Wer einen lockeren Sitz bei On-Ears bevorzugt, profitiert bei AKGs Y500 von einer beeindruckenden Akkulaufzeit, der guten Mikrofonqualität und dem nahtlosen Umschalten zwischen zwei gekoppelten Geräten. Auch die Remote-Steuerung der faltbaren Bluetooth-Hörer ist funktional gelöst und der Ambient-Aware-Modus bietet eine situative Option der Außenwahrnehmung. Klanglich entpuppen sich die Y500 als Kraftpaket mit energischem Sound, dem jedoch mehr Präzision mit klareren Konturen gut gestanden hätte.
- portables, faltbares Design
- Schnellladefunktion
- unterstützt Multipoint-Verbindungen
- Qualität des Mikrofons
- recht hohes Gewicht
- lockerer Sitz bietet bei schmalen Köpfen wenig Halt
AKGs kabellose On-Ears Y500 spielen kraftvoll auf, sind mit einem schnellladefähigen, sehr ausdauernden Lithium-Polymer-Akku ausgestattet und unterstützen Multipoint-Verbindungen mit zwei Geräten, zwischen denen nahtlos umgeschaltet werden kann. Zur Steuerung dient hierbei eine 3-Tasten-Remote mit integriertem Mikrofon, während die Ambient-Aware-Funktion auf Wunsch eine gesteigerte Wahrnehmung der Umwelt ermöglichen soll.
Die kompakten Hörer verfügen über kipp-, schwenk- und einklappbare Schalen, was sie platzsparend transportierbar und flexibel anpassungsfähig macht. Da der Sitz zudem recht locker ausfällt und der Anpressdruck gering ist, erscheinen die On-Ears auch für druckempfindliche Menschen geeignet. Lediglich das nicht geringe Gewicht von 220 Gramm, das der robust wirkende Materialmix aus Aluminium und Kunststoff auf die Waage bringt, kann sich über längere Zeiträume hinweg beim Tragen bemerkbar machen. Bei schmaleren Kopfformen ist allerdings der Halt begrenzt, was insbesondere unterwegs als Nachteil empfunden werden kann, da die Hörer bei schnelleren, ruckartigen Bewegungen verrutschen können.
Der Hersteller bewirbt die Laufzeit des Modells mit bis zu 33 Stunden, die in der Praxis auch erreicht werden. Trotz gehobenerem Pegel hielt der Akku sogar 40 Stunden durch, was ein äußerst gutes Ergebnis darstellt. Sind die Reserven ausgeschöpft, kann die Schnellladefunktion für spontane Einsätze genutzt werden, die nach fünfminütigem Laden bereits eine Kapazität für mehr als zwei Stunden bereitstellt. Ein vollständiges Aufladen über das mitgelieferte USB-Kabel ist hingegen in weniger als zwei Stunden möglich. Alternativ steht auch eine kabelgebundene Nutzung zur Verfügung, da die Hörer mit einem 2,5-mm-Audioeingang ausgestattet sind. Ein handelsüblicher 3,5-mm-Anschluss wäre aus meiner Sicht zwar praktischer, um das Kabel bei Bedarf unkompliziert austauschen zu können, allerdings ist im Zubehör ein entsprechendes 2,5-mm- auf 3,5-mm-Klinkenkabel enthalten, das über eine 1-Tasten-Remote und ein integriertes Mikrofon verfügt.
Gerätesteuerung
Das Einschalten der On-Ears, die den Bluetooth-Standard 4.2 unterstützen, erfolgt per Schiebeschalter an der rechten Hörerseite, der auch zum Koppeln dient, wobei im Verbund mit verschiedenen Android- und iOS-Geräten stabile Reichweiten von über zehn Metern erreicht werden konnten. Besteht eine Funkverbindung, kann der linksseitige Remote-Taster zum Starten und Stoppen der Wiedergabe sowie zum Annehmen und Beenden von Telefonaten genutzt werden, während zur Lautstärkeregelung ein Schiebetaster zur Verfügung steht. Dieser ist zudem für die Titelauswahl nutzbar, indem das Halten in der Plusposition ein Vor- und im Minusbereich das Zurückspringen bewirkt. Unterstützte Sprachassistenten wie Siri oder Google Now können hingegen per Doppelklick mithilfe des Tasters aufgerufen werden. Dabei funktioniert die Steuerung tadellos und auch die Sprachverständlichkeit beim Telefonieren ist durch eine klare Darstellung auf beiden Seiten positiv aufgefallen. Ebenfalls gut gelöst ist das nahtlose Umschalten bei Multipoint-Verbindungen, da zum Beispiel jederzeit zwischen Smartphone und Tablet gewechselt werden kann, wenn beide Geräte gleichzeitig gekoppelt sind und die Wiedergabe gestoppt ist. Da eingehende Anrufe vorrangig behandelt werden, können diese während der Nutzung des Tablets auch nicht verpasst werden.
Ergänzend zur Remote verfügen die Y500 über eine sensorgesteuerte Wiedergabe mit automatischer Play/Stop-Funktion, die ebenfalls zuverlässig reagiert und Akkukapazität einspart. Wer nicht möchte, dass die Wiedergabe mit dem Ablegen der Hörer pausiert, kann die Funktion durch ein gleichzeitiges Gedrückthalten von Remote- und Ambient-Aware-Taster deaktivieren. Allerdings ist die automatische Wiedergabesteuerung mit dem nächsten Einschalten der On-Ears wieder aktiv und kann nicht dauerhaft abgeschaltet werden.
Sound
Die Bluetooth-Hörer verfügen über einen erweiterten Frequenzgang von 16 bis 22.000 Hertz, was sich in den Bässen auch bemerkbar macht, da diese recht tief hinabreichen, Fülle besitzen und ein stattliches Fundament darstellen. Insbesondere im tieffrequenten Bereich mangelt es jedoch an Präzision und der Antritt lässt Impulsivität vermissen. Während Vocals und Lead-Instrumente von den Mitten ansprechend in Szene gesetzt werden, fallen die präsenten Höhen merklich ab, was angesichts des in Aussicht gestellten Abbildungsspektrums verwundert. Das Klangbild erscheint insgesamt weder hell noch dunkel, es besteht jedoch eine weiche, leicht warme Prägung und der Klang ist kraftvoll zumal die On-Ears über einen recht hohen Output mit guten Reserven verfügen. Obwohl mit dem AAC-Format ein hochwertiger Codec unterstützt wird, kann mich die Klangqualität jedoch nicht vollends überzeugen, da eine gewisse Beschlagenheit wahrnehmbar ist, so dass die Konturen der einzelnen Instrumente nicht klar zum Vorschein treten. Feingliedrigkeit gehört daher nicht zu den Stärken der Y500, wohl aber ein solider, durchsetzungsfähiger Sound.
Ambient-Aware-Technologie
Der per Knopfdruck (de-)aktivierbare Ambient-Aware-Modus ermöglicht es die vorhandene Abschirmung von der Außenwelt aufzuheben, indem die Wiedergabe deutlich abgesenkt wird und die Umwelt wahrgenommen werden kann. Um punktuell auf eine Situation reagieren zu können, ohne die Hörer abnehmen zu müssen, ist die Technologie hilfreich. Für eine dauerhafte Nutzung erscheint der Wiedergabepegel hingegen zu gering, da in einer geräuschvollen Umgebung wie dem ÖPNV beispielsweise kein Musikhören mehr möglich ist.
- 119,00 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformOn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)16 - 22.000 Hz
- Impedanz34 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)98,45 dB
- Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf404 g
- Gewicht mit Kabel220 g
- Gewicht ohne Kabel230 g
- Kabellänge120 cm
Lieferumfang
- Audiokabel mit 1-Tasten-Remote und integriertem Mikrofon
- USB-Ladekabel
- Transportbeutel
Besonderheiten
- BT-Codecs: AAC, SBC
- BT-Version: 4.2
- BT-Profile: HFP V1.6, A2DP V1.3, AVRCP V1.5
Ich besitze seit 6 Jahren den AKG Y45BT und bin ein großer Fan von der unglaublich guten Tonqualität. Für mich in dem Format der beste Bluetoothkopfhörer. Ich habe mittlerweile 15 andere ohrenaufliegende Kopfhörer damit verglichen und keiner davon kam an die Qualität ran obwohl der Y45BT schon relativ alt ist. Daher meine Frage, ist der Y500 klanglich mindestens gleich auf?
Ja, der Y500 kann nicht nur mit dem Y45BT mithalten, er ist meiner Meinung nach noch etwas besser.
Beste Grüße aus Bielefeld.
was ist besser und/oder unterschied zwischen y500 und y50bt?