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Sonos Move 2

Tragbarer Bluetooth/WLAN-Lautsprecher mit sehr gutem Klang

Kurz & knapp

Sehr guter Klang, aber nur eingeschränkt transportabel: Sonos will mit dem Move 2 vor allem mit Ersterem Maßstäbe setzen. Besonders die leichte und stabile Integration in ein bestehendes Sonos-System hat uns im Test überzeugt – das alles hat aber auch einen stolzen Preis.

Vorteile:
  • Sehr guter Klang
  • Integration in bestehende Sonos-Systeme
  • Lange Akku-Laufzeit
  • Effiziente Klanganpassung über Trueplay
  • Austauschbarer Akku
Nachteile:
  • Hoher Preis
  • Eingeschränkte Mobilität
  • Leichte Einschränkungen als Apple User
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Sonos bietet mit der Move 2 einen Nachfolger der Move-Lautsprecher, die dank des mächtigen Wumms auch schon mal eine größere Party rocken können. Mit drei Kilo ist der Move 2 kein Leichtgewicht, bietet im Gegenzug aber mit bis zu 24 Stunden Laufzeit eine sehr hohe Akkuleistung. Beim Vorgänger waren es nur ca. elf Stunden.

Sonos Move 2 ausgepackt

Der in Schwarz, Weiß oder Grün erhältliche Sonos-Lautsprecher wird in einem schmucken Karton geliefert, die oben aufliegende Zubehör-Schachtel beherbergt einen Auflade-Ring mit fest verdrahtetem USB-C-Kabel, das mit 200 cm erfreulich lang ist, und die „Dockingstation“ somit auch flexibel im Heim platziert werden kann.

Der Move 2 ist ca. 24 cm hoch, 16 cm breit und ca. 12,7 cm tief und wiegt drei Kilo – kein Leichtgewicht. Zwar verfügt er über eine eingelassene Griffschale und kann einhändig getragen werden. Ein Lautsprecher für spontane Ausflüge ist er dabei aber nicht, denn sein Gewicht macht sich beim Tragen allzu schnell bemerkbar. Für Radtouren und Wanderungen ist der Move 2 daher eher ein Klotz am Bein.

Dank seiner IP56-Zertifizierung ist der Lautsprecher vor Staub in schädigender Menge und gegen starkes Strahlwasser ordentlich vor Umwelteinflüssen geschützt.

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Den Sonos Move 2 verbinden – per Bluetooth oder WLAN

Via Bluetooth ist der Move 2 schnell einsatzbereit. Zwar arbeitet das System mit der etwas betagteren Version 5.0 und den Codecs SBC sowie AAC, dennoch war mit einem iPhone, Android Phone als auch Mac-Rechnern die Verbindung zügig aufgebaut und über ca. 15 Meter äußerst stabil.

Ein zweiter Weg, Sonos-Speaker zu nutzen, ist via WLAN und Ansteuerung per Sonos S2 App. Dank WiFi-6-Unterstützung bieten die Speaker eine höhere und stabilere Reichweite, daher wäre zwar WLAN immer die beste Wahl, die Bluetooth-Funkstrecke kann aber zum Beispiel als Fallback genutzt werden, falls euer Internetprovider oder der eigene Router nicht zu den zuverlässigsten gehören.

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Im Gegensatz zum Vorgänger könnt ihr beim Sonos Move 2 sogar beide Funkprotokolle gleichzeitig nutzen: Steuern über WLAN per App und Audio über Bluetooth – sogar mit weiteren Sonos Speakern im Verbund lässt sich nun der Bluetooth-Stream nutzen.

Der Move 2 im Sonos Netzwerk

Das Hinzufügen und die Gruppierung in und zu bestehenden Sonos-Systemen zählt zu den Hauptmerkmalen des Herstellers. Das geht smooth und selbsterklärend, was wir mit einem kleinen Stereo-Pärchen der Sonos Roam SL auch problemlos hingekriegt haben. Auch ein bestehendes Fernseher-Setup aus Sonos Beam und Play One konnte problemlos um den portablen Move 2 erweitert werden.

Auch hier ist der Zugewinn jenseits jeglicher Partyräume enorm: Mal eben ein weiteres Zimmer beschallen, oder auch die Musik bei gutem Wetter per Mitnahme der Box auf die Terrasse verlegen, dies ist schon eine ziemlich praktische Sache, zumal Sonos‘ WLAN-Musikanlage auch akribisch synchron arbeitet, man also nicht mit Echos zu kämpfen hat.

Per Adapter erweiterbar

Bei all den flexiblen Einbindungsmöglichkeiten war es für Sonos-Kunden schon immer aufwendiger, Audiosignale von außen dem System zuzuführen. Der Move 2 kann dies nun über die USB-C-Buchse – leider nicht über ein inzwischen handelsübliches USB-C-auf-Miniklinke-Kabel, sondern über einen eigenen Adapter, der 25 Euro kostet. Das ist zwar nicht gerade günstig, in der Sonos-Welt aber ein Fortschritt – getestet haben wir diese Funktion in Ermangelung des Adapters jedoch nicht.

Über einen weiteren speziellen Sonos-Adapter können zudem Ethernet-Verbindungen hergestellt werden, was den mobilen Charakter in unseren Augen jedoch leicht ad absurdum führt. Dieser Adapter schlägt mit 45 Euro zu Buche, bietet aber nicht nur eine Netzwerkbuchse, sondern stellt per Miniklinke ebenfalls einen analogen Eingang bereit.

Sonos Trueplay – bequeme automatische Klanganpassung

Sonos gehört zu den Vorreitern in Sachen Einmessung und Anpassen eines Lautsprechers an die Raumbeschaffenheit.

Hierzu musste bis dato per Sonos-App noch durch das Zimmer geturnt werden, um an allen Ecken und Enden des Raumes die Reflexionen (bedingt durch die Materialbeschaffenheit, aber auch die Ecken und Kanten) zu scannen. Die Sonos-Boxen mussten dazu diverse Testtöne abspielen, und anhand der Messungen wurden dann die bestmöglichen „Einstellungen“ übernommen. Vorteil: Selbst die kleinen Sonos One konnten jedweden Raum ziemlich gutklingend beschallen. Nachteil, wenn man so will: man durfte die Boxen nicht verrücken oder neuplatzieren, dann war der individuelle Sound kaputt, und die ganze Prozedur musste von Neuem gestartet werden.

Der Move 2 macht das dank Trueplay ganz automatisch. Über ein eingebautes Mikrofon gibt es permanent Rückmeldung, und binnen kürzester Zeit regeln integrierte Signalprozessoren den Sound nach – egal, ob man im Wohn-, Schlafzimmer oder Garten ist.

Wie klingt der Sonos Move 2?

Wir haben unsere bewährte Spotify-Playlist angeworfen und uns zunächst in ca. zwei Metern vor die Box gesetzt. Zunächst fiel auf, dass Sonos den Bass stets gut im Griff hat: Es gibt keine überbetonten Ausreißer wie bei Meshell Ndegeocellos „The Way“, einem trockenen, tiefgehenden Bass, der sich gerne via Körperschall mit der Umgebung zu unerwünschten Schwingungen verbündet. Egal, ob die Box auf einem Tisch, dem Boden oder einem Regal steht, der Bass wird überzeugend dargeboten. Der Gesang und die Background-Stimmen rücken leicht in den Hintergrund und werden durch die crispen HiHat-Schläge einen Hauch zu sehr übertönt, aber alles in allem macht es schon Spaß, diesem „Drei-Kilo-Klotz“ zuzuhören.

Neu beim Sonos Move 2 sind zwei verbaute Hochtöner, beim Move 1 gab es nur einen. Bei Howard Shores „The White Tree“ aus dem Genre Filmmusik fällt dann aber doch auf, dass selbst zwei Hochtöner für orchestrale Werke einfach zu wenig Weite bieten. Das ändert sich, wenn zwei Move 2 als Stereo-Pärchen eingebunden werden. Hier übernimmt dann der linke Speaker automatisch den linken Stereokanal, der rechte entsprechend den rechten Kanal.

Angesichts des dann zu Buche stehenden Preises von knapp 1.000 Euro wird das Budget gegebenenfalls überstrapaziert, aber vielleicht tun sich die Nachbarn ja zusammen beim Feiern, indem der eine die zweite Box zur Party mitbringt, aber: Es muss zwingend ein Move 2 sein. Ungleiche Paare lassen sich nicht zu einem Stereopaar verbinden. Was auch nicht geht: die Sonos Move 2 – wie auch alle anderen mobilen Speaker der Sonos-Familie – zu Mehrkanal-Setups zusammenzuführen, sie sind als mobile und nicht als stationäre Lautsprecher konzipiert.

Der Sonos Move 2 in der Praxis

Wir haben den Sonos Move 2 gut einen Monat lang in verschiedenen Alltagssituationen getestet. Klar, man macht nicht jeden Tag eine fette Party, aber es gibt Situationen, bei der die Mitnahmebox schon richtig Spaß macht: Musikhören im Bastelkeller, am Auto schrauben und Fußball-Livereportagen hören, Gleiches beim Spiele-Gucken mit Freunden, wo die Sonos-Fernseh-Speaker um den Move 2 durch Gruppierung erweitert werden.

Was auch sehr praktisch sein kann: Der Move 2 gibt via USB-Schnittstelle auch Strom ab. Neben der Power-Bank– freuten wir uns im Test auch über AirPlay-2-Funktionalität: Der Move 2 konnte von einem Apple Device problemlos angesteuert werden.

Zudem können via integriertes Mikro auch Siri- oder Alexa-Sprachbefehle zur Steuerung eingesetzt werden – der Google Assistant wird nicht (mehr) unterstützt, was laut Aussage des Herstellers an Google liegen soll.

Mit „Sonos Voice Control“ gibt es einem zusätzlichen Dienst, der gegenüber den zuvor genannten die Sprachbefehle nicht auf Amazon- bzw. Apple-Servern handelt, sondern systemintern arbeitet. Dieser versteht aber leider momentan nur US-Englisch und Französisch und arbeitet mit eingeschränkten Befehlssätzen. Was geht, sind klassische Steuerungsmöglichkeiten der Wiedergabe, es lassen sich aber auch Gruppen zusammenfassen oder auflösen oder aber ein Timer aktivieren. Nach dem Wetter oder den neuesten Bundesligaergebnissen fragen geht nicht, aber immerhin lässt sich dies samt Home-Automation parallel über Alexa erledigen.

Will man das Mithören des Move 2 unterbinden, gibts auf der Rückseite einen Mikro-Aus-Schalter, der allerdings auch die Trueplay-Funktion ausschaltet. Oder man drückt einfach die Sprechblase auf der Oberseite des Speakers.

Apropos ausschalten: Der Move 2 befindet sich grundsätzlich in einer Art Schlafmodus, ist also jederzeit durch die App oder via Bluetooth empfänglich. Man kann die Box aber auch an der Rückseite ausschalten, was selbstredend Strom spart, der Move 2 kann dann aber nicht mehr per App, Bluetooth oder Sprachbefehl „angesprochen“ werden.

Die mitgelieferte Ladestation übergibt den Strom über zwei Kontakte, der Move 2 lässt sich aber auch via USB-C mittels des mitgelieferten 45-Watt-Netzteils aufladen. Der Akku selbst ist – auch in Bezug auf Nachhaltigkeit – austauschbar.

Es lassen sich in der Sonos App dann auch noch per Equalizer Sound-Anpassungen vornehmen, was meiner Ansicht nach durch Trueplay nicht nötig ist. Wichtiger ist aber die Möglichkeit, eine maximale Lautstärke zu definieren, was vor allem bei der Gruppierung von Lautsprechern sinnvoll ist.

Für alle Apple User leider ärgerlich ist der Umstand, dass Sonos ab der App-Version 15.6 es nicht mehr erlaubt, grundlegende Wiedergabefunktionen über den Sperrbildschirm oder gar die Lautstärke per Tasten des iPhones/iPads zu steuern. Nutzt ihr AirPlay 2, geht dies allerdings problemlos.

Fazit

Die Sonos Move 2 bieten einen sehr guten, satten Sound, der auch bei hohen Lautstärken verzerrungsfrei sowie erstaunlich agil ist. In Innenräumen ist die automatische Einmessung via Trueplay sehr überzeugend und dank WLAN- und Bluetooth-Nutzung bleibt ihr stets flexibel. Der austauschbare Akku mit einer Laufzeit von bis zu 24 Stunden ist ein weiterer klarer Pluspunkt. „Gewichtige“ Minuspunkte konnten wir nur aufgrund seiner eingeschränkten Mobilität finden. Die Bedienung für Apple User dürfte aber gerne wieder wie früher sein, und 500 Euro sind wahrlich kein Pappenstiel.

vor 6 Monaten von Ralf Willke
  • Bewertung: 4.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformLautsprecher
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Gewicht ohne Kabel3.000 g
  • Kabellänge200 cm

Lieferumfang

  • Ladestation mit USB-C-zu-C-Kabel (2 m)
  • 45 W USB-C PD Netzteil

Besonderheiten

  • in Schwarz, Grün und Weiß erhältlich
  • BT-Version: 5.0
  • BT-Codec: SBC, AAC
  • CPU: Quad Core 1,4 GHz
  • Speicher: 1 GB SDRAM; 8 GB NV

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