Intensiver Klang mit tiefen Bässen, dichten Mitten und klaren Höhen? Dazu Dolby Atmos als zeitgemäßes Soundfeature? Trotzdem ein offenes Tragegefühl, welches die Umgebung in das Hörgeschehen integriert, kombiniert mit einem sicheren Sitz am Ohr? Geht das? Ja, es geht! Mit den Shokz OpenFit 2+. In der Kategorie der Open Ears gibt es einen neuen Spitzenreiter!
- Klang
- natürlicher Höreindruck
- Multipoint
- Dolby Atmos
- Tragekomfort
- Windgeräusche
- keine Anpassungsmöglichkeiten
Die Shokz OpenFit 2+ sind das neue Topmodell des Herstellers und kommen mit neuer Treiberarchitektur und Dolby Atmos.
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Hardware und Tragekomfort der Shokz OpenFit 2+
Kopfhörer, Ladecase, Dokumentation und ein kurzes USB-C-Kabel – so werden die Shokz OpenFit 2+ im plastikfreien Karton geliefert. Zur Auswahl stehen die Farben Schwarz oder Grau. Im rundlich-flachen Case, welches auch kabellos (Qi) geladen werden kann, befinden sich die Open-Ears mit den flexiblen Ohrbügeln, deren Form durch einen von sehr weichem Silikon ummantelten Nickel-Titanium-Gestell gebildet wird und sich recht mühelos um die Ohren schlingen lässt. Als Brillenträger müssen sich beide Bügel den Platz hinter dem Ohr teilen, das ist aber völlig problemlos.
Bei mir kommt die Treibereinheit der Shokz OpenFit 2+ knapp über dem Gehörgang zum Liegen, was keinerlei Einschränkung der Wahrnehmung meiner Umwelt bedeutet. Etwas störend dabei ist allerdings, dass dieser Teil der Shokz ein wenig herumschlackert, wenn ich den Kopf schnell bewege.
Abgesehen davon, lassen sich die Shokz OpenFit 2+ stundenlang tragen, ohne dass da was reibt, drückt oder zieht. Auch im Regen oder im Schweiße des Workouts müssen die Shokz – dank Schutzklasse IP55 – nicht ins Trockene. Allerdings bietet diese Konstruktion, deren Schwung blumig mit „Goldene Spirale“ tituliert ist, keinerlei Einstell- oder Anpassungsoptionen. Wenn sie aus irgendeinem Grund nicht richtig sitzen, kann man nur wenig machen.
Zwei separate Treiber – ein Tieftöner und ein Hochtöner – sind in den Buds verbaut und dank dieser neuartigen DualBoost-Technologie und viel DSP sind die Shokz OpenFit 2+ in der Lage, einen sehr satten Bass sowie transparente Höhen zu erzeugen. Diesen kräftigen Bass kann man sogar sehr deutlich am Ohr oder zwischen den Fingern spüren, und das ist mir bei der Konkurrenz so bisher noch nicht begegnet.
Welche Vor- und Nachteile Open-Ear-Kopfhörer besitzen könnt ihr detailliert in unserem Ratgeber nachlesen, eine Kurzfassung zeigt euch unser Youtube-Video:
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Technik und Funktionen der Shokz OpenFit 2+
Gefunkt wird über Bluetooth 5.4 und die Audio-Codecs SBC und AAC werden unterstützt. Multipoint-Verbindungen sind möglich, also die gleichzeitige Verkopplung zweier Devices – Phone und Laptop zum Beispiel. Zur Steuerung bieten die OpenFit 2+ primär einen physischen Taster auf jeder Seite, der leicht erhaben, schnell und zielsicher – beim Laufen oder Radfahren – gefunden und ausgelöst werden kann. Play/Stop/Skip, Lautstärke und Anrufe werden so remote bedient. Darüber hinaus kann in der App ein Touchfeld aktiviert werden, wo sich über Drücken und Halten die digitale Assistenz aufrufen lässt.
In der App gibt es dann noch einen Equalizer mit vier Presets und Speicherplätze für die individuellen Einstellungen, die ihr am 5-Band-EQ vornehmen könnt. Es lässt sich Dolby-Atmos aktivieren, um entsprechend Abgemischtes „richtig“ zu hören, oder mit „Kopfhörer suchen“ die verbundenen aber verschwundenen Open-Ears durch anschwellende Töne in der Sporttasche zu finden. Dazu gibt es eine Multipoint-Liste zur manuellen Auswahl verknüpfter Geräte und die Möglichkeit, Updates einzuspielen. Was fehlt, ist eine Start/Stopp-Automatik, wenn man die Kopfhörer abnimmt und ein Abschalttimer generell.
Laufzeit und Telefonieren
11 Stunden können die OpenFit 2+ in gemäßigter Lautstärke spielen, bevor sie im Case nachgeladen werden müssen, was dann eine Gesamtbetriebsdauer von 48 Stunden ermöglicht. Aufgemerkt habe ich bei der enormen Stand-by-Zeit von 270 Tagen, was sich in Anbetracht der gerade vonstattengegangenen Markteinführung noch nicht bestätigen lässt. Zum Telefonieren wirken vier Mikrofone mit Geräuschunterdrückungstechnologie und KI-Algorithmen Umgebungsgeräuschen entgegen und erzeugen so eine sehr gute Sprachqualität und Verständlichkeit auch in lauterer Umgebung.
Klang der Shokz OpenFit 2+
Klanglich liefern der 17,3 Millimeter große Tieftöner in Kombination mit dem Hochtöner ein richtiges Brett aus wirklich kräftigem Bass, gut zeichnenden Mitten und quirligen Höhen. In ruhiger Umgebung entsteht so ein luftig-lockeres, gut durchdringbares und sehr lebendiges Klangbild, das ich selbst bei manchen In-Ears so nicht vorfinde.
Shokz ist hier gelungen, was bei bisherigen Open-Ears in der Form noch nicht vorkommt: Ein direkter, punchy Bass spielt intensiv und druckvoll auf und bildet dabei ein festes und sicheres Fundament für Mitten und Höhen, deren Verhältnis manchmal etwas unausgeglichen wirkt – gerade im Dolby-Atmos-Betrieb. Da werden die Mitten manchmal eine Spur zu überbordend. Ist das mit dem EQ etwas auskuriert, gelingt den OpenFit 2+ ein mehr als solider, transparenter und sehr dynamischer Auftritt.
„Rock n Roll“ von Leony & G-Eazy jedenfalls pulst sich kraftvoll in die offenen Gehörgänge. Jazziges von Avishai Cohen ist klar und druckvoll bei der Sache. Und Pink Floyd at Pompeji in der 2025 Dolby-Atmos-Mischung klingt so weit und vollmundig, da glaubt man kaum, dass es sich dabei um ein Live-Konzert von 1972 handelt. Gleiches gilt für „Sorrow“ in der Dolby-Mischung von 2019, wo sich das Solo von David Gilmour intensiv und ausufernd am Ohr entfaltet. Mein (etwas spleeniger) Anspieltipp wäre „Amarok“ von Mike Oldfield, was als Meisterklasse analoger Mischtechnik viel Dynamik, Krach und instrumentelle Zartheit – auch die von Zahnbürsten – in 60 Minuten versammelt und sich auf den Open-Ears von Shokz echt gut anhört. Wer über drei Minuten kommt, wirds mögen!
Die Shokz OpenFit 2+ funktionieren natürlich am Besten in ruhiger Umgebung, denn durch die offene Bauweise – Fluch und Segen zugleich – kommt nicht nur viel Luft, sondern auch viel Außenlärm an die Ohren, was den Klanggenuss, gerade am Rand einer lauten Straße, nahezu vollkommen zerstören kann, weil man rein gar nichts mehr vom Podcast zu hören bekommt. Allerdings bieten die Shokz genügend Reserven – vulgo klangstabile Lautstärke, dass sie dem Rasenmäher oder Staubsauger auch etwas entgegensetzen können. Wogegen es keine Abhilfe gibt, sind Windgeräusche beim Radfahren oder im Herbst an der Küste – die können sich durchaus unangenehm laut in den Vordergrund grollen.
Fazit
Die Shokz OpenFit 2+ pushen die Kategorie Open-Ears ganz deutlich einige Steps nach vorne und bieten erstmals echte Konkurrenz für so manche In-Ears-Legende. Gerade weil der Höreindruck viel natürlicher und angenehmer ist – also nicht abschottend oder mit Druck und Trittschallgeräuschen auf den Ohren daherkommt – ist diese Entwicklung sehr zu begrüßen. Klanglich bieten die OpenFit 2+ ein echtes Basserlebnis mit ausgewogenem Gesamtklang und hoher Auflösung bei guter Dynamik, ordentlicher Kraft und guter Laufzeit. Jetzt noch irgendeine sinnvolle Idee für die Unterdrückung von Außenlärm und Windgeräuschen und noch modernere Features wie Headtracking – dann wird alles noch besser.
Die Shokz Open Fit 2+ sind auf jeden Fall ein Meilenstein auf dem Weg dahin, auch wenn ich gar kein so großer Fan von Ohrbügeln bin.
- 199,00 € *Zum Angebot
- 199,00 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformOpen-Ear
- Bauweiseoffen
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)Luftleitungswandler
- Gewicht ohne Kabelje 9,4 g, Case 56 g
Lieferumfang
- USB-C-Kabel
- Lade-Case
Besonderheiten
- in Schwarz, Grau erhältlich
- BT-Version: 5.4
- BT-Codecs: SBC, AAC