Der OpenFit Air von Shokz stellt eine erschwinglichere Variante des Modells OpenFit (Test) dar. Diese True-Wireless-Kopfhörer wurden speziell für die alltägliche Kommunikation im mobilen Einsatz, bei der Arbeit und beim Sport konzipiert. Im Vordergrund steht dabei die klare und verständliche Sprachübertragung, während die Musikwiedergabe eher eine untergeordnete Rolle spielt. In unserem Test zeigt der Shokz OpenFit Air seine Stärken daher besonders bei Telefonaten. Besonders hervorzuheben ist der hohe Tragekomfort, der den OpenFit Air zu einer empfehlenswerten Wahl für den täglichen Einsatz macht.
- hoher Tragekomfort
- effizientes Hilfsmittel zur elektronischen Kommunikation
- praxistaugliche Laufzeiten
- Klangqualität kann nicht mit echten Kopfhörern konkurrieren
- temporäre Verschlechterungen der Gesprächsqualität bei Telefonaten
- kein frei einstellbarer Equalizer
Mit dem Modell OpenFit (Test) hat Shokz 2023 einen wichtigen Startimpuls für den aktuellen Trend zu offenen True-Wireless-Kopfhörern initiiert. Mit dem OpenFit Air hat der Hersteller nunmehr einen zweiten True-Wireless-Kopfhörer mit vergleichbarem Konzept aber günstigerem Preis im Angebot.
Kopfhörer sind längst fester Bestandteil des Alltags vieler Menschen. Neben der Musikwiedergabe kommen sie heute insbesondere auch bei der mobilen, privaten und beruflichen Kommunikation zum Einsatz. Während des Sports, vor dem Rechner oder unterwegs ist es dabei nicht immer erstrebenswert, sich von der Umgebung abzuschotten, wie es traditionelle Kopfhörer tun. So bleibt bei Open-Ear-Produkten der Hörkanal konzeptionell „offen“, denn der Treiber wird zum Beispiel wie hier per Bügelkonstruktion schwebend vor dem Ohr positioniert. Die Tonwiedergabe von Musik, Telefonaten oder Videokonferenzen erfolgt somit bewusst stets in Kombination zur Wahrnehmung der Umgebung.
Welche Vor- und Nachteile Open-Ear-Kopfhörer besitzen könnt ihr detailliert in unserem Ratgeber nachlesen, eine Kurzfassung zeigt euch unser Youtube-Video:
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Technische Daten – das steckt im Shokz OpenFit Air
Um zu ansprechenden Klangergebnissen zu gelangen, setzt Shokz auf einen Treiber mit 18 x 11 mm Abmessung sowie die hauseigenen Klangverbesserungsverfahren „OpenBass Air“ und „DirectPitch“, die den Schall des Treibers mit Unterstützung durch einen Signalprozessor optimieren und in die gewünschte Richtung lenken.
Grundsätzlich wandern Produzenten bei solchen Konstruktionen auf einem schmalen Grat, denn Musik- und Außenwelt müssen miteinander harmonieren. Hintergrundbeschallung, schnelle Rückfragen im Büro oder eine klar verständliche Kommunikation auf elektronischem Wege dürfen nicht zu einer Anstrengung geraten, erst recht nicht, wenn die Geräte stundenlang getragen werden. Letzteres setzt wiederum voraus, dass auch der Tragekomfort und die Akkuleistung stimmen sollten.
Shokz beschreibt den OpenFit Air als Allrounder für den Alltag, der alle Bereiche von der Musikwiedergabe bis hin zum Einsatz im Büro und bei sportlichen Aktivitäten abdecken soll.
Die Konstruktion besteht aus den IP54-zertifizierten Kopfhörern und einem Lade-Case mit Klappdeckel, USB-C-Anschluss und Status-LED. Zum Einsatz kommen Bluetooth 5.2, die Audio-Codecs SBC und AAC und eine KI-basierte Unterdrückung von Nebengeräuschen bei Telefonaten.
Die Akkuleistung gibt Shokz bei einer durchschnittlichen Nutzungszeit mit vier bis sechs Stunden an, die sich durch die Kapazität des Cases nahezu verfünffachen lassen. Die Ladezeit liegt bei 60 bis 120 Minuten, bietet aber eine Funktion zum schnellen „Zwischenladen“. 10 Minuten Ladezeit sorgen dabei für bis zu zwei Stunden zusätzliche Kapazität.
Shokz OpenFit Air Vs. Shokz OpenFit – die Unterschiede
Mit dem OpenFit ist Shokz ein überzeugendes Produkt gelungen. Der neue OpenFit Air, erhältlich in den matten Farben Schwarz, Weiß und Rosa, geht nun mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 139 Euro an den Start. Man darf ihn also durchaus als kleineren Bruder des OpenFit betrachten. Den Preisunterschied erklären vor allem der Einsatz eines anderen Treibers sowie eine andere Ohrbügelkonstruktion, die nicht auf das doppelschichtige, flüssige Silikon setzt und der Verzicht auf mögliches induktives Laden. Neben einer nahezu identischen Laufzeit bleiben die DirectPitch-Richtschalltechnik und die Möglichkeit zu Multipoint-Verbindungen erhalten.
Unterschiede gibt es bei der Konstruktion des Ohrbügels. Im OpenFit Air sind die Treiber leicht angewinkelt, um den Schwerpunkt näher an das Ohr heranzubringen. Je nach Ohrform kann dieses Modell aufgrund einer anderen Auflage subjektiv besser ausfallen und damit den eigenen Geschmack besser treffen. Umgekehrt wartet der OpenFit mit einer besonders weichen Silikon-Beschichtung auf. Für welches Modell man sich entscheidet, ist also auch eine Frage des subjektiven Tragekomforts.
Wie gut schlägt sich der Shokz OpenFit Air in der Praxis?
Die tropfenförmige ergonomisch überarbeitete Bügelkonstruktion des OpenFit Air bietet selbst über mehrere Stunden einen hohen Tragekomfort. Tatsächlich spürt man die ausgesprochen leichten Hörer (unter 9 Gramm) während des Tragens kaum und vergisst diese sogar mitunter. Gleichzeitig lässt sich die Bügelkonstruktion mit etwas Übung sicher vor dem Ohr platzieren. Im mobilen und sportlichen Einsatz bleibt diese Positionierung gut erhalten. Die Kopfhörer lassen sich bei Bedarf auch einzeln nutzen.
Die berührungsempfindlichen Seitenbereiche lösen sicher, bei Telefonaten aber auch teils zu schnell aus. Die Funktionen sind über die übersichtliche, kostenlose iOS/Android App konfigurierbar, allerdings auf Doppelklicks und eine Haltefunktion beschränkt. Gleichwohl kann man so sicher das Starten und Pausieren der Musik, das Abwickeln von Telefonaten und ein Track-Skipping beziehungsweise eine Lautstärkesteuerung gut realisieren.
Weitere Funktionen der App sind Firmware-Updates, die Multipairing-Option sowie ein Equalizer, der im Unterschied zum großen Modell leider nur eine Reihe von Festeinstellungen bietet.
Die Laufzeit, die Stabilität der Funkstrecke und deren Reichweite über mehrere Räume würde ich durchweg als gut bezeichnen. Den Büroalltag, Spaziergänge, den Gang zum Sport und längere Reisen sind allesamt möglich. Prinzipbedingt ist die Außenisolierung schlecht, weshalb man den Kopfhörer in Umgebungen mit Sitznachbarn nicht voll aufdrehen sollte.
Wie gut klingt der Shokz OpenFit Air?
Der OpenFit Air soll sich im mobilen Alltag, beim Sport und bei der Kommunikation bewähren. Der Aspekt der Klangqualität hat dabei konzeptionell nicht oberste Priorität, sondern ordnet sich der angedachten Funktionalität und dem Tragekomfort unter. Konzeptionell kann man von einer schwebenden Treiberkonstruktion keine überragende Klangleistung erwarten. Schon allein deshalb ist der OpenFit Air eine Geschmacksfrage. Dafür allerdings klingt der Shokz-Neuling erstaunlich ansprechend, vorausgesetzt er wird richtig platziert.
Anders formuliert: Wenn Musikgenuss im täglichen Einsatz eine untergeordnete Rolle einnimmt oder als Hintergrundbeschallung fungiert, wird man hier möglicherweise glücklich. Letztlich handelt es sich aber um einen gerichteten offenen Treiber, der keine Wunder vollbringen und entsprechend nicht mit einem guten In-Ear-System konkurrieren kann. Es fehlt an Wärme, Detail- und Dynamikauflösung und „Nähe“. In ruhigen Umgebungen ist das Klangbild unter diesen Maßgaben dennoch ansprechend, denn Details und das Stereopanorama sind durchaus nachzuverfolgen. Auch bissig in den oberen Frequenzen klingt es glücklicherweise nicht.
Bei höheren Pegeln stellt sich zudem ein gewisser Druck ein. Dennoch macht sich im Vergleich zum teureren OpenFit der günstigere Treiber bemerkbar. Die Wiedergabe ist im zentralen Frequenzbereich durchaus ausgewogen, von der Tendenz aber leicht blechern im Mittenspektrum. Im Bassbereich tönt der OpenFit Air erwartungsgemäß wenig füllig und muss auf Tiefbass verzichten. Immerhin führen entsprechend „bestückte“ Mischungen nicht zu störenden Verzerrungen. Somit sollte man den OpenFit Air im Rahmen seiner Zielstellung bewerten, nämlich dem ständigen möglichen Austausch mit der Umgebung, ohne Verzicht auf Musik.
Vor- und Nachteile des Shokz OpenFit Air bei Telefonaten
Kernkompetenz der Konstruktion ist die Kommunikation. Für die überzeugende Gesprächsqualität in beide Richtungen, die durchaus auch leise erfolgen kann, verdient sich der OpenFit Air ein Kompliment. Überwiegend wird der Klang vom Gegenüber als laut, kräftig und gut verständlich wahrgenommen. Hinzu kommt das KI-unterstützte Noise-Cancelling (Qualcomm cVc 8.0), das einen guten Anteil an Nebengeräuschen während der Gespräche aussortiert und damit den Fokus auch in unruhigeren Umgebung auf die Stimme legt. Das ist allerdings nur die eine Seite der Medaille. Bei Langzeittelefonaten hatte ich stellenweise Phasen, in denen mein Gegenüber von einer plötzlichen Distanz im Klang sprach, obwohl die Hörer nicht einmal berührt wurden. Den Grund dafür konnte ich Laufe des Tests nicht herausfinden.
Schließlich soll ein konzeptionelles Manko der Open-Ear-Konstruktion nicht unerwähnt bleiben. Bei lauten Umgebungsgeräuschen entpuppt sich die fernmündliche Kommunikation als anstrengend, da sprachliche Inhalte und Umgebungsgeräusche in einem ungünstigen Verhältnis stehen. Läuft man beispielsweise entlang einer unruhigen Straße, so wäre ein geschlossenes System die überlegenere Lösung. In dieser Situation erfüllt ein solches Produkt generell nicht mehr die Aufgabe eines typischen Kopfhörers.
Fazit
Im Fokus des Shokz OpenFit Air als Open-Ear-Kopfhörer im Bügel-Design steht die tägliche Kommunikation im mobilen Einsatz, bei der Arbeit und beim Sport. Die Musikwiedergabe hingegen erfolgt mit untergeordneter Priorität beziehungsweise im Hintergrund. Seiner Aufgabenstellung wird das Testgerät mit einigen Abstrichen bei Langzeittelefonaten absolut gerecht.
Aber vor allem aufgrund seines hohen Tragekomforts erhält er von uns eine Empfehlung. Ich möchte einen solchen Open-Ear-Kopfhörer bei der täglichen Bürokommunikation jedenfalls nicht missen.
- 139,00 € *Zum Angebot
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- 132,90 € *Zum Angebot
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Technische Daten
- BauformOpen-Ear
- Bauweiseoffen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)50 - 16.000 Hz
- Gewicht ohne Kabelje 8,7g, Case 56,4 g
Lieferumfang
- USB-C-Ladekabel
- Lade-Case
Besonderheiten
- in Schwarz, Weiß und Rosa erhältlich
- BT-Version: 5.2
- BT-Codecs: SBC, AAC
- BT-Profile: A2DP, AVRCP, HFP