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Bang & Olufsen Beoplay EX

Edle True Wireless In-Ears mit adaptiver Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus

Kurz & knapp

Verbesserungswürdig an den Bang & Olufsen Beoplay EX erscheinen die Personalisierungsmöglichkeiten der Hörer, da vor allem eine Anpassung der Touch-Steuerung über die App-Anbindung ein wünschenswertes Update darstellt. Während die Geräuschunterdrückung einen soliden Eindruck vermitteln kann, leidet die Effizienz im Transparenzmodus etwas unter einem verstärkten Tieftonbereich gegenüber dem Grundklang, der hingegen überaus zu Gefallen weiß. Aus klanglicher Sicht sind die wetterfesten Bluetooth-Hörer durch ihre harmonische, kraftvolle Grundabstimmung mit einer realistischen, räumlichen Darstellung sehr empfehlenswert, zumal der komfortable, stabile Sitz sie vielseitig einsetzbar macht – im Alltag, auf Reisen und beim Sport.

Vorteile:
  • Hörer gemäß IP57 staub- und wasserbeständig
  • handliches Aluminium-Case
  • Schnellladefunktion
  • Case mit drahtloser Ladeoption via Qi
  • Multipoint-Verbindungen
  • unterstützen aptX Adaptive, aptX und das AAC-Format
Nachteile:
  • kein LDAC
  • Hörer können nicht manuell ein- und ausgeschaltet werden
  • es werden keine Sprachassistenten unterstützt
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Der dänische Traditionshersteller erweitert sein Bluetooth-Kopfhörersortiment mit den B&O Beoplay EX um kabellose In-Ears, die über berührungsempfindliche Oberflächen aus Glas bedienbar und gemäß IP57 staub- sowie wasserbeständig verarbeitet sind. Sowohl der präzise, kraftvolle Grundklang als auch die Abschwächung und Verstärkung von Außengeräuschen sind dabei über die Bang & Olufsen App anpassbar.

Die Beoplay EX, erhältlich in Schwarzgrau, Graublau und Gold, werden mit Silikon-Eartips in vier Größen und einer Comply-Schaumstoff-Variante ausgeliefert. Dies ermöglicht eine individuelle Optimierung der Sitzeigenschaften und begünstigt einen hohen Tragekomfort. Indem die Hörer vor Schweiß und witterungsbedingter Nässe geschützt sind, erscheint das System zudem bestens für sportliche (Outdoor-)Aktivitäten gerüstet, auch wenn die In-Ears keinen starken Erschütterungen ausgesetzt werden sollten. Hierzu wären zusätzlich stabilisierende Bügel oder Haken, wie Sport-In-Ears sie verwenden, erforderlich. Jedoch bettet sich die Passform gelungen in die Ohrmuscheln ein, wodurch ausreichend Halt für eine Sprinteinlage gegeben ist. Obwohl die Gehäuse etwas hervorstehen und nicht bündig mit den Ohren abschließen, finden die jeweils sieben Gramm auf die Waage bringenden Hörer während der kälteren Jahreszeit beispielsweise unter einer nicht zu eng anliegenden Mütze Platz.

Akkulaufzeit

Bei leicht angehobenem Wiedergabepegel erreichen die Beoplay EX im Grundmodus eine Laufzeit von sechseinhalb Stunden, die sich auf fünfeinhalb Stunden verkürzt, wenn die Maximaleinstellung der Geräuschunterdrückung genutzt wird. Darüber hinaus können die In-Ears im handlichen Aluminium-Case, das mit 52 Gramm angenehm leicht ist, zwei Mal vollständig und ein weiteres Mal zu 60 Prozent aufgeladen werden. Hierdurch wird im Standard-Betrieb eine Gesamtlaufzeit von 23 Stunden geboten bis eine externe Stromzufuhr benötigt wird, während mit aktivem Noise Cancelling etwa 18 Stunden und 30 Minuten zur Verfügung stehen. Dabei ist ein Ladezyklus der Hörer mit guten 70 Minuten recht zügig abgeschlossen, zumal dank einer Schnellladefunktion Hörzeiten von bis zu zwei Stunden nach einer Ladedauer von 20 Minuten möglich sind. Das Case kann hingegen wahlweise drahtlos via Qi oder kabelgebunden per USB-C-Anschluss mit Strom versorgt werden. Wobei ein Ladevorgang über das mitgelieferte USB-C zu USB-A-Kabel eine Stunde und 50 Minuten benötigt.

Bedienung

Die Wireless-Hörer unterstützen den Bluetooth-Standard 5.2 und boten während der Testphase innerhalb einer städtischen Bebauung eine Reichweite von guten zehn Metern. Ebenfalls vorgesehen sind Multipoint-Verbindungen mit zwei Geräten, so dass Smartphone und Laptop oder Tablet gleichzeitig verbunden werden können, sowie eine einseitige Nutzung im Single-Modus.

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Während das erste Koppeln der Beoplay EX bei der Inbetriebnahme direkt mit dem Öffnen des Lade-Cases erfolgen kann, muss der Pairing-Modus beim Verbinden von weiteren Geräten von Hand aktiviert werden. Dies ist einerseits über die App möglich. Alternativ lässt sich eine Kopplung durch ein längeres Halten der Touch-Oberflächen realisieren, während die In-Ears in der Ladevorrichtung liegen.

Besteht eine Funkverbindung, steuert ein Antippen der rechten Seite die Wiedergabe, während linksseitig zwischen Geräuschunterdrückung, Umgebungsmodus und Grundklang umgeschaltet werden kann. Ein Halten regelt hingegen die Lautstärke, wobei der linke Hörer zum Reduzieren und die rechte Seite zum Erhöhen dient. Darüber hinaus ist durch ein zweimaliges Tippen eine Titelauswahl möglich, indem über die rechte Höreroberfläche vor- und linksseitig zurückgesprungen wird. Telefonate lassen sich darüber hinaus durch einfaches Antippen annehmen und ein doppeltes Tippen beenden oder ablehnen, was jeweils beidseitig erfolgen kann. Zudem ist während des Gesprächs durch ein Antippen der linken Höreroberfläche ein Umschalten zwischen der Own Voice-Technologie zum Durchleiten der eigenen Stimme, ANC- und Grundmodus vorgesehen. Sprachassistenten lassen sich über die Beoplay EX jedoch nicht aktivieren und auch auf ein Aus- sowie Einschalten der Hörer mithilfe der Touch-Oberflächen muss verzichtet werden.

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Bang & Olufsen App

Die App-Anbindung der Bluetooth-Hörer (iOS, Android, Huawei und Baidu) ist übersichtlich strukturiert und stellt neben Firmware-Updates die Option einer Wiedergabesteuerung und Lautstärkeregelung zur Verfügung. Darüber hinaus kann ein Umschalten zwischen Noise Cancelling, Transparenz- und Grundmodus sowie das (De-)Aktivieren der adaptiven Geräuschunterdrückung erfolgen. Wird hingegen der statische ANC-Modus genutzt, ist die Intensität der Abschwächung durch drei Stufen an die Umgebung anpassbar. Gleiches gilt für die Verstärkung von Außengeräuschen und die Own Voice-Technologie innerhalb der Anrufeinstellungen. Zur Klanganpassung der Beoplay EX stehen mit „Podcast“, „Sport“, „Commute“ und „Clear“ einerseits vorkonfigurierte Presets zur Auswahl, während über die Beosonic-Funktion eigene Einstellungen speicherbar sind. Was die B&O-App allerdings nicht ermöglicht, sind klassische Hörereinstellungen wie eine Personalisierung der Touch-Steuerung oder Standby-Funktion, die fix auf 90 Minuten eingestellt ist. Aufgefallen sind zudem Konnektivitätsprobleme beim iPad, da die Beoplay EX nach der Erstkonfiguration von der App nicht mehr gefunden wurden, was im Verbund mit einem iPhone nicht der Fall war und durch ein Update behebbar sein dürfte.

Sprachqualität

In einem relativ ruhigen Umfeld ist die Sprachverständlichkeit beim Telefonieren tadellos, zumal eine ausgesprochen natürlich empfundene Gesprächssituation besteht, wenn das Mithören der eigenen Stimme eingeschaltet ist. Auf offener Straße im Großstadtgetümmel bestehen jedoch Einschränkungen, da lautere Hintergrundgeräusche vom Gegenüber trotz der eingesetzten Beamforming-Technologie eindeutig wahrgenommen werden.

Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus

Das Noise Cancelling der Beoplay EX ist beim Einschalten automatisch aktiv und schwächt tief- sowie hochfrequente Außengeräusche wirkungsvoll ab. Größere Unterschiede zwischen dem statischen ANC-Modus in der Maximaleinstellung und der adaptiven Geräuschunterdrückung, die das Umfeld analysiert, um den geeigneten Algorithmus einzusetzen, konnten dabei nicht festgestellt werden. Lediglich im unteren Frequenzbereich erschien die höchste ANC-Stufe noch ein wenig effektiver als das adaptive Noise Cancelling. Stimmen bleiben hingegen bei beiden Varianten wahrnehmbar und werden mit einer geringeren Intensität abgeschwächt, treten aber mehr in den Hintergrund.

Sowohl die Geräuschunterdrückung als auch die Verstärkung von Außengeräuschen arbeitet ohne ein merkliches Grundrauschen. Allerdings erfolgt in beiden Betriebsarten eine deutliche Anhebung im Tieftonbereich, was eine gehaltvollere Klangwiedergabe zur Folge hat, die einer gesteigerten Wahrnehmung des Umfelds im Transparenzmodus ein Stück weit im Wege steht. Bei pausierender Wiedergabe kann zwar eine Unterhaltung geführt werden, ohne die Hörer herausnehmen zu müssen, und auch Durchsagen sind verständlich. Während der Wiedergabe ist der Nutzen jedoch eher gering, da lediglich bei moderaten Lautstärkepegeln eine hilfreiche Außenwahrnehmung möglich ist.

Sound

Die Beoplay EX verfügen über große, dynamische 9,2-mm-Treiber mit Neodym-Antrieb und bieten ein ansprechend weitläufiges Klangbild, das Grundwärme und für geschlossene True Wireless In-Ears eine bemerkenswert freie und offene Bühne besitzt. Dies spiegelt sich in einer atmosphärischen Reproduktion von Live-Aufnahmen mit einem realistischen Raumempfinden wider, das zum Eintauchen einlädt. Beeindruckend ist auch die plastische Abbildung von Klanglandschaften und Geräuschkulissen, die einen unwillkürlich in den Bann ziehen. Sehr griffig, präzise und mit einer hervorragenden Ortbarkeit wird das aktuelle Album „Alles in Allem“ (2020) von den experimentellen Geräuschexperten der Einstürzenden Neubauten wiedergegeben: Angefangen beim Zuschlagen der Reisekoffer in „Taschen“, die als Percussion-Werkzeuge fungieren, bis hin zur Feldaufnahme, welche „Wedding“ einleitet.

Der Grundklang der Beoplay EX besitzt zudem eine knackige Basswiedergabe, die nicht unbedingt schlank wirkt, da eine gewisse Substanz vorhanden ist, aber stramm und ausgesprochen kontrolliert erscheint. Im ANC- und Transparenzmodus ist die Tieftondarstellung hingegen mehr auf ein spaßorientiertes Hörerlebnis bedacht, so dass moderne, bassaffine Produktionen satt und druckvoll wiedergegeben werden. Dabei klingen vor allem der untere bis mittlere Tieftonbereich eindeutig massiver, was der energetischen Wiedergabe im Freien eine entsprechende Durchsetzungsfähigkeit beschert.

Ein präsenter, organischer Mittenbereich präsentiert sich auch bei komplexen Arrangements aufgeräumt, konturiert und luftig mit Freiräumen zwischen den einzelnen Instrumenten. Dabei können Gitarren-Riffs und Synthesizer-Lines den gewollten Biss transportieren oder sphärische Elemente und Stimmen einen sanftmütigen, gefälligen Charme. Unabhängig davon ist eine einwandfreie, hohe Sprachverständlichkeit gegeben.

Im Vergleich zu den Beoplay EQ (zum Test) wirkt der Grundklang der Beoplay EX wesentlich ausgewogener und souveräner, da eine konstante Höhenwiedergabe stets frisch und spritzig Akzente setzt und für eine gezielte Ausleuchtung von Räumen sorgt. Somit profitiert die Klangwiedergabe insgesamt von der Spielfreude und Leichtigkeit, den die oberen Gefilde vermitteln und kann sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Wiedergabepegeln ihr volles Potential entfalten.

Schade ist allerdings, dass die hochpreisigen Hörer auf Premium-Audiocodecs wie LDAC verzichten müssen, was als Wermutstropfen empfunden werden kann. Jedoch werden alternativ neben dem Bluetooth-Standard SBC, das AAC-Format sowie aptX und aptX Adaptive unterstützt.

vor 2 Jahren von Maike Paeßens
  • Bewertung: 4.25
  • Sound
  • Handling
  • Preis/Leistung
  • Funktion

Technische Daten

  • BauformIn-Ear
  • Bauweisegeschlossen
  • Wandlerprinzipdynamisch
  • Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 22.000 Hz
  • Impedanz@ 1kHz: 32 Ohm +/-3,2 Ohm
  • Schalldruckpegel (SPL)@1 kHz / 1 mW: 108 dB +/- 2 dB
  • Gewicht ohne Kabelje 7g, inkl. Case 52 g
  • Kabellänge50 cm

Lieferumfang

  • 4 Paar Silikon-Ohrpassstücke (XS, S, M, L)
  • 1 Paar Memory-Foam-Ohrpassstücke (M)
  • USB-C-Ladekabel
  • Lade-Case

Besonderheiten

  • in Schwarz Anthrazit, Goldfarben, Anthrazit Sauerstoff erhältlich
  • BT-Version: 5.2
  • BT-Codecs: SBC, AAC, aptX Adaptive
  • Made for iPhone (MFi); Microsoft Swift Pair; unterstützt Apple Watch Interface; Google Fast Pair

3 Antworten auf “Bang & Olufsen Beoplay EX”

  1. Baur stefan sagt:

    Diese Ding ist der absolute Hammer. Ich habe diverse in ears getestet. Keines kommt an dieses heran. Übrigens das einzige das wirklich sitzt. Bass der hammer Mitten der Hammer höhen der Hammer. Man hört alles. Höre sonst mit dem H95. Der ist übrigens auch super.
    Er kann auch laut was sonst keiner konnte ohne verzerren. Anc nach update funktioniert es und man hört nichts mehr von der Aussenwelt. Der master dynamic mw07 für mich grad in die Entsorgung. Ich glaube nicht das es etwas besseres gibt.

  2. ThomasMertens sagt:

    AptX Adaptive statt LDAC ist ein Pluspunkt. Das keine Sprachassistenten unterstützt werden in 2022 jedoch ein NoGo und sorgt dafür das B&O einen Ladenhüter geschaffen hat
    Frau Paeßens beweist mal wieder das sie nicht fähig ist ein Gerät adäquat einzustufen und zu bewerten.

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