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Sennheiser BT T100

Bluetooth-Audiosender zum Anschluss an TVs, Stereoanlagen und PCs

Kurz & knapp

Der Sennheiser BT T100 ist genau die richtige Lösung für alle, die mit einem Kopfhörer vor allem TV-Inhalte lippensynchron schauen möchten. Dabei ist aber die codec-seitige Unterstützung der Kopfhörer mindestens genauso wichtig und sollte bereits vor dem Kauf des Audiosenders abgeklärt werden. Zudem rüstet man mit dem BT T100 auch Heimanlagen und PCs mit hochwertigen Codecs nach und macht diese quasi kabellos.

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Bluetooth-Kopfhörer mit dem Fernseher oder mit der heimischen Stereoanlage zu verbinden, klingt zunächst einfacher, als es ist. Vor allem wenn es um die Synchronität zwischen Bild und Ton geht, zeigt sich, dass klassisch verkabelte Kopfhörer nach wie vor nicht zu toppen sind. Das will Sennheiser endgültig ändern und hat mit dem BT T100 einen Bluetooth-Sender im Programm, der dank Qualcomm aptX Low Latency Codec den Bild-Ton-Versatz minimieren will. Ob dieser „Befreiungsschlag“ auf dem heimischen Sofa gelingt?

Lieferumfang

In dem kleinen quadratischen Karton liefert Sennheiser (fast) alles mit, was man zum Anschluss am Fernseher oder der Anlage benötigt: den BT T100 (ca. 9 x 9 cm, 85 Gramm), ein analoges Miniklinkenkabel (3,5-Millimeter-Stecker, ca. 160 cm Länge), ein optisches Kabel (Toslink-Stecker, ca. 150 cm Länge), ein USB-A auf USB-Micro-B-Kabel (ca. 120 cm) sowie eine Schnellstartanleitung samt Sicherheitsbestimmungen.

In der Praxis

Damit der BT T100 arbeiten kann, braucht er natürlich Strom. Den bekommt er über das oben erwähnte USB-Kabel, das einfach an eine freie USB-A-Buchse am Fernseher angeschlossen wird, der sodann die Box mit 5 Volt Betriebsspannung versorgt. Kommen wir auf das Wörtchen „fast“ im Lieferumfang zurück, denn wer keine freie USB-Buchse am Fernseher hat, müsste dann beispielsweise ein USB-Ladegerät seines Smartphones „opfern“ oder eine Powerbank verwenden.

Damit die Box auch Signale empfängt, verbindet man sie entweder analog via Miniklinkenkabel mit der Kopfhörerbuchse des Fernsehers oder digital mit dem optischen Lichtleiterkabel an entsprechendem Anschluss. Die Lichtleiterlösung arbeitet hochwertiger und sollte stets vorgezogen werden, da das Signal vom Fernseher nicht von digital auf analog und dann wieder von analog auf einen digitalen Audiostream gewandelt werden muss. Per Wahlschalter auf der Rückseite des BT T100 entscheidet man sodann, welche Eingangsquelle genutzt wird, dabei können beide Kabel gleichzeitig gesteckt bleiben.

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Damit wäre das Hardware-Setup auch schon beendet, und es fehlt nur noch die Verbindung mit einem entsprechenden Bluetooth-Kopfhörer.

Zum Test haben wir uns für folgende Kandidaten entschieden: Der Sennheiser Momentum 3 Wireless (zum Test) besitzt den aptX-LL-Codec, die Teufel Supreme On (zum Test) kommen mit aptX ohne LL, und die Apple AirPods Pro (zum Test) verzichten komplett auf Qualcomm-Codecs. Sie bieten SBC und AAC, wobei letzterer in diesem Test nicht zum Tragen kommt, da der BT T100 kein AAC unterstützt und deshalb den qualitativ schlechteren SBC-Codec wählt.

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Zunächst verbinden wir den Momentum 3 Wireless mit dem Audiosender: Dazu versetzen wir die Kopfhörer in den Pairing-Modus, danach drücken und halten wir den Power Button des BT T100 für vier Sekunden, damit auch dieser empfangsbereit wird. Blinkt die LED der kleinen Box abwechselnd blau und rot und leuchtet diese danach ca. drei Minuten blau, deutet dies auf eine erfolgreiche Verbindung hin.

Normalerweise sollte nun der TV-Lautsprecher stummgeschaltet sein, und die Wiedergabe erfolgt über den BT T100. Einige Fernseher geben das Signal dennoch parallel aus, hier lohnt sich ein Blick in die Einstellungen des Fernsehers, oftmals lässt sich hier auswählen, ob eine parallele Ausgabe erfolgen soll oder nicht. Wer den Audiosender digital angeschlossen hat und sich wundert, dass er nichts hört, sollte auch hier in das Setup des Fernsehers konsultieren und das Audioformat auf „PCM“ stellen.

Doch zurück zum Hörtest: Da der Sennheiser Momentum 3 Wireless den verzögerungsarmen aptX-LL-Codec verwendet, waren wir gespannt, wie synchron die Wiedergabe ist. Dazu zappten wir uns durch allerlei Talk Shows und Streaming-Anbieter, um schnell festzustellen, dass hier alles in Butter ist: Lippenbewegungen waren stets im Einklang zum Gehörten, und zumindest visuell sowie auditiv konnten wir am Fernseher keinen merklichen Versatz ausmachen. Eine leichte Verzögerung bemerkten wir allerdings an einem iMac, der im Browser Netflix abspielte, wobei diese nicht als störend empfunden wurde. Das änderte sich bei einen per aptX (ohne LL) angeschlossenen Kopfhörer. Hier merkt man einen deutlichen Versatz, der störend ist, und auch die per SBC-Codec angefunkten Apple-Kopfhörer zeigten dieses Verhalten – sowohl am Computer als auch am Fernseher.

Das war soweit erwartbar und zeigt, für wen sich der Sennheiser BT T100 lohnt: Alle, die latenzarm fernsehen wollen und einen entsprechenden Kopfhörer besitzen, der aptX LL unterstützt. Oder alle, die qualitativ hochwertig Musik von ihrer Stereoanlage oder PC kabellos genießen möchten und einen Kopfhörer mit mindestens aptX-Codec ihr Eigen nennen.

Wer zu zweit via Kopfhörer Fernsehen oder Musik hören möchte, kann dies ebenfalls tun, denn der BT T100 unterstützt die gleichzeitige Verbindung zweier Kopfhörer – allerdings mit der Einschränkung, dass aptX LL dann nicht funktioniert. Hier springt der Audiosender auf aptX oder gar SBC zurück.

Zudem kann die kleine Box die Verbindungsprofile von bis zu acht Bluetooth-Kopfhörern speichern, somit entfällt ein ständiges erneutes Pairing mit bisher bereits verbundenen Hörern. Kommt ein neunter Kopfhörer dazu, wird das Profil gelöscht, das am seltensten verwendet wurde.

Noch ein Wort zur Reichweite: Bei unserem Test-Setup hörten wir erst nach ca. 30 Metern Freifeld erste Audioaussetzer, in unserem Wohnzimmer waren erste Drop-outs nach Verlassen des Raumes (ca. zehn Meter) wahrnehmbar.

Zwar gibt der Hersteller auch Hinweise, wie und wo der BT T100 aufgestellt werden soll, damit er möglichst störungsfrei senden kann, aber für die Puristen unter uns: Sennheiser hat die kleine Box so leicht gemacht, dass sie problemlos auf der Rückseite eines Fernsehers mit einem doppelseitigen Klebeband angebracht werden kann und so die TV-Möbel sauber hält.

vor 3 Jahren von Pete Schloßnagel
  • Bewertung: 4.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformBluetooth Transmitter
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Gewicht ohne Kabel85 g
  • Kabellänge150 cm

Lieferumfang

  • Miniklinkenkabel
  • Optisches Kabel
  • USB-Kabel

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC, aptX, aptX LL
  • BT-Version: 4.2
  • BT-Profile: A2DP

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