FiiO stellt K13 R2R DAC/AMP und geschlossenen Over-Ear FT13 vor
Mit dem kompakten Desktop-DAC/AMP K13 R2R und dem geschlossenen Over-Ear-Kopfhörer FT13 erweitert FiiO sein Portfolio um zwei Modelle...
Bis Oktober will der Streaming-Marktführer Lossless-Audio in 24-Bit/44,1 kHz FLAC in Deutschland und Österreich freischalten.
Nach Jahren der Gerüchte und Tests zieht der Dienst mit „Spotify Lossless“ klanglich zu Konkurrenzangeboten auf und reagiert auf die anhaltende Nachfrage nach hochwertigem Streaming – ohne den Komfort zu opfern, der Spotify groß gemacht hat.
Im Gegensatz zu verlustbehafteten Codecs wie Ogg Vorbis oder MP3 werden bei FLAC sämtliche Audiodaten verlustfrei komprimiert. Die Musik kommt so an, wie sie das Studio verließ – mit mehr Feininformation, größerem Dynamikumfang und saubereren Transienten. Die gewählte Spezifikation 24-Bit/44,1 kHz entspricht der CD-Abtastrate bei höherer Bittiefe.
Praktisch heißt das: Leise Details treten klarer hervor, laute Passagen wirken kontrollierter, Stimmen und Instrumente gewinnen Kontur und Natürlichkeit. Wer gute Kopfhörer oder eine Hi-Fi-Anlage besitzt, wird den Unterschied am deutlichsten hören.
Der Schritt ist überfällig – und strategisch wichtig. Dienste wie Tidal und Qobuz positionieren sich seit Jahren als „Hi-Res“-Spezialisten, Apple Music hat Lossless ohne Aufpreis eingeführt. Spotify setzte derweil auf personalisierte Playlists, Social-Features und Podcasts. Mit dem Lossless-Start schließt der Dienst die vielleicht größte Lücke im eigenen Portfolio. Für viele Nutzende entfällt nun die klassische „Zwei-App-Lösung“ (Spotify für Entdecken, anderer Dienst für Hören in bester Qualität).
Erstens auf die Wiedergabekette. Lossless entfaltet seinen Vorteil, wenn das schwächste Glied mitspielt: Ein vernünftiger DAC (auch in vielen Smartphones gut), ordentliche Kopfhörer oder Lautsprecher – und idealerweise eine kabelgebundene Verbindung. Bluetooth ist meist verlustbehaftet; es existieren zwar Lösungen wie aptX Lossless, aber sie sind nicht immer verfügbar. Wer das Maximum will, nutzt ein USB-C-Kabel (Kopfhörer mit integriertem DAC oder externen Dongle-DAC) oder streamt an einen Netzwerkplayer.
Zweitens: Datenvolumen und Speicher. FLAC-Dateien sind um ein Vielfaches größer als komprimierte Streams. Wer mobil hört, sollte in den Einstellungen das Lossless-Profil für Mobilfunk getrennt von WLAN konfigurieren oder gezielt offline speichern. Das gilt besonders, wenn du unterwegs oft außerhalb von 5G- oder WLAN-Zellen bist.
Drittens: Katalog und Kuratierung bleiben Spotifys Stärke. Spotify Lossless ändert nichts an den Algorithmen, aber es hebt die Ergebnistreue deiner Entdeckungen. Ein Jazz-Trio profitiert von der feineren Rauminformation, akustische Aufnahmen gewinnen an Körperhaftigkeit.
Wer sich an Referenzstücken orientieren will, sollte Produktionen mit hohem Dynamikumfang testen: Klavier (feine Anschläge, Ausklang), Streichquartette (Bogenrauschen, Saal), oder detailreiche Elektronik (Impulsspitzen, Stereobühne).
Wir unsere Autoren gefragt:„Welche Musik hört ihr besonders gerne, um Kopfhörer zu testen? Was sind eure Referenzen?“
Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten und das Ergebnis findet ihr in unserer Playlist. Wer kein Spotify-Kunde ist, findet dort auch Alternativen.
Ein Praxis-Tipp: In der App lässt sich die Audioqualität getrennt für „Streaming“, „Download“ und oft auch pro Verbindung (Mobil/WLAN) einstellen. Aktiviere Spotify Lossless dort, wo es sinnvoll ist – z. B. zuhause per WLAN. Plane mehr Speicherplatz für Offline-Playlists ein und prüfe, ob dein Smartphone beim USB-C-Betrieb automatisch einen externen DAC erkennt.
Was bedeutet das für den Markt? Spotify nimmt audiophile Hörende ernster, ohne die breite Masse zu verprellen. Wer bereits Premium zahlt, bekommt mit Spotify Lossless ein spürbares Upgrade, das den Wechsel zur Konkurrenz weniger attraktiv macht. Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb um „besser als CD“ (höhere Samplingraten). Ob Spotify darüber hinausgeht, ist derzeit zweitrangig: Für die meisten Setups ist 24-Bit/44,1 kHz das pragmatische Sweet-Spot aus Qualität, Kompatibilität und Datenbedarf.
Spotify Lossless ist mehr als ein Häkchen in den Einstellungen – es ist ein hörbarer Qualitätssprung. Für alle, die Musik aktiv genießen, ist das Update ein starker Grund, Playlists neu zu entdecken und Lieblingsalben in besserer Güte zu erleben. Wer passende Hardware hat (oder klein aufrüstet), holt aus dem neuen Angebot das Maximum heraus. Jetzt müsst ihr nur entscheiden: Hat sich das Warten gelohnt?
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