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Pioneer SE-MJ512 White

Faltbarer Casual-Kopfhörer auf Low-Level

Kurz & knapp

Zugegeben der Pioneer SE-MJ512 kostet nur so viel wie eine Handy-Hülle, und wenn die Musik passt, kann man eigentlich auch mit minimalen Hörmitteln an feine Musikorte wandern. Sitz und Konstruktion gehen für diese Preisklasse beim On-Ear-Kopfhörer in Ordnung. Vom Sound her ist der kleine Plastik-Bomber ein extremer Mitten-Muffler und allenfalls bei HipHop- und Techno-Tracks noch akzeptabel. Man sollte sich überlegen, ob man nicht einfach noch ein paar Euro mehr springen lassen kann.

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Musikhören mit dem putzigen SE-MJ512 ist irgendwie wie ein kleiner Camping-Urlaub. Beim Sound über die Klappstuhl-Konstruktion von Pioneer muss man leider Abstriche machen: Mitten und Höhen haben wenig Lust auf aufregende Frequenz-Trips.

Mit On-Ear-Konstruktionen ist es immer so eine Sache, sie müssen ja schon wirklich bequeme Pads haben, damit man sich einkuscheln kann. Die Ohren spitzen hier immer frech ein wenig über die Polster hinaus. Der SE-MJ512 meistert die Lauscher-Landung mit seinen Kunstleder-Pads recht gut. Man muss schon Elfenohren haben, damit es unangenehm wird. Das sehr leichte Modell sitzt easy und trotzdem kompakt am Kopf; sicher genug fürs Biken und für den Soundtrack beim Straßenbahn-Hinterherrennen. Ein kleines Pad am Bügel wäre allerdings schon noch fein. Geräusche von außen werden nur leicht abgeschirmt, also ist er auch gut im Straßenverkehr benutzbar. Die Hörer lassen sich gelenkig um 90 Grad twisten und am Bügel einklappen. So verschwindet der Hörer unterwegs schnell und flat in Rucksack, Parka oder Laptop-Bag.

Toy-Story-Sound

Insgesamt hat der günstige Pioneer-Kopfhörer so einen leichten Retro-Walkman-Touch, wenn man ihn aufsetzt. Dieses Feeling setzt er leider auch soundästhetisch fort. Alles klingt, als hätte man die Tracks auf eine 80er-Ferro-Extra-Kassette mit Dolby B aufgenommen. Der Bass kommt ins Schwimmen und ist wenig definiert. Für einen Low-Cost-Kopfhörer sind die tiefen Frequenzen dennoch noch ganz ordentlich präsent. Die kompletten Mittenbänder hat leider Marty McFly mit seiner Zeitmaschine abgeholt und in die Zukunft entführt. Man muss seine Tracks und Playlists schon sehr lieben, wenn man sie auch mit diesem Mittenloch freudig in den Gehörgang einlädt. In den Höhen wird es wenig besser. Allenfalls HipHop und elektronischere Stile sind ganz okay zu hören. Klassik, Jazz, Akustik, Indie-Musik mit schönen Gitarren-Arrangements klingen fahl und gehen in diesem Loch total unter.

vor 8 Jahren von Jan Bruhnke
  • Bewertung: 2.63
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)11 - 25.000 Hz
  • Impedanz32,85 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)97,73 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf364 g
  • Gewicht mit Kabel117 g
  • Gewicht ohne Kabel107 g
  • Kabellänge125 cm

Besonderheiten

  • auch in Schwarz/Rot, Schwarz/Türkis, Schwarz, Weiß/Pink und Weiß/Türkis erhältlich

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