgefunden zu haben.

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