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Apple AirPods

Version 2 der erfolgreichen True Wireless Ear Buds

Kurz & knapp

Apple hat sich etwas Zeit gelassen und einen echten Verkaufsschlager noch besser gemacht: Die zweite Generation klingt besser, verbindet sich noch schneller mit dem eigenen (Apple-)Fuhrpark, und wer gerne und lange telefoniert, kann nun statt zwei Stunden um die drei Stunden quatschen. Aber wo viel Licht ist, gibt’s auch Schatten: Gerne hätten wir nach über zwei Jahren ein dezentes Design-Update sowie eine noch ausgefeiltere Touch-Bedienung gesehen, denn die hat sich auch in Generation Zwei nicht geändert.

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Die AirPods von Apple sind auch zwei Jahre nach Erscheinen Kopfhörer der Superlative: Millionenfach gingen die weißen „Stäbchen“ über die Ladentheke, und kein anderer Kopfhörer prägt das Straßenbild so stark und inspiriert gerade die jüngere Generation zum Kauf wie die AirPods.

[UPDATE: Den Test der neuen Apple AirPods 3. Generation findet ihr hier.]

Dieser „Haben-wollen-Faktor“ ist es auch, warum dieses unscheinbare Accessoire innerhalb kürzester Zeit zum erfolgreichsten und damit umsatzstärksten Zubehör der Kalifornier geworden ist. Eigentlich kein Wunder: Kein Kopfhörer arbeitet so smooth mit den übrigen (Apple-) Gerätschaften zusammen. Ein Umstand, den wir bereits vor knapp zweieinhalb Jahren in unserem Test der ersten AirPods-Generation lobend erwähnten. Aber: es gab einige Kritikpunkte, wie beispielsweise die Touch-Bedienung, die uns nicht weit genug ging, oder der Klang, der gar nicht so magisch war, wie Apple uns das verkaufen wollte. Die AirPods der ersten Generation klingen nicht schlecht, aber wir hätten uns eine noch feinere Auflösung gewünscht. Apropos Klang: Der scheint uns Usern in diesem konkreten Fall auch gar nicht so wichtig zu sein, wie jüngst eine Umfrage von Counterpoint Research ergeben hat. Die Klangqualität war nur für 41 % der Käufer ausschlaggebend, während 68 % sie vor allem wegen ihres Tragekomforts gekauft haben. Interessante Randnotiz: 72 % der Befragten sehen bei Bose-Kopfhörer den Sound als das wichtigste Kaufkriterium an.

So kann man nur den Hut vor Apple ziehen, denn im Jahr 2018 gingen stattliche 75 % aller weltweiten Verkäufe von kabellosen Kopfhörern auf das Konto des amerikanischen Tech-Riesen – und das nicht wegen ihres Klangs. Für uns Kopfhörer-Nerds sicherlich ein leichter Stich, der uns da versetzt wird, denn noch nie waren Kopfhörer so technisch ausgereift wie heutzutage, da wäre doch ein wirklich oberamtlicher Sound weit mehr als das Tüpfelchen auf dem „i“!

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Doch Apple hat reagiert. Nicht nur mit dem Release der neuen AirPods, sondern auch mit einigen Firmware-Updates für die erste Generation. Die Touch-Belegung wurde (etwas) flexibler gestaltet und der Sound digital verbessert. Und nun verspricht uns der Hersteller ein „einfach noch magischeren“ Nachfolger, denn sie sollen „hochwertigen, satten Sound“ liefern. Das wollen wir doch gleich als Erstes überprüfen.

So klingen die neuen AirPods

Ich starte zunächst wieder unsere prall gefüllte Spotify-Playlist „Musik für deine Kopfhörer“ und höre gezielt die Tracks durch, auf die ich meinen Fokus beim Test der AirPods 1. Gen gelegt habe. Wie schneiden die großen Orchesternummern ab? Wie verhalten sich die neuen AirPods bei intimen Akustik-Tracks? In beiden Fällen lässt ganz klar sagen: Besser, aber nicht so signifikant besser, wie es vielleicht der ein oder andere erwartet hätte. Ja, die Stereobühne ist breiter und tiefer, „Portraits of Cuba“ von Paquito D’Rivera klingt (im direkten Vergleich mit den Vorgängern) eine Spur lebendiger, die Ortung der einzelnen Instrumente auf der Bühne fällt nun leichter aus. Amber Rubarths „Strive“ zeigt meines Erachtens die Unterschiede zwischen den beiden Apple-Generationen schön auf: Die Cajon-Percussions klingen ein Tacken präziser, und die Transienten werden beim neuen Modell zackiger abgearbeitet. Weiter geht’s in den Electronica-Bereich: Moderats Bass-Monster „Bad Kingdom“ breitet sich gerade im unteren Frequenzbereich schöner aus als sein Vorgänger, während den unteren Mitten dennoch ausreichend Platz eingeräumt wird, um dort ansässige Instrumente nicht übermäßig zu maskieren. Vocals klingen dadurch auch nicht mehr ganz so gedämpft und somit direkter. Manchmal neigen die Ear Buds im Mittenbereich allerdings dazu, etwas harsch zu werden, möglicherweise mag das dem Umstand geschuldet sein, dass die AirPods ja nicht nur reine Musikhörer sind, sondern sich eben auch für die sprachliche Kommunikation empfehlen will. Steigen wir mal im Frequenztreppenhaus einige Stufen höher: Wie beim Vorgänger vermisse ich hier oben eine gewisse Brillanz, das Zischeln der HiHats geht mir hier nicht weit genug nach oben, wobei ich auch dazu sagen muss, dass dies die Klangbeurteilung eines Frühvierzigers ist, dessen Klangästhetik sich durchaus von der eines jüngeren unterscheidet.

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Der neue H1 Chip – für schnellere Verbindungen und weniger Latenz

Während in den alten AirPods der eigens entwickelte W1 Chip werkelte, spendiert Apple der zweiten Generation ein Upgrade und nennt diesen Chip nun H1. Dieser soll eine noch schnellere und stabilere Verbindung gewährleisten und bis zu doppelt so schnell sein, wenn man zwischen aktiven Geräten, also beispielsweise zwischen iPhone und iPad wechselt. Zudem erlaubt der neue Chip ein direktes Aufrufen des hauseigenen Sprachassistenten Siri und – wichtig für alle Gamer – eine geringere Latenz beim Spielen, sprich: zwischen Ton und Bild gibt es nun im Idealfall keinen hörbaren Versatz mehr. Soweit zur Theorie.

Und in der Praxis? Klopfen wir das doch mal ab: Die Reichweite ist klasse! Über 20 Meter und keine Aussetzer, das habe ich noch bei keinem Bluetooth-Kopfhörer erlebt. Das Wechseln zwischen zwei Devices? Ebenfalls ein Klacks, drei Sekunden dauert es maximal, bis sich die AirPods von einem iPhone getrennt und mit einem iPad verbunden haben. Auch in Sachen Latenz geben sich die Ear Buds keine Blöße, denn weder Netflix noch YouTube oder meine Games-Auswahl zeigten Auffälligkeiten. Lediglich bei GarageBand merkt man eine leichte Verzögerung beim schnellen Zupfen von Saiten oder beim Rumkloppen auf einem Drumset.

Kabelloses Lade-Case

Der Formfaktor der Kopfhörer sowie des Lade-Cases ist übrigens identisch mit der ersten Generation der AirPods, somit erspare ich mir ausschweifende Beschreibungen und verweise auf den Test des ersten Modells.

Wer die neuen AirPods allerdings kaufen will, muss sich nun entscheiden: Möchte man sie ganz klassisch mit Lade-Case, das man per USB via Lightning-Kabel auflädt, oder dann doch die Variante mit kabellosen Ladeschälchen, das einfach auf eine Qi-kompatible Ladematte gelegt wird. Während erstere eine unverbindliche Preisempfehlung von 179 Euro besitzt, schlägt die Wireless-Variante mit 229 Euro zu Buche. Besitzer der AirPods 1. Gen. können übrigens das Qi-Lade-Case nachrüsten, 89 Euro sowie ein Firmware-Update auf Version 6.3.2 werden dafür fällig.

Lohnt sich ein Upgrade für AirPods 1 Besitzer?

Wer bereits AirPods besitzt und bisher keine Probleme mit einer schwindenden Akkulaufzeit hat, braucht nicht zwingend zu wechseln. Die neuen machen zwar vieles (etwas) besser, aber nicht so, dass man unbedingt upgraden müsste. Wer allerdings beispielsweise einen der beiden Hörer verloren oder inzwischen einen defekten Akku hat, sollte sich überlegen, ob ein Neukauf nicht lohnender wäre, denn mit 75 Euro pro Hörer sowie 65 Euro für das Lade-Case bei Verlust, und je 75 Euro für einen Batterieservice, kommt man mit einem Neukauf günstiger weg. Hinzukommen übrigens noch 11,90 Euro Versandkosten – das nur am Rande.

vor 5 Jahren von Pete Schloßnagel
  • Bewertung: 4.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformEar Buds
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Gewicht ohne Kabel4 g

Lieferumfang

  • Lightning-USB-Ladekabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

8 Antworten auf “Apple AirPods”

  1. Martin sagt:

    Hallo,

    Wie verhält es sich mit der BT – Strahlung? Negative Einflüsse (etwa mit dem Verwenden zusammenhängende Symptome) der Hörer registriert? Leider gibt es zu solchen Themen kaum was, was einen weiterbringen könnte.

  2. cbix sagt:

    Eine Messung des Frequenzgangs mit eurem Profi-Kunstkopf wäre klasse für diese Dinger!

    • Redaktion sagt:

      Leider können wir mit dem Kunstkopf den Frequenzgang nicht 100%ig exakt messen, deshalb haben wir uns entschieden, diese Messkurven nicht zu veröffentlichen.

  3. Kai sagt:

    Schade das bei dem Test kein Wort für die „mobile“ Verwendbarkeit aufgebracht worden ist.
    Die Airpods haben nun mal kein Sealing und sobald die Ohrhörer unterwegs minimal verrutschen verändern sich die Frequenzverläufe dramatisch. Dies führt vor allem zum Verlust der tiefen Frequenzen im Bassbereic. Auch dringen alle Außengeräusche wie Ubahn o.ä. ungedämpft in die Ohren und können nur durch höhere Musik-Lautstärke übertönt werden.

    • Redaktion sagt:

      Hallo Kai,
      vielen Dank für dein Kommentar. Wir haben das bereits ausführlich im alten AirPods-Test beschrieben und daher hier darauf verzichtet. Wir werden das hier allerdings entsprechend ergänzen.

      Viele Grüße

  4. Leon sagt:

    ,,Allerdings verhält es sich mit den *neuen* AirPods etwas anders: Sie wirken minimal dicker, was dem Umstand geschuldet sein könnte, dass allerlei Technik hineingestopft wurde, und dadurch, dass keine Kabel an den Stöpseln ziehen, sitzen sie besser und sicherer.“

    Neue Airpods? Habe ich etwas verpasst? wenn ja wo habt ihr diese Quelle her?

    • Redaktion sagt:

      Hallo Leon,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Du scheinst da etwas zu verwechseln. Der Test ist von vor 2 Jahren, damals waren die AirPods neu. Von daher: die neuen AirPods.

      Mit freundlichen Grüßen
      Dein kopfhoerer.de-Team

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