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Sony WF-C700N

Günstige True-Wireless In-Ears mit adaptivem Noise Cancelling

Kurz & knapp

Im WF-C700N verbindet Sony ausgewogene Klangqualität und praxisgerechtes Noise Cancelling in einem True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer für einen Preis unter einhundert Euro. Eine attraktive Lösung für den Alltag.

Vorteile:
  • günstiger Preis
  • Noise Cancelling
  • ausgereifte App mit Equalizer
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Mit dem WF-C700N fügt Sony seiner Reihe günstiger True-Wireless-Kopfhörer ein In-Ear-Modell hinzu, das mit adaptiven Noise Cancelling aufwartet. Innerhalb dieser Serie handelt es sich somit um bislang größte Modell, das der Hersteller entsprechend oberhalb des WF-C500 platziert.

Das Produkt ist in vier Farben verfügbar und vorbildlich plastikfrei verpackt. Neben Schwarz und Weiß sind auch die Pastellfarben Lavendel und Salbeigrün im Angebot.

Die technischen Daten des Sony WF-C700N

Kopfhörer und Lade-Case bestehen als mattem Kunststoff und wiegen in Kombination gerade mal 40 Gramm. Die Verarbeitung ist angesichts des Preises in Ordnung, wirkt auf mich aber nicht sonderlich hochwertig. Die Akkulaufzeit gibt Sony mit bis zu 15 Stunden an: 7,5 Stunden für die Kopfhörer und 7,5 Stunden für das Lade-Case, bei aktiviertem Noise Cancelling. Ohne ANC erhöht sich der Wert auf bis zu 20 Stunden – angemessene Werte, die ich in der Praxis etwa bestätigen kann. Der Ladevorgang selbst benötigt drei Stunden und erfolgt über die USB-C-Schnittstelle mit Status-LED am Lade-Case. Ein induktives Laden ist hingegen nicht vorgesehen.

Technisch setzt der WF-C700N auf Bluetooth 5.2 und unterstützt dabei die Audio-Codecs SBC und AAC, jedoch keine höherwertigen Lösungen. Die Funktionssteuerung erfolgt wie üblich über die Kopfhörer selbst sowie die kostenlose bewährte App Headphones für iOS und Android. Anders jedoch als zahlreiche Mitbewerber verzichtet Sony auf berührungsempfindliche Flächen an den Außenseiten der Hörer und ersetzt diese durch mechanische, leichtgängige Tasten.

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Der Sony WF-C700N in der Praxis

Mit den richtigen Silikon-Passstücken sitzen die leichten und ergonomisch geformten Ohrstöpsel sicher im Ohr. Hin- und wieder muss man jedoch nachjustieren. Das kommt unter anderem vor, wenn man die genannten Drucktaster bedient. Als Sporthörer würde ich die Kopfhörer trotz IPX4-Zertifikat nicht bezeichnen, sondern eher als praktische Begleiter im mobilen Alltag. Die Funkstrecke ist hinreichend bezüglich der Reichweite und Stabilität. Auch das Pairing erfolgt schnell und zuverlässig. Eine mögliche Multipoint-Verbindung will Sony mit einem kommenden Firmware-Update nachreichen.

Neben Firmware-Updates (Stand 1.01) bietet die bestens ausgestattete App eine Konfiguration der Funktionssteuerung für den linken und rechten Hörer mit Unterstützung für Einfach-, Doppel- und Dreifachklicks und lange Tastendrücke. So lassen sich die Musikwiedergabe, Telefonate, die Lautstärke und das Noise-Cancelling sinnvoll kontrollieren und auch ein Sprachassistent aufrufen.

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Der Klangkontrolle dient ein fünfbandiger Equalizer mit zusätzlicher Clear-Bass-Steuerung. Hier stehen neben Presets auch benutzerdefinierbare Einstellungen bereit, sodass sich der WF-C700N auch an den persönlichen Geschmack anpassen lässt. Wie alle Sony-Kopfhörer bietet der WF-C700N eine Optimierung in Kombination mit dem hauseigenen Immersive-Format 360 Reality Audio. In welcher Form diese Optimierung an den jeweiligen Content-Provider stattfindet, bleibt jedoch ungenannt.

Abschließend darf natürlich auch die Steuerung der Nebengeräuschunterdrückung nicht fehlen …

So gut sind das Noise Cancelling und der Transparenzmodus des Sony WF-C700N

Die aktive Rauschunterdrückung lässt sich ein- und ausschalten. Sie ist nicht regelbar, packt aber recht überzeugend zu. So ergibt sich ein Ruheraum, in dem insbesondere konstante und tieffrequente Nebengeräusche deutlich im Pegel reduziert werden. Ein störender Taucherglockeneffekt tritt dabei nicht auf. Die Abgrenzung von störenden Umgebungsgeräuschen ist praxisgerecht im öffentlichen Personennahverkehr, bei Flügen und Zugreisen, aber auch im Büro. Völlige Stille herrscht jedoch nicht. So gelangt Sprache und ein Rest von Transportgeräusche an die Ohren, ebenso wie Tastaturgeräusche beim tippen am Rechner. Im Direktvergleich ist beispielsweise das Over-Ear-Modell WH-CH720N im Vorteil.

Der umgekehrte Transparenzmodus nutzt die Außenmikrofone und speist Umgebungsgeräusche in den Hörkanal ein. Hier ist der Pegel der Mikrofone regelbar und bei Bedarf sogar auf die mittleren Frequenzen der Stimme filterbar. Da sich die Umschaltung auf die Taste eines Hörers legen lässt, hat man tatsächlich schnell die Möglichkeit der Orientierung und zur Kommunikation bei aufgesetzten Kopfhörern.

Neben der manuellen Umschaltung wartet Sony mit einer doppelten Automatik auf: Zum Einen kann der Kopfhörer das Bewegungsmuster seines Trägers erkennen (ruhend, gehen, laufen, ÖPNV) und sodann automatisch zwischen dem ANC-Status und sogar den Parametern des Transparenzmodus wechseln. Dazu lassen sich auch per Geotracking Orte definieren, an denen spezifische Einstellungen aufgerufen werden, etwa immer wenn man das Büro betritt. Inwieweit solche Voreinstellungen tatsächlich nützlich sind, entscheidet der Anwender. In der Praxis klappt das mit hinreichender Sicherheit, sorgt aber andererseits auch gelegentlich für Irritationen.

Als weitere Automatikfunktion kann man die Kopfhörer nach einer wählbaren Zeitdauer zum Ausschalten veranlassen. Im Case platziert, deaktivieren sich die Kopfhörer sinnvollerweise von selbst. Schließlich kann man natürlich bei Bedarf auch nur einen Hörer nutzen.

So klingen die Sony WF-C700N

Die Performance empfinde ich im Hinblick auf den günstigen Preis als praxisgerecht. In meinem Fall musste ich den Pegel am Smartphone dafür wenigstens zu 50-60 Prozent aufdrehen. Audiophile Klangqualität, Auflösung und Transparenz sollte man für einhundert Euro dennoch nicht erwarten. Die dynamischen 5-mm-Treiber übertragen ein durchaus stimmiges Frequenzspektrum, wobei das Noise Cancelling für einen klaren Mehrwert in Form einer verbesserten Fokussierung auf die Musik sorgt. Einen nennenswerten Unterschied zum ausgeschalteten Zustand (ANC) stelle ich auch in ruhigen Umgebungen nicht fest.

Im Bass ist der WF-C700N druckvoll und tendenziell etwas überbetont, was im Mobilbetrieb nicht unbedingt nachteilig ist und sich über die integrierte Clear-Bass-Funktion nach Bedarf kompensieren (oder auch überbetonen) lässt. Gleichzeitig ist die Wiedergabe durchaus definiert und bis in den Subbereich hinabreichend.

Der zentrale Mittenbereich liefert, wiederum gemessen an der Preisklasse, eine gute Detailauflösung und glaubhafte Abbildung von Stimmen und Instrumenten jeder Couleur – von Nick Cave bis Holly Cole, von Synthesizern bis zu dynamisch gespielten akustischen Klavieren und selbst bei der Wiedergabe dicht arrangierter Mischungen. Nach oben hinaus fehlt es etwas an Transparenz und Glanz. Hier kann die Konstruktion nicht mit teureren Kopfhörern mithalten. Das wirkt sich ebenfalls auf die Reproduktion des Stereopanoramas und des Raumes aus. Allerdings kostet dieser Kopfhörer eben 100 und nicht 500 Euro.

Bemerkenswert gut gefiel mir der WF-C700N in Kombination mit Rock und Metal. Hier bot er in der linearen Einstellung den nötigen Biss bei perkussiven Elementen und verzerrten Gitarren.

Das hauseigene System zur Klangverbesserung DSEE (Digital Sound Enhancement Engine) soll insbesondere bei stärker komprimierten Dateien für eine klangliche Aufwertung sorgen. Die Funktion lässt sich in Form einer weiteren Automatik über die App zuschalten. Wie schon in anderen Modellen kann ich hinsichtlich der Qualität bei hochwertigem Quellmaterial (Tidal HiFi Plus über AAC) so gut wie keine Unterschiede bei ein- oder ausgeschalteter Funktion feststellen.

Abschließend gibt es noch ein Lob für die gute Sprachqualität bei Telefonaten bei einer gleichzeitig praxisgerechten Unterdrückung von Windgeräuschen.

Fazit

Für einhundert Euro erhält man mit dem Sony WF-C700N einen In-Ear-Kopfhörer, der mit anständiger Klangqualität und einem ansprechenden Noise Cancelling aufwartet. Sony wertet die WF-Produktlinie weiter auf und wendet sich dabei vor allem an preisbewusste Anwender, die einen leichten, gut ausgestatteten True-Wireless-Kopfhörer für den mobilen Alltag und die Jackentasche suchen. Der recht geringe Aufpreis zum WF-C500 ist völlig gerechtfertigt.

vor 10 Monaten von Ulf Kaiser
  • Bewertung: 4
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Gewicht ohne Kabelje 4,6 g; Lade-Case 31 g

Lieferumfang

  • 3 Paar Hybrid-Silikon Ohrstöpsel (S, M, L)
  • USB-C-Ladekabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • in Gojischwarz, Holunderweiß, Salbeigrün, Lavendel erhältlich
  • BT-Version: 5.2
  • BT-COdecs: SBC, AAC
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HFP, HSP

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