ANZEIGE

Corsair HS80 RGB Wireless

Gaming Headset mit überzeugendem Tragekomfort

Kurz & knapp

Mit dem HS80 RGB Wireless zeigt Corsair wie stark ein Mittelklasse-Headset sein kann: Guter Klang, gutes Mikrofon, überzeugender Tragekomfort dazu eine Akkulaufzeit von bis zu 20 Stunden und umfangreiche Modifikationsmöglichkeiten via iCue-Software.

Zwar gibt es auch Kritikpunkte, wer mit den Einschränkungen aber leben kann, sollte mit dem HS80 RGB Wireless unbedingt eine Testrunde spielen.

ANZEIGE

Corsairs neuester Gaming-Kopfhörer hört auf den Namen HS80 RGB Wireless und verspricht mit Blick auf seine Specs Premium-Features zum Mittelklassepreis.

Custom-50-Millimeter-Treiber mit einem Frequenzgang bis 40 kHz, eine Auflösung bis zu 24 Bit und 96 kHz, 7.1-Surround, dazu eine extrem latenzarme Wireless-Technologie sowie ein Mikrofon, das Broadcast-Qualität verspricht – liest man sich die technischen Daten des neuen Corsair HS80 RGB Wireless durch, könnte man meinen, man hätte es mit einem Premium-Gaming-Headset zu tun, das jenseits der 300 Euro Schallmauer angesiedelt ist. Der Hersteller ruft aber „nur“ eine unverbindliche Preisempfehlung von 149,99 Euro auf – das klingt zu schön, um wahr zu sein, oder?

Der Lieferumfang…

… ist schnell aufgezählt: Im gelb-schwarzen Pappschuber schlummert das Headset, ein 150 Zentimeter langes textilummanteltes USB-C- auf USB-C-Kabel, ein drahtloser USB-Adapter, eine mehrsprachige Schnellstartanleitung (ohne Deutsch), ein Hinweiskärtchen für eine kostenlose Dolby-Atmos-Lizenz sowie die üblichen Sicherheits- und Garantiehinweise.

Das Design und der Tragekomfort

Mit einer Mischung aus Aluminium und Plastik wirkt das HS80 minimalistisch. Einfach aber gut  konstruiert ist auch das Kopfband, das per Klettverschluss eine äußerst genaue Anpassung an die eigene Kopfform erlaubt. Zwar ist dies etwas fummeliger als eine einfache Rasterung und dauert auch länger, aber einmal eingestellt, sitzt der HS80 RGB Wireless wie angegossen. Der Anpressdruck ist tight, aber nicht zu stramm und hält das Headset sicher an Ort und Stelle. Zusammen mit den flauschigen Ohrpolstern aus Memory-Schaumstoff mit atmungsaktivem Stoffbezug drückte hier auch nach Stunden nichts unangenehm. Die Verarbeitung wirkt dabei durchgängig hochwertig, bei unserem Testgerät wackelte und quietsche nichts, allerdings hinterlassen Fingerabdrücke leichte Spuren auf den mattschwarzen Plastikmuscheln.

ANZEIGE

An der linken Seite findet sich das Flip-to-Mute-Mikrofon, das einen kleinen Leuchtring besitzt. Die illuminierten Herstellerlogos auf den Kapseln lassen sie sich mit der hauseigenen iCue-Software den eigenen Wünschen anpassen.

Die Anschlussmöglichkeiten

Corsair hauseigene Funktechnik hört auf den Namen „Slipstream“ und verspricht extrem niedrige Latenzen selbst bei größeren Entfernungen. Dazu bedarf es natürlich den Einsatz des kleinen USB-Funk-Sticks, der aber dank Plug-and-Play sofort erkannt wird. Das klappte in Verbindung mit einer Playstation 4 problemlos, erst nach Verlassen des Wohnzimmers hörten wir nach ca. 15 Metern im zweiten Raum erste Drop-outs. Wird der HS80 im Wireless-Modus betrieben, ist eine Auflösung von bis zu 24Bit/48kHz möglich, aber dank USB-C-Kabel kann er auch mit 24Bit/96kHz „gefahren“ werden. Da dem Corsair HS80 RGB Wireless der 3,5-mm-Klinkenanschluss fehlt, fehlt dementsprechend auch eine Unterstützung für Microsofts Xbox Series X.

ANZEIGE

Die iCue-Software

Dank Konfigurations-Software „iCue“ für Windows lassen sich nicht nur die Leuchteigenschaften des Headsets anpassen. Vor allem ist für uns die Sektion „Equalizer“ interessant. Hier lassen sich nicht nur Presets wie „Pure“ (kein EQ-Eingriff) oder „FPS Competition“ (bessere Ortung von Mitspielern oder Gegnern) auswählen, auch eigene Presets sind möglich, dazu können die zehn Bänder um +/- 12 dB verändert werden. Schön gelöst ist, dass sämtliche Presets über ein Drücken des Lautstärkerades an der linken Ohrmuschel durchgewechselt werden können. Abschließend bietet das Menü „Geräteeinstellungen“ u.a. die Suche nach neuer Firmware oder das Definieren der Abschaltautomatik zwischen einer und 99 Minuten.

Der Klang

Beim Lesen der Specs war unsere Erwartungshaltung zunächst eine andere: 50 Millimeter große Treiber, die einen Frequenzbereich von 20 Hz bis 40.000 Hz wiedergeben können – das klingt verdammt nach „HiRes“ und „HiFi“, nach luftigen Top-Ends und Präzision bis ins Detail.

Deshalb waren wir überrascht, dass dies der HS80 ohne Klangeingriff so nicht umsetzt. Stattdessen erwartet uns ein in seiner Grundstruktur leicht warmes Klangbild, samt unauffälligem Bassbereich, der sauber auflöst und sich nicht in den Vordergrund drängelt. Bei entsprechenden Tiefbass-Tracks oder epischen Explosionen könnten viele vielleicht sogar diesen fetten Subwoofer-Wumms vermissen. Wer möchte, kann per Software natürlich richtig aufdrehen, hier haben die Treiber ab einer Anhebung von ca. sieben Dezibel der unteren drei Frequenzbänder hörbar Mühe, die hohe Energie auch adäquat umzusetzen. So überstrahlt der Bass bei übertriebenen EQ-Einstellungen (beispielsweise Cardi B „Up“) so stark die Mitten und Höhen, dass deren Detailauflösung stark beeinträchtigt wird.

Wir drehen den EQ zurück und lassen den Mitten sowie Höhen wieder Raum zur Entfaltung. Diese zeigen sich wie der Bass unauffällig, und die Mitten könnten etwas mehr Präsenz zeigen. Wer mit Blick auf die Specs das oben erwähnte luftige Top-End samt präziser Ausleuchtung der Klangbühne vermisst, muss hier wieder etwas mit dem Equalizer nachwürzen.

Beim HS80 wirkt die Bühne leicht eingeengt, so dass richtig breite Panoramabewegungen nicht vollends zur Geltung kommen – eine Einschränkung, mit der man bauartbedingt bei geschlossenen Kopfhörersystemen leben muss. Wobei bei den HS80 durchaus noch Luft nach oben gewesen wäre.

Freilich wirkt sich dies im Spielbetrieb (u.a. Doom Eternal, Genshin Impact, Shadow of the Tomb Raider) ebenso aus, wobei wir keinerlei Probleme mit der Ortung hatten. Schalten wir noch Dolby Atmos hinzu und aktivieren für Spiele sowie Filme die passenden Einstellungen öffnet sich das Klangbild immersiv, so dass eine weit größere Plastizität erreicht wird. Leider stehen einem dann nicht die unterschiedlichen EQ-Presets zur Verfügung.

Generell liefert also das HS80 RGB Wireless trotz oben erwähnter Einschränkungen ordentlich ab, so dass wir seine Sound-Fähigkeiten mit „Gut“ bewerten.

Das Mikrofon

Das Mikrofon besitzt einen kleinen RGB-Ring, der rot leuchtet, wenn es nach oben geklappt, also gemutet wird, und wechselt zu Weiß, wenn wir die Stummschaltung aufheben. Zusätzlich ertönt ein akustisches Signal, um uns über den Status zu informieren. Der flexible Mikroarm lässt sich dabei allerdings nicht exakt vor dem Mund positionieren, da er stets etwas zurückfedert. Klanglich kann es aber überzeugen: Die Stimme wird klar und präsent übertragen, ohne muffig zu sein. Das findet man bei Gaming Headsets leider gar nicht so oft. Einziges Manko: Das Mikrofon dürfte ruhig noch etwas lauter sein.

vor 3 Jahren von Pete Schloßnagel
  • Bewertung: 4.13
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 40.000 Hz
  • Impedanz32 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)116dB +/-3dB dB
  • Kabellänge150 cm

Lieferumfang

  • Funk-Adapter
  • USB-C-Kabel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

ANZEIGE