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Sony MDR-XB950B1

Bluetooth Over-Ear-Kopfhörer mit Club-Sound

Kurz & knapp

Der Sony MDR-XB950B1 zielt klanglich nicht auf lineare Neutralität, sondern will im drahtlosen Betrieb mit fetten Sounds für Hörspaß sorgen. Insbesondere mit modernen Stilistiken gelingt das auch dank einer beeindruckend druckvollen Basswiedergabe, die aber auch durchaus übers Ziel hinausschießen kann. Insofern ordne ich diesen Kopfhörer eher als modernen Spezialisten ein. Die unverbindliche Preisempfehlung von 199,90 Euro sehe ich trotz sauberer, stabiler Verarbeitung bezogen auf die Klangneutralität eher skeptisch, allerdings ist der MDR-XB950B1 im Handel mitunter für die Hälfte zu haben, was ihn dann für die Zielgruppe sehr attraktiv dastehen lässt.

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Bei diesem robusten Over-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth-Funktion handelt es sich um den „kleinen Bruder“ des MDR-XB950N1 (zum Test). Er weist ein ähnliches markantes Design auf und setzt konstruktiv auf mächtige, drehbare Ohrmuscheln, die hier jedoch nicht klappbar aufgeführt sind.

Technisch offeriert der MDR-XB950B1 kräftige 40-mm-Treiber, einen per App regulierbaren Basseffekt, eine zuschaltbare Raumsimulation sowie eine Freisprecheinheit. Verzichtet wurde gegenüber dem größeren Modell auf das Noise Cancelling. Mit der Aufschrift „Extra Bass“ auf der Packung wird klar, dass Sony hier nicht auf eine audiophile Zielgruppe abzielt, sondern jüngere Hörer, die ein fettes Hörerlebnis bevorzugen.

Praxis

Der schwarze MDR-XB950B1 bietet dank Kunstlederpolsterung am breiten, längenverstellbaren Kopfband und den Ohrmuscheln einen guten Tragekomfort. Die Außenisolierung ist gut, während umgekehrt bei hohen Lautstärken durchaus Schall nach außen dringt.

Ein Passivbetrieb über ein einseitig geführtes Kabel ist zwar möglich, fällt aber gegenüber dem Bluetooth-Betrieb klar hörbar ab. Mit einer Akkuleistung von etwa 18 Stunden (Ladezeit: 4 Stunden) bringt der MDR-XB950B1 aber die nötigen Voraussetzungen für längere Einsätze mit, selbst wenn der Akku eine Nummer kleiner als im größeren Modell ausfällt.

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An der linken Ohrmuschel findet sich der Ein- und Ausschalter. Dieser dient auch dem zuverlässigen Pairing und erlaubt eine Akkustandsangabe per Sprachmeldung. Ein zweiter Schalter aktiviert den erwähnten Basseffekt. An der rechten Ohrmuschel gibt es eine Lautstärkeregelung per Plus-Minus-Schalter sowie einen beweglichen Schalter zur Titelanwahl, der per Druckfunktion die Funktionen „Start/Stop“ sowie eine Anrufannahme steuert. Über die kostenlose App für iOS und Android „Sony | Headphones Connect“ lässt sich der beworbene Basseffekt in je zehn Stufen auf- und abwärts regeln. Hinzu kommt zuschaltbare Simulation von vier Räumen.

Klang

Bereits in der Grundeinstellung liefert der MDR-XB950B1 einen betont schubkräftigen Sound, der im Bass tief hinabreicht, aber auch aufträgt. Produktionen aus den Bereichen Pop, Hip-Hop, R’n’B und EDM werden mit zusätzlicher Fülle versehen. Und da der Kopfhörer zu kräftigen Pegeln fähig ist, gibt es ordentlich auf die „Glocke“, glücklicherweise ohne dabei im Wummern unterzugehen. Vorsicht jedoch: Bei allzu hohen Pegeln geraten auch die 40-mm-Treiber an ihre Grenzen.

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Mit Zuschalten des Basseffekts verstärkt man diese Abstimmung weiter. So erreicht man ein nochmals fetteres Klangerlebnis, das naturgemäß weder linear noch betont definiert ausfällt. Glücklicherweise ist der Effekt regelbar und bei Bedarf sogar umkehrbar. Letzteres ist durchaus sinnvoll, denn insbesondere bei Genres wie Akustikjazz kann der dicke Bass auch stören und hier mildernd abgesenkt werden.

Grundsätzlich ist auch die Wiedergabe der Mitten- und Höhen im MDR-XB950B1 sauber und detailliert, auch dank möglicher höherer Bluetooth-Transferraten über die aptX- und AAC-Codecs. Hier liefert der Kopfhörer viele Details und eine gute Panorama-Abbildung. Gleichwohl stehen diese Frequenzen nicht immer in der richtigen Balance zum Bassbereich, insbesondere bei aktiviertem Bass-Boost.

Wie schon im MDR-XB950N1 (zum Test) oder WH-1000XM2 (zum Test) kann ich der optionalen Raumsimulation nichts abgewinnen. Sie fügt einer fertigen Datei einen Nachhall hinzu, der in der Regel nicht zu einem Aha-Effekt führt, sondern zu einem eher diffusen Klangergebnis.

Abschließend liefert die integrierte Fernsprecheinrichtung eine angemessene Sprachverständlichkeit.

vor 6 Jahren von Ulf Kaiser
  • Bewertung: 3.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)3 - 28.000 Hz
  • Impedanz40,4 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)103,05 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf545,5 g
  • Gewicht mit Kabel287 g
  • Gewicht ohne Kabel274 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • USB-Ladekabel
  • Verbindungskabel

Besonderheiten

  • BT-Version: 4.1
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HFP, HSP
  • BT-Codecs: SBC, AAC, aptX

Eine Antwort zu “Sony MDR-XB950B1”

  1. M. Henning sagt:

    Der Sony „mdrxb950b1“ ist eine sehr gute Wahl, wenn es um tiefen, satten Bass geht! Mit den richtigen Einstellungen geht der Druck bis in die Füße, je nach bluetooth Ausgabegerät sagt eher das Ohr „Stopp“ ! Seinerzeit, 2018 konnte ich sie allerdings schon für 80€ erwerben, und heute bis 250€!

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