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Audeze Penrose

Gaming-Kopfhörer mit Planartreibern für ausgezeichneten Klang

Kurz & knapp

Um es am Schluss einmalig bei vollem Namen zu nennen: Das Audeze Penrose Wireless Planar Magnetic Headset ist der Sportwagen unter den Headsets. Es sieht gut aus, hat viel Leistung, konzentriert sich aufs Wesentliche, ist aber leider auch ungemütlich. Der ausgezeichnete Klang und die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten führen aber dennoch dazu, dass man es sich immer wieder für eine kleine Spritztour auf den Kopf setzt. Und ist man erstmal drin, heißt es Ohren auf und genießen. Die Frage ist also weniger, ob sich die Ausgabe lohnt, sondern welche Version (Playstation oder Xbox) die richtige für einen ist.

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Gutes muss nicht immer teuer sein. Auf der anderen Seite hat Qualität auch meist seinen Preis und für das Audeze Penrose muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen.

Auftreten

Das optisch ansprechende und mit blauen Akzenten versehende Headset stellt alle nötigen Knöpfe und Anschlüsse am linken Hörer zur Verfügung. Bewegt man den Finger von vorne nach hinten, ertastet man zuerst den Multifunktionsknopf. Hiermit wird zwischen Wireless-, Bluetooth- und AUX-Verbindung geswitcht. Gleich danach findet sich der Anschluss des Mikrofons, gefolgt von USB-C und dem Klinkenstecker. Danach folgen zwei Endlosdrehregler, der erste für den Game-Chat bzw. die Mikrofonlautstärke, der zweite für die Lautstärke des Kopfhörers. Der Power-Button des Headsets liegt an der Seite des Hörers an, der ebenfalls mit diversen weiteren Funktionen bestückt ist, wie z.B. dem Bluetooth-Pairing. Dazu gesellt sich etwas höher noch ein Schalter zum Stummschalten des Mikrofons. Es ist also alles da, was man braucht, aber trotz der vielen Knöpfe, Regler und Schalter sind alle mit mehreren Funktionen versehen, so dass man um den ein oder anderen Blick ins digitale Handbuch kaum herumkommt.

Tragekomfort

Auf dem Kopf sitzt das Penrose mit Kopfbügel und Ohrpolster aus Memory-Schaumstoff samt Kunstleder. Klingt gemütlich, ist aber tatsächlich die größte Kritik am Headset. Vielleicht ist hier mit dem Blick auf den Preis eine Analogie zu Sportwagen angebracht. Auch die sind nicht günstig, haben viel Leistung, sind aber ab einer gewissen Größe sehr unbequem. Das eh schon nicht leichte Penrose sitzt auf einem großen Kopf sehr eng und die Polsterung am Kopfband wirkt nicht so gemütlich, wie es die Beschreibung vermuten lässt, während die Ohrmuscheln den Kopf in die Zange nehmen. Da gibt es im preislich deutlich niedrigeren Umfeld wesentlich bessere Ansätze bei der Konkurrenz.

Verbindung

Damit möglichst viele Zocker in den Genuss kommen, bietet das Penrose verschiedene Modi, wie es mit Gaming-Hardware verbunden werden kann: Da wäre zunächst der 2,4-GHz-Dongle. Dieser doch recht lang geratene USB-Stick bietet eine verlustfreie, latenzarme Übertragung und wird sowohl am PC sowie an der Playstation sofort erkannt. Mit 16 Bit/48 kHz und einer Latenz von 16 ms erreicht man so die besten Ergebnisse.

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Alternativ stellt Audeze aber auch Bluetooth 5.0 zur Verfügung. Somit ist die Verbindung zu weiteren Geräten, wie Tablet oder Handy möglich. In Sachen Codecs setzt der Hersteller auf SBC sowie AAC.

Wem das alles zu wenig mit Kabeln zu tun hat, schaltet das Headset auf „AUX“ und verbindet es per 3,5-mm-Klinkenkabel. Der Kopfhörer muss dabei eingeschaltet sein, analoge Signale werden dann vom ADC des Kopfhörers gewandelt. Per Kabel sind dann auch Xbox‘ler mit im Boot, die aber mit dem Penrose X eine eigene Version des Headsets erstehen können.

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Laufzeit & Mikrofon

Voll geladen erreicht man mit dem Lithium-Polymer Akku 15 Stunden feinste Betriebszeit, 3 Stunden braucht es zum Aufladen. Neben den USB-Kabeln und dem Klinkenkabel, liegt dem Headset selbstverständlich auch ein abnehmbares Mikrofon bei. Klanglich gibt es hier ebenfalls wenig zu meckern, nur ein leichtes Rauschen entfernt von perfekt, hinterlässt es einen sehr guten Eindruck.

Software

Die „Audeze HQ App“ für Windows, Mac und Android gestaltet sich sehr übersichtlich, verzichtet auf viel Schnickschnack und beschränkt sich auf einen Equalizer. Dieser ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn hier greift die Automatic Gain Compensation, kurz „AGC“: Erhöht man eine Frequenz um einige dB, greift die AGC ein, um Verzerrungen vorzubeugen. Letztendlich wird diese Frequenz dann gar nicht angehoben, sondern die anderen Frequenzen reduziert. Der Effekt: Das Signal wird insgesamt leiser wiedergegeben. Um wieder auf die gewünschte Lautstärke zu kommen, muss also manuell am Kopfhörer die Gesamtlautstärke erhöht werden. Im ersten Moment wundert man sich zwar, aber das ist alles richtig so und funktioniert gut.

Presets können selbstverständlich gespeichert werden, das aktuelle bleibt auch auf dem Headset gespeichert, nachdem das beiliegende USB-Kabel vom Rechner abgezogen wurde. Denn trotz Verbindung per Dongle oder Bluetooth erkennt die Software den Kopfhörer erst mit zusätzlicher USB-Verbindung. Zwei Kabel, Type A und C, liegen bereit und dienen auch dem Aufladen des Headsets.

Wer sich lieber auf voreingestellte Presets stürzt, kann bei Audeze drei Preset-Sets herunterladen. Im „Mobius Pack“ befinden sich drei Gaming-Presets des Mobius Headsets (zum Test), das „Power Up Your Music“ kommt mit fünf Presets für verschiedene Musikgenres und das „Penrose Gaming Pack 1“ beinhaltet einige Voreinstellungen für explizit aufgeführte Spiele, darunter Call of Duty Warzone oder Rocket League.

Auf virtuelle Surround-Sound-Spielereien verzichtet Audeze bei diesem Modell.

Klang

Wenn ein Gaming-Headset preislich an der 300-Euro-Marke kratzt, sind die Erwartungen groß. Audeze lässt sich aber nicht lumpen, bestückt das Penrose für PC und Playstation mit 100-mm-Planartreibern und fährt damit soundtechnisch große Geschütze auf. Diese verwöhnen das Ohr mit glasklarem Ton in allen Frequenzbereichen, egal ob dröhnende Explosionen, opulenter Soundtrack oder Dialoge – was da aus dem Kopfhörer kommt, kann man knapp mit „ausgezeichnet“ abhaken. Die gut geschlossenen Kopfhörer erschaffen einen Klangraum, in dem Details hervorstechen, die bei vielen anderen Headsets verloren gehen und damit nie vom Spieler gehört werden. Was das Penrose abliefert, richtet sich ganz klar an die audiophilen Gamer, die alles hören wollen und mit diesem Modell auch alles hören werden.

vor 3 Jahren von Andreas Proß
  • Bewertung: 4.5
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Messdaten

Frequenzgang:

Außendämpfung:
Mehr Messdaten

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipplanar-magnetisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)10 - 50.000 Hz
  • Schalldruckpegel (SPL)>120 dB
  • Druck gemittelt aus großem und kleinem Kopf822,5 g
  • Gewicht mit Kabel374 g
  • Gewicht ohne Kabel357 g
  • Kabellänge115 cm

Lieferumfang

  • abnehmbares Mikrofon
  • 3,5-mm-Miniklinkenkabel
  • USB-A-auf-USB-C-Kabel
  • 2,4-GHz-Dongle

Besonderheiten

  • auch als Penrose X für Xbox One, PC und Xbox Series X/S erhältlich
  • BT-Version: 5.0
  • BT-Codecs: SBC, AAC

2 Antworten auf “Audeze Penrose”

  1. Daniel sagt:

    Hallo. Ein guter Test und sehr zutreffend, da ich das Headset ebenfalls erworben habe und bis vor Kurzem noch meine Freude daran hatte.
    Jedoch plagt das Headset ein Designfehler, welcher die Ohrmuscheln an der Halterung nach einiger Zeit brechen lässt. Wer möchte kann bei der Suchmaschine seines Vertrauens ja die Worte „Penrose“, „Crack“, „Broken“ eingeben und wird fündig.
    Leider wird in den Tests kein Update nachgereicht, was die Aussagekraft der Bewertung nochmals verbessern würde.

    Beste Grüsse
    D.

  2. Bruno sagt:

    Hab die Kopfhörer muss sagen bin extrem zufrieden.!

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