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Amazon Echo Buds (2. Gen.)

True-Wireless In-Ears mit Alexa Hands Free und ANC

Kurz & knapp

Die neuen Amazon Echo Buds (2. Gen.) sind kein Quantensprung, aber durchaus eine Fortentwicklung. Sie fallen leichter als die Vorgänger aus, bieten ein effektiveres Noise-Cancelling und eine veränderte Treiberbestückung. Für mich klingen die neuen Modelle etwas ausgewogener, haben aber auch Schwächen. Das wesentliche Kaufargument ist aber nicht der Klang, sondern die immense Funktionalität, die man durch die Nutzung der Alexa-App erreichen kann. Über die Echo Buds 2. Gen. ist man ständig und mühelos mit dem Ökosystem eines Echo-Netzwerks mit zusätzlichem Zugriff auf das Internet verbunden. Ob man das braucht, entscheidet die Situation, die Anwendung und ihr selbst.

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Die ersten offiziell in Deutschland erhältlichen Echo Buds 2 von Amazon bieten anständigen Klang, Noise Cancelling und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Als reine Kopfhörer für den Musikkonsum sollte man diese In-Ears nicht betrachten, sondern als Begleiter im täglichen Gebrauch, die sich explizit per Sprachsteuerung im Amazon-Netzwerk wohlfühlen.

Nach knapp zwei Jahren gehen die Echo Buds in die zweite Runde – erstmals offiziell in Deutschland erhältlich. Gegenüber dem Vorgänger (zum Test) gibt es rein äußerlich nur wenig Änderungen; die ergonomisch geformten, in Weiß und Schwarz erhältlichen Kopfhörer besitzen nunmehr eine matte Außenseite. Das Design ist schlicht und unauffällig, aber keinesfalls billig. Das gilt auch für das kompakte Lade-Case mit integriertem Akku, Pairing-Taste, Status-LED und USB-C-Anschluss.

Vorab: Wer sich für die Amazon Echo Buds (2. Gen.) interessiert, sollte wissen, dass es sich um Endgeräte für Alexa handelt. Sie reagieren per Sprachbefehle auf eure Wünsche – hoffentlich. Die Alexa App ist zum Betrieb Voraussetzung, ebenso ein kompatibles Betriebssystem (Android 6.0, iOS 12 oder höher). Ehe man die Kopfhörer nutzen kann, hat man sich in sein Amazon-Nutzerkonto einzuloggen. Das darf man übergriffig finden, wenn man nur Musik hören möchte. Immerhin kann man den Zugriff auf die eigenen Kontakte unterbinden. Andererseits sollte klar sein: Die Idee hinter den Echo Buds ist es eben, mehr als ein Kopfhörer zu sein, sondern ein Assistent im täglichen Leben – ähnlich wie es Google mit ihren Pixel Buds (zum Test) auch vorsieht. Dafür zahlt man 119,99 Euro oder 139,99 Euro für eine Version, deren Lade-Case kompatibel zu Qi-zertifizierten Ladematten ist. Bei Bedarf kann man die Echo Buds auch im Bundle mit einer Ladematte von Anker erwerben.

Die nach IPX4 zertifizierte, schweiß-resistente Kunststoffkonstruktion wiegt knapp sechs Gramm und verfügt an den Außenseiten über berührungsempfindliche Bereiche, die der Steuerung dienen.

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Die Hörer werden bei Nichtbenutzung im Lade-Case untergebracht und magnetisch in Position gehalten. Die Laufzeit beträgt bei eingeschaltetem Noise Cancelling lautstärkeabhängig circa fünf Stunden, mit zusätzlichen zehn Stunden Kapazität über das Lade-Case – das sind erstaunlicherweise einige Stunden weniger als beim Vorgänger. Die volle Ladezeit liegt bei zwei Stunden, bietet aber einen Schnelllademodus.

In den Echo Buds 2 kommen nunmehr dynamische Treiber mit 5,7 mm großen Durchmesser zum Einsatz – der Vorgänger setzte noch auf BA-Treiber. Ferner sind jeweils drei Mikrofone pro Seite verbaut.

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Technisch greifen die bei Bedarf einzeln nutzbaren Kopfhörer auf einen neueren Realtek-Chipsatz RTL8763C mit Bluetooth 5.0 zurück. Bei den Audio-Codecs beschränkt man sich auf SBC und AAC, höher auflösende Varianten sind nicht an Bord.

Praxis

Die ergonomisch geformten und leichten Ohrstücke der Amazon Echo Buds (2. Gen.) passen dank vier Paar Silikonstöpseln und zwei ergänzenden Ohrbügeln (Wing Tips) durchaus sicher und recht druckfrei ins Ohr. Ergänzend bietet die Alexa App die sinnvolle Möglichkeit, die Passform zu kontrollieren. Für den täglichen Mobileinsatz war der Tragekomfort völlig ausreichend. Für aktive Sportarten würde ich zu den Wing-Tips greifen, die zusätzlichen Halt im Ohr bieten. Hier kommt es gerade recht, dass die App einen Workout-Modus bietet und dabei Schrittzahlen und weitere Parameter erfassen sowie darstellen kann.

Über die Touch-Funktionen lässt sich die Musikwiedergabe starten und pausieren, ebenso wie Telefonate. Es gibt zudem die Möglichkeit zu Titelsprüngen. Ein, zwei- und Dreifachklicks sowie langes Drücken lassen sich über die App aber auch anders konfigurieren, teils sogar getrennt für die linke und rechte Seite. Die Auswahl an möglichen Funktionen ist allerdings reduziert und bietet beispielsweise, anders als der Vorgänger, keine Lautstärkekontrolle. Das längere Drücken, das typischerweise zwischen Noise-Cancelling und Transparenzmoduls umschaltet, dauert mir in der Praxis zu lange.

Beim Einlegen in das Lade-Case wird der eingelegte Hörer abgeschaltet. Der nicht eingelegte zweite Hörer lässt sich aber weiterhin nutzen. Bei Herausnehmen erfolgt nicht nur das Pairing mit dem letzten Pairing-Partner zügig, sondern auch die Fortsetzung beziehungsweise Komplettierung (des Stereobilds) der Wiedergabe. Die Funkstrecke ist bezüglich der Distanz auf Höhe mit der Konkurrenz, bietet aber keine Multipoint-Verbindungen. Allerdings gab es während der Benutzung ab und an kurze Ausfälle. In mehreren Fällen meldete Alexa zudem eine Nicht-Verfügbarkeit der Echo Buds 2, obwohl diese weiterhin gepaart waren.

Noise Cancelling der Amazon Echo Buds (2. Gen.)

Laut Amazon ist das Noise Cancelling effizienter als im Vorgängermodell. Es ist lediglich zwischen aktivem Modus und einer komplementären Transparenzfunktion schaltbar (und pauschal deaktivierbar). Die Intensität der Nebengeräuschunterdrückung fällt dabei für meine Begriffe mittelkräftig aus. Ein Taucherglockeneffekt entsteht glücklicherweise nicht, aber eben auch keine besonders intensive Abschottung von der Umwelt. Wie üblich werden tieffrequente und statische Nebengeräusche besser ausgeblendet als impulsartige und höhenbetonte Geräusche. So erreicht man mit und ohne Musik einen verbesserten Störgeräuschabstand, aber beispielsweise im ICE keine nahezu vollständige „Ruhezone“. Der Transparenzmodus ist in fünf Schritten schaltbar und ermöglicht so einen Austausch mit der Umgebung. Aufgrund der recht trägen Umschaltung erfolgt dies aber weniger spontan als bei einigen Mitbewerbern.

Alexa

Die Besonderheit der Echo Buds ist natürlich die Alexa-Integration. Zwar lassen sich auch konventionelle Sprachassistenten wie Siri und Google Assistant nutzen, aber mit Alexa wird dann eben doch noch eine Menge mehr möglich. Die Anrede „Alexa“ ist gegeben und aktiviert die entsprechende Spracherkennung. Dabei eröffnet sich eine echte Spielwiese, bei der ich über die Trefferquote überrascht war, wenn ich in deutscher oder englischer Sprache mit meinem virtuellen Partner redete. Wetter, Wikipedia-Einträge, Preis- und Zugauskünfte, Anrufe über Alexa-kompatible Endgeräte oder das Anlegen von Notizen funktionierten angenehm zuverlässig.

Für die Musikwiedergabe ist Amazon Music prädestiniert. Hier kann man Songs, Interpreten und Playlisten aufrufen. Für Apple Music muss eine Verbindung eingerichtet werden, während Tidal nicht unterstützt wird. Ebenfalls schön: Per Sprachkommando kann man die Musikwiedergabe von einem auf ein anderes Ausgabegerät routen. Ob man all diese Funktionen benötigt, steht auf einem anderen Blatt. Wen es beruhigt: Amazon hat nach eigenen Aussagen Datenschutz- und Kontrollmaßnahmen auf mehreren Ebenen implementiert. Immerhin lässt sich das ständig lauschende Mikrofon über die App abschalten.

Klang

Innerhalb ihrer Preisgruppe klingen die Amazon Echo Buds (2. Gen.) durchaus ausgewogen. Man darf keine audiophilen Wunder bei der Detailauflösung und der Transparenz erwarten, aber durchaus anständig klingende Wegbegleiter für den mobilen Einsatz. Titel wie „Celestional Echo“ von Boris Blank/Malia und „Can’t let Go“ von Robert Plant/Alsion Krauss vermitteln Raum, Dynamik, Stereopanorama und eine gewisse Intimität. Die Frequenzmischung passt in den meisten Fällen, volle Neutralität darf man allerdings nicht erwarten. So sind die Echo Buds im Bassbereich zurückhaltend und eher schlank – das war beim Vorgänger anders. Tiefbass ist nicht in vollem Umfang zu haben, aber eben auch keine störende Überbetonung.

In den Mitten gibt es zunächst eine leichte Senke, die sich in den Hochmitten zu einer Betonung umkehrt. Bei höherem Pegel kann das zu Härten führen, insbesondere bei aggressiven Abmischungen und verzerrten Gitarren, etwa Meshuggahs „Bleed“. Bei bedeckteren Mischungen wie Slayers „Repentless“ kann sich diese Betonung durchaus positiv auswirken. In den Höhen selbst stellte ich keine unangenehmen Härten fest, aber auch nicht den Glanz teurerer Konstruktionen. Immerhin: Der Equalizer in der Alexa App kann hier stellenweise unterstützen. Für einen Feineingriff in die Frequenzabstimmung reichen die drei bereitgestellten Bänder jedoch nicht aus. Das Noise Cancelling sollte man eingeschaltet lassen, weil es für einen zusätzlichen Störgeräuschabstand sorgt. Das ist insbesondere unterwegs von Vorteil.

Schließlich ist auch die Sprachverständlichkeit bei Telefonaten recht gut. Man ist für das gegenüber verständlich und kann dabei per App entscheiden, ob man seine eigene Stimme zusätzlich über die Kopfhörer hört.

vor 2 Jahren von Ulf Kaiser
  • Bewertung: 3.63
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ears
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Gewicht ohne Kabelje 5,7 g, Case 44,4 g

Lieferumfang

  • 4 Paar Ohrpolster (S, M, L, XL)
  • 2 Paar Ohrbügel
  • USB-C-Kabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • in Schwarz und Weiß erhältlich
  • BT-Codecs: SBC, AAC
  • BT-Version: 5.0
  • BT-Profile: A2DP, AVRCP, HSP

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