Die Sony WF-C710N sind solide True Wireless In-Ears mit Noise Cancelling, einer guten App und zahlreichen Features. Sie haben eine ordentliche Akkulaufzeit, liefern aber eher nur durchschnittlichen Klang. Vier Farbvarianten stehen zur Verfügung – Rosa, Glasblau, Holunderweiß und Gojischwarz.
- Multipoint
- App
- Look and Feel
- mäßiges ANC
- eingeschränkte Steuerung
Die Sony WF-C710N sind vollausgestattete True Wireless In-Ears. Sie bieten von allem genügend und sind funktionale Kopfhörer für jede Gelegenheit.
Sony WF-C710N – die Hardware
Sony liefert die In-Ears mit Rauschunterdrückung (so die offizielle Bezeichnung der WF-C710N) samt Ladecase, USB-A-auf-USB-C-Ladekabel, drei Paaren Ohrpassstücken (XS, M, XL) und Dokumentation im kompakten und plastikfreien Karton. In der Farbvariante Glasblau bekommen wir – dank transparentem Material – einen Eindruck von der verbauten Technik und können einen Blick auf Platinen, Kontakte und Kabel werfen.
Das abgerundete Ladecase passt gut in die Hosentasche und verfügt nebst USB-C-Ladeport über eine LED sowie einen Taster zum Koppeln und Reset – kabelloses Laden ist allerdings nicht mit dabei. Die In-Ears sitzen bequem und fest, wenn man die richtigen Passstücke gewählt hat, und das bewirkt bereits eine gute Abschirmung von der Außenwelt. Dank Schutzklasse IPX4 kann man die Sony WF-C710N mit zum Sport und in den Regen nehmen.
Bluetooth Specs
Die Sony WF-C710N funken über Bluetooth 5.3 mit SBC und AAC. Der Kopplungsvorgang gelingt dank Komfortfunktionen wie Google Fast Pair und Windows Swift Pair schnell und problemlos. Die Verbindung reicht bei freier Sicht gut und gerne 20 Meter weit. Unter iOS läuft bei mir der Kopplungsprozess etwas hakelig ab, aber am Ende sind Gerät und Kopfhörer verbunden. Dank Multipoint lassen sich auch zwei Geräte gleichzeitig koppeln.
Bedienung und App
Über Touchflächen auf den Rückseiten lassen sich die Sony WF-C710N gut bedienen. Start/Stop und Skip – alles da. Auch die Lautstärke kann geregelt werden, wobei man kontinuierlich auf die Touchfläche »klopfen« soll, was ich als eine nicht ganz so gelungene Methode empfinde. Darüber hinaus lassen sich dann noch die Geräuschunterdrückung und Transparenz schalten. Auf welches Ohr man diese beiden Steuerungsmodi legt, könnt ihr in der App »Sound Connect« einstellen. Es geht nur eine Steuerungsart pro Ohr, zum Beispiel Transportsteuerung auf links und Noise Cancelling auf rechts. Dabei sind alle Tippaktionen festgelegt und können nicht verändert werden, was ich etwas schade finde.
In der App können eine Fülle von anderen Funktionen aktiviert und ausprobiert werden. Zuallererst sei der Equalizer erwähnt, wo man aus neun Presets wählen kann oder gleich selbst im 5-Band-EQ nebst separater ClearBass-Steuerung Hand anlegen kann. Wem das zu viel ist, der kann sich mit einem Beratungstool durch Klangvarianten klicken, bis der passende Eindruck gefunden ist. Nebst umfangreichen anderen Einstellungen könnt ihr mit Adaptive Sound Control die Umgebungsgeräuscheinstellungen automatisch anpassen. Dabei erkennt das System, wo ihr euch befindet (Sofa, Stammcafé, Bahnhof) und schaltet in den passenden Modus um.
Sound der Sony WF-C710N
Ein Bassfundament – welches sich nicht besonders in den Vordergrund drängelt – bietet den Mitten und Höhen genug Platz, sodass man ermüdungsfrei in die Musik oder den Podcast tauchen kann. Die Digital Sound Enhancement Engine (DSEE) optimiert komprimierte Musikdateien, um Detailverluste auszugleichen.
Insgesamt könnte mehr Transparenz und Offenheit vorhanden sein, der Klang wirkt beizeiten etwas beengt und kompakt mit einem Mangel an Luftigkeit. Wobei man sich das alles ganz gut über den Equalizer zurechtbiegen kann. Insgesamt ist der Sound der WF-C710N recht linear und ehrlich gesagt nicht weiter auffällig – weder besonders spaßbetont noch unausgewogen.
Noise Cancelling und Transparenz
Beim Umschalten ins Noise Cancelling wirken Sony WF-C710N ein wenig runder – allerdings ist der Rasenmäher immer noch zu hören, wenn auch etwas schmaler und seichter im Auftritt, weil die tiefen Frequenzen beschnitten werden. Das Noise Cancelling wirkt insgesamt ausgesprochen mild und die Abschottungswirkung ist eher mäßig.
Schalte ich in den Transparenzmodus, erhöht sich technisch bedingt das Grundrauschen, wobei der Kontakt zur Außenwelt recht gut klingt und zusätzlich in der App noch in seiner Offenheit justiert werden kann. Außerdem lässt sich ein Fokus auf Stimmen legen, wovon ich allerdings kaum etwas mitbekomme.
Telefonieren und Akkulaufzeit
Auch beim Telefonieren bestätigt mir die Gegenstelle absolute Unauffälligkeit. Alles also so, wie es sein soll: Meine Stimme wird gut verstanden und die Straße im Hintergrund wird gut ausgeblendet. Kaum Unterbrechungen oder Ducking-Effekte.
Die Akkulaufzeit genügt für bis zu 30 Stunden Betrieb mit Zwischenstopps im Ladecase. Eine 5-minütige Schnellladung ermöglicht eine Wiedergabezeit von 60 Minuten.
Fazit
Essenzielles All-in-One für den Alltag – so bewerben die Japaner ihre Sony WF-C710N und genau so würde ich das unterschreiben. Keine besonderen Abweichungen nach oben oder unten in Sachen Verarbeitung und Klang. Der Funktionsumfang in der App ist dabei eher überdurchschnittlich, die Leistungsfähigkeit des Noise Cancelling dagegen bleibt hinter den Erwartungen zurück. Wer immer nur zu Sony greift, macht mit diesen In-Ears bestimmt nichts falsch und wird zufrieden sein. Wer sich allerdings bei der Konkurrenz umschaut, wird dort Besseres zu einem günstigeren Preis finden.
- 119,99 € *Zum Angebot
- 94,99 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
- Gewicht ohne Kabelje 5,2 g, Case 38 g
Lieferumfang
- 3 Paar Ohrpassstücke (XS, M, XL)
- USB-Kabel
- Lade-Case
Besonderheiten
- BT-Version: 5.3
- BT-Codecs: SBC, AAC
- BT-Profile: HSP, HFP, A2DP, AVRCP