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Sennheiser HD 660 S (New Version 2019)

Offene Over-Ear-Headphones für High-End-Sound

Kurz & knapp

Der Sennheiser HD 660 S ist auch in der 2019er Version ein offener Over-Ear-Kopfhörer, der jeden Cent wert ist. Das Modell hat ein zurückhaltendes kosmetisches Update bekommen, durch das diese Headphones minimal zeitgemäßer und wertiger wirken. Dem Handling war diese Überholung nicht abträglich und auch klangtechnisch hat sich an den Stärken des Kopfhörers nichts verändert.

Verzerrungsfreie Subbässe, hohe Sprachverständlichkeit, leicht gedämpft wirkende Höhen und feine Superhochton-Wiedergabe kennzeichnen das Klangbild dieses Kopfhörers. Und auch in Sachen Signalauflösung, Stereoeindruck und Tiefenstaffelung überzeugt der HD 660 S. Lebhafte Dynamik und Verzerrungsfreiheit bis in höchste Lautstärkebereiche hinein machen diese Headphones zusätzlich zu einem echten Arbeitstier.

Der Sennheiser HD 660 S eignet sich aufgrund seines Klangprofils sowohl als HiFi-Tool für den Genuss von Klassik, Jazz und Pop, aber aufgrund seiner Präzision auch genauso gut als analytischer Kopfhörer für den Studioeinsatz.

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Beim Sennheiser HD 660 S (New Version 2019) handelt es sich um eine überarbeitete Version des beliebten High-End-Kopfhörermodells. Was bietet der neue, was der alte nicht zu bieten hatte?

Lieferumfang

Zum Lieferumfang des neuen Sennheiser HD 660 S gehören neben dem Kopfhörer selbst ein unsymmetrisches und ein symmetrisches Wechselkabel sowie ein Adapter. Das unsymmetrische Kabel bietet einen großen Klinkenstecker, das symmetrische einen 4,4-mm-Pentaconnstecker. Das Adapterkabel ermöglicht den Anschluss des unsymmetrischen Kabels an Miniklinkenbuchsen. Alle Stecker und Buchsen von beiliegenden Kabeln und Adapter sind zum Schutz gegen Korrosion vergoldet. Zu guter Letzt liegt auch noch eine Bedienungsanleitung bei. Alles zusammen wird in einer imposanten schwarzen Schatulle mit Klavierband-Scharnieren und Sennheiser-Logo präsentiert, die mit passgenauem Schaumstoff ausstaffiert ist. Der Lieferumfang ist also identisch mit dem der Pre-2019-Version. Nichtsdestotrotz sind die Inhalte der Schatulle nach wie vor ebenso spannend wie außergewöhnlich.

Design und Materialien

Das Design der neuen Version des HD 660 S unterscheidet sich nur unwesentlich von seinem Vorgänger (zum Test). Auch die aktualisierte Fassung des Kopfhörers ist nahezu vollständig in Schwarz gehalten, mit einigen silbernen Applikationen. Auf den Rückseiten der Hörmuscheln befinden sich Lochgitter, durch die hindurch das Innere der Gehäuse zu sehen ist. Beim Material setzt der Hersteller größtenteils auf Plastik, die Lochgitter sind dagegen aus schwarz lackiertem Metall. Diese zeitlose Gestaltung ist heute ansprechend, war es vor einigen Jahren und dürfte es sicher auch in Zukunft sein.

Aber kommen wir zu den Neuerungen: Die drei erfühlbaren Dots, an der die linke Hörmuschel des Kopfhörers ertastbar ist, sind von der Außen- auf die Vorderseite des Kopfbandansatzes gewandert. Außerdem wurde dieser Fortsatz etwas verkürzt, so dass die Bezeichnungen „L“ und „R“ darauf nun nicht mehr Platz finden und infolgedessen zur Innenseite der Fortsätze gewandert sind. Das Re-Design führt auch dazu, dass auf der Innenseite der Fortsätze nicht länger offene Stellen im Plastik zu sehen sind. Dadurch macht der Kopfhörer einen wertigeren Eindruck. Die Arme, die die Hörschalen halten, hatten bei der Vorgängerversion ein halbrundes Profil und sind in der aktuellen Variante kantig-abgeflacht. Die leicht ausladenden äußeren Enden des Kopfbandes wurden schlichter gestaltet und auch die vordere und hintere Kante des Kopfbandes wirkt auf mich nun weniger abgerundet und damit schärfer konturiert. Das Facelifting des HD 660 S wurde von Sennheiser äußerst dezent durchgeführt, so dass viele dieser Neuerungen nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind.

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Die Ohrpolster sind fest auf einer mit Schaumstoff ausgestatteten Scheibe aufgebracht. Zusammen mit dieser können sie ausgewechselt werden. Darüber hinaus ist der Kopfhörer nahezu vollständig verkapselt. Das bedeutet, dass keinerlei Schrauben zu sehen sind, die im Falle eines Falles den Service des Geräts ermöglichen. In Sachen Verarbeitung gibt es aber auch beim neu aufgelegten HD 660 S Sennheiser-typisch absolut nichts zu bemängeln.

Technik

Das Innenleben des HD 660 S wurde von Sennheiser für die 2019er-Version nicht überarbeitet. Die Wandlungseinheiten setzen nach wie vor auf Aluminium-Schwingspulen, die besonders leicht sind und Klangimpulse entsprechend präzise wiedergeben sollen. Die beiliegenden Kabel enthalten Kupferlitzen. Ihre Ummantelung ist Para-Amid-verstärkt und Körperschallübertragung soll kaum eine Rolle spielen, wird uns versprochen.

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Die Kopfhörer übertragen laut Hersteller ihr Audiosignal immer noch in einem sehr breiten Frequenzbereich, der von 9 bis 41.500 Hz reicht. Damit reicht er nicht nur in den Bässen bis unter das typischerweise für das menschliche Gehör Wahrnehmbare, sondern auch in den Höhen bis weit über das übliche Hörvermögen hinaus. Um einen unabhängigen Eindruck zu bekommen, haben wir auch bei der neuen Version wieder einige technische Werte selbst gemessen. Überraschend ist dabei, dass die von uns gemessene Impedanz mit etwa 155 Ohm um knapp 10 Ohm niedriger liegt als bei unserer Messung der Vorgängerversion des Kopfhörers. Sein maximaler Schalldruckpegel ist nahezu identisch und liegt bei 96,7 dBSPL.

Haptik & Handling

Die offenen Over-Ears machen beim ersten in die Hand nehmen einen extrem leichten Eindruck. Zwar sind seine Ohrpolster angenehm anschmiegsam, weich und auch hautfreundlich. Der gemittelte Anpressdruck des HD 660 S ist gemessen an seinem geringen Gewicht aber verhältnismäßig hoch. Über einen längeren Zeitraum ließ sich der Kopfhörer deshalb für mich nicht 100% angenehm tragen.

Die Länge von je 3 m lässt beide beiliegende Wechselkabel in vielen „zivilen“ Hörsituationen gut aussehen. Da der Spleiß des beidseitig geführten Kabels relativ nah an den Hörmuscheln liegt, sind die beiden getrennten Zuleitungsenden sicher vorm Verheddern. Die Kabel lassen sich technisch gesehen einfach wechseln, sitzen jedoch relativ fest. Die Hörschalen sind dreh- und schwenkbar, so dass der Kopfhörer sich gut an jede Kopfform anpassen kann. Aufgrund des gerasterten Mechanismus des Kopfbandes verstellt sich die zuletzt eingestellte Kopfgröße nach dem Absetzen nicht.

Klang

Im Bassbereich ist der Kopfhörer dezent aufgestellt, wie es für Geräte mit offener Bauweise üblich ist. Wird er mit entsprechendem Audio befeuert, setzt er aber auch ultratiefe Bässe völlig verzerrungsfrei um. Hier macht sich der immens große Frequenzumfang des Kopfhörers bemerkbar. In den Mitten bietet der Sennheiser HD 660 S exzellente Sprachverständlichkeit, wenngleich das Signal auf mich gerade im Bereich der Höhen ein wenig gedämpft wirkt. Im Superhochtonbereich werden die Höhen dagegen fein gezeichnet. Davon profitieren seine gute subjektive Signalauflösung und sein Stereoeindruck ebenso wie die solide Tiefenstaffelung.

Der Kopfhörer setzt seinen klanglichen Fingerabdruck bis hin zu höchsten Lautstärken absolut sauber um. Wer also gern bis an die Schmerzgrenze heranreichend laut Musik über Headphones hört und dabei nicht auf Verzerrungen stoßen möchte, ist mit dem HD 660 S gut bedient. Auch die Dynamik des wiedergegebenen Materials ist durchweg lebhaft und wird weder durch generell dominierende Frequenzbereiche noch durch kurzfristige Transienten getrübt. Letztere werden vom Sennheiser-Kopfhörer zurückhaltend druckvoll umgesetzt.

Beim Anhören von Gitarrenmusik wird die Mittenstärke des Kopfhörers deutlich. Das gefürchtete „Sägen“ in den Ohren bleibt beim Hören von Rock, Alternative und Metal aus. Ohne zu scharf zu klingen, können hier Gitarren- und Gesangssignale trennscharf herausgehört werden. Die Stärke dieser Headphones ist aber die typische Stärke eines offenen Kopfhörers, die in diesem Fall noch von einem extrem breit aufgestellten Frequenzumfang unterstützt wird. Die Offenheit seines Klangs wird vor allem bei sehr differenzierten Audiosignalen deutlich.

Natürlichkeit und Präzision sollen laut Sennheiser den Klang dieser Kopfhörer ebenso prägen wie Lebendigkeit und Ausgewogenheit. Werden über den HD 660 S etwa Klassik-Aufnahmen gehört, lässt sich fraglos von einer wahrnehmbaren „Natürlichkeit“ des wiedergegeben Sounds sprechen. Und dieser wirkt bei Klassik tatsächlich auch ausgewogen. Aber klangliche Zuschreibungen dieser Art hängen eben stets auch von der Art der Musik ab, die über einen Kopfhörer gehört wird.

vor 4 Jahren von Carsten Kaiser
  • Bewertung: 4.75
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweiseoffen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)9 - 41.500 Hz
  • Impedanz154,65 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)96,71 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf778 g
  • Gewicht mit Kabel341 g
  • Gewicht ohne Kabel256 g
  • Kabellänge300 cm

Lieferumfang

  • unsymmetrisches Kabel, 300 cm
  • symmetrisches Kabel, 300 cm
  • Adapter auf 6,35 mm

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