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Bowers & Wilkins PX8 S2

Edler Over-Ear-Kopfhörer mit großartigem Sound

Kurz & knapp

Der Bowers & Wilkins PX8 S2 überzeugt mit exzellentem Klang, edlem Design und hochwertiger Verarbeitung. Zwar ist die Ausstattung eher reduziert, doch im Alltag fehlen keine wichtigen Funktionen. Mit einem Preis von 729 Euro richtet er sich klar an anspruchsvollste Hörer – und die angekündigten Updates machen ihn noch interessanter.

Vorteile:
  • exzellenter Sound
  • hoher Tragekomfort
  • sehr gute Verarbeitungsqualität
  • Hi-Res Audio via Bluetooth, USB-Audio und analog
  • sehr gutes Noise Cancelling
  • sehr guter Transparenzmodus
Nachteile:
  • hoher Preis
  • BT LE/Auracast noch nicht implementiert (Stand 09/25)
  • Spatial-Audio noch nicht implementiert (Stand 09/25)
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Bowers & Wilkins bringt nach dem PX7 S3 nun auch ihr Topmodell PX8 auf den neusten Stand. Will man in der 700-Euro-Klasse punkten, sollte der Bowers & Wilkins PX8 S2 in allen Belangen oben mitspielen. Und das tut er, was unser Test beweist, auch wenn zwei wichtige Funktionen erst mit einem Over-Air-Update im Laufe des Jahres 2025 nachgereicht werden sollen. Sowohl Bluetooth LE inklusive Auracast als auch Spatial Audio stehen zum Marktstart am 24.9. noch nicht zur Verfügung.

Das ist neu beim Bowers & Wilkins PX8 S2

  • das Gehäuse ähnelt dem PX7 S3 und unterscheidet sich grundlegend vom PX8 aus dem Jahr 2022
  • beim PX8 S2 sind die Ohrpolster aus feinem Nappaleder, was bei längerem Tragen ein angenehmeres Tragegefühl vermittelt als beim PX7 S3
  • die Aluminiumarme sehen schicker aus und lassen einen Blick auf die elegant im Bügel eingearbeiteten Kabel zu
  • die Anordnung und Anzahl (8 statt 6 beim „alten“ PX8) der integrierten Mikrofone kommen der Gesprächsqualität und der Geräuschunterdrückung zugute
  • in dem PX8 S2 sind je ein dedizierter 24-Bit-DSP und Verstärker integriert
  • neue 40-mm-Kohlefasertreiber – was der Klangqualität deutlich zugutekommt
  • in der App ist für den PX8 S2 nun ein 5-Band-EQ verfügbar
  • was noch nicht geht, aber angekündigt ist: eine proprietäre Spatial-Audio-Decodierung und Verarbeitung sowie LE-Audio inkl. Auracast, worauf wir natürlich sehr gespannt sind. Hierfür wird es dann an gleicher Stelle ein Update-Test geben

Was ist Auracast Broadcast Audio?

Auracast Broadcast Audio, meist einfach nur „Auracast“ genannt, erweitert die Möglichkeiten der Bluetooth-Audioübertragung enorm.


Erstes Kennenlernen

Zum Test stand uns das Modell in Onyx Black zur Verfügung. Wem das zu dunkel ist, darf sich die helle Farbvariante „Warm Stone“ um den Hals hängen. Das farblich passende Case wird, wie bei Bowers & Wilkins üblich, per Reißverschluss verschlossen und liegt gegenüber dem Vorgänger aufgrund der flacheren Bauweise auch platzsparender im Handgepäck.

Der tadellos verarbeitete Kopfhörer sitzt auch bei meinem „Dickkopf“ (Hutgröße 60) angenehm auf dem Schädel. Die angenehm anliegenden Nappaleder-Polster machen sowohl an den Ohren als auch auf der Kopfauflage längere Tragezeiten möglich, auch meine Brillenbügel passten problemlos zwischen Schläfe und Ohrpolster.

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Die Polster sind austauschbar, allerdings nur über einen zertifizierten Service bzw. dem Hersteller selbst.

Verbesserte Bedienung beim Bowers & Wilkins PX8 S2

Wie schon beim PX7 S3 (Test) sind die Bedienelemente am Hörer neu angeordnet. Da Bowers & Wilkins auch beim PX8 S2 mit Einstellmöglichkeiten eher geizt, ist die Lernkurve bei der Bedienung ebenfalls recht flach. Die drei Taster auf der rechten Seite sind durch das neue Gehäuse-Design besser zu erreichen, der mittlere für Start/Stopp/Pause ist schmaler, dafür aber geriffelt. Die Laut- und Leise-Taster sind weiterhin länglich ausgebildet. Somit lässt sich der Kopfhörer zielsicherer bedienen.

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Auf der linken Seite gibt es einen Schiebeschalter zum Einschalten und Aufbau einer Bluetooth-Verbindung. Darüber liegt ein Taster, der zwischen den ANC-Modi „Noise Cancelling“, „Umgebung Durchschalten“ und „Aus“ toggelt.

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Mehr Informationen

Bowers & Wilkins Music App

Der PX8 S2 lässt sich anhand der gerade beschriebenen Elemente weitestgehend ohne App (iOS/Android) bedienen. Nur einige Grundeinstellungen sind zu definieren. Die Belegung des Tasters an der linken Seite: Statt Umschaltung des ANCs kann hier auch der Aufruf zum Sprachassistenten gelegt werden. Die Empfindlichkeit des Tragesensors wird hier zwischen „Niedrig“, „Normal“ und „Hoch“ definiert. Bei „Niedrig“ spielt der PX8 S2, auch wenn man den Hörer absetzt. Bei „Normal“ und „Hoch“ stoppt der Kopfhörer, wenn man eine Ohr-Muschel nur leicht lüftet.

Die Qualität des Streamings beim Einsatz über Mobile Daten und WiFi ist in vier Stufen zu regeln, und natürlich erreicht man hier auch den EQ, der mit 5 Bändern ausreichend Gelegenheiten bietet, den PX8 S2 an eigene Hörvorlieben anzupassen. Löblich ist, dass zwei eigene Einstellungen gespeichert werden können. Am liebsten war mir im Test aber die TrueSound-Einstellung, welche Bowers & Wilkins dem PX8 S2 als Werkseinstellung mitgegeben hat und laut eigenen Angaben die den Klangvorstellungen der Akustik-Designer entspricht.

Beim Erwerb des Bowers & Wilkins PX8 S2 gibts ein Qobuz-Probe-Abo dazu. Denn für Hi-Res-Audio-Dienste ist der PX8 S2 prädestiniert und Bowers & Wilkins unterstützt neben Qobuz auch Tidal und Deezer sowie Radio-Hosts wie TuneIn oder NTS (letztere bieten kein Hi-Res). Die Dienste lassen sich in die Music App von Bowers & Wilkins einbetten und auch daraus bedienen. Spotify und Apple Music lässt die App nicht zu oder besser gesagt: die Streaming-Platzhirsche wollen sich nicht in der Music App unterordnen lassen – selbstredend können alle Dienste den PX8 S2 über ihre eigenen Apps bespielen.

Die beeindruckende Klangqualität des PX8 S2

Bowers & Wilkins hat den PX8 S2 mit all jener Technik versehen, die im Premiumsegment derzeit als Maß der Dinge gilt – und das in einem Rahmen, der noch als „bezahlbar“ durchgeht.

Die Kohlefaser-Membranen des PX8 S2 sorgen aufgrund hoher Steifigkeit und wenig Masse für eine kontrollierte Wiedergabe vor allem der Transienten. Zudem hat man mit den dedizierten Bauteilen DSP und Digital-Verstärker sowie der Unterstützung hochauflösender Codecs, einschließlich aptX Adaptive 24-Bit/96 kHz und aptX Lossless alle Trümpfe für besten Sound in der Hand – der Rest ist Expertise des Bowers & Wilkins Ingenieure in Sachen Klang-Tuning.

Der PX8 S2 überzeugt bei Hi-Res Audio mit beeindruckender Detailtreue und Dynamik. Im Stück „La Sindone“ aus Arvo Pärt: Credo (Estonian Festival Orchestra, Paavo Järvi) zeigt er über den Qobuz-Webplayer in 24-Bit/48 kHz, wie präzise er selbst feinste Nuancen abbildet. Vom kaum hörbar verklingenden Glockenton bis zum sanften Tutti des Orchesters – der Kopfhörer setzt die gesamte Spannweite souverän und mit großer musikalischer Präsenz um.

Dire Straits‘ „Sultans Of Swing“ (Remastered 24 Bit /192 kHz) gibt unter dem PX8 S2 ein Klangbild wieder, welches ich in den frühen 1980ern aus edlen HiFi-Studios kannte. Offen, sehr differenziert inklusive akkurate Wiedergabe der Transienten.

Oder auch „The End“ von den Doors, bei dem ich die Klangästhetik der 60er-Jahre unter einem Kopfhörer in einer nie zuvor gehörten Qualität erleben darf. Noch ein Beispiel aus der Serie berühmter Rock-Produktionen ist „Stairway to Heaven“, dessen Remaster in 24 Bit /192 kHz via Qobuz ein ebenso großer Genuss mit Erinnerungspotenzial an HiFi-Studios ist, in denen man nassabgespielte Schallplatten über ultraschwere Plattenspieler mit ziemlich großen Lautsprechern in akustisch optimierten Räumen aus bequemen Ledersesseln lauschte.

Ein Beispiel aus der Elektronik ist „Bigger?“ des britischen Duos Propellerheads, dessen energiegeladener Bass auch bei hohen Lautstärken fast schon spielerisch seinen Platz findet und die knallende Snare über den PX8 S2 akkurat das Metrum hält.

Ein letztes Beispiel soll „Drag Me Down“ von One Direction – als 24-Bit/192 kHz-Stream via Qobuz – sein. Wo Elektrische und Synthesizer-Bässe/Drums durchs Klangbild marschieren und der PX8 S2 links und rechts und oben und unten noch Platz ausreichend für den Gesang und die Synthi-Flächen, wie auch dem Titel zugedachten Hallraum lässt.

Bowers & Wilkins schafft es beim PX8 S2, den geschlossen Kopfhörer sowohl im Noise Cancelling- als auch Transparenz-Modus wie einen hochwertigen offenen klingen zu lassen. Auch mein jahrelanger persönlicher Favorit AirPods Max zieht hier den Kürzeren. In puncto Sound ist der PX8 S2 schon ohne Spatial Audio meine neue Referenz.


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Bowers & Wilkins PX8 S2 in der Praxis

Wir haben den PX8 S2 über eine Woche hinweg intensiv geprüft – inklusive eines echten Fluges, um die Leistungsfähigkeit des Noise Cancelling direkt in einer praxisnahen Umgebung zu erproben. Das ANC der Bose QuietComfort Ultra Headphones 2 Gen (Test) oder Sony WH-1000XM6 (Test) arbeitet hörbar effektiver, dafür klingt der Bowers & Wilkins PX8 S2 aber besser!

Jetzt ist der PX8 S2 aber auch kein Draußen-Kopfhörer. Staub und Regen wird er nicht mögen, eine IPX-Zertifizierung ist daher auch erst gar nicht dokumentiert, aber auf Reisen schirmt er Außengeräusche wirkungsvoll ab und schafft im Inneren eine akustische Bühne, auf der musikalische Details präzise und eindrucksvoll an die Ohren des Hörers gelangen.

Der Transparenzmodus ist ebenfalls so gut und effizient, dass man von einer 1:1-Übertragung der äußeren Klangereignisse auf das Innenohr sprechen kann. Sprich: Falls man zu Hause seinem Podcast oder seiner Lieblingsmusik lauschen will, ohne auf „Gerade nicht ansprechbar“ zu schalten, können Gespräche, Türklingeln und die Laute von Hund, Katze oder Saug-/Wischroboter unverfälscht vernommen werden.

USB-Audio und analoge Zuspieler mit dem PX8 S2

Inzwischen gehört es im wahrsten Sinne des Wortes zum guten Ton, Kopfhörer in den oberen Spielklassen mit einer digitalen Schnittstelle auszurüsten. Über eine USB-C-Verbindung z.B. zum Rechner können Audiofiles Lossless ausgespielt werden. Aber auch für Medienproduktionen ist der Bowers & Wilkins PX8 S2 geeignet. Allerdings ließ sich in der DAW das Kopfhörer-Mikrofon nicht – wie z.B. beim AirPods Max – als Audio-Eingang definieren. Über USB-Audio sind auch die Latenzzeiten so gering, dass der PX8 S2 auch beim Gaming Sinn macht.

PX8 S2 mit stabiler Akku-Leistung und Schnellladefunktion

Die Akku-Leistung des Bowers & Wilkins PX8 S2 ist mit 30 Stunden angegeben. Das Noise-Cancelling bzw. den Transparenzmodus hatten wir im Übrigen grundsätzlich aktiviert, da das ANC den Klang in keiner Weise negativ beeinflusst hat. Im Gegenteil: war das Noise Cancelling aus, wurde die dann passive Dämpfung als unnatürlich empfunden.

Bei der intensiven Nutzung musste der Hörer nur selten nachgeladen werden, wobei über die USB-Buchse binnen 15 Minuten Strom schon 7 Stunden Laufzeit bedeuteten, sprich: bei normalem Gebrauch ist ein „Liegenbleiben“ auf halber Strecke nicht zu befürchten.

Multipoint funktionierte beim PX8 S2 weitestgehend problemlos. Zumeist hatte ich den Hörer via MacBook und iPhone verbunden. Eingehende Telefonate schalteten den Audiostream am Rechner stumm und wurde fortgesetzt, wenn das Telefonat beendet wurde. Lediglich bei einem Video-Call konnte die Audioverbindung zum Google-Meeting nicht wieder aufgenommen werden. Wer hier der Schuldige ist, konnte ich nicht verifizieren. Festzuhalten ist aber, dass in der Apple-Umgebung Apple-Kopfhörer hier souveräner agieren.

Fazit

Der Bowers & Wilkins PX8 S2 überzeugt vor allem mit seinem exzellenten Klang, der in dieser Klasse Maßstäbe setzt. Kaum ein anderer Hersteller bietet einen Over-Ear-Kopfhörer mit solch edler Klangtextur. Auch Design und Verarbeitung bewegen sich auf höchstem Niveau. Zwar wirkt die Ausstattung etwas reduziert, doch im Alltag fehlen weder am Hörer noch in der App wichtige Funktionen.

Mit einem Preis von 729 Euro ist der PX8 S2 kein Schnäppchen, doch angesichts der gebotenen Qualität – und mit Blick auf das angekündigte Spatial-Audio-Update – ist er eine lohnende Investition für anspruchsvollste Hörer.

vor 2 Monaten von Ralf Willke
  • Bewertung: 4.63
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Gewicht ohne Kabel310 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • USB-C zu 3,5 mm Stereo-Klinkenkabel
  • USB-C zu USB-C-Kabel
  • Aufbewahrungs-/Transport-Box

Besonderheiten

  • Farbausführungen: Onyx Black, Warm Stone
  • Bluetooth 5.3
  • Bluetooth Codecs: SBC, AAC, aptX Classic, aptX HD, aptX Adaptive, aptX Lossless

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