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FiiO FT3

Offener dynamischer Over-Ear-Kopfhörer

Kurz & knapp

Der FiiO FT3 entpuppt sich in der Variante mit 350 Ohm Impedanz als Klangjuwel zum tollen Preis. Einen kräftigen Kopfhörerverstärker vorausgesetzt, liefert dieser Kopfhörer ausgewogenen, hoch auflösenden Sound-Genuss und spart dabei weder bei der Verarbeitung, dem Tragekomfort und der Ausstattung.

Vorteile:
  • überzeugender Klang
  • dekoratives Design
  • attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis
  • 4 mögliche Anschlusstypen
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Der chinesische Hersteller FiiO ist ganz auf den audiophilen Audiobereich fokussiert und bietet dort in aller Regel hochwertige Produkte mit attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis an. Das gilt auch für das Model FT3, dem ersten offenen Over-Ear-Modell von FiiO.

Design und Verarbeitung des FiiO FT3

Das Konzept ist geradlinig. Der FiiO FT3 versteht sich als Kopfhörer für den gehobenen heimischen Musikgenuss. Die offene dynamische Over-Ear-Konstruktion arbeitet kabelgebunden und findet Platz an Kopfhörerverstärkern oder mobilen Playern.

Bemerkenswert ist neben der geschmackvollen Verpackung und einem dekorativen Hard-Case aus Kunstleder zunächst das hochwertige und robuste Design. Der schwarze FT3 sieht wirklich edel und „technisch modern“ aus. Alternativ ist das Modell aber auch in Weiß verfügbar.

Der FiiO FT3 verfügt über runde, leicht dreh- und vertikal schwenkbare, runde Treibergehäuse aus Aluminium. Darüber befindet sich eine doppelte Kopfbandkonstruktion, die nicht verstellbar, sondern selbstjustierend ist. Dabei passt sich das gepolsterte Innenband elastisch an die Kopfform an.

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Die dynamischen Treiber sitzen hinter komfortablen Polstern aus Memory-Schaumstoff. Sie haben einen beachtlichen Durchmesser von 60 mm und arbeiten mit einer vergleichsweise kleinen Aluminiumschwingspule (0,035 mm), die laut Hersteller besonders agil arbeiten soll. Angetrieben werden die Treiber durch N52-Neodym-Magnete, die in einem „asymmetrischen internen und externen magnetischen Kreislaufsystem“ angeordnet sind, durch das FiiO eine bessere Kontrolle bei der Klangwiedergabe erreichen will.

Die Membran besteht aus einem gleichermaßen steifen und leichten Karbonverbund (DLC, Diamond-Like Carbon) mit Beryllium-beschichteter Dichtung, die ebenfalls explizit leicht und damit reaktionsschnell ausfällt. Resultierend soll sich ein besonders verzerrungsarmes Klangbild mit einem Frequenzgang bis 40 kHz und beachtlicher Bassreserve ergeben. Ergänzend sind die Treiber geneigt im Gehäuse verbaut, um eine Parallelität zu den Ohren zu erreichen und somit ungewollte Beugungen und Reflexionen zu vermeiden.

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Das ummantelte Anschlusskabel ist austauschbar und mit drei Metern lang genug, um an einem stationären Kopfhörerverstärker betrieben zu werden. Es besteht (laut Hersteller so lange der Vorrat reicht) aus hochreinem, monokristallinen Kupferdraht und stammt vom renommierten japanischen Hersteller Furukawa.

Zum Lieferumfang gehören nicht weniger als vier vergoldete Stecker/Adapter, die einen Anschluss an alle gängigen Verstärker ermöglichen: 3,5-mm-Klinke, 6,3-mm-Klinke, vierpolig XLR und 4,4-mm-Pentaconn. Die Ohrpolster aus Mikrofaser sind ebenfalls austauschbar. Es gehört sogar ein zweites Paar Polster aus Kunstleder mit anderen akustischen Eigenschaften zum Lieferumfang. Schließlich wird der Kopfhörer noch mit einer schmucken Formtasche und einem Stoffbeutel ausgeliefert.

Der FiiO FT3 ist in einer Variante mit 32 Ohm Impedanz und in der vorliegenden Version mit 350 Ohm erhältlich. Die Version mit 32 Ohm empfiehlt sich für den mobilen Einsatz sowie an Geräten mit weniger leistungsstarken Kopfhörerausgängen, während die Testvariante an hochwertigen Kopfhörerverstärkern für eine gesteigerte Klangqualität sorgen soll.

Der FiiO FT3 in der Praxis

Der FiiO FT3 sitzt bequem am Kopf. Mit einem Gewicht von knapp 400 Gramm fällt er dabei leicht genug für lange Hörsitzungen aus. Die Konstruktion selbst fühlt sich stabil und hochwertig an und lässt auf ein langes Produktleben hoffen. Der Tragekomfort ist aufgrund der dreh- und schwenkbaren Konstruktion hoch und sorgt gleichzeitig für die nötige Abdichtung von der Außenwelt. Gleichzeitig ist der Anpressdruck nicht zu hoch. Abseits der vorbildlichen Modularität der Anschlusstechnik gibt es nichts weiter anzumerken.

So klingt der FiiO FT3

Der Klangtest erfolgte sowohl am leistungsstarken RME ADI-2 Pro FS R (Test) als auch am Shanling DAP M3X (Test) unter Nutzung des symmetrischen Anschlusses und einer Auswahl von Tidal-Titeln in Masterqualität. Die bereitgestellten Pegelreserven waren in beiden Fällen vollauf ausreichend.

So zeigt „Can’t Let Go“ von Robert Plant und Alison Kraus bereits nach wenigen Takten die mühelose Dynamik und den Raum, die man auf einer guten Studioaufnahme einer Band mit akustischen und elektrischen Instrumenten entdecken und für die man sich begeistern kann. Das gelingt mit dem FT3 bereits bei vergleichbar geringen Lautstärken.

Generell wird das gesamte Frequenzspektrum genreübergreifend stimmig und mit hoher Detailfülle abgebildet. Die große Membran sorgt dabei für einen beachtlichen Tiefgang, während die offene, gittergeschützte Außenseite der Treibergehäuse den Membranen ermöglicht, frei in beide Richtungen zu schwingen.

„Celestial Echo“ von Boris Blank und Malia untermauert den überzeugenden ersten Eindruck. Die Produktion bietet eine großartige Gesangsperformance, Intimität und eine erstklassige Räumlichkeit sowie diverse Nuancen, die man im Arrangement entdecken kann. So macht Hören Spaß! Bei dieser Aufnahme zeigt sich bereits die ausgewogene Abstimmung des FT3, sowie seine Fähigkeit, Tiefbässe zu reproduzieren.

Beginnen wir mit den zentralen Mittenfrequenzen. Gesang jeglicher Art wird stimmig und natürlich wiedergegeben. So hört man beispielsweise das Reibeisen-Organ von Brian Johnson auf „Who Made Who“ von AC/DC, während Whitney Houston auf „Until You Come Back“ gleichermaßen klar und hauchend klingt. Gleiches gilt auch für akustische, elektrische und elektronische Instrumente. Ob es die Tremologitarre in Roy Orbisons „The Comedians“, der warme Flügel auf Adeles „Easy On Me“ oder die synthetische Breitbandproduktion „Stupid Love“ von Lady Gaga ist. Wechselt man in die Rock- und Metal-Abteilung schieben die verzerrten Gitarren von „Fire Your Guns“ (AC/DC) und Alice in Chains („Check My Brain“) druckvoll, während man in härteren Genres klar die Unterschiede in den Mittenbetonungen der verzerrten Gitarren von Slayer („Repentless“) und Meshuggah („Bleed“) erkennt.

„Katsching“ von Adel Tawil wiederum leuchtet den Bassbereich überzeugend aus. Die ständig in der Dynamik und Tonalität wechselnde 808-Bassdrum zeigt die Definition und die Tiefenkapazitäten des großen Treibers. Glücklicherweise überdeckt dieser druckvoll abgestimmte Bereich nicht die höher gelegenen Frequenzen. Eine störende Überbetonung der Tiefen stelle ich nicht fest, lediglich eine leichte Betonung, die den Hörspaß begünstigt. Bei entsprechenden Mischungen wie „Morph the Cat“ von Donald Fagen schiebt es herrlich druckvoll, sauber und tief aus den Treibern, selbst bei hohen Pegeln.

In den Höhen zeigt der FiiO FT3 dann die Vorzüge einer offenen Konstruktion. Das Material wird detailreich und luftig wiedergegeben. Härten abseits der Mischung stelle ich hingegen nicht fest. Die schnelle Ansprache führt zudem zu einer präzisen Ausleuchtung des Stereopanoramas und der Transienten. So lassen sich die Klangquellen sicher verorten oder nachvollziehbar in ihrer Animation nachverfolgen, etwa in „Arthur Spark“ von Yello. Zusammenfassend ist das Ergebnis rundum überzeugend, insbesondere unter Berücksichtigung des Preises von unter 300 Euro.

Fazit

Der FiiO FT3 ist ein hochwertiger Over-Ear-Kopfhörer, der mit seinem attraktiven Preis den etablierten Mitbewerbern kräftig Konkurrenz machen könnte! Er punktet mit überzeugendem, stimmigem und hochauflösendem Klang. Um diese Klangkapazitäten voll auszuschöpfen, ist ein guter Kopfhörerverstärker allerdings empfehlenswert. Für die Verarbeitung, das Design und die Ausstattung heimst FiiO ebenfalls eine Bestnote ein und wird damit in seiner Preisklasse zu einer echten Empfehlung.

vor 5 Monaten von Ulf Kaiser
  • Bewertung: 4.5
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformOver-Ear
  • Bauweiseoffen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)7 - 40.000 Hz
  • Impedanz350 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)@1kHz/1Vrms: 102 dB
  • Gewicht ohne Kabel391 g
  • Kabellänge300 cm

Lieferumfang

  • 2. Paar Ohrpolster
  • Anschlusskabel
  • Anschlusstecker (austauschbar) 3,5 mm Klinke, 4,4 mm Pentaconn Adapter 3,5-mm-Buchse auf 6,35-mm-Klinke
  • Adapter: 4,4 mm auf XLR-4-Stecker
  • Stoffbeutel
  • Hard Case

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