ANZEIGE

Nothing Ear (3)

Fesche True Wireless In-Ears mit adaptivem ANC, LDAC und Super Mic

Kurz & knapp

Die Nothing Ear (3) punkten mit einem echten Highlight: dem Super Mic, das direkt im Lade-Case integriert ist. Die junge Londoner Marke hat hier technisch wie funktional ganze Arbeit geleistet – insbesondere in lauten Umgebungen überzeugt die Sprachverständlichkeit auf ganzer Linie. Auch klanglich wissen die wetterfesten True Wireless In-Ears zu gefallen: Ihr Sound ist räumlich, druckvoll und kräftig abgestimmt. In Sachen Noise Cancelling und Transparenzmodus besteht hingegen noch Potenzial nach oben.

Vorteile:
  • individuelles Klangprofil
  • Sprachverständlichkeit beim Telefonieren per Super Mic
  • IP54 für Hörer und Case
  • bequemer Sitz
  • Case kann drahtlos via Qi geladen werden
  • Multipoint-Verbindungen
Nachteile:
  • Grundrauschen im Transparenzmodus
  • recht unzuverlässige Trageerkennung
  • Lautstärkeverlust beim „fortgeschrittenen“ EQ
  • kein manuelles Ein- und Ausschalten möglich
ANZEIGE

Die vierte Generation, die neuen Nothing Ear (3), setzen den Fokus primär auf das Lade-Case, wobei das Gehäuse aus recyceltem Aluminium in Kombination mit dem transparenten Look für optische Akzente sorgt. Neu ist außerdem die integrierte Mikrofontechnik, wodurch das per Lanyard umhängbare Case ein praktisches Tool für Sprachmemos darstellen kann und in lauten Umgebungen für eine saubere Sprachübertragung beim Telefonieren sorgen soll. Ob das gelingt, checken wir in diesem Test.

Lieferumfang

Ausgeliefert werden die in Weiß und Schwarz erhältlichen Nothing Ear (3) firmentypisch in einer kunststofffreien Verpackung, zumal zur Endmontage erneuerbare Energien verwendet werden, um die CO2-Bilanz zu senken. Bestand hat auch eine staub- und wasserbeständige Verarbeitung von In-Ears und Lade-Case, die beim neuen Spitzenmodell einheitlich den Anforderungen der Schutzklasse IP54 entspricht. Dabei sitzen die Hörer stabil im Ohr, was sportliche Aktivitäten ermöglicht, und sind über einen längeren Zeitraum hinweg bequem zu tragen.

Akkulaufzeit

Bei gehobener Lautstärke lässt sich mit den Nothing Ear (3) im Standardbetrieb eine Laufzeit von zehneinhalb Stunden erreichen, wenn das AAC-Format genutzt wird. Ist die Geräuschunterdrückung aktiv, erscheinen sechs Stunden als realistisch, wobei die Hörer im Case zwei Mal vollständig und ein weiteres Mal zu 80 Prozent aufgeladen werden können.

Während die In-Ears nach 45 Minuten komplett aufgetankt sind, bietet eine fünfminütige Schnellladung Kapazität für bis zu eineinviertel Stunden (ohne ANC). Darüber hinaus ist die Akkureserve des Cases nach 70 Minuten wieder hergestellt, wozu ein USB-C-Ladekabel mitgeliefert wird. Alternativ ist auch ein drahtloses Laden via Qi möglich.

ANZEIGE

Bluetooth Specs

Neben dem Bluetooth-Standard 5.4 unterstützen die Nothing Ear (3) sowohl Microsoft Swift Pair und Google Fast Pair als auch Multipoint-Verbindungen mit zwei Geräten gleichzeitig. Die Auswahl an Audiocodecs umfasst zudem SBC, AAC und LDAC. Auf die bei den Nothing Ear (zum Test) und Nothing Ear (2) (zum Test) vertretene Variante LHDC 5.0 muss beim neuen Modell hingegen verzichtet werden. Ansonsten zählt noch ein Low-Latency-Modus für Videos oder Computer- und Handy-Spiele zur Ausstattung.


Nothing Ear (2)

Zweite Generation der stylishen True Wireless In-Ears mit LHDC 5.0.

ANZEIGE

Bedienung

Während die Nothing Ear (3) über eine drucksensitive Stielsteuerung verfügen, ist das Case mit einem klassischen Drucktaster für die Super Mic-Technologie ausgestattet. Dabei lassen sich beide Bedienelemente innerhalb eines vorgegebenen Rahmens an die eigenen Vorlieben anpassen. Ab Werk decken die Hörer ein Steuern der Wiedergabe, das Abwickeln von Telefonaten, eine Titelnavigation sowie ein Umschalten zwischen ANC– und Transparenzmodus ab.

Erweiterbar ist der Funktionsumfang durch eine Lautstärkeregelung und den Sprachassistenten, wobei Nothing OS auch eine Einbindung von ChatGPT ermöglicht. Vermisst werden kann dagegen der Low-Latency-Modus und die Option, die Hörer manuell ein- oder auszuschalten. Nutzbar ist jedoch eine Trageerkennung, auch wenn diese momentan noch recht unzuverlässig reagiert. Außerdem wird der einseitige Betrieb im Single-Modus unterstützt.

Nothing X App

Die Klangsektion der App-Anbindung (Android und iOS) ist vielseitig aufgestellt und umfasst sowohl einen „einfachen“ EQ mit drei Achsen sowie ein „fortgeschrittenes“ Tuning-Werkzeug mit acht Bändern, das allerdings einen Lautstärkeverlust bewirkt. Durch die fünfstufige Bass Enhance-Funktion lässt sich der Tieftonbereich zudem automatisch verstärken, wobei das Audiomaterial für die Anpassung in Echtzeit analysiert wird. Als weitere Option kann ein individuelles Klangprofil generiert werden, das nach einem Hörtest auch Disbalancen zwischen linkem und rechtem Ohr berücksichtigt.

Mit „niedrig“, „mittel“ und „hoch“ stellt die Geräuschunterdrückung drei statische Betriebsarten zur Auswahl, die durch einen adaptiven Modus ergänzt werden. Der Transparenzmodus kann dagegen nicht spezifisch angepasst werden, ist aber über die Einstellungen automatisch bei Telefonaten aktivierbar. Per App lassen sich zudem Multipoint-Verbindungen, der Low-Latency-Modus und ein statisches Spatial Audio zuschalten. Außerdem stehen ein Passformtest, Firmware-Aktualisierungen und eine Suchfunktion, die bei Bedarf Geräusche ausgibt, zur Verfügung. Auf entsprechenden Android-Geräten kann zudem LDAC eingerichtet werden.

Sprachverständlichkeit beim Telefonieren

Bereits der Verbund aus klassischen Mikrofonen und Knochenschall-Technologie durch eine Voice Pickup Unit (VPU) in den Hörern sorgt für eine klare, deutliche Stimmenübertragung. Zudem werden laute Hintergrundgeräusche deutlich abgeschwächt, wodurch die eigene Stimme für das Gegenüber verständlich bleibt. Eine intensive Filterung erfolgt auch bei Windgeräuschen, was sich bei stärkeren Böen jedoch durch eine diffusere Darstellung bemerkbar macht.

Super Mic

Im direkten Vergleich zu den In-Ears klingt das ins Case integrierte, duale Beamforming-Mikrofonsystem eindeutig reiner, wärmer und direkter. Besonders hoch fällt die Qualitätssteigerung in einer lauten Umgebung aus, da die saubere Sprachübertragung hervorragend zu verstehen ist und dabei angenehm natürlich erscheint. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Super Mic-Funktion bemerkbar an der Akkureserve nagt und Multipoint-Verbindungen die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.

Geräuschunterdrückung (ANC) und Transparenzmodus

Die Geräuschunterdrückung der Nothing Ear (3) sorgt für eine solide Abschwächung im tief- und hochfrequenten Bereich, während Stimmen eher in leichterer Form abgedämpft erscheinen. Dabei liegen der hohe ANC-Modus und die adaptive Variante auf einem vergleichbaren Niveau und verfügen über ein leichtes Grundrauschen. Auffällig ist, dass Klangunterschiede zum Grundmodus bestehen, da sich der Bassbereich von der niedrigen bis zur hohen Einstellung kontinuierlich weiter verstärkt.

Im Transparenzmodus muss ein mittelstarkes Rauschen in Kauf genommen werden. Während bei pausierender Wiedergabe eine recht intensive Verstärkung wahrnehmbar ist, die es mühelos ermöglicht, Gespräche zu führen oder Durchsagen zu verfolgen, wäre beim Musikhören eine Steigerungsoption ideal.

Spatial Audio

Beim statischen Raumklangerlebnis (ohne Headtracking) rückt die virtuelle Bühne merklich in die Tiefe, was ziemlich unterschiedliche Ergebnisse hervorbringt. Moderne Musikstile klingen oftmals recht blechern, wohingegen die räumlichere Wiedergabeoption bei sphärischen Soundtracks eindeutig besser funktioniert. Durchaus ansprechend sind auch die Resultate im Gaming- und Filmbereich, wobei Stimmen häufiger zum Zischeln neigen und im Vergleich zum Grundklang verwaschener abgebildet werden.

Sound

Kennzeichnend für die Nothing Ear (3) ist eine geräumige Wiedergabe, die über eine relativ hohe Detaildichte verfügt. Durch die etwas indirektere und umfassendere Perspektive zielt der Grundklang nicht auf einen besonders unmittelbaren, nahen Höreindruck ab. Trotzdem wirkt die Abstimmung spaßbezogen und der (Tief-)Bassbereich geizt nicht mit Substanz, ohne sich dabei aufzudrängen, was gut gemacht ist. Wer es bassbetonter wünscht, kann den Grad der Verstärkung unkompliziert mithilfe der Bass Enhance-Funktion anpassen.

Dank der weiträumigen Darstellung besitzen Stimmen eine beeindruckende Tiefe, die bei True Wireless In-Ears in dieser Preisklasse selten anzutreffen ist. Zumal der klare, leicht warme Mittenbereich bei Podcasts, Filmdialogen und Gesangsstimmen für eine einwandfreie Sprachverständlichkeit sorgt. Darüber hinaus werden komplexere Produktionen mit einer ansprechenden Konturenschärfe wiedergegeben.

Die oberen Gefilde treten frisch und spritzig in Erscheinung, was im gewöhnlichen Hörbereich austariert erscheint und sich harmonisch einbettet. Wenn die recht stattlichen Lautstärkereserven der Hörer etwas mehr ausgeschöpft werden, kann die Höhenwiedergabe jedoch ein wenig harsch wirken. Auch Zischlaute werden mit zunehmendem Ausgabepegel merklich prägnanter dargestellt.

Fazit

Auszeichnen können sich die Nothing Ear (3) durch das Super Mic, bei dem die junge Company aus London einen richtig guten Job gemacht hat. Die ins Lade-Case integrierte Mikrofontechnik ist clever umgesetzt und überzeugt insbesondere in lauten Umgebungen mit einer hervorragenden Sprachverständlichkeit. Gelungen ist auch die geräumige, recht kräftig abgestimmte Wiedergabe der wetterfesten True Wireless In-Ears. Die Geräuschunterdrückung und der Transparenzmodus entpuppen sich hingegen als solides Mittelmaß mit Luft nach oben.


Nothing Headphone (1)

Stylisher Bluetooth Over-Ear mit effektivem ANC und gutem Klang.


vor 3 Monaten von Maike Paeßens
  • Bewertung: 4.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 Hz - 40 kHz
  • Impedanz32 Ohm
  • Gewicht ohne Kabelje 5,5 g, Case 61 g

Lieferumfang

  • Eartips in 4 Größen (XS, S, M, L)
  • USB-C-Ladekabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • in Schwarz und Weiß/Silber erhältlich
  • Bluetooth-Version: 5.4
  • Codecs: AAC, SBC, LDAC

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

ANZEIGE