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JBL Club 950NC

Robuste Bluetooth Over-Ears mit ANC, Sprachsteuerungsoptionen und hoher Laufzeit

Kurz & knapp

JBLs robuste, portable Wireless-Hörer Club 950NC sind auf Ausdauer getrimmt und bieten neben einer famosen Schnellladefähigkeit durch die gelungene Einbindung von Google Assistant per Tastendruck hilfreiche Unterstützung. Die modern abgestimmten Allrounder punkten zudem mit nützlichen Funktionen wie den TalkThru-/Ambient Aware-Modi und einer bis auf das Grundrauschen achtbaren Geräuschunterdrückung. Schattenseiten stellen recht häufige Bluetooth-Aussetzer, eine eher geringe -Reichweite, das Fehlen hochwertiger Audiocodecs und ein übersteuernder Bass Booster dar.

Vorteile:
  • robustes, portables Design
  • hohe Akkulaufzeit mit leistungsstarker Schnellladefunktion
  • TalkThru- und Ambient-Aware-Funktion
  • App-Anbindung
  • Hartschalen-Case
Nachteile:
  • keine Unterstützung hochwertiger Audiocodecs
  • recht geringe Bluetooth-Reichweite mit Aussetzern
  • Bass Booster neigt zum Übersteuern
  • Grundrauschen im ANC-Modus
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Die faltbaren Over-Ears Club 950NC von JBL sind druckvoll abgestimmt, schnellladefähig, verfügen über eine aktive Geräuschunterdrückung und bieten neben einer funktionalen Gerätesteuerung einen großflächigen Taster zur Interaktion mit Sprachdiensten wie Google Assistant oder Amazons Alexa. Über die App-Anbindung der Wireless-Hörer sind zudem Klang- und Systemanpassungen möglich, während die Ambient Aware- und TalkThru-Technologie bei Bedarf zur Verstärkung der Außenwahrnehmung oder Kommunikation eingesetzt werden kann.

Eines ist direkt beim Auspacken klar: Diese Hörer stellen kein Leichtgewicht dar. Nein, die massive Ausführung besteht nicht primär aus Kunststoff, sondern vermittelt angesichts des vorhandenen Metallanteils ein Gefühl von Wertig- und Strapazierfähigkeit. Darauf lässt auch die tadellose Verarbeitung schließen, zumal die Scharniere zum Einklappen aus Vollmetall gefertigt sind und die Ohrpolster angesichts der cleveren Magnethalterung einfach ausgetauscht werden können. Der Sitz ist trotz der 370 Gramm nicht unbequem und weder zu locker noch zu straff beschaffen, so dass unterwegs ein stabiler Halt besteht. Auch die Wärmeentwicklung des ohrumschließenden Systems fällt eher gering aus, was sich bei längerer Nutzung oder höheren Temperaturen positiv bemerkbar macht. Wer viel auf Reisen ist, wird zudem als vorteilhaft empfinden, dass die Club 950NC mit ihren kipp-, schwenk- und einklappbaren Schalen platzsparend faltbar und im mitgelieferten Hartschalen-Case sicher und gut transportiert werden können.

Als reisetauglich erweisen sich die Over-Ears auch hinsichtlich der vorhandenen Akkukapazität, da die Laufzeit im Praxistest trotz gehobenerem Pegel bei über 46 Stunden lag. Besonders beeindruckend und regelrecht erstaunlich ist das Leistungsvermögen der Schnellladefunktion, die nach fünfzehnminütiger Stromzufuhr mehr als zehnstündige Einsätze ermöglicht. Dabei ist das System über den vorhandenen USB-C-Anschluss in 105 Minuten wieder vollständig aufgeladen, wozu im Lieferumfang ein USB-C auf USB-A-Ladekabel enthalten ist. Mit aktiver Geräuschunterdrückung verringert sich die Nutzungsdauer auf etwa 24 Stunden, was jedoch immer noch ein respektables Ergebnis darstellt. Zudem steht der ANC-Modus den Herstellerangaben zufolge auch kabelgebunden bis zu 30 Stunden pro Ladezyklus zur Verfügung. Kritisierbar ist hingegen, dass ein 2,5mm Audioeingang gewählt wurde. Den Hörern liegt zwar ein 2,5mm auf 3,5mm Kabel mit 1-Tasten-Remote und Mikrofon bei, das jedoch anfällig für Kabelgeräusche ist und nicht durch gängige Miniklinkenkabel ersetzt werden kann.

Gerätesteuerung und Sprachdienst-Integration

Ein Koppeln der Over-Ears, die den Bluetooth-Standard 5.0 unterstützen, kann direkt mit dem Einschalten durch ein Gedrückthalten des Power-Tasters erfolgen, wodurch die Hörer automatisch in den Pairing-Modus versetzt werden. Besteht eine Funkverbindung, dient eine 3-Tasten-Remote an der rechten Schalenseite zur Steuerung von Gerätefunktionen, wobei der zentrale Taster die Wiedergabe startet und stoppt sowie Anrufe entgegennimmt und beendet. Sprachassistenten wie Bixby oder Siri können darüber hinaus per Doppelklick aufgerufen werden. Die außenliegenden Taster stehen zur Lautstärkeregelung zur Verfügung und ermöglichen zudem eine Titelnavigation, indem ein Gedrückthalten des Plustasters das Vorspringen bewirkt und per Minustaster zurückgesprungen werden kann. Während die Remote zuverlässig reagiert und im Verbund mit verschiedenen Android- und iOS-Systemen keine Verbindungsprobleme bestanden, fiel die Reichweite der Bluetooth-Verbindung mit sieben bis acht Metern nicht sonderlich hoch aus. Zumal vorwiegend in der Bewegung durchaus häufiger Aussetzer auftraten. Überzeugen konnte hingegen das Multipairing mit zwei Geräten, zwischen denen nahtlos gewechselt werden kann, und auch eine akzeptable Sprachverständlichkeit beim Telefonieren ist gegeben.

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Gut umgesetzt ist darüber hinaus die Einbindung von Google Assistant. Sobald die Sprachsteuerung über die JBL Headphones App eingerichtet ist, kann über die Oberfläche der linken Schale, die als Aktionstaster fungiert, jederzeit mit dem Assistenten kommuniziert werden. Hierbei umfasst die Interaktion sowohl das Abfragen von Informationen als auch das Vorlesen von Nachrichten sowie deren Beantwortung per Sprachunterstützung, was im Alltag und auf Reisen eine nützliche Unterstützung darstellen kann.

TalkThru- und Ambient-Aware-Modus

Die Over-Ears bieten eine gute Abschirmung, was jedoch nicht nur Vorteile hat, weshalb die Außenwelt auf Wunsch über die integrierten Mikrofone verstärkt werden kann. Beide Modi besitzen zwar ein Grundrauschen, was bei der TalkThru-Funktion stärker ausgeprägt ist. Trotzdem ist eine einwandfreie Verständigung möglich, indem die Wiedergabelautstärke abgesenkt und Stimmen gezielt angehoben werden. Im Gegensatz dazu erfolgt im Ambient-Aware-Modus eine allgemeine Erhöhung von Umgebungsgeräuschen, so dass eine Wahrnehmung der Umwelt während der Wiedergabe möglich ist. Allerdings besteht lediglich auf eine der beiden Funktionen ein direkter Zugriff per Taster, der sich an der linken Schalenseite befindet. Welcher Modus genutzt werden soll, wird hierbei über die App festgelegt.

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Sound

Der Grundklang der Over-Ears ist recht universell ausgerichtet und besitzt ein klares Klangbild mit präsenten Bässen und Höhen. Insgesamt wirkt das Bassfundament rund, verfügt über eine kompakte Fülle ohne überladen zu sein, klingt gut definiert und bietet druckvollen Hörspaß, auch wenn bei Hip-Hop oder Clubmusik mehr Tiefgang vorhanden sein könnte. Die Hörer sind rechtsseitig zwar mit einer Bass-Boost-Taste ausgestattet, die den Tieftonbereich auf Knopfdruck verstärkt. Allerdings ist der Nutzen beschränkt, da die Funktion zum Übersteuern neigt, was abhängig vom Gerät variiert und im Testfeld verstärkt bei iOS-Geräten auftrat. Im Vergleich zu den Bässen erscheinen die Mitten etwas zurückhaltender, welche jedoch klar mit einer sanften, warmen Prägung abbilden und Vocals ansprechend lebendig wiedergeben. Auch die Höhen zeichnen sich durch Klarheit und eine gewisse Spritzigkeit aus, wobei im hochfrequenten Bereich ein leichter Abfall wahrzunehmen ist. Fragwürdig erscheint angesichts des Preises, dass keine hochwertigeren Audiocodecs unterstützt werden. Es muss daher unabhängig vom verwendeten System mit dem Standard-Codec SBC vorliebgenommen werden.

Beim Einschalten der Hörer wird automatisch der ANC-Modus genutzt, was eine weiß leuchtende LED kennzeichnet. Da sich die Geräuschunterdrückung einen Taster mit der TalkThru- oder Ambient-Aware-Funktion teilt, dient ein längeres Gedrückthalten zum De- und Aktivieren. Ist die Geräuschunterdrückung aktiv, muss ein Grundrauschen in Kauf genommen werden, ansonsten liegt eine bassbetontere Abstimmung vor, wodurch der Klang eine fülligere Dichte erhält. Gut ausgeblendet werden insbesondere monotone, tieffrequente Störgeräusche, während bei komplexen Quellen wie Straßenlärm oder einem Küchenradio zumindest eine merkliche Abschwächung erfolgt.

App-Anbindung

Neben der Konfiguration der Sprachsteuerung, einer Tasterzuweisung und Firmware-Aktualisierungen kann über die kostenlose JBL Headphones App auch eine Klanganpassung per EQ erfolgen, wobei eigene Einstellungen speicherbar sind. Darüber hinaus gewährt das „Stage+“ genannte Feature Zugriff auf Settings von Clubgrößen wie Tigerlily, Armin van Buuren, Nicky Romero, Sunnery James und Ryan Marciano. Bei mehreren Presets erfolgt jedoch ähnlich wie beim Bass Booster ein Übersteuern, weshalb ein Nachbessern wünschenswert wäre.

vor 4 Jahren von Maike Paeßens
  • Bewertung: 3.88
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)(passiv) 16 - 40.000 Hz; (aktiv) 16 - 22.000 Hz
  • Impedanz32 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)105 dB
  • Gewicht ohne Kabel372 g

Lieferumfang

  • 2,5mm auf 3,5mm Audiokabel mit 1-Tasten-Remote und Mikrofon
  • USB-C auf USB-A-Ladekabel
  • Hartschalenetui

Besonderheiten

  • BT-Codecs: SBC
  • BT-Version: 5.0

7 Antworten auf “JBL Club 950NC”

  1. Michael Kraatz sagt:

    Nach dem Einschalten kann die Bluetooth-Verbindung nicht mehr hergestellt werden – und der KH lässt sich nicht mehr ausschalten! Gibt es eine Reparatur-Möglichkeit?

  2. Tim sagt:

    Lustig ist nur, ANC, Bassboost etc funktioniert nur mit Bluetooth!!
    Via Aux funktioniert gar nichts, und der Sound ist eher von niedriger Qualität.
    Was für ein Schrott dass das Zeugs nur zu 50% funktioniert

  3. Dirk Bruch sagt:

    Kann man diesen Kopfhörer auch für Zoom oder Skype Konferenzen nutzen

    • Redaktion sagt:

      Ja, das geht. Falls über Bluetooth zu hohe Latenzen auftreten, besteht weiterhin die Möglichkeit, über Miniklinke zu arbeiten.

  4. Keller R sagt:

    Kann man den Kopfhörer mit der Nintendo switch verbunden werden?

    • Redaktion sagt:

      Nur über Umwege. Die Switch muss dazu im Dock stecken und es muss ein Bluetooth-Adapter (gibt’s für wenige Euro) vorhanden sein.

  5. Tim sagt:

    Der Anpressdruck ist bei diesen Kopfhörern auch für Brillenträger angenehm, Ich hatte bei diesen noch nie das Problem dass sie zu sehr auf die Bügel von der Brille drücken und es unbequem wird.

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