Die Sennheiser RS 120-W sind kabellose TV-Kopfhörer, die dank neuem Bluetooth LE Audio und dem dazugehörigen LC3-Codec besonders stromsparend funken. Hinzukommt, dass durch die dazugehörende „Broadcast Audio“-Technologie beliebig viele Kopfhörer eingebunden werden können. Besonders praktisch an Sennheisers Lösung: Der Kopfhörerständer der RS 120-W ist Sender, Dockingstation und Ladegerät zugleich.
- Sehr gute Detail-Wiedergabe
- Bluetooth LE Audio, samt Broadcast Audio und LC3 Codec
- Schnell aufgebaut und verkabelt
- Beliebig viele Kopfhörer lassen sich an nur einem Sender betreiben
- Batteriebetrieb
- Schalter schwer zu erreichen
- kein digitaler Audioanschluss
Sennheiser liefert alles mit, um direkt durchzustarten: Neben dem Kopfhörer HDR 120-W finden wir die Dockingstation TR 120-W samt festverbautem Stereo-Cinch-Audiokabel (ca. 2 m), einen Cinch-Miniklinkenadapter, ein Netzteil mit Länderadapter (EU, IK, US, AUS), zwei wiederaufladbare Batterien (AAA) sowie die üblichen Kurzanleitungen und Sicherheitshinweise im Karton.
Bauart und Tragekomfort
Die offenen Kopfhörer mit der Bezeichnung HDR 120-W liegen als On-Ear-Variante auf den Ohrmuscheln auf, ihre abnehmbaren Ohrpolster sind mit Stoff bespannt, darunter sorgt Schaumstoff für die nötige Druckentlastung auf den Ohrmuscheln. Die beweglichen Gondeln haben ein Spiel von einigen Zentimetern, sodass sich der Kopfhörer der Kopfanatomie gut anpassen kann. Die gerasterte Größenverstellung ist im Kopfbügel eingelassen, der mit einer dreiteiligen Polsterung ausgestattet ist. Mit seinen 215 Gramm (inklusive Batterien) ist der Kopfhörer schön leicht und kann über Stunden getragen werden. Eine wesentliche Voraussetzung bei TV-Kopfhörern.
Durch den breiten Kopfbügel ist der Anpressdruck niedrig, sodass es keine Druckbeschwerden gibt. Durch den Plastikrand der dünnen Ohrpolster werden Brillenbügel jedoch hinter den Ohren wahrgenommen, hier fehlt uns ein wenig Polsterung. Auch sitzt der Kopfhörer auf dem Kopf des Testers so locker, dass ruckartige Bewegungen die HDR 120-W zu Fall bringen können.
Durch seine offene Bauform schirmt der Kopfhörer kaum akustisch ab: Telefongebimmel, Musik aus dem Nachbarzimmer oder Stimmen werden wahrgenommen – je nachdem, wie hoch die Lautstärke des Kopfhörers eingestellt ist.
So einfach schließt man die Sennheiser RS 120-W TV-Kopfhörer an
Der Sender TR 120-W ist in wenigen Sekunden angeschlossen und betriebsbereit. Netzteil einstecken, das Cinchkabel in die entsprechenden Buchsen des Fernsehers stecken, Batterien in die Kopfhörer einlegen – fertig. Der Kopfhörer selbst muss dann nur noch eingeschaltet und die Lautstärke eingestellt werden. Beides erledigt man über die entsprechenden Schalter und Regler an den Gondeln.
Wird der Fernseher oder ein anderer Zuspieler aktiviert, erkennt die Dockingstation die Audiosignale und schaltet sich ebenfalls ein. Die Verbindung zum Kopfhörer ist ebenso sofort einsatzbereit.
Wird der Kopfhörer nicht mehr gebraucht, hängt man ihn einfach auf das Metallgestell des Senders zurück, der ihn gleichzeitig auch auflädt. Empfängt die Dockingstation fünf Minuten kein Signal, schaltet sie sich aus.
Wichtig zu wissen: Auch wenn Bluetooth LE verbaut ist, der Sennheiser RS 120-W TV-Kopfhörer kann nicht mit Smartphones oder Tablets per Funk verbunden werden. Diese Technik steht hier nur zur Übertragung vom Sender TR 120-W zum Kopfhörer HDR 120-W zur Verfügung.
Klang
Der Hersteller verspricht „kristallklaren Sennheiser-Sound“ und liegt damit richtig. Wobei man die Klangsignatur des HDR 120-W nicht mit der von reinen HiFi-Kopfhörern vergleichen darf. Die bereits oben erwähnten Hörmodi verpassen dem Kopfhörer nämlich unterschiedliche Klangcharakteristika: „Neutral“ betont weder Bässe noch Höhen, „Musik“ dagegen den unteren Frequenzbereich, um Schub zu geben, und der Modus „Sprache“ hebt den Bereich an, der für die Sprachverständlichkeit entscheidend ist. Dass es sich hier nicht um sprachverstärkende Algorithmen handelt, die Hörschwächen kompensieren können, sollte klar sein. Wer speziell nach integrierten Hörhilfen sucht und/oder sogar die Lautstärke-Balance zwischen linker und rechter Seite ändern möchte, sollte sich den Sennheiser RS 195 (zum Test) genauer ansehen.
Dank offener Bauweise schafft es der HDR 120-W, eine gelungene breite Klangbühne darzustellen. Details werden teils messerscharf abgebildet, die Ortung einzelner Schallereignisse ist daher auch entsprechend sehr gut.
Kritik
Leider hat der Sennheiser RS 120-W auch Schattenseiten. Sender und Kopfhörer sind zwar stabil gebaut, wirken aber durch das dunkelgraue Plastik und die Machart „billiger“, als dies der Preis von knapp 130 Euro vermuten lässt. Das trifft auch auf die Schalter sowie das Lautstärkerädchen zu, die nur mit filigranen Fingern problemlos bedient werden können. Vor allem der kleine Hörmodi-Schalter an der vorderen Unterkante der Dockingstation ist schwer erreichbar und auch nicht mit einer Hand zu betätigen. Steht der Sender neben dem Fernseher oder hängt er an der Wand, muss mit der anderen Hand die Station häufiger festgehalten werden. Durch das festverbaute Cinchkabel gibt es auch wenig Platz, um den Stecker des Netzteils problemlos einzustecken. Leider fehlt dem gesamten Set die Möglichkeit, Fernseher oder Stereoanlagen digital per TOS-Link oder S/PDIF zu verbandeln. Wer nur digitale Ausgänge am TV besitzt, muss einen Analog-Digital-Konverter separat erwerben.
Fazit
Der Sennheiser RS 120-W bietet dank moderner Bluetooth-Technik Funktionen, die so noch von keinem anderen TV-Kopfhörer unterstützt werden: Broadcast Audio bindet problemlos weitere HDR 120-W ein, der LC3-Codec funkt stromsparend, sodass bis zu 20 Stunden nonstop erreicht werden können. Dank drei Hörmodi lässt sich das Set zudem an unterschiedliche Klangszenarien anpassen. So stressfrei das Handling auch sein mag, gibt es dennoch Abzüge in der B-Note, da der Schalter der Hörmodi klein und schwer zu erreichen ist. Glücklicherweise verbaut Sennheiser keine speziellen Akkus, die teuer nachgekauft werden müssen, sondern setzt durch zwei wiederaufladbare Batterien auf Nachhaltigkeit.
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Technische Daten
- BauformOn-Ear
- Bauweiseoffen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)22 - 19.500 Hz
- Impedanz24 Ohm
- Schalldruckpegel (SPL)@1 kHz / 1 mW: 100 dB
- Gewicht ohne Kabel215 g
- Kabellänge200 cm
Lieferumfang
- Kopfhörer HDR 120-W
- Sender TR 120-W
- 2x wiederaufladbare AAA-Batterien
- Netzteil
- Cinch-Adapter
Besonderheiten
- BT-Codec: LC3
- BT-Version: 5.3
- zum Zeitpunkt des Tests lagen noch keine Informationen über Ersatzkopfhörer sowie deren Preis vor
Hallo,
kann man den Kopfhörer anschließen (1.Person) und parallel weiter über die Lautsprecher hören (2.Person), oder schließt sich das bei diesem Modell und Anschluß über Cinch-Kabel aus?
Das käme auf das Modell des Fernsehers an. Manche schalten bei Anschluss via Cinch/Miniklinke die internen Lautsprecher ab, manche nicht. Bei meinem ca. 9 Jahre alten Samsung TV werden die internen Lautsprecher beispielsweise nicht deaktiviert. Da es sich allerdings um ein offenes Kopfhörermodell handelt, fängt man natürlich auch den Ton der TV-Lautsprecher ein.
Hallo
Welcher TV-Kopfhörer ist in der Preislage dann der Beste und leicht zu bedienen
Mein Tv Metz Tallio hat kein Bluetooth. Kann ich ztotzdem diesen Kopfhörer von Sennheiser anschließen?
Ja, das ist kein Problem. Wie im Test beschrieben besitzt die Basisstation ein analoges Cinch-Kabel, das einfach die in die Kopfhörerbuchse Ihres Tallis gesteckt wird. Mehr muss nicht getan werden.