Wer in ein solides Multiroom-System investieren möchte, macht mit den Sonos-Lautsprechern nichts falsch. Der Sonos Era 300 kann allein bereits größere Zimmer füllen und wird als Stereo-Paar zur ultimativen Klangkombo.
- überzeugender Klang
- einfache Einrichtung
- Bluetooth- und WLAN-Multiroom-Fähigkeit
- Sonos Voice Control nicht auf Deutsch
- USB-Port nur für Sonos-eigene Produkte
- kein Chromecast
Kompakte Maße, hochwertiges Design und das Versprechen von raumfüllendem Sound – der Sonos Era 300 weckt hohe Erwartungen. Tatsächlich überzeugt er nicht nur als einfacher Bluetooth Speaker, sondern integriert sich nahtlos ins Sonos-Multiroom-System.
Der fast viereinhalb Kilo wiegende Sonos Era 300 lässt sich noch bequem aus dem Karton heben und vermittelt beim ersten Berühren eine gewisse Wertigkeit – obwohl er zu fast 40 Prozent aus recyceltem Plastik besteht. Mit nur 16 cm ist er etwas flacher als der Era 100 (zum Test), dafür aber mehr als doppelt so breit und 18,5 cm tief. Der ovale Brocken ist sowohl in Schwarz als auch in Weiß erhältlich, und ihm liegt ein zwei Meter langes Netzkabel bei, das in der Rückseite eingesteckt wird. Eine Ausbuchtung zum Verstecken des Kabels gibt es leider nicht.
Sonos Era 300: Anschlüsse und Zubehör
Der Era 300 benötigt lediglich das Netzkabel, das mittig auf der Rückseite eingesteckt wird. Der Rest läuft kabellos – via WLAN 6 oder Bluetooth 5.3. Einen Ethernet-Port, wie man ihn von älteren Sonos-Geräten kennt, sucht man vergebens. Dafür ist ein USB-C-Anschluss vorhanden, der jedoch nur mit Original-Sonos-Zubehör kompatibel ist.
Für 45 Euro bietet Sonos einen Kombiadapter an, der Ethernet sowie einen Aux-Eingang hinzufügt. Letzterer ist auch einzeln für 25 Euro erhältlich und erlaubt den Anschluss analoger Quellen. Darüber hinaus gibt es praktische Wandhalterungen für 89 Euro pro Stück oder stabile Standfüße für 169 Euro. Die Standfüße wiegen jeweils so viel wie ein Sonos Era 300 und besitzen eine integrierte Kabelführung. Leider sind sie nicht höhenverstellbar, sodass der Lautsprecher meist auf Ohrenhöhe im Sitzen bleibt.
Wie funktioniert das Einrichten des Sonos Era 300?
Sonos setzt bei der Einrichtung und Verwaltung weiterhin auf seine Sonos-App (S2), die für iOS und Android verfügbar ist. Der Lautsprecher braucht nur einen Stromanschluss, wird sofort in der App erkannt und ist nach wenigen Bestätigungen einsatzbereit. Eventuelle Software-Updates starten automatisch, während alle weiteren Einstellungen ebenfalls in der App vorgenommen werden können.
Trueplay – Einmessung auf Knopfdruck
Zu den wichtigsten Einstellungen in der Sonos-App gehört die Anpassung von Höhen und Tiefen. Noch effektiver ist jedoch das Trueplay-Feature, das den Era 300 automatisch an die räumlichen Gegebenheiten anpasst und so den Klang optimiert. Sonos nutzt dazu die Reflexion verschiedener Testtöne, die vom integrierten Mikrofon und dem Smartphone erkannt werden.
Für viele Setups reicht diese automatische Einmessung völlig aus. Wer jedoch mehrere Sonos-Lautsprecher nutzt – etwa als Heimkino-System – sollte das „erweiterte Tuning“ durchführen. Dieses dauert rund fünf Minuten und analysiert die Raumakustik noch feiner, um optimale Anpassungen vorzunehmen.
Sonos Voice Control, AirPlay 2 und mehr
Weder Google Assistant noch Siri sind direkt auf dem Sonos Era 300 verfügbar. In Deutschland steht nur Amazon Alexa zur Verfügung, während Sonos’ eigene Sprachsteuerung weiterhin nur Englisch und Französisch beherrscht. Siri kann man jedoch über einen HomePod nutzen: Wer Apples Smart Speaker besitzt, kann die Musikwiedergabe auf den Sonos-Lautsprechern per AirPlay 2 starten. So lässt sich der Era 300 auch in vorhandene Smart-Home-Setups und -Automationen einbinden.
Für den Google Assistant gilt Ähnliches: Hat man bereits einen Sonos-Speaker, der ihn unterstützt, lässt sich auch der Era 300 damit steuern. Chromecast ist hingegen nicht integriert, doch alternativ kann man den Lautsprecher per Bluetooth ansteuern.
Steuerung am Sonos Era 300
Neben der Sprach- und App-Steuerung bietet Sonos auf der Oberseite des Geräts mehrere Touch-Buttons. Neben einer Play/Pause-Taste, die die letzte Wiedergabe fortsetzt, gibt es Tasten für den nächsten oder vorherigen Titel. Direkt darüber befindet sich eine leichte Vertiefung, die ebenfalls berührungsempfindlich ist. Ein Wisch nach links oder rechts regelt die Lautstärke.
- Auf der Oberseite des Sonos Era 300 gibt es Touch Buttons zur Steuerung der Wiedergabe sowie Lautstärke.
Wie klingt der Sonos Era 300?
Kurzfassung: Von den Tiefen bis in die Höhen liefert der Era 300 eine klare und präzise Wiedergabe, die in dieser Preisklasse kaum Konkurrenz hat.
Um dies zu erreichen, setzt Sonos auf vier Hochtöner für den hohen und mittleren Frequenzbereich. Nur der mittig ausgerichtete Hochtöner strahlt nach vorn und sorgt für klare Sprachwiedergabe. Die seitlich gerichteten Hochtöner tragen zu einem angenehm breiten Stereoklang bei, der bereits ohne zweiten Lautsprecher einen soliden Stereo-Effekt vermittelt – deutlich ausgeprägter als beim Era 100. Zusätzlich gibt es einen vierten, nach oben gerichteten Hochtöner, der Dolby Atmos ermöglicht. Zwei seitlich ausgerichtete Tieftöner sorgen für kräftige Bässe.
In Tracks wie „Mr. Chicken“, „Love Lockdown“ oder Missy Elliots „WTF“ (unserer Spotify-Playlist) zeigen sich die Tiefen satt, ohne zu übertreiben. Auch bei hoher Lautstärke klingen sie zu keiner Zeit dünn. Die Hochtöner leisten währenddessen saubere Arbeit bei Stimmen und Instrumenten, was gerade bei akustischer Musik oder Orchesterstücken zu einem ausgewogenen Klangbild führt.
Wer den Era 300 zu einem echten Heimkino-System ausbauen möchte, kann ihn mit einem zweiten Era 300 sowie anderen Sonos-Produkten (etwa einem Sub) kombinieren. Das Ergebnis ist beeindruckend, hat jedoch seinen Preis: Ein Setup mit zwei Era 300, einer Soundbar wie Arc oder Beam und einem Sub kostet schnell über 2.500 Euro. Zudem benötigt jedes Gerät einen eigenen Stromanschluss. In der Rolle als Rear-Lautsprecher für ein Surround-Setup glänzt der Era 300 zwar auch, ist aber fast schon unterfordert.
Was versteht man unter Dolby Atmos?
Dolby Atmos ist ein objektbasierter Audioformatstandard, der eine immersive, dreidimensionale Klangwiedergabe ermöglicht.
Fazit
Mit dem Sonos Era 300 holt man sich einen überragend klingenden Lautsprecher ins Haus, der sich drahtlos in ein bestehendes Multiroom-System oder ein Surround-Setting integrieren lässt. Dank optionaler Adapter können auch analoge Quellen wie ein Plattenspieler oder Kassettendeck angeschlossen werden. Bereits als Einzellautsprecher weiß der Era 300 zu überzeugen. Als Stereo-Paar legt er noch einmal zu, dann summiert sich der Preis jedoch auf fast 1.000 Euro. Wer in der Sonos-Welt zu Hause ist oder dort einsteigen möchte, findet im Era 300 einen hervorragenden Begleiter.
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Technische Daten
- BauformLautsprecher
- Wandlerprinzipdynamisch
- Gewicht ohne Kabel4.470 g
- Kabellänge200 cm
Lieferumfang
- Stromkabel
Besonderheiten
- in Schwarz und Weiß erhältlich
- BT-Version: 5.3
- kompatibel mit WiFi 6