Die Jabra Elite Sport an sich klingen nicht ganz so überzeugend wie seine Partner aus der Elite-Reihe. Zu wenig dringt der Bass hervor und zu höhen-mitten-lastig ist das Ergebnis, welches einen brauchbaren aber nicht großartigen Sound liefert. Auch ist der Sitz aufgrund der Baugröße und Form nicht so komfortabel und nach einiger Zeit könnt es schon ordentlich am Ohr drücken, aber das hängt ganz von eurer Anatomie ab. Was dann aber die Jabra Elite Sport im Zusammenspiel mit der App an sportiven Möglichkeiten bieten und wie umfangreich das Angebot an Übungen ist, beeindruckt und sollte den einen oder anderen davon überzeugen, den Jabra Elite Sport eine Chance zu geben.
Mit den Jabra Elite Sport bekommt ihr mehr als nur gute True Wireless In-Ears. Dank präziser Herzfrequenzmessung direkt am Ohr und einer App mit umfangreicher Funktionalität sind die Elite Sport quasi euer Fitnesscoach mit Analyse, Tracking, Monitoring und Motivation in einem schweiß- und witterungsbeständigen Gehäuse.
Pack out before Work-out
Die Jabra Elite Sport ähneln den Jabra Elite 65t (zum Test) trotz Ähnlichkeit der Namen weniger als man erwarten würde und sie sind deutlich klobiger, was sicherlich dem einseitig verbauten Herzfrequenzsensor geschuldet ist. Um einen möglichst guten Sitz im Ohr zu ermöglichen, lässt sich Jabra nicht lumpen und liefert umfangreiches Anpassungsmaterial mit, als da wären je drei Ohrpassstücke in S, M und L entweder aus Silikon oder Schaumstoff und drei Ohrhaken, die die teure Technik im Ohr fixieren sollen, wenn ihr ordentlich ins Schwitzen kommt. Manchen könnte es etwas schwerfallen, die optimale Kombination zu finden, da die In-Ears selbst recht groß sind.
Der Sound ohne Sport
Sind die Jabra Elite Sport gekoppelt und die Jabra Sport Life App ist installiert, meldet sich eine freundliche Stimme, die einem versichert, dass die Herzfrequenz erkannt wurde. Doch bevor wir in die damit verbundenen Einstellungen, Anpassungen und Möglichkeiten der App und den Kopfhörern kommen, lauschen wir einfach der Musik, die out of the box etwas basslahm ist und keine rechte Dringlichkeit im Kopf aufkommen lassen will. Auch hier hilft die App weiter, die mit einem einfach gestalteten Equalizer eine schnelle Lösung anbietet, die den Klang sofort aufhübscht. Mit dem weiterführenden Fünf-Band-Equalizer geht da natürlich mehr und nachdem ich dort den Bass hervorgekramt habe, finde ich den Sound der Jabra Elite Sport auch deutlich ansprechender als zu Anfang, wenn auch nicht superb, da Mitten und Höhen immer noch deutlich dominieren. Beide Frequenzbereiche stehen zwar gut zueinander, sie schaffen es aber nicht, eine breite Bühne entstehen zu lassen.
Der Sport mit Sound
Was die App im Zusammenspiel mit den In-Ears hier bietet, ist ganz erstaunlich: Zunächst einmal solltet ihr ein Profil anlegen mit Gewicht, Größe und Geschlecht, Zugriff auf das GPS gewähren und für verschiedene Fortbewegungsarten sensibilisieren — vom Laufen bis zum Skifahren – sowie ein paar Kalibrierungen machen, damit die Herzfrequenz erkannt wird.
Dann werden auch schon gelaufene Strecke oder gefahrene Kilometer akkurat erfasst. Ihr könnt euch dabei in voreinstellbaren Intervallen auch Durchsagen machen lassen: Wie schnell, wie weit, wie hoch. Zusätzlich habt ihr die Möglichkeit, euch diverse Trainingseinheiten mit Zielen einzustellen und eine Pulszone zu definieren, in der ihr zwischen Fettverbrennung, maximale Belastung oder lockeres Traben wählen könnt. Richtig spannend wird es, wenn ihr ein Zirkeltraining aktiviert, das diverse Übungen — teils mit, teils ohne Geräte — nacheinander aufruft und einzählt. Dabei ist im Vorfeld jede Übung und deren korrekte Ausführung in einem Demovideo anschaubar. Zwischendurch motiviert und informiert eine freundliche Stimme. Aus den gewonnenen Daten der Übungen und den dabei ermittelten Herzfrequenzen erzeugt die App informative Fortschrittsanalysen zum Stand der eigenen Fitness. Und Musik könnt ihr während all dem auch noch hören.
Die Funktionen mit Sound und Sport
Steuerbar sind die Jabra Elite Sport über vier Knöpfe, von denen je zwei auf die Rückseiten der linken und rechten Ohrhörer gelegt sind, wobei links für Volumen und Skippen genutzt wird, die rechte Seite mit einer Multifunktions- und einer Sporttaste so umfangreich belegt ist, dass ein Blick in die Dokumentation unerlässlich ist. Während der Einheiten dürft ihr übrigens auch telefonieren oder einer Ansage im Fitnessraum lauschen, da der Transparenzmodus per Taste zugeschaltet werden kann. Neben der Musik- und Anrufsteuerung könnt ihr noch diverse sportliche Aktivitäten bzw. Trainings „fahren“, was im Work-out eine Erleichterung darstellt, ihr müsst nämlich seltener das Device aus der Sporttasche holen. Und dort kann auch das Ladecase etwa vier Stunden verweilen, bevor die Elite Sports in die Knie gehen und aufgefüllt werden müssen, was drei Mal möglich ist. Nach angegebenen 13,5 Stunden Sport sollte dann auch mal gut sein!
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
- Gewicht ohne KabelKopfhörer 2 x 6,5 g, Ladestation 67 g
- Kabellänge150 cm
Lieferumfang
- earWings in 3 Größen (S, M, L)
- Silikon-earGels in 3 Größen (S, M, L)
- Schaumstoffenden in 3 Größen (S, M, L)
- Mikro-USB-Kabel
- Ladestation
Besonderheiten
- in Schwarz und Grün/Grau erhältlich
- BT-Version: 4.1
- BT-Pairing: bis zu 8 Geräte
- HearThrough
- Siri- und Google Now-Unterstützung
- Gesprächsdauer/Musik (mit oder ohne Tracking): bis zu 4,5 Std.
- Ladestation: bietet 2 zusätzliche volle Aufladungen von bis zu 9 Std.
- Ladekapazität und -dauer: ca. 2 Stunden
- Garantie: Auf 3 Jahre erweiterte Garantie bei Produktausfall aufgrund von Schweiß
Der Sound ist zwar ausgewogen, aber es fehlt jede Qualität und Volumen. Gratis Samsung Beigabe Kopfhörer klingen besser. Ich habe, ab 50€, noch nie so schlechte Kopfhörer gehört. Ich liebe die App für den Modus in einem Pulsbereich zu bleiben, aber für so abgrundtief schlechten Sound weigere ich mich 170€ zu bezahlen.