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AKG Y 40 Blue

Kompakter Ohraufleger für unterwegs

Kurz & knapp

Beim Y 40 sollte man sich auf das Gesamtpaket konzentrieren – das ist nämlich entgegen meiner durchwachsenen Klangbeurteilung durchaus attraktiv. Die angedachten Einsatzgebiete können jedenfalls damit gut leben. Alle, die etwas Understatement bei relativ geringen Anschaffungskosten für einen vernünftigen portablen Kopfhörer suchen, sollten sich den Y 40 ansehen.

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Ein Allrounder für den portablen Einsatz, der im Nahverkehr, Büro oder der Bibliothek nicht auffällt. Die Klangabstimmung ist AKG-untypisch wellig.

Der Y 40 ist ein mobiler Miniatur-Kopfhörer mit überraschendem Frequenzgang. Ein starker Bass und überdeutliche Mitten wechseln sich mit etwas wenig Superhochton ab. Optisch im Understatement-Bereich angesiedelt, gibt er den Kopfnicker dank seines starken Basses.

Optik und Anwendungen

Seine Portabilität sieht man dem Y 40 an. Man hört mit ihm Musik in der U-Bahn, am Arbeitsplatz oder zu Hause. Dabei liefert er überall ausreichend Pegel an seinen Hauptzuspielern – mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets. Das mitgelieferte und links einseitig ansteckbare Kabel mit Inline-Fernsteuerung und Mikrofon lädt zum ausgiebigen Telefonieren ein. Die üblichen Funktionen wie Ruf annehmen, beenden und Titelsteuerung funktionieren einwandfrei. Die Qualität des integrierten Mikrofons ist laut meiner Gesprächspartner durchwegs gut bis sehr gut. Die Lautstärke konnte ich am iPhone 6 jedoch leider nicht verändern, was als Standard-Funktion allerdings sehr wohl funktionieren sollte.
Die schlichte, blau-schwarze Optik mit wechselnden matten und glänzenden Oberflächen verleiht dem Kopfhörer Eleganz. Daran können auch die im Verhältnis seltsam massig wirkenden Ohrschalen nichts ändern.
In der Disziplin Portabilität stimmt alles. Die Ohrschalen sind über einen 3D-Axis-Faltmechanismus auf ein Minimum komplett einklappbar, das Kabel mit geringem Querschnitt abnehmbar und beides super einfach und kompakt in dem im Lieferumfang enthaltenen grauen Transportetui zu verstauen.

Tragekomfort und Qualität

Mit den jeweils 12 Rasterpunkten am Kopfbügel kann der Y 40 wohl die meisten Anwenderköpfe abdecken und dabei sehr genau eingestellt werden. Der seitliche Anpressdruck des Kopfbügels ist mittelstark und ermöglicht langes Tragen bei gutem Halt. Die seltsam dicklichen Ohrpolster mit kleinem Durchmesser lassen sich genau auf dem Ohr platzieren und bieten für mich einen riesigen mechanischen Vorteil. Der Y 40 ist seit langem der erste ohraufliegende Kopfhörer, der mir keinen unangenehmen Druck auf den Ohrmuscheln erzeugt. Die passive Geräuschunterdrückung profitiert ebenso von den Ohrschalen, wobei sie im Leerlauf, beispielsweise in der U-Bahn nicht ausreicht, um im Stillen durch die Stadt zu cruisen.
Die Ohrschalen lassen sich um mehr als 90 Grad verdrehen, wodurch man ihn leicht aufsetzen und abnehmen kann. Trotz schmaler Polsterung am Scheitel kann ich den Y 40 problemlos über mehrere Stunden tragen. Wie immer kann dieser Eindruck sich individuell stark unterscheiden.
Der Verarbeitungsqualität bescheinige ich sehr gute Noten. Der Materialmix stimmt, wenn ich mir auch für die Aufhängung der Ohrschalen statt Kunstoff einen robusteren Werkstoff wünschen würde.

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Klang

Zwei Dinge fallen mir sofort auf. Erstens ist viel Bass da, der auch weit nach unten abbildet und tiefe Bassläufe problemlos wiedergibt. Das liegt zweifelsohne an den 40-mm-Wandlern, die trotz beschränktem Platzangebot in den Schalen untergebracht wurden. Zweitens ist das kompakte Klangbild auffällig, dem einige Raumkomponenten und Höheninfos fehlen. Am besten gefällt mir der Kopfhörer, wenn ich Material mit einer überschaubaren Anzahl an Klangquellen höre und die Musik noch einen Rest Dynamik hat – Hip-Hop, Black oder EDM bevorzugt. Die Stereodarstellung empfinde ich als gelungen, die Raumtiefe wird dafür weniger gut ausgeleuchtet.
Die oberen Mitten sind deutlich überhöht. Dadurch klingen manche Gesangsstimmen, Trommeln oder auch Streicher zu hart. Diese „Mittennase“ stört mich beim etwas lauteren, konzentrierten Abhören, im Alltag kann ich damit umgehen. Der Y 40 hat einen eher schwachen Superhochtonbereich.

vor 8 Jahren von Marcus Schlosser
  • Bewertung: 3.63
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)16 - 22.000 Hz
  • Impedanz32,85 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)94,43 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf373,5 g
  • Gewicht mit Kabel147 g
  • Gewicht ohne Kabel138 g
  • Kabellänge125 cm

Lieferumfang

  • Trageetui

Besonderheiten

  • auch in Gelb und Schwarz erhältlich

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