Die Technics EAH-AZ100 sind definitiv eine klare Empfehlung für audiophile Hörer, die kompromisslosen Klang und hohen Komfort suchen. Mit LDAC-Unterstützung für hochauflösende Audioqualität, Adaptive ANC auf Top-Niveau, Multipoint-Konnektivität und Dolby Atmos mit Headtracking bieten sie ein beeindruckendes Gesamtpaket. Auch die lange Akkulaufzeit, die hochwertige Verarbeitung und die umfangreiche App-Steuerung machen sie zu einem echten High-End-Modell im True-Wireless-Bereich. Wer musikalische Detailtreue und ein flexibles Hörerlebnis schätzt, wird hier definitiv fündig.
- sehr guter Klang
- effektives Noise Cancelling
- sehr gute Telefonqualität
- großer Funktionsumfang
- bei deaktiviertem ANC/Umgebungsgeräusche: Klangbild enger, flacher
Die Welt der True-Wireless-Kopfhörer (TWS) boomt. Fast im Wochentakt erscheinen neue Modelle, die ein noch besseres Klangerlebnis, längere Akkulaufzeiten oder speziellere Funktionen versprechen. Dabei haben es altbekannte Traditionshersteller oft leichter, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen – so auch Technics, die unter dem Dach von Panasonic agieren. Mit den Technics EAH-AZ100 starten sie erneut einen Angriff auf die Konkurrenz im gehobenen Segment und rüsten ihr neues Modell mit LDAC, Dolby Atmos, Adaptive ANC und einer ganzen Palette an ausgefeilten Komfort-Features aus.
Inhaltsverzeichnis
- Was macht die Technics EAH-AZ100 so besonders?
- Design und Tragekomfort
- Adaptive ANC: Dual Hybrid Noise Cancelling
- Dolby Atmos & LDAC: Klangwelten neu erleben
- Bedienkonzept und App „Technics Audio Connect“
- Akkulaufzeit und Ladeoptionen
- Wie klingen die Technics EAH-AZ100
- Telefonie und Multipoint
- Fazit: Technics EAH-AZ100 als klare Empfehlung?
- FAQ – Häufig gestellte Fragen
In diesem umfassenden Test werfen wir einen gründlichen Blick auf die Technics EAH-AZ100 – von Design und Verarbeitung über Klang und Bedienung bis hin zu Akkulaufzeit und Noise Cancelling. Ob sie ihren Preis von rund 299 Euro rechtfertigen?
Was macht die Technics EAH-AZ100 so besonders?
Die Technics EAH-AZ100 haben einen eindeutigen Fokus: Sie wollen beste Klangqualität und Komfort in einem Produkt bündeln. Das versprechen genau genommen alle Hersteller. Aber als traditionsreiche Audiomarke mit sehr gutem Ruf ist die Chance für Technics besonders hoch. So setzen sie auf mehrere Hauptmerkmale, die sie in der Liga der Premium-In-Ears weit nach vorne bringen sollen:
- Magnetic Fluid: Die Treiber kombinieren ein magnetisches Flüssigkeitssystem, das Verzerrungen minimieren und präzisen Klang bieten soll.
- LDAC, SBC, AAC und LC3: Verschiedene Codec-Optionen erlauben eine Anpassung an das Endgerät und die gewünschte Klangqualität. Vor allem Sonys hochauflösender Bluetooth-Codec LDAC verspricht bis zu 990 kbit/s Übertragungsrate und ein Frequenzwiedergabe von 20 Hz bis 40 kHz, was insbesondere für Nutzer hochwertiger Audioquellen wie DACs spannend ist.
- Dolby Atmos mit Headtracking: Durch dieses Feature soll ein immersives 3D-Klangerlebnis ermöglicht werden, das vor allem Filmfans oder Liebhaber orchestral arrangierter Musik begeistern könnte.
- Adaptive ANC mit Dual Hybrid Noise Cancelling: Hintergrundlärm wird in Echtzeit analysiert und effektiv gefiltert – gepaart mit einer guten passiven Isolierung durch die In-Ear-Bauweise.
- Multipoint-Verbindungen: Bis zu drei Geräte lassen sich parallel koppeln, wenn man auf LDAC verzichtet. Das ist besonders für Anwender im Homeoffice interessant, die zwischen Smartphone, Tablet und Laptop switchen möchten.
- IPX4-Zertifizierung: Die Earbuds sind gegen Spritzwasser geschützt, Regen oder Schweiß sollten ihnen nichts anhaben. Das Ladecase selbst hat jedoch keine entsprechende Zertifizierung.
- Akkulaufzeit:
- Bis zu 7 Stunden (ANC + LDAC)
- Bis zu 12 Stunden (ohne ANC und LDAC)
- Ladecase reicht für insgesamt 28 bis 29 Stunden Wiedergabe (abhängig von den gewählten Modi).
Design und Tragekomfort
Dezentes Auftreten
Schon beim ersten Blick fällt auf, dass sich Technics optisch an das Vorgängermodell EAH-AZ80 (zum Test) anlehnt. Allerdings haben die Ingenieure die Abmessungen der Technics EAH-AZ100 weiter reduziert und das Gewicht leicht verringert. Das Ergebnis: Die Earbuds wirken schlichter, fast unscheinbar und trotzdem modern. Die Kunststoffoberfläche der In-Ears ist sauber verarbeitet, die Ränder sind passgenau. Die mattschwarze Farbgebung (alternativ auch Silber erhältlich) lässt Fingerabdrücke weniger sichtbar werden.
Fünf verschiedene Eartips
Im Lieferumfang finden sich fünf Eartip-Größen (XS, S, M, ML, L). Das ist mehr Auswahl als bei vielen anderen TWS. Da jeder Mensch eine etwas andere Ohrform hat, erhöht diese Bandbreite die Chance, dass wirklich jeder einen angenehmen Sitz findet – wichtig für eine optimale Schallisolierung und Basswiedergabe.
Kompaktes Ladecase mit Qi-Unterstützung
Zu den Earbuds gesellt sich ein Ladecase, das durch seine abgerundeten Kanten gut in der Hand liegt. Eine farbige LED vorne signalisiert den aktuellen Ladestatus. Das Case ist zwar funktional gestaltet, mag auf manche vielleicht etwas zu leicht oder „günstig“ wirken – doch letztlich erfüllt es seinen Zweck: Schutz und Aufladen.
Praktisch: Neben dem klassischen USB-C-Anschluss kann das Case auch kabellos per Qi geladen werden. Einfach auf eine kompatible Ladeschale stellen – schon versorgen sich die In-Ears kabellos mit Energie – das dauert dann allerdings länger.
Adaptive ANC: Dual Hybrid Noise Cancelling
Wie funktioniert das Dual Hybrid Noise Cancelling?
Technics spricht von einem Dual Hybrid Noise Cancelling, bei dem äußere und innere Mikrofone in Kombination agieren. Die äußeren Mikrofone erfassen Umgebungsgeräusche und erzeugen gegenphasige Signale, um diese Schallwellen zu unterdrücken. Die inneren Mikrofone messen zusätzlich, was letztlich im Ohr ankommt, um das ANC noch weiter zu justieren.
Noise Cancelling Kopfhörer: Worauf muss ich beim Kauf achten?
Beim Kauf von Kopfhörern mit Geräuschunterdrückung (ANC) solltet ihr die folgenden Faktoren berücksichtigen.
Effektive adaptive und statische Anpassung
Das ANC der Technics EAH-AZ100 lassen sich in ihrer Intensität an die Umgebung anpassen. Das heißt, in einer ruhigeren Umgebung regeln sie automatisch herunter, während sie in lauteren Szenarien mehr Korrektur vornehmen. So bleibt das ANC stets effektiv, ohne den Klang zu verfälschen oder das Ohr zu belasten.
Im Alltag fällt auf, dass die passive Isolierung dank guter Ohrpassstücke bereits erstaunlich viel Lärm dämpft. Sobald man das ANC dazuschaltet, verschwinden tiefe Brummgeräusche (z.B. von Motoren oder Klimaanlagen) beinahe vollständig. Auch Stimmen und höhere Frequenzbereiche werden deutlich abgeschwächt, wenn auch nicht völlig eliminiert.
Im Vergleich zum Vorgänger EAH-AZ80 ist das Ergebnis ausgezeichnet. Straßenlärm, leise Hintergrundgeräusche, wie das Tippen auf der Tastatur – all das wird in der Regel nur noch schwach wahrgenommen, sodass Musik oder Podcasts ohne Ablenkung genossen werden können.
Neben dieser Auto-Optimierung arbeitet das Noise Cancelling wahlweise auch statisch. Per Regler in der App lässt es sich stufenlos regeln. Erfreulich ist, dass sich das Grundrauschen angenehm zurückhält, auch wenn die Apple AirPods Pro 2 leicht die Nase vorne haben.
Und auch klanglich lassen sich zwischen ANC und Transparenzmodus keine Unterschiede feststellen. Lediglich bei Deaktivierung beider Features wird der Sound enger und flacher.
Umgebungsgeräusche mal 2
Der Transparenzmodus, hier „Umgebungsgeräusche“ genannt, bietet zwei Modi: „Transparent“ und „Aufmerksamkeit“. Letzterer legt den Fokus auf Sprache und pausiert bei Aktivierung die Wiedergabe, wodurch sich diese deutlicher wahrnehmen lassen sollen. Eine automatische Konversationserkennung, wie wir sie von den AirPods Pro 2 kennen, ist dies aber nicht.
Der normale Transparenzmodus klingt recht natürlich, was auf „Aufmerksamkeit“ nicht zutrifft. Dieser verbiegt das Frequenzbild der Umgebungsgeräusche. Das Rascheln der Winterjacke klingt beispielweise topfig, bauchig betont und dadurch recht unnatürlich. Dieser Filter soll die typischen Stimmbereiche betonen, was in der Praxis zwar mehr oder weniger klappt, dennoch empfanden wir normale Gesprächssituationen mit dem Modus „Transparent“ einfach natürlicher.
Over all arbeitet der Transparenzmodus der Technics EAH-AZ100 daher absolut praxisgerecht, kommt aber an die Natürlichkeit sowie Rauscharmut der Apple AirPods Pro 2 nicht heran. Wind unterdrücken die Technics indes zufriedenstellend. Wobei Fahrtwind auf dem Rad deutlich wahrnehmbar bleibt.
Dolby Atmos & LDAC: Klangwelten neu erleben
LDAC für Hi-Res Audio
LDAC gilt als einer der besten derzeit verfügbaren Bluetooth-Codecs, da er die dreifache Datenmenge von SBC übertragen kann und somit Hi-Res-Audio bis 24 Bit/96 kHz ermöglicht (theoretisch). Wer umfangreiche Lossless-Audio-Bibliotheken oder Tidal/Qobuz-Streams in hoher Qualität nutzt, wird davon profitieren. Allerdings muss das Quellgerät LDAC ebenfalls unterstützen. Viele aktuelle Android-Smartphones (insbesondere von Google, Samsung, OnePlus usw.) bieten diese Option, Apple-Geräte dagegen nicht.
Dolby Atmos: Mehr Schein als Sein?
Dolby Atmos auf In-Ear-Kopfhörern sorgt oft für gemischte Reaktionen. Theoretisch erschafft Dolby Atmos mit Headtracking eine räumliche Illusion, indem das Klangbild sich ändert, sobald der Kopf in eine andere Richtung zeigt. Dadurch sollen Filmtonspuren oder ausgewählte Musikstücke „immersiver“ werden, da es sich anfühlt, als kämen Instrumente oder Effekte von verschiedenen Richtungen.
In der Praxis bleibt Atmos für viele Musikrichtungen eher ein Gimmick. Filmfans, die Action-Blockbuster am Smartphone schauen, können einen Mehrwert haben. Wer primär Stereo-Musik hört, die nicht in Dolby Atmos gemischt wurde, spürt zwar eine gewisse Räumlichkeit, doch mit echtem Surround-Erlebnis hat das wenig gemein. Zumal vor allem Bassdrums oft verwaschen klingen. Dennoch – es ist eine interessante Option, die man nach Lust und Laune nutzen kann.
Was versteht man unter Dolby Atmos?
Dolby Atmos ist ein objektbasierter Audioformatstandard, der eine immersive, dreidimensionale Klangwiedergabe ermöglicht.
Bedienkonzept und App „Technics Audio Connect“
Touch-Bedienung an den Ohrhörern
Die Technics EAH-AZ100 setzen auf Touch-Flächen, um grundlegende Steuerungsfunktionen abzudecken:
- Tap, Doppeltippen, Dreifachtippen für Wiedergabesteuerung (Play/Pause, nächster Titel, vorheriger Titel)
- Langes Drücken zur Aktivierung/Deaktivierung von ANC und Transparenzmodus und des Sprachassistenten
- Anrufannahme / -beendigung / -ablehnung
Die Touch-Gesten reagieren zuverlässig, können jedoch bei sportlichen Aktivitäten oder hastigen Handbewegungen versehentlich ausgelöst werden. Ein vorsichtiger Umgang empfiehlt sich.
Begleit-App: Tiefgehende Einstellungen
Technics Audio Connect ist eine umfangreiche App, die auf den ersten Blick etwas nüchtern wirkt. Doch dahinter verbirgt sich eine Fülle an Einstellungsmöglichkeiten:
- Equalizer & Presets
- Diverse vorgefertigte Profile (z.B. Bass Boost, Vocal, Treble Enhance).
- Custom-EQ mit acht Bändern, um den Sound an die eigenen Vorlieben anzupassen (3 Presets speicherbar).
- Codec-Auswahl
- Man kann festlegen, ob LDAC bevorzugt werden oder ob aus Gründen der Stabilität/Akkuersparnis AAC genutzt werden soll.
- ANC & Umgebungsmodus
- Feine Justierung der ANC-Intensität sowie Konfiguration eines Transparenzmodus (falls man z.B. beim Joggen den Verkehr hören möchte).
- Adaptive ANC
- Aktivierung/Deaktivierung und Feinjustierung, wie sensibel die Kopfhörer auf Umgebungswechsel reagieren sollen.
- Voice Focus AI
- Option, während Telefonaten Hintergrundgeräusche für das Gegenüber zu minimieren und gleichzeitig die eigene Stimme zu verstärken.
- Automatische Abschaltung
- Zur Akkuschonung kann man definieren, ob die Earbuds nach Inaktivität abgeschaltet werden sollen.
Doch das ist längst noch nicht alles. Von Firmware Updates, einer Kopfhörer-Finden-Funktion bis hin zur Änderung der Sprachansagen hat der Hersteller fast an alles gedacht. Lediglich ein Eartip-Passtest fehlt. Für Konfigurationsfans ist dieser Detailreichtum ein Segen: Man hat alle Stellschrauben direkt in der Hand. Gelegenheitsnutzer könnten dagegen in den ersten Tagen etwas überfordert sein.
Akkulaufzeit und Ladeoptionen
Ein zentrales Kaufkriterium bei TWS-Kopfhörern ist die Akkulaufzeit. Hier macht Technics im Vergleich zu älteren Modellen einen großen Sprung:
- Max. 12 Stunden ohne ANC und ohne LDAC
- 7 Stunden mit ANC + LDAC
In der Praxis erreicht man diese Werte nur bei moderater Lautstärke. Wer laut hört (Vorsicht, Gesundheitsgefahr) dazu permanent per LDAC hochauflösend streamt, landet eher bei 5 bis 6 Stunden. Immerhin sorgt das Ladecase für zusätzliche 21 bis 22 Stunden Betrieb, sodass insgesamt bis zu 28 bis 29 Stunden möglich sind.
Kabelloses Qi-Laden verlängert zwar die Ladezeit auf rund 3,5 bis 4 Stunden, ist jedoch sehr komfortabel und praktisch.
Für Eilige bietet Technics einen Schnelllade-Modus: Nach 15 Minuten Laden liefern die Earbuds wieder bis zu 90 Minuten Wiedergabe (NC ein).
So klingen die Technics EAH-AZ100
Allgemeine Klangeigenschaften
Technics hat sich in Hi-Fi-Kreisen einen Namen für detailreichen, aber nicht übertrieben analytischen Klang gemacht. Auch bei den EAH-AZ100 setzt man auf eine weitgehend neutrale Abstimmung:
- Bass: Straff und genau dosiert. Wer es bassbetont mag, kann via App nachhelfen.
- Mitten: Für Stimmen (Podcasts, Gesang) ideal. Sie klingen klar umrissen, ohne sich unangenehm in den Vordergrund zu drängen.
- Höhen: Gute Brillanz und Separation von Instrumenten, ohne zu spitz oder kalt zu wirken.
Gerade Filigranität und Dynamik machen die Technics EAH-AZ100 zu exzellenten Allroundern. Ob druckvolle Elektrobeats oder leise Gitarrenklänge: Der Kopfhörer profitiert deutlich von LDAC, das mehr Details und Räumlichkeit in die Wiedergabe bringt. Wer seine Musik nur in 320-kbit/s-MP3-Qualität hört, wird vielleicht nicht den vollen Benefit spüren – doch potenzielle klangliche Reserven sind jedenfalls da. Sämtliche Genres unserer Spotify-Playlist und Hi-Res-Audiomaterial via LDAC bildeten die AZ100 ohne „Auffälligkeiten“ ab.
Es fällt einem immer wieder das Wort „sauber“ ein: Diese TWS agieren präzise, was vielleicht an den Magnetic-Fluid-Treibern liegen mag. Egal wie komplex es auch zugehen mag, ohne Mühe leuchten diese In-Ears die Klangbühne punktgenau aus. Feinste Details, wie leises Rascheln oder ein dezentes Klopfen auf einer Gitarre verschlucken sie ebenso wenig. Schade nur, dass in sehr leisen Passagen das Grundrauschen etwas maskiert. Zudem fällt auf, dass die Höhen (EQ aus) leicht gedeckelt wirken. Spitzen Hi-Hats wird leicht die Schärfe genommen, was der schnellen Hörermüdung vorbeugt.
Dolby Atmos-Musik
Setzt man Dolby Atmos-Musik ein, kann sich tatsächlich ein erweiterter Raumeindruck ergeben – allerdings ist die Umsetzung stark vom Quellmaterial abhängig. Pop- und Rocktracks mit speziell abgemischten Atmos-Spuren klingen teils größer und breiter, wirken aber nicht immer natürlicher. Klassik und Filmmusik können dagegen von einer breiteren Bühne profitieren.
Equalizer-Spielereien
Wer das Klangbild seiner Technics EAH-AZ100 anpassen möchte, bekommt ein mächtiges Werkzeug an die Hand: Der EQ in der App besitzt acht Frequenzbänder und ermöglicht gezielte Anhebungen/Absenkungen. Dadurch lässt sich zum Beispiel ein extremer „V-Shaped“-Sound (starke Bässe, betonte Höhen) für EDM oder Hip-Hop umsetzen. Wem eine neutrale Signalkette wichtig ist, der kann den EQ schlicht deaktivieren.
Telefonie und Multipoint
Telefonate mit Voice Focus AI
Gerade in lauten Umgebungen (z.B. in der Fußgängerzone) versucht „Voice Focus AI“, Umgebungsgeräusche aktiv zu reduzieren und die eigene Stimme hervorzuheben. Dabei entsteht ein minimal verwaschener Effekt, den man selbst kaum bemerkt, das Gegenüber jedoch als angenehm empfindet. Man klingt etwas dumpfer, aber weitgehend störungsfrei.
Auch die Gegenseite wird besser verständlich, da die Technics EAH-AZ100 in den Transparenzmodus schalten und das ausgehende Audio gezielt im Frequenzbereich anheben. Wer viel telefoniert, dürfte hier sehr zufrieden sein.
Multipoint-Verbindungen
Technics hat sich für Multipoint mit bis zu drei Geräten entschieden – ein seltener Luxus. Allerdings funktioniert dies nur, wenn man nicht in LDAC-Qualität streamt. Im Alltag kann man also das Smartphone, den Laptop und vielleicht noch ein Tablet koppeln. So erhält man Benachrichtigungen oder kann schnell zwischen Videochat und Musik wechseln.
Sobald man hingegen LDAC aktivieren will, beschränkt sich das Pairing auf ein Gerät. Für Menschen, die Top-Klangqualität priorisieren, ist das verkraftbar; wer dagegen mehr Komfort möchte, lässt LDAC weg und nutzt stattdessen AAC.
Fazit: Technics EAH-AZ100 als klare Empfehlung?
Die Technics EAH-AZ100 sind für jene Hörer konzipiert, die keinerlei Kompromisse bei Klang und Komfort eingehen wollen. LDAC liefert eine hervorragende Basis für detailreiche, dynamische Wiedergabe, während Dolby Atmos mit Headtracking ein mehr oder weniger interessantes Add-on darstellt. Die Adaptive ANC-Funktion erreicht ein Niveau, das sich durchaus auf Augenhöhe mit anderen High-End-Modellen befindet, und dank Multipoint-Option (ohne LDAC) lässt sich der Alltag flexibel bestreiten.
Wer bereit ist, ungefähr 299 Euro auszugeben, erhält mit den Technics EAH-AZ100 True-Wireless-Kopfhörer, die sich sowohl hinsichtlich der Akkulaufzeit als auch der Klang- und Verarbeitungsqualität an der Spitze des Marktes bewegen. Auch die Begleit-App glänzt durch umfangreiche Einstellmöglichkeiten, erfordert aber ein wenig Eingewöhnungszeit.
Kurz gesagt: Musikliebhaber, die gerne Detailreichtum und Vielfalt im Klang schätzen, werden hier mehr als glücklich. Für Fans von Dolby Atmos gibt es eine nette Zusatzfunktion, die sich – je nach Content – auch wirklich bemerkbar machen kann. Und dank der stabilen Verarbeitung sowie des IPX4-Schutzes eignet sich das Ganze auch für den mobilen Einsatz im Alltag. Unterm Strich sind die Technics EAH-AZ100 eine klare Empfehlung für audiophilere TWS-Fans.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
- Eignen sich die Technics EAH-AZ100 für Sport?
Ja, sie besitzen eine IPX4-Zertifizierung, die sie vor Spritzwasser und Schweiß schützt. Für intensives Training mit starkem Schweißaufkommen oder Regen sollte man allerdings vorsichtig sein – das Ladecase selbst ist nicht wasserfest. - Kann ich das Dolby Atmos der Technics EAH-AZ100 mit jedem Smartphone nutzen?
Grundsätzlich benötigt man ein Gerät (Smartphone/Tablet) und eine App, die Dolby-Atmos-Streams ausgibt. Viele Android-Geräte unterstützen Dolby Atmos teils systemseitig oder in bestimmten Streaming-Apps. Bei Apple-Geräten ist Spatial Audio zwar vorhanden, aber nicht als herstellerübergreifender Standard. Das lässt sich via App aber aktivieren. Vorab sollte man prüfen, ob das Gerät Dolby Atmos in Verbindung mit diesen Kopfhörern ausgibt. - Wie stabil ist die Bluetooth-Verbindung der Technics EAH-AZ100?
Mit Bluetooth 5.3 ist die Reichweite der Technics EAH-AZ100 in der Praxis gut: Innerhalb einer Wohnung mit dünnen Wänden oder im Büro bleibt die Verbindung im Normalfall stabil. Bei langen Distanzen oder vielen Signalstörungen (z.B. von WLAN-Netzen) kann es jedoch wie bei allen Bluetooth-Geräten zu kurzen Aussetzern kommen. - Lässt sich die Touch-Steuerung der Technics EAH-AZ100 individuell anpassen?
Ja, in der App kann man bestimmte Gesten den gewünschten Funktionen zuordnen oder ungenutzte Gesten deaktivieren, falls man versehentlich Aktionen auslöst. - Sind die Technics EAH-AZ100 ihr Geld wert?
Wer großen Wert auf neutralen Sound, hochauflösende Audio-Übertragung via LDAC, sehr gutes ANC und flexible App-Features legt, wird den Preis als gerechtfertigt empfinden.
- 299,00 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 40.000 Hz
- Gewicht ohne Kabelje 5,9 g, Case 42 g
- Kabellänge20 cm
Lieferumfang
- 5 Paar Ohrpassstücke aus Silikon (XS, S, M, ML, L)
- USB-C-Ladekabel
- Ladecase
Besonderheiten
- in Schwarz und Silber erhältlich
- BT-Version: 5.3
- BT-Codec: SBC, AAC, LDAC, LC3
- BT-Profile: A2DP, AVRCP, HSP, HFP, TMAP, PBP