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Edifier NeoBuds Pro 2

True Wireless In-Ears mit sehr gutem ANC, LDAC und LHDC 5.0

Kurz & knapp

Die Edifier NeoBuds Pro 2 verfügen über eine üppige Ausstattung, die sich von einer mehrkanaligen Geräuschunterdrückung über eine hybride Treibertechnik und Premium-Audiocodecs bis zu Funktionen wie Spatial Audio erstreckt. Beim Telefonieren sollen zudem acht Mikrofone mit ENC-Technologie (Environmental Noise Cancellation) eine klare Stimmenübertragung sicherstellen.

Vorteile:
  • bequemer Sitz
  • Schnellladefunktion
  • mehrkanalige Geräuschunterdrückung
  • drei Transparenzmodi
  • App-Anbindung mit Hörer- und Klanganpassung
  • erweiterter Frequenzgang (20 Hz bis 40 kHz)
  • unterstützen AAC, LDAC und LHDC 5.0
Nachteile:
  • keine Multipoint-Verbindungen
  • ausbaufähige Touch-Steuerung
  • kein manuelles Ein- und Ausschalten der In-Ears möglich
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Im Lieferumfang der in Schwarz und Elfenbeinfarben erhältlichen Edifier NeoBuds Pro 2 befindet sich eine großzügige Auswahl an Eartips in sieben unterschiedlichen Größen, was eine individuelle Anpassung der In-Ears ermöglicht. Die gemäß IP54 staub- und spritzwassergeschützten Hörer stehen zwar über die Ohrmuscheln hinaus und sind damit nicht unbedingt kompatibel zu Mützen, sitzen aber bequem und auch bei sportlichen Aktivitäten stabil.

Vergleich: NeoBuds Pro und NeoBuds Pro 2

Zu den Neuerungen bei den NeoBuds Pro 2 zählen Spatial Audio und eine Trageerkennung, die per App wunschgemäß (de-)aktivierbar ist. Was gegenüber dem Vorgängermodell zudem deutlich aufgewertet wurde, ist die Geräuschunterdrückung, welche jetzt mehrkanalig arbeitet.

Während bei den NeoBuds Pro mit LDAC und LHDC 2.0 ausschließlich auf hochauflösende Audiocodecs gesetzt wurde, unterstützt Version 2 mit AAC, LDAC und LHDC 5.0 ein breiteres Repertoire. Zusätzlich wurde Bluetooth 5.0 auf Version 5.3 aufgestockt. Erhöht hat sich ebenfalls die Anzahl der eingesetzten Mikrofone, und zwar von drei auf vier pro Seite. Auch bei der Akkulaufzeit bestehen Unterschiede, wozu direkt im Anschluss noch weitere Infos folgen.

Akkulaufzeit

Pro Ladung lässt sich mit den kabellosen In-Ears bei gehobenerer Lautstärke eine Hördauer von guten sieben Stunden erreichen, wenn das AAC-Format genutzt wird. Ist die Geräuschunterdrückung in der Maximaleinstellung aktiv, reduziert sich die Laufzeit dagegen auf vier Stunden und 45 Minuten. Dabei können die Hörer im Case drei Mal vollständig und ein weiteres Mal mit einer Restkapazität für bis zu eineinhalb Stunden aufgeladen werden, wodurch im Standardbetrieb eine Gesamtlaufzeit von 30 Stunden und im hohen ANC-Modus von 20 Stunden zur Verfügung steht.

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Während die Hörerakkus nach knapp 60 Minuten wieder komplett aufgeladen sind, bietet eine fünfzehnminütige Schnellladung Kapazität für bis zu zweieinhalb Stunden. Die Akkureserve des Cases ist zudem nach 65 Minuten wieder hergestellt, wozu ein USB-C auf USB-A-Ladekabel mitgeliefert wird. Auf die Alternative eines drahtlosen Ladens muss bei diesem Modell hingegen verzichtet werden.

Bedienung

Die Edifier NeoBuds Pro 2 verfügen über berührungsempfindlichen Oberflächen, die ab Werk zum Steuern der Wiedergabe, dem Abwickeln von Telefonaten und dem Vorspringen zum nächsten Titel dienen. Darüber hinaus kann zwischen dem hohen ANC- und dem Transparenzmodus sowie zwischen Gaming-Modus, Spatial Audio und Standardbetrieb umgeschaltet werden.

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Gut gemacht ist, dass die Empfindlichkeit der Touch-Oberflächen über die App eingestellt werden kann. Die Touch-Steuerung ist zudem frei konfigurierbar, indem eine Lautstärkeregelung oder der Sprachassistent auswählbar sind. Allerdings unterstützt die Remote nur doppeltes und dreifaches Tippen, aber keine weiteren Gesten, wodurch insgesamt nur vier Funktionen gesteuert werden können. Auch ein manuelles Ein- und Ausschalten der Hörer über die Touch-Oberflächen ist nicht vorgesehen. Was ebenfalls wie bereits beim Vorgänger vermisst werden kann, sind Multipoint-Verbindungen mit zwei Geräten gleichzeitig. Möglich ist dagegen eine einseitige Nutzung im Single-Betrieb.

Edifier Connect App

Ein zentrales Element der App-Anbindung (Android und iOS) stellt die Umgebungsgeräuschkontrolle der Hörer dar. Mit „Low“, „Medium“ und „High“ unterteilt sich das Noise Cancelling der NeoBuds Pro 2 dabei in drei Stufen, die um eine gezielte Windgeräuschunterdrückung ergänzt werden. Darüber hinaus stehen mit „Voice enhancement“, „Balanced“ und „Background sound“ drei Transparenzmodi zur Verfügung.

Über die App lässt sich zudem zwischen Standardbetrieb, Gaming-Modus und Spatial Audio umschalten, während zur Klangregelung mit „Classic“, was dem Grundklang entspricht, und „Dynamic“ zwei unterschiedliche Abstimmungen zur Auswahl stehen. Eigene Einstellungen können an einem 4-Band-EQ vorgenommen werden, die als Presets speicherbar sind und mit Freunden geteilt werden können. Weitere App-Funktionen stellen ein Timer und Firmware-Aktualisierungen dar. Wer möchte, hat auch die Möglichkeit, die Farbe der Case-LED anzupassen, welche in Weiß, Gelb, Orange, Rot, Grün, Türkis, Blau und Pink leuchten kann. Abschließend ist noch eine Suchfunktion nutzbar, die per Piepton beim Auffinden der Hörer behilflich sein soll.

Sprachverständlichkeit beim Telefonieren

Dem Hersteller zufolge sollen acht Mikrofone mit Beamforming- und ENC-Technologie für eine tadellose Gesprächsqualität in jeder Umgebung sorgen, was jedoch nicht bestätigt werden kann. Lautere Hintergrundgeräusche werden mit einer geringen Abschwächung übertragen, worunter die Verständlichkeit der eigenen Stimme merklich leidet. Deutlich besser funktioniert die Filterung von Windgeräuschen, die kaum eine Beeinträchtigung darstellen, da lediglich stärkere Böen in dezenter Form vom Gegenüber wahrgenommen werden.

Geräuschunterdrückung (ANC) und Transparenzmodus

Beeindruckend ist, wie wirkungsvoll die mehrkanalige Geräuschunterdrückung der Edifier NeoBuds Pro 2 den gesamten Außenbereich minimiert. Bereits die niedrige ANC-Stufe reduziert nicht nur den tief- und hochfrequenten Bereich, sondern auch Hintergrundstimmen ausgesprochen effektiv, wodurch sich die Ergebnisse mit vielen Mitbewerben in der Maximaleinstellung vergleichen lassen. Allerdings ist sowohl bei der mittleren Einstellung als auch in der höchsten Stufe eine weitere Steigerung erkennbar, und zwar in allen Teilbereichen. Außergewöhnlich ist dabei vor allem die Intensität mit der Stimmen abgeschwächt werden, die bei pausierender Wiedergabe zwar noch durchdringen, aber das sehr leise. Auch die Windgeräuschunterdrückung filtert Windrauschen größtenteils heraus und lässt lediglich im oberen Frequenzspektrum einen geringen Anteil passieren.

Die Verstärkung an Außengeräuschen erfolgt ebenfalls in drei Intensitätsstufen und erhöht sich ausgehend vom „Background sound“ zur „Balanced“-Einstellung. „Voice enhancement“ ist hingegen speziell auf Stimmen ausgerichtet, wodurch auch auf belebteren Bahnhöfen Durchsagen zu verstehen sind und bei der Medienwiedergabe eine Ansprechbarkeit besteht. Während bei den ANC-Modi ein leichtes bis mittelstarkes Grundrauschen wahrnehmbar ist, besteht bei der Verstärkung des Umfelds ein mittleres bis stärkeres Rauschen.

Spatial Audio

Für den kinoähnlichen Surround-Sound mit einer dynamischen Verfolgung der Kopfbewegung nutzen die Hörer ein Gyroskop und eine Geschwindigkeitserfassung. Dabei wird das sogenannte Head-Tracking über die App zunächst einmal kalibriert und im Anschluss visualisiert, was standardmäßig durch einen neutralen Kopf erfolgt. Als Gimmick sind jedoch auch Figuren im Comic Style einsetzbar, und zwar ein Hund sowie Mädchen oder Junge, was witzig gemacht ist. Darüber hinaus werden Kopfbewegungen sicher erkannt, auch wenn eine leichte Verzögerung bei der Umsetzung spürbar ist. Ein überzeugendes „Mittendrin-Gefühl“ zu vermitteln, gelingt der Funktion jedoch nicht, was primär an der Klangabstimmung liegt, die Stimmen überfokussiert. Hierdurch rückt die Moderation bei einer Sportübertragung raumeinnehmend in den Vordergrund, während die Kulisse, welche entscheidend für die Atmosphäre ist, lediglich dezent im Hintergrund wahrgenommen werden kann.

Sound

Die hochauflösende, hybride Konstruktion der Edifier NeoBuds Pro 2 besteht aus einem dynamischen 10-mm-Treiber und einem BA-Treiber von Knowles für den Hochtonbereich. Während der Classic-Modus eine geräumige, ausgewogenere Klangwiedergabe bietet, die beim entspannten Hörvergnügen auf dem Sofa zahlreiche Details offenbart, vermittelt der spaßorientiert abgestimmte Dynamic-Modus einen direkten, energischeren Klangeindruck, was Vorteile im mobilen Einsatz besitzt. Wird bei Live-Aufnahmen vom Dynamic- in den Classic-Modus umgeschaltet, verlagert sich die größer dimensionierte Bühne nach hinten, tiefer in den Raum hinein, wodurch die Darstellung an Räumlichkeit gewinnt.

Bereits der Classic-Modus verfügt über eine kraftvolle Basswiedergabe, die auch im Tiefbass nicht schlank erscheint, aber stets kontrolliert wirkt und moderne Musikstile stramm wiedergibt. Es folgt ein sauberer, klarer Mittenbereich mit einer ansprechenden Weitläufigkeit, der auch bei komplexen Arrangements nicht beengt wirkt und die einzelnen Instrumente gut separiert. Positiv fällt zudem eine hohe Verständlichkeit bei Gesangsstimmen auf, was sich bei Filmdialogen, Podcasts und Hörbüchern bestätigt. Eher gutmütig als fordernd treten dabei die oberen Gefilde in Erscheinung, zumal Zischlaute recht dezent abgebildet werden. Insofern kann der Hochtonbereich unproblematisch ein wenig angehoben werden, wenn mehr Akzente gewünscht sind.

Der Dynamic-Modus der NeoBuds Pro 2 klingt satter und wärmer, wobei mit einer gehaltvolleren (Tief-)Basswiedergabe angetrieben wird. Sowohl Lead-Instrumente als auch Stimmen rücken näher in den Vordergrund und besitzen eine wesentlich höhere Durchsetzungsfähigkeit, ohne zu eindringlich oder als anstrengend empfunden zu werden. Durch den kleineren Hörraum und eine vollere Darstellung verdichtet sich der Mittenbereich jedoch merklich. Spritziger und mit mehr Elan als im Classic-Modus erfolgt dagegen die Höhendarstellung, wovon die Klangwiedergabe profitiert.

Fazit

Auszeichnen können sich die Edifier NeoBuds Pro 2 durch eine leistungsstarke Geräuschunterdrückung, die sich auch vor höherpreisigen Mitbewerbern nicht zu verstecken braucht. Außergewöhnlich in der Preisklasse bis 150 Euro ist zudem das hybride Hi-Res Treibersystem und die Ausstattung an Audiocodecs. Ausbaufähig erscheint dagegen die Touch-Steuerung mit ihrem überschaubaren Funktionsumfang, zumal wie bereits beim Vorgänger auf Multipoint-Verbindungen verzichtet werden muss.

vor 5 Monaten von Maike Paeßens
  • Bewertung: 4.38
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch + Balanced Armature
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 40.000 Hz
  • Schalldruckpegel (SPL)92dB ± 3dB dB
  • Gewicht ohne Kabelje 5,5 g, Case 48 g

Lieferumfang

  • Eartips in 7 Größen (XXS, XS, S, M, L, XL, XXL)
  • USB-C auf USB-A-Ladekabel
  • Transportbeutel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • in Schwarz und Elfenbein erhältlich
  • BT-Version: 5.3
  • BT-Codecs: SBC, AAC, LDAC, LHDC
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HFP

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