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Creative SXFI Theater

Kabelloses Over-Ear-System mit SXFI-Technologie

Kurz & knapp

Die Creative SXFI Theater bieten eine spezifische, drahtlose Lösung für Filme sowie Computer- und Videospiele an, die jedoch Schwächen durch das vorhandene Grundrauschen und eine geringe Reichweite besitzt. Davon abgesehen kann die SXFI-Technologie des Over-Ear-Systems insbesondere in den Surround-Formaten ein Hörerlebnis mit hohem Unterhaltungswert ermöglichen, während der Grundklang beim Musikhören für vollen, warmen Sound sorgt.

Vorteile:
  • App-Anbindung mit (Klang-)Anpassungsmöglichkeiten
  • Sprachverständlichkeit per Gaming-Mikrofon
  • unterstützen die Surround-Formate 5.1 und 7.1
  • 3,5-mm-Audioeingang
  • wechselbare Ohrpolster
Nachteile:
  • instabile Größeneinstellung des Bügels
  • Remote ohne Wiedergabesteuerung
  • deutlich wahrnehmbares Grundrauschen per Funk
  • geringe Reichweite
  • SXFI-Modus nur stationär nutzbar
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Creatives SXFI Theater nutzen kein Bluetooth, sondern eine proprietäre, digitale Audioübertragung per drahtlosem USB-Sender, die bei Computer- und Videospielen sowie Filmen eine optimale Synchronität von Bild und Ton gewährleisten soll. Via App sind zudem der Klang und die RGB-Beleuchtung der Hörer anpassbar, während der SXFI-Modus ein holografisches Hörerlebnis verspricht.

Das Design der Creative SXFI Theater lässt eindeutig die Verwandtschaft zu den SXFI Air Gamer (zum Test) erkennen, ist aber mit 340 Gramm ein klein wenig leichter. Wird das mitgelieferte Gaming-Mikrofon genutzt, erhöht sich das Gewicht auf 350 Gramm. Unterschiede bestehen vor allem bei der Ohrpolsterung, die beim vorliegenden Modell ausgetauscht werden kann und nicht perforiert ist, wodurch eine wesentlich höhere Abschirmung zur Außenwelt besteht. Als Kehrseite muss dafür eine gewisse Wärmeentwicklung an den Ohren in Kauf genommen werden. Identisch ist hingegen, dass es der Größeneinstellung des Bügels etwas an Stabilität mangelt, so dass die Rasterung beim Auf- und Absetzen ihre Position verlieren kann und dementsprechend korrigiert werden muss. Von diesem Manko abgesehen, umfasst die Bügeleinstellung jedoch eine gelungene Spannbreite, so dass filigrane bis größere Kopfformen abgedeckt werden.

Bedienung

An der linken Schalenseite der Creative SXFI Theater befinden sich die Bedienelemente und Anschlüsse. Während der Power-Taster durch ein kurzes Gedrückthalten zum Ein- und Ausschalten dient, lässt sich das Mikrofon bei Bedarf über einen separaten Taster (de-)aktivieren. Der SXFI-Taster schaltet hingegen zwischen Grundklang und SXFI-Modus um, kann durch ein Gedrückthalten aber darüber hinaus zum Ein- oder Ausschalten der RGB-Ringe an den Schalen genutzt werden. Ergänzend zu den drei Tastern steht noch ein Drehrad für die Lautstärkeregelung zur Verfügung, das angesichts der Preiskategorie jedoch keinen besonders hochwertigen Eindruck vermittelt und sich recht schwergängig einstellen lässt. Was fehlt, ist eine Wiedergabesteuerung, zumal beim Musikhören auch die Option des Vor- und Zurückspringens vermisst werden kann, um Titel auszuwählen.

Praxis

Der drahtlose USB-Audiosender, „SXFI TX“ genannt, ist für die Nutzung an einem PC oder Mac konzipiert, wobei neben der Stereowiedergabe auch die Surround-Formate 5.1 und 7.1 mit einer Auflösung von bis zu 24Bit/96kHz zur Verfügung stehen. Ebenfalls unterstützt werden dem Hersteller zufolge die Spielekonsolen PS4 und Nintendo Switch, während Fernseher mit einem USB-Anschluss nicht kompatibel sind. Die latenzreduzierte Funkübertragung erfolgt dabei mit 2,4 GHz, was bei Filmen und Videospielen keinen Versatz zwischen Bild und Ton erkennen lässt. Wahrnehmbar ist allerdings ein recht deutliches Grundrauschen, das bei ruhigeren Passagen auch die Wiedergabe der Creative SXFI Theater beeinflussen kann. Aussetzer sind im direkten Umfeld hingegen nicht aufgetreten. Die Reichweite der drahtlosen Verbindung ist jedoch auf etwa sieben Meter begrenzt und verkürzt sich auf bis zu fünf Meter, wenn eine Wand dazwischen liegt. Wer die Distanz vergrößern möchte, hat die Option den mitgelieferten USB-Verlängerungs-Port zu nutzen, der bis zu 1,2 Meter per Kabel überbrückt.

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Energieseitig bieten die Over-Ears im SXFI-Modus bei gehobenerer Lautstärke eine Laufzeit von 29 Stunden und 30 Minuten, wenn auf die Beleuchtung verzichtet wird. Ist der Akku leer, nimmt ein vollständiges Aufladen über den USB-C-Anschluss der Hörer drei Stunden und 20 Minuten in Anspruch, wozu sich ein zwei Meter langes USB-C-auf-USB-A-Ladekabel im Lieferumfang befindet. Zudem liegt den Creative SXFI Theater noch ein Miniklinkenkabel mit einer Länge von 1,5 Metern bei, da alternativ zum Funkbetrieb eine kabelgebundene Nutzung über den vorhandenen 3,5-mm-Audioeingang möglich ist, was die Over-Ears mobil einsetzbar macht. Im Gegensatz zu den SXFI Air Gamer erfolgt der analoge Betrieb jedoch rein passiv, so dass der SXFI-Modus nicht zur Verfügung steht und ausschließlich stationär genutzt werden kann.

App-Anbindung

Am PC oder Mac kann eine Anpassung der RGB-Beleuchtung und der Audio-Einstellungen über die SXFI Control App erfolgen. Die Auswahl an vorkonfigurierten EQ-Settings ist mit „Kino“, „Klassik“, „Spiel“ und „Pop“ zwar ausbaufähig, jedoch bietet der grafische EQ die Möglichkeit eigene Einstellungen als Presets zu speichern.

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Zum Erstellen eines persönlichen SXFI-Profils muss hingegen die separate SXFI App (Android und iOS) genutzt werden, was sich mit den Creative SXFI Theater etwas umständlich gestaltet. Es kann durchaus mehrere Versuche benötigen, um den SXFI TX mit der App verbunden zu bekommen, da hierzu eine Bluetooth-Verbindung benötigt wird. Die Over-Ears selbst unterstützen zwar kein Bluetooth, der Transmitter hingegen schon, wobei der Pairing-Modus von Hand über einen seitlichen Taster am USB-Sender aktivierbar ist. Darüber hinaus ist zur Nutzung eines Hörprofils eine Registrierung erforderlich, wobei der Umgang mit den sensiblen, biometrischen Daten fragwürdig erscheint, da Fotos vom Gesicht und beiden Ohren gespeichert werden. Ein Profil ist jedoch nicht erforderlich, um den SXFI-Modus der Hörer nutzen zu können, da der Klangeffekt auch in der Standardkonfiguration einsetzbar ist.

SXFI-Modus

Die hauseigene SXFI-Technologie des Herstellers ist dazu gedacht, per Kopfhörer ein räumliches Hören wie mit einem Mehrfachlautsprechersystem zu ermöglichen. Wird der SXFI-Modus genutzt, löst sich die virtuelle Bühne der Creative SXFI Theater vom Kopf und verschiebt sich in den Raum hinein. Ein besonders interessantes Hörerlebnis kann die sogenannte Audio-Holografie für Kopfhörer in den Surround-Formaten bieten. Dokumentarfilme wie „Roger Waters The Wall“ in Dolby 5.1 beeindrucken dabei nicht nur mit einer Vielzahl an Spezialeffekten. Einen hohen Unterhaltungswert eröffnet auch die Art und Weise wie Gesprächs- und Konzertkulissen wahrgenommen werden. Sphärische Klanglandschaften, Filme oder Computer- und Videospiele können jedoch bereits in der Stereowiedergabe von der gesteigerten Weitläufigkeit profitieren. Wobei die Resultate abhängig vom jeweiligen Inhalt stark variieren. Moderne Musikstile klingen hingegen häufig bizarr, da der Bassbereich durch die SXFI-Technologie geradezu druck- und substanzlos wirkt.

Sprachqualität des Mikrofons

Das Gaming-Mikrofon der Creative SXFI Theater lässt sich flexibel positionieren, verfügt über einen Popschutz und bietet auch bei Videokonferenzen eine gute Sprachverständlichkeit. Zumal Hintergrundgeräusche leicht abgeschwächt werden, so dass Vorteile bei einer moderaten Geräuschkulisse bestehen. In einer lauten Umgebung ist die Verständlichkeit der eigenen Stimme hingegen eingeschränkt. Darüber hinaus besteht die Option, die Gegenseite im SXFI-Modus räumlich darstellen zu lassen, was die Gesprächsqualität erhöht.

Sound

Aus klanglicher Sicht überraschen die Creative SXFI Theater mit einer spaßorientierten Abstimmung, die vor allem beim Musikhören zu Gefallen weiß. Dabei reicht die satte Basswiedergabe weit hinab, was genreübergreifend gut funktioniert, auch wenn der gehaltvolle Unterbau per Funk in den unteren Gefilden etwas an Präzision verliert. Im Kabelbetrieb wirkt der Tiefbass hingegen ansprechend kontrolliert und schiebt druckvoll von unten an. Auch die Mittendarstellung erfolgt mit Energie und stellt Stimmen zentral in den Fokus, welche körperreich abgebildet werden und über eine wohlige Grundwärme verfügen. Vocals und Erzählstimmen vermitteln im Grundklang dabei einen recht nahen, direkten Klangeindruck.

Im Vergleich zum präsenten Bass- und Mittenbereich wirkt die Höhendarstellung im Funkbetrieb ein wenig zurückhaltender, zumal die oberen Lagen leicht abfallen, was per Kabel nicht der Fall ist. Insgesamt erscheint das Klangbild bei der drahtlosen Wiedergabe ein wenig dunkler und dichter, was beim Musikhören durchaus Vorteile bieten kann, wenn ein voller, warmer Sound favorisiert wird. Im Film- und Gaming-Bereich kann es hingegen hilfreich sein, den unteren Bassbereich etwas abzusenken und die oberen Höhen zu verstärken, wodurch sich das Klangbild öffnet und mehr Details zum Vorschein treten. Auch einzelne Signale lassen sich durch die luftigere Darstellung einfacher orten, während Dialoge an Klarheit gewinnen.

vor 2 Jahren von Maike Paeßens
  • Bewertung: 3.63
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
  • Impedanz32 Ohm
  • Gewicht ohne Kabel340 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • 1,5m Miniklinkenkabel
  • 1,2m USB-Verlängerungs-Port
  • 2m USB-C auf USB-A-Ladekabel
  • Gaming-Mikrofon
  • SXFI TX Transmitter

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