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Sonos Roam SL

Mobiler Bluetooth/WLAN-Lautsprecher

Kurz & knapp

Die Sonos Roam SL ist der kleinste und preiswerteste Einstieg in den Sonos-Multiroom-Kosmos und empfiehlt sich dank gutem Klang auch als Stereoset. Der wetterfeste Bluetooth-Lautsprecher macht aber auch unterwegs eine gute Figur. Dieser Hörspaß ist kein Schnäppchen, aber durchaus seinen Preis wert.

Vorteile:
  • Guter Klang
  • Multiroom-fähig
  • WiFi
  • Apple Airplay 2
  • 10 Stunden Laufzeit
  • Stereo-Setup möglich
Nachteile:
  • Hoher Preis
  • Kein Google Chrome Cast
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Wie klein dürfen Lautsprecher sein, dass sie noch einigermaßen gut klingen? Sonos hat mit der Roam eine 430-Gramm-Box im Angebot, die größer klingt, als sie aussieht (168 mm x 59 mm x 62 mm), sich im Duo zu einem kleinen, aber feinen Stereo-Set ausbauen lässt und zudem Multiroom-kompatibel ist.

Die Roam gibt es in zwei Ausführungen, ohne und mit „SL“-Kürzel. Die etwas günstigere Roam SL verzichtet auf ein Mikrofon und ist daher nicht empfänglich für Sprachbefehle und kann sich auch nicht über Sonos‘ Trueplay (siehe Test der Sonos Move 2) automatisch an die Raumbedingungen anpassen. Zudem bietet sie auch keine Sound-Swap-Funktionalität, also die Möglichkeit, Musik eines weiteren Sonos-Speakers zu übernehmen.

Roam SL im Langzeittest

Die Roam SL habe ich seit einem knappen Jahr im Einsatz. Ich hatte mich damals aus verschiedenen Gründen für die SL entschieden: Auf die Spracheingabe habe ich bewusst verzichtet und die Trueplay-Funktion hatte für mich für den Einsatz als Küchenbeschallung keine hohe Priorität. Ein dritter und der vielleicht wichtigste Grund war im November 2022 der sensationell günstige Preis von 119,99 Euro während der Cyber Week, weshalb ich gleich zwei als Weihnachtsgeschenk in den Einkaufskorb gelegt hatte. Und auch noch wichtig: Ich war schon im Besitz eines kleinen Sonos-Stereo-Setups für den Fernseher und wollte natürlich die Sonos-Multiroom-Funktionalität nutzen.

Klein und fein, die Roam passt in jede Ecke

Die nach IP-Schutzart 67 (staubdicht, zeitweiliges Untertauchen in Wasser) zertifizierte Box kann sowohl bei schlimmstem Wetter draußen, im Bad und auch in für Elektronik nicht immer günstigen Räumen wie meiner Küche schadlos betrieben werden. Durch die gummierte Stell- und Liegefläche ist die Roam SL standsicher und zeigt sich auch unterwegs z. B. im Getränkenetz eines Rucksacks von ihrer robusten Seite.

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Bis zu 10 Stunden Akku-Laufzeit

Die Roam SL kann bis zu 10 Stunden bei moderater Lautstärke spielen. Nach ca. zwei Stunden am Kabel ist die Box wieder voll, per optionalem kabellosen Ladegerät dauert dies ungefähr doppelt so lang.

Nach knapp einem Jahr täglichem Betrieb ist die Roam SL immer noch zu knapp 9 Stunden Laufzeit in der Lage, wobei ich anmerken muss, dass die beiden Roam SL bei mir fast ausnahmslos per USB-Netzteil als „Küchenradio“ ihren Dienst versehen.

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Die Roam SL als Bluetooth-Lautsprecher

Die kleinste Sonos-Box lässt sich über das Bluetooth-5.0-Protokoll recht einfach mit einem Smartphone oder Rechner koppeln und deren Medien wiedergeben. Dabei unterstützen die Roam SL die Bluetooth-Codecs SBC und AAC. Was nicht geht, ist das Stereo-Pairing zweier Roam SL im reinen Bluetooth-Betrieb, Multipoint, wie auch die Sonos-Sound-Swap-Funktion.

Über Apple Airplay 2 kann die Box auch als Wiedergabemedium adressiert werden. Im Bluetooth-Modus leuchtet die kleine LED neben dem Sonos-Schriftzug blau, im Pairing-Modus blinkt sie blau.

Ein besonderes Feature bietet Sonos mit der Möglichkeit, eine Bluetooth-Quelle als Eintritt ins Multiroom-Geschehen zu nutzen, denn dies ist bei Sonos nicht selbstverständlich. In der Sonos-App wird Bluetooth als Line-In definiert, und dieses Eingangssignal lässt sich dann im gesamten Sonos-Netzwerk über WiFi verteilen.

Die Roam SL im WiFi-Netzwerk

Sowohl für die Einrichtung im Hausnetzwerk als auch die Inbetriebnahme ist die Sonos 2 App sowie eine Internetverbindung vonnöten. Sonos verlangt grundsätzlich eine Registrierung über eine gültige E-Mail-Adresse. Über die App lassen sich zudem weitere Sonos-Produkte hinzufügen, zu Räumen gruppieren und mit allen nicht-mobilen Sonos-Produkten auch Mehrkanal-Setups realisieren. Mit den Sonos Roam lässt sich lediglich ein Stereo-Setup zweier baugleicher Sonos-Boxen – wie in meinem Fall die Roam SL – einbinden.

Wenn ihr mehrere Räume mit Sonos-Boxen ausgestattet habt, könnt ihr die gleiche Klangquelle auf allen Räumen zugleich abspielen, aber auch verschiedene Quellen über die App auf die Räume verteilen.

Über die Sonos S2 App können zudem Weckfunktionen aktiviert werden, um z. B. morgens mit sanften Tönen aus einer Playlist geweckt zu werden. Hierzu ist allerdings der entsprechende Streaming-Dienst in die Sonos-App zu integrieren. Neben Spotify können auch Apple Music, Soundcloud, Amazon Music und Tuneln- bzw. Radio.net-Dienste (und noch viele andere) eingebettet werden. Relativ neu ist das Sonos-Radio, ein kostenpflichtiger Dienst, der mit 16 Bit, 44,1 kHz in CD-Qualität streamt.

Wie klingen die Sonos Roam (SL)?

Erstaunlich gut, wenn man sie nicht „überreizt“. Am besten gefallen uns die Roam, wenn man sie im Nahbereich bei maximal halber Lautstärke bespielt. Hier reicht der Bass ausreichend tief hinab, und auch der Körperschall über die Schreibtisch-/Regalboard-Unterlage wird durch das sehr gut bedämpfte Chassis nicht über Gebühr verstärkt, sodass die Box in allen Stand- und Liegepositionen einen guten Job machen. Liest man die Spezifikationen, ist es schon erstaunlich, was Sonos in einer solch kleinen Box an Sound unterbringen kann, denn es stehen „lediglich“ ein Hoch- und ein Mitten-/Tieftöner zur Verfügung, die mit je zwei Class-H-Verstärkern angetrieben werden.

Als Stereo-Paar sind die Roam SL im Nahbereich gut anzuhören und machen selbst bei anspruchsvolleren Aufgaben und energiereichen Bässen ihre Sache gut. Hier macht vor allem eine Loudness-Schaltung mit dezenter Bassanhebung einen guten Job. Im Nahbereich ist Musik jedweder Couleur, gemessen an der Größe der Sonos-Stäbchen, genüsslich zu hören. Unsere Spotify-Playlist haben wir mit Freude durchgeskippt und zeigten uns bei der agilen Wiedergabe des Robert Glaspers-Tracks „What Are We Doing“ überrascht. Aber auch im Klassik-Genre wie Strawinskys „Der Feuervogel“ können zwei Sonos Roam ein deutliches Mehr an Klang zaubern, als die Kompaktheit es vermuten lassen.

Als Raumbeschallung in unserer 15 qm großen Küche überzeugen meine beiden Roam SL als Küchenradio. Musik- und Wortbeiträge kommen bis zu ca. halben Lautstärke angenehm zu Ohren. Wer es lauter mag, muss spätestens ab dreiviertel Volumen mit Verzerrungen rechnen, auch die Bässe rauben den Mitten dann zusehends die Kraft. Hier bietet es sich an, über die App den Bässen via EQ ein wenig diese Kraft zu nehmen.

Ansonsten sollte der EQ nur sehr begrenzt eingesetzt werden, da die zwei „Bänder“ den Höhen zu viel Schärfe geben und die Bässe über Gebühr betonen. Sagen wir mal so: Die Roam SL sind werkseitig so eingestellt, dass man den EQ unter den gebotenen Streaming-Angeboten nicht wirklich braucht.

Fazit

Als reine Bluetooth-Box ist die Sonos Roam SL mit empfohlenen 179 Euro kein Schnäppchen, aufgrund der Klangqualität ihr Geld aber wert. Als Stereopaar zum doppelten Preis sind sie eine Empfehlung für alle, die bereits im Sonos-Kosmos unterwegs sind und sich ein Multiroom-Setup aufbauen wollen. Aber auch fürs Camping oder anderen Outdooraktivitäten ist sie gut geeignet. Was man wissen muss: Sonos ist eine komfortable Insellösung, die mit Apple-Devices dank Airplay 2 reibungslos harmoniert, Googles Chrome-Cast aber außen vor lässt. Auf die Trueplay-Funktion und die Sprachsteuerung über Voicecontrol der Roam ohne SL kann gegebenenfalls verzichtet werden. Wer dies nutzen will, dem sind die teureren Sonos Roam ohne dem SL-Zusatz zu empfehlen.

vor 5 Monaten von Ralf Willke
  • Bewertung: 4.38
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformLautsprecher
  • Gewicht ohne Kabelca. 430 g
  • Kabellänge120 cm

Lieferumfang

  • USB-A-C Ladekabel

Besonderheiten

  • in Schwarz und Weiß erhältlich
  • BT-Version: 5.0
  • BT-Codecs: SBC, AAC
  • für die Ersteinrichtung ist eine Internetverbindung erforderlich

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