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Razer Hammerhead USB-C ANC

In-Ears mit aktiver Geräuschunterdrückung und USB-C

Kurz & knapp

Die Razer Hammerhead USB-C ANC hinterlassen gemischte Gefühle. Die Hardware am Kabel ist solide und wertig verarbeitet, der Materialmix gelungen und durch teilweise ungewöhnliche Details wie die Inline-Remote erscheinen die In-Ears eigenständig und authentisch. Klanglich ist aber noch Luft nach oben, bzw. Raum, für Mitten, die den Höreindruck wärmer und voller machen würden. Die aktive Geräuschunterdrückung agiert unauffällig, was für den einen oder anderen zu wenig sein könnte. Kurzum: gute Haptik und schöner Look mit Abstrichen in Funktion und Klang bei ordentlicher Lautstärke. Probehören sei hier die erste Empfehlung.

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Die Razer Hammerhead USB-C ANC sind kabelgebundene In-Ears, die über den in immer mehr Geräten vorhandenen USB-C Anschluss befeuert werden und mit aktiver Geräuschunterdrückung gegen Außenlärm angehen, was allerdings, soviel sei vorweggenommen, nicht den Grad von Over-Ears erreicht.

Grundsätzlich ist ein USB-C Anschluss sehr zu befürworten, wenn man sich nicht in der iPhone Welt befindet, wo ja bekanntlich der proprietäre Lightning-Anschluss den Kontakt zur Kabelwelt herstellt und sowas von inkompatibel mit den Hammerhead ist. Meine ersten Tests mache ich daher mit einem aktuellen MacBook Pro, deren USB-C Anschluss klaglos Musik an die Hammerhead sendet.

Das Paket

Im großen, grünschwarzen Paket präsentieren sich die Hammerhead angenehm aufgeräumt in Schaumstoff gebettet, woneben im Klappdeckel eine persönliche Ansprache des CEO wortreich darlegt, wie sehr wir diese Kopfhörer verdient haben. Na gut.

Zur Ausstattung kommen neben den In-Ears am Kabel und einer runden Tragetasche mit Clip noch vier Paar Ohrpassstücke in XS, S, M, L aus Silikon und eins aus Comply-Foam, welches sich bei mir nach mehreren Versuchen als das passendste erwies und den Gehörgang ordentlich abdichtet, was quasi schon ein analoges Noise Cancelling bedeutet. Das Kabel am USB-C Stecker ist bis zur In-Line-Remote stoffummantelt und fühlt sich sehr wertig an. Hinter der Remote trennen sich zwei Silikonkabel Y-artig auf zu den Doppeltreiber-In-Ears, an deren Rückseite das Razer-Logo geheimnisvoll grün aufflammt, sobald Strom und Daten fließen. Dieser Materialmix verbunden mit der Kabelführung gefällt mir sehr gut, wenn auch die Remote schon arg nach unten zieht und ich erstmal links oder rechts vergeblich unter meine Ohren greife, wo ich die Steuerung gewohnheitsmäßig vermute. An dem dreiknöpfigen Riegel selbst befindet sich der Schalter zum an- und ausknipsen der Geräuschunterdrückung. Ein Mikro hängt dann noch am rechten Kabel zum Ohr.

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Der Klang

Versprochen wird prächtiger, ausgewogener und satter Klang dank Dual-Treiber-Technologie, pro Hörer kommen dazu jeweils ein dynamischer Treiber für Bässe und Mitten sowie je ein Balanced-Armature-Treiber für die Höhen zum Einsatz.

Mein erster Eindruck kann das nicht ganz bestätigen, denn dem Kopfhörer mangelt es etwas an Bass und auf dem Weg zu den Höhen fehlt es an füllenden Mitten, so dass die Musik zu höhenlastig klingt. Mit einem basskräftigenden EQ allerdings kommen die tiefen Bereiche zu ihrem Recht. Für die Mitten aber: Etwas zu wenig! Höre ich Röyksopp laut, dann stört mich das gar nicht so sehr. Brauche ich aber mehr als elektronischen Bumms – raue Gitarrenbretter zum Beispiel – fehlt es mir an Wärme und Fülle.

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Dabei mangelt es nicht an Lautstärke, auch das Stereobild trägt angenehm breit und eine schöne Transparenz und Tiefe stellt sich ein. Doch bleibt der Klang ein bisschen unausgewogen. Mittlerweile teste ich die Hammerhead an einem Android-Phone, welches den USB-C Anschluss bietet und auch hier will der Klang von den Bässen zu schnell in die Höhen. Das klingt insgesamt recht technisch und kühl, was einigen Musik-Genres zuträglich sein kann, bei anderen allerdings nicht passt.

Das ANC

Aktive Geräuschunterdrückung bei In-Ears ist immer so eine Sache, da ja allein schon aufgrund der schmalen Bauform der In-Ears und deren luftiger Sitz im Ohrkanal viele Umgebungsgeräusche einfach so an den Kopfhörern vorbei ins Ohr gelangen – auch wenn die Ohrpassstücke sehr gut sitzen und abdichten mögen. Das ANC der Hammerhead agiert hier zurückhaltend: Es gibt einen seichten Anstieg des Rauschpegels, der von den Mikros stammt und in leisen Passagen bemerkbar ist. Die Außengeräusche werden reduziert, vor allem die tiefen Frequenzen wirken deutlich leiser. Dennoch entsteht kein starker Abschottungseffekt, verbunden mit Unterdruckgefühl in den Ohren. Die einen würden sagen: Gut so und vollkommen ausreichend. Andere hingegen: Das ist vielleicht etwas wenig.

vor 5 Jahren von Sven Opitz
  • Bewertung: 3.63
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • WandlerprinzipDual Treiber: Dynamisch & Balanced Armature
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Impedanzdynamisch: 32 Ohm, Balanced Armature: 12 Ohm
  • Gewicht mit Kabel21 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • 4 Paar Ohrpassstücke (XS, S, M, L)
  • 1 Paar Comply-Tx500-Ohrpassstücke in M
  • Tragetasche

Besonderheiten

  • 24 Bit/96 kHz Wandlung
  • nicht mit allen Smartphones voll kompatibel

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