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Dali IO-4

Hi-Res-fähiger Over-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth 5 und überragender Laufzeit

Kurz & knapp

Dalis IO-4 bietet die gleiche überzeugende Klangqualität wie das größere Modell IO-6. Das gilt ebenso für den gelungenen Trage- und geradlinigen Bedienkomfort. Einzig auf das aktive Noise Cancelling wurde verzichtet, was den Käufer einhundert Euro spart. Im Gegenzug liegt die nominale Akkulaufzeit aber beim doppelten Wert. Mit einem Preis von 299 Euro ist der IO-4 eine echte Empfehlung für klangbewusste Musikliebhaber.

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Der Hifi-Hersteller Dali aus dem dänischen Nørager hat sich seit Firmengründung 1983 ganz auf den Lautsprecherbau spezialisiert. Die beiden Kopfhörer IO-6 (zum Test) und unser Testgerät, der günstigere IO-4, wenden sich nunmehr als Over-Ear-Bluetooth-System an eine mobile Klientel.
Dabei soll der audiophile Anspruch von Dali natürlich weiterhin erhalten bleiben. Kurz und knapp könnte man den IO-4 als günstigere Version des IO-6 bezeichnen, die mit gleichen Klangeigenschaften aufwartet, aber auf das Noise Cancelling verzichtet. Ganz so knapp wollen wir es aber nicht halten …

Die geschlossenen Over-Ear-Kopfhörer sind in Schwarz oder Karamell/Weiß verfügbar. Das Design entspricht dem teureren Modell und die leichte Konstruktion ist robust sowie gleichermaßen dekorativ. Statt Trage-Case gibt es aber leider nur noch einen simplen Stoffbeutel.

Der Kopfbügel ist längenverstellbar und die Ohrmuscheln in jede Richtung um 90 Grad drehbar, aber nicht einklappbar. Beide Elemente verfügen über eine Polsterung aus Memoryschaumstoff mit Kunstlederabdeckung, die sich im Falle der Ohrpolster tauschen lässt. Das Ergebnis ist ein angenehmer Tragekomfort, auch über mehrere Stunden. Ebenfalls bemerkenswert: Das verwendete Kunstleder führt zumindest in meinem Fall nicht zu einem Hitzestau.

Praxis

Die Funktionalität des Testgeräts ist überschaubar und ordnet sich bewusst dem klanglichen Schwerpunkt unter. Sämtliche Bedienelemente finden sich an der rechten Hörmuschel. Über einen Schalter lässt sich das Gerät ein- und ausschalten sowie das Pairing ausführen. Hinzu kommt der USB-C-Ladeanschluss, der bei Bedarf auch für eine Audioübertragung aus dem Rechner genutzt werden kann.

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Die Steuerung der Musikwiedergabe erfolgt über die Außenseite der Ohrmuschel. Das erhabene Herstellerlogo fungiert als Multifunktionsschalter für Start- und Stoppbefehle, erlaubt Titelsprünge über Zwei- und Dreifachklicks und ein Anrufmanagement. Auch lässt sich der Sprachassistent aus dem Smartphone aufrufen.

Die Lautstärkesteuerung erfolgt über verdeckte Schalter, indem man oben oder unten an der Hörmuschel drückt. Das funktioniert in der Praxis bestens und ist meines Erachtens zuverlässiger und treffsicherer als die Lösungen der meisten Konkurrenten. Auf eine App-Steuerung verzichtet Dali vollständig. Gleiches gilt für das Noise Cancelling des IO-6.

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Ansonsten glänzt das Testgerät mit einem schnellen Aufbau der Funkstrecke und einer überaus praxisgerechten Reichweite über mehrere Räume. Vorbildlich ist auch die passive Geräuschdämmung, die in vielen Fällen ein Noise Cancelling kaum vermissen lässt. Umgekehrt stört der Musikgenuss selbst bei kräftigen Pegeln den Sitznachbarn nicht.

Einen fetten Pluspunkt heimst der IO-4 für seine maximale Akkulaufzeit von 60 Stunden (Herstellerangabe) ein, die damit doppelt so hoch wie im größeren Modell liegt und mit der man den Hörer beruhigt tagelang ohne Ladevorgang nutzen kann. Zugegeben, wir haben das Testgerät nicht 2,5 Tage laufenlassen, wohl aber einen vollen Tag, um am Ende immer noch von einer plausiblen und überaus beachtlichen Restladung über die Sprachansage informiert zu werden.

Klang

Wie der IO-6 setzt das Testgerät auf Bluetooth 5 und stellt neben den Audio-Codecs SBC, AAC und aptX auch das 24-Bit-fähige aptX HD zur Verfügung. Letzteres setzt in der Praxis natürlich ein entsprechend kompatibles Smartphone voraus (in diesem Fall ein Sony Xperia 10).

Über den USB-Anschluss lassen sich über Audirvana Pro (zum Test) klaglos hochauflösende Dateien auf den Hörer streamen. Dazu bietet der IO-4 sinnvollerweise auch einen Eingang für den Kabelbetrieb, der sowohl mit eingeschalteter Elektronik als auch rein passiv mit jeder Auflösung funktioniert. Letzterer Modus ist keinesfalls nur für den Betrieb bei leerem Akku sinnvoll. Tatsächlich zeigen sich hier bereits die Qualitäten der hauseigenen, patentierten 50-mm-Treiber.

In der Praxis über die aptX HD-Funkstrecke liefert der IO-4 ein stimmiges, stabiles Klangbild mit Fokus auf Neutralität. Zudem erfreut man sich an einer guten Detailauflösung und einer Luftigkeit, die für geschlossene Systemen keinesfalls selbstverständlich ist.

Wer auf Bassboost und Partysound steht, findet hier nicht den richtigen Partner. Dali verfolgt das Ziel einer ungefärbten Klangreproduktion. Das gelingt angesichts der Preisklasse erstaunlich gut und zudem genreübergreifend. Im Bass agieren die dynamischen Treiber mit Präzision und sicherer Zeichnung der Tonlage und Dynamik. Auch auf Tiefbass muss man nicht verzichten, wohl aber auf Wummern.

Die Feinheiten akustischer Instrumente, Gesangstimmen und generell zentralen Elementen einer Mischung liefert der Mittenbereich mühelos ohne „Nasen“ im Frequenzgang. Ob man Chartpop, druckvollen Rock, Jazz, Klassik oder Clubsound auflegt, die Ergebnisse sind stets überzeugend.

Dazu trägt auch der angenehm abgestimmte, luftige und schnell ansprechende Höhenbereich bei. Durch diesen Detailreichtum gewinnt auch die Abbildung des Stereopanoramas und des Raumes. Härten gibt es nicht zu beklagen. Ob intime Klavierballade, breit flirrende elektronische Komposition, aggressiver Metal oder ein vielschichtiges, dynamisch agierendes Symphonieorchester – die Abstimmung stimmt eigentlich immer. Gratulation!

Abschließend gibt es noch ein Kompliment für die Sprachqualität bei Telefonaten.

vor 4 Jahren von Ulf Kaiser
  • Bewertung: 4.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)10 - 20.000 Hz
  • Impedanz25 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)100 dB
  • Gewicht ohne Kabel320 g

Lieferumfang

  • 3,5 mm Stereo-Klinkenkabel
  • USB C-Kabel
  • Tragebeutel

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC, AAC, aptX, aptX HD
  • BT-Version: 5.0
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HSP, HFP
  • Ladezeit: ca. 2,5 Std.

15 Antworten auf “Dali IO-4”

  1. André sagt:

    Man fragt sich manchmal wirklich was Ihr testet. Der Dali IO-4 ist berüchtigt für seine Bassschwäche. Ein Patzer der somit in maximal halber Sternbewertung beim Sound resultieren dürfte. Dann sind Firmwareupdates nicht per App sondern nur über Desktoprechner möglich. Beides in der Preisklasse ein NoGo. Und Ihr verpasst dem Teil einen Stempel als bester BT Kopfhörer? Seriously?

    • Thomas sagt:

      Bassschwäche😂…Kann nur daher rühren wenn man ständig mit 30€ Kopfhörern sich in eine Traumwelt zoomt.Also ich erkenne keine Bassschwäche an den IO 4…

      • André sagt:

        Seltsam, renommierte Fachzeitschriften erkennen dies. Quasi alle seriösen Tester außer natürlich Kopfhörer.de.

        Und das B&O Beoplay HX und B&W PX7 30€ Kopfhörer sind war mir gar nicht bewußt.

        • Bob sagt:

          Das tatsächliche Problem hier trägt den Namen Andre. Er ist ein Ignorant und bevorzugt Kopfhörer mit deutlicher Bassbetonung.

          Kopfhörer mit linearem Bass sind seiner Meinung nach allesamt Defekt, oder wenn bewusst tatsächlich so gewollt gefertigt, dann aber von inkompetenten Toningenieuren.

      • Bo sagt:

        Ich höre den Dali io4 nun seit knapp 2 Jahren und freue mich immer wieder. Ja, er ist kein Partybassmonster. Aber er gibt die tiefen Töne für meinen Geschmack gut differenziert wieder. Er ist halt ein neutraler Hörer. Und: Das richtige Stück richtig aufgedreht, knallt sogar der io4. 🙂

  2. Florian sagt:

    Wie verhält sich der Dali io4 im Vergleich mit dem technics f50?

  3. Alois Kramp sagt:

    Hallo . Funktioniert die aptxHD Wiedergabe auch auf Apple IPhone 11 ?

  4. Heinzl sagt:

    Immer noch keine Messkurven?

  5. Heinz sagt:

    Weshalb gibt es zu diesem Kopfhörer (und zum Partnermodell IO-6) eigentlich keine Messdaten? Der Frequenzgang wäre ja genau bei solchen „Hifi-Hörern“ das Interessanteste…!?

    • Redaktion sagt:

      Manchmal müssen wir unseren Workflow aus terminlichen Gründen umdrehen, so dass der oder die Kopfhörer erst nach dem Test ins Foto- und Messstudio können. So werden beide Dalis beispielsweise gerade für’s Foto hübsch gemacht und anschließend gemessen. Die entsprechenden Bilder sowie Messkurven folgen dann asap auf den jeweiligen Testseiten.

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