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Jabra Evolve2 30

Leichtes, kabelgebundenes Headset für Homeoffice und Büro

Kurz & knapp

Bis auf die wahrnehmbaren Kabelgeräusche gibt es an Jabras Evolve2 30 nichts zu bemängeln. Ausbaufähig wären die Einsatzmöglichkeiten an mobilen Endgeräten durch eine App-Version der Direct Software für PC- und Mac-Systeme, die eine gelungene Anpassung des Headsets und der klanglichen Ausrichtung ermöglicht. Wer nicht nur Wert auf eine hohe Sprachverständlichkeit beim Telefonieren legt, sondern zugleich eine brauchbare Lösung für die Medienwiedergabe wünscht, sollte sich die komfortabel sitzenden On-Ears einmal näher ansehen.

Vorteile:
  • hoher Tragekomfort
  • leichtes, handliches Format
  • funktionale Remote
  • Direct Software mit Personalisierungsmöglichkeiten
  • flexible Klanganpassung per EQ
Nachteile:
  • Kabelgeräusche vorhanden
  • keine Mobile-App-Anbindung
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Mit den Evolve2 30 hat der dänische Hersteller Jabra handliche On-Ears mit einer geräuschreduzierenden Mikrofontechnologie im Sortiment, die sich dank Plug-and-Play-Funktion und USB-Anschluss auch an wechselnden Arbeitsplätzen flexibel einsetzen lassen und ganztägig einen hohen Tragekomfort bieten sollen. Über die Jabra Direct Software ist darüber hinaus eine Personalisierung des Headsets möglich, indem Klang- und Telefonie-Einstellungen vorgenommen werden können.

Das schlanke Design bringt lediglich 127 Gramm auf die Waage und verfügt über einen geringen Anpressdruck, was einen eher lockeren, ausgesprochen bequemen Sitz begünstigt. Vorteilhaft ist zudem, dass die ovalförmigen Schalen kipp- sowie schwenkbar und nicht gerade, sondern leicht schräg ausgerichtet sind, wodurch die mit Memory-Schaumstoff gefüllten Polster passgenau auf den Ohren Platz finden. Die Anpassungsfähigkeit des Headsets an die Kopfform ist exzellent. Aufgefallen ist jedoch, dass sich bei einer längeren Nutzung eine gewisse Wärmeentwicklung an den Ohren bemerkbar machen kann. Auch die Isolationseigenschaften sind nicht sonderlich hoch, so dass die Umwelt durchaus wahrgenommen wird. Allerdings strahlt das Headset selbst eher gering nach Außen ab.

Da der Bügel mitsamt Größeneinstellung durch Edelstahl verstärkt wurde, wirken die Hörer trotz der Leichtbauweise durchaus robust und wertig. Allerdings hätte das fest verbaute USB-Kabel etwas länger ausfallen dürfen, da es mit 150 Zentimetern zwar ausreichend Bewegungsfreiheit an einem Laptop bietet, hochgewachsene Menschen an einem Arbeitsplatz mit Tower-Gehäuse jedoch einschränken kann. Als störend können darüber hinaus die vorhandenen Kabelgeräusche empfunden werden, die beim Kontakt mit Körper oder Kleidung auftreten.

Modellvarianten und Bedienung

Jabra bietet die Evolve2 30 in verschiedenen Ausführungen an: Unterschiede bestehen hinsichtlich der Konnektivität via USB-A- oder USB-C-Stecker. Zudem stehen Mono- und Stereo-Versionen zur Auswahl, so dass den Anforderungen entsprechend ein Modell konfiguriert werden kann. Dies gilt auch für die jeweilige Zertifizierung – entweder UC (Unified Communications) oder Microsoft Teams Open Office. Bei der MS-Teams-Variante unterstützt der Taster zum Annehmen und Beenden von Telefonaten auf der rechten Schalenoberfläche dem Hersteller zufolge zusätzliche Funktionen wie das Teilnehmen an einem aktiven Meeting oder das Anzeigen von verpassten Anrufen und Sprachnachrichten.

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Ansonsten verfügen die Hörer über eine 3-Tasten-Remote für die Mediensteuerung, wobei der mittlere Taster die Wiedergabe startet oder stoppt, während die Lautstärke mithilfe des oberen und unteren Tasters eingestellt werden kann. Eine Titelauswahl ist ebenfalls möglich, indem durch ein Gedrückthalten des Plustasters vor und per Minustaster zurückgesprungen wird. Ein gleichzeitiges Drücken von Plus- und Minustaster schaltet hingegen das sogenannte „Busylight“ ein und aus, was den Mitmenschen signalisieren soll, dass eine Störung aktuell unerwünscht ist. Während des Telefonierens ist die LED in der Standardkonfiguration automatisch aktiv, wobei sich auch die Mikrofone über einen separaten vierten Taster jederzeit (de-)aktivieren lassen.

Sprachqualität

Das Headset ist mit zwei Mikrofonen ausgestattet, die sich über den stufenlos einstellbaren, starren Bügel einerseits stabil in Mundnähe positionieren, aber auch problemlos senkrecht und damit außerhalb des Sichtfelds ausrichten lassen. Ein nicht unwichtiges Detail, da sich die Evolve2 30 somit auch klassisch als On-Ear-Hörer nutzen und in der mitgelieferten Filztasche gut transportieren lassen, zumal der Bügel beim Tippen hochklappbar ist. Pluspunkte kann das Headset auch bei der gebotenen Sprachverständlichkeit sammeln, da die eigene Stimme klar, realistisch und ohne jegliche Härte oder Spitzen dargestellt wird. Auch Hintergrundgeräusche werden durchaus gekonnt abgeschwächt. Das Gegenüber ist ebenfalls gut verständlich, wobei die saubere Wiedergabe eine warme Abrundung besitzt, was sich ausgesprochen positiv auf schrille, anstrengende Stimmen auswirkt, die soft abgemildert werden ohne zu verwaschen. Wer viel telefoniert, profitiert von der bodenständigen Grundwärme und dem gutmütigen Charakter des Headset-Grundklanges, der das Gehör keineswegs fordert.

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Jabra Direct Software

Über die kostenlos zur Verfügung stehende Software-Anbindung für Windows- und Mac-Rechner ist das Headset durch Firmware-Updates aktualisierbar. Darüber hinaus sind individuelle Anpassungen möglich, indem innerhalb der Geräteeinstellungen beispielsweise Sprachansagen, ein Gehörschutz per Lautstärkebegrenzung und das „Busylight“ konfiguriert werden können oder den Hörern ein Name zugewiesen wird. Ob und in welcher Intensität die eigene Stimme bei Gesprächen über die Hörer wiedergegeben werden soll, ist ebenfalls anpassbar wie auch der Klang. Während der Reiter für die Geräteeinstellungen lediglich eine grobe Ausrichtung von „Normal“, „Bass“ und „Treble“ zur Auswahl stellt, die sich als marginal erwies, ermöglicht der 5-Band-Equalizer in den Audio-Einstellungen eine effektive und weitreichende Klanganpassung, so dass die On-Ears zum Musikhören den persönlichen Vorlieben entsprechend abgestimmt werden können.

Was derzeit noch fehlt, ist eine App-Anbindung für das Headset. Laut Herstellerinfo ist das Evolve2 30 auch mit mobilen Geräten nutzbar, was per Apple Lightning to USB 3 Camera Adapter mit der USB-A-Version an einem iPhone oder iPad jedenfalls funktioniert. Headset-Einstellungen und Klanganpassungen stehen bisher jedoch nicht zur Verfügung, was eine wünschenswerte Ergänzung wäre.

Sound

Die Kernkompetenz der Hörer liegt eindeutig in einer gefälligen, gut verständlichen Reproduktion von Stimmen, was neben dem Telefonieren auch Hörbüchern, Podcasts oder Filmen zugutekommt. Darüber hinaus ist bei beatorientierter Musik eine recht füllige Basswiedergabe wahrzunehmen, die zudem tief hinabreicht, aber ein wenig überproportioniert erscheint und dumpf wirken kann. Im Gegensatz zur üppigen Tieftondarstellung flacht die Abbildung in den Höhen allerdings ab, was ein recht dichtes, eher dunkel als hell geprägtes Klangbild zur Folge hat. Mehr Ausgewogenheit, Weitläufigkeit und Detailreichtum lassen sich aber relativ einfach mit dem EQ herstellen, indem der Bassbereich etwas abgesenkt und die Höhenanteile verstärkt werden, was die Dumpfheit nimmt und die Wiedergabe merklich öffnet. Insofern sind dem Headset angesichts des Preises mit ein wenig Klangtuning durchaus hörenswerte Allrounder-Qualitäten zu entlocken.

vor 3 Jahren von Maike Paeßens
  • Bewertung: 4.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Schalldruckpegel (SPL)@ 1 kHz/1 mW: 115 dB
  • Gewicht mit Kabel127 g
  • Gewicht ohne Kabel102 g
  • Kabellänge150 cm

Lieferumfang

  • Transporttasche

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