Die Jabra Elite 7 Active sind hervorragend sitzende In-Ears von hoher Qualität an Material, Funktionalität und Klang. Passform und Griffigkeit bringen die Elite 7 Active sicher ins Ohr und im Ohr bleiben sie dann selbst unter widrigen Bedingungen fixiert und bequem an ihrem Platz. Klanglich gibt es nichts zu bemängeln, zumal sich die Elite 7 Active ja dank der App optimal auf die eigenen Hörgewohnheiten anpassen lassen. ANC und HearThrough machen ihre Arbeit nicht überragend aber ordentlich und brauchbar. Die Technik zur Übertragung der Sprache ist zwar nicht so ausgefuchst wie bei der große Schwester Elite 7 Pro, trotzdem sind Gespräche über die Jabra Elite 7 Active angenehm und gut verständlich.
Die Jabra Elite 7 Active sind hervorragend sitzende und sehr gut klingende In-Ears mit umfangreichen Funktionen für den sportlich wilden Alltag. Die App „Sound+“ ermöglicht den Elite 7 Active dabei viele Möglichkeiten der Personalisierung.
Auslieferungszustand
„Perfekt für den aktiven Lifestyle!“, so wirbt Jabra (zur Testübersicht) für die Elite 7 Active und grenzt sie damit auch gleichzeitig von den eher „seriösen“ Elite 7 Pro (zum Test) ab. Durch eine griffige und weniger rutschige Silikon-Gummi-Ummantelung flutschen die In-Ears nicht so leicht durch die Finger und sitzen sicher und fest in den Ohren. Das nennt Jabra „Shake Grip“ und gemacht ist es für viel Bewegung mit Schweiß und Tränen sowohl drinnen als auch draußen. Obendrein sind die In-Ears wasserdicht und schweißabweisend nach Schutzart IP57, die bei genauerer Betrachtung der Ziffern auch noch gegen Staub in schädigender Menge Abschottung bietet. Das Case, das für 20 Euro Aufpreis gegenüber dem Grundpreis von 179,99 Euro auch Qi-Standard kabelfrei ladefähig ist, hat diese Antirutsch-Ummantelung übrigens nicht.
Dann sind noch drei Paar Ohrpassstücke in S, M und L sowie ein 30 Zentimeter langes Ladekabel im Lieferumfang enthalten. Gekoppelt sind die In-Ears dank Bluetooth 5.2 ähnlich schnell, wie sie ausgepackt und vorbereitet sind, egal ob in Stereo oder nur mit einem In-Ear im Monobetrieb.
Klang
Wie schon bei der weniger sportiven Schwester Elite 7 Pro liefern die Elite 7 Active ihren Sound SBC- oder AAC-codiert an jeweils einen 6 mm großen Treiber aus. Das erscheint in Anbetracht besserer Codecs zur Übertragung weniger kompressionsbehafteter Inhalte zunächst einmal etwas untermotorisiert, verblüfft aber im Ohr auf ganzer Linie durch hervorragenden Klang. Offen und luftig zieht aktuelle Chartware mit hinreichendem Bass, breiten Mitten und transparenten Höhen vorbei. Dabei wirkt keine der drei Lagen überbordend knallig oder aufdringlich, sondern fügt sich samtig und harmonisch zum Lauf der Musik zusammen. Gleiches gilt für die Bereiche Crossover-Klassik, Elektronik und Analog, die sich impulsiv und treibend in schöner Natürlichkeit ohne Firlefanz präsentieren.
Die mechanische Abschottung nach außen liefert auch in der Unruhe schweißtreibender Bewegung und schwerer Atmung genügend Druck und Lautstärke. Lediglich bei ruckartigen Bewegungen, also z.B. Hüpfen oder Springen, kommt es zu einer auffälligen Übertragung von Körperschall.
Remote und Sound+
Dank des sehr guten Sitzes der Jabra Elite 7 Active muss man sich also nur ans Ohr greifen, wenn zum nächsten oder vorherigen Stück gesprungen, die Lautstärke geregelt oder mal kurz pausiert wird. Die Taster auf der Rückseite der In-Ears haben dazu einen präzisen Druckpunkt und der Zuspieler kann auf jeden Fall im Turnbeutel bleiben.
Am Rand des Sportplatzes und bei freier Sicht ist die Verbindung dann bis 50 Meter stabil. Mit der vielfach gepriesenen App „Sound+“ von Jabra tun sich alle Möglichkeiten auf, die Elite 7 Active zu personalisieren und klanglich den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Dazu können – bis auf die Lautstärke – alle Funktionen zur Steuerung des Zuspielers frei auf die ein- bis dreimaligen Klicks links oder rechts am Ohr verteilt werden. Es lässt sich entscheiden, ob einem Alexa oder der eingebaute digitale Assistent dienen soll. Oder, ob die In-Ears bei Herausnahme stummschalten. Auch, ob beim Telefonieren die eigene Stimme hörbar ist oder welches Equalizer-Preset von neutral bis basslastig den Sound aufbrezeln soll, kann man hier einstellen. Mit der Funktion „MyFit“ prüft die App dann noch den guten Sitz der In-Ears bevor mit „MySound“ eine individuelle EQ-Anpassung über einen Hörtest gemacht werden kann. Und einen eigenen Namen kann man seinen neuen Jabras dann auch noch geben, nachdem ihnen ein Update über die App eingespielt wurde.
ANC und HearThrough
Das Noise Cancelling (Geräuschunterdrückung) der Elite 7 Active kann via Schieberegler in der App dahingehend eingestellt werden, dass gewisse Frequenzen der Umgebung, in der man sich gerade befindet, etwas gezielter ausgelöscht werden. Darüber hinaus lässt sich dieses noch im Panorama, also mehr links oder mehr rechts, justieren. Die Effektivität der einstellbaren Geräuschunterdrückung ist soweit handelsüblich und nicht überragend. Tiefe Frequenzen werden relativ gut ausgemerzt und zurück bleibt ein weniger schwerer, hochtoniger Rest, der im laufenden Musikprogramm dann weniger stört. Erfreulich ist dabei, dass das aktivierte Noise Cancelling den Grundcharakter des Sounds nur marginal beeinflusst und der typische Sprung zu mehr Mitten fast ausbleibt. Bei HearThrough (Transparenzmodus), der durch Aktivierung der Außenmikrofone an den In-Ears realisiert wird, ist Ähnliches zu vermelden: konventionell und funktional, aber auch leicht verrauscht. Die Durchlässigkeit ist in der App einstellbar.
Qualität der Sprache
Gegenüber den Elite 7 Pro gibt es bei den Elite 7 Active keine Sensoren zur Übertragung des Knochenschalls, die bei Wind und Lärm zum Einsatz kommen. Die vier verbauten Mikrofone besitzen auch nicht das intelligente Beamforming wie die Elite 7 Pro. In der Praxis, am belebten Straßenrand, hilft also keine Spezialtechnik oder Algorithmus, die Stimme gegenüber dem Lärm besser durchzusetzen. Das verringert einerseits die Sprachverständlichkeit, der Natürlichkeit der Situation andererseits tut das gut, denn es kommt nicht zu diesem typischen Auf- und Abschwellen von Geräuschen, die die Elektronik stetig (und manchmal auch verzweifelt) versucht zu unterdrücken. Ruft man vom Fahrrad an, muss man sich allerdings bewusst sein, dass Windgeräusche mit übertragen werden und auch stören. Im ruhigen Raum in einer Videokonferenz hingegen klingt die Stimme über die Elite 7 Active präsent, nah und voll.
Betriebslaufzeit
Eine volle Ladung der Akkus reicht für rund acht Stunden, je nach Modus eher weniger. Für einen langsamen Marathon sollte das genügen und wer mehrere davon laufen will, kann die Elite 7 Active in der Box nachladen, so dass 30 Stunden Betrieb möglich sind.
- 129,00 € *Zum Angebot
- 173,99 € *Zum Angebot
- 149,99 € *Zum Angebot
Technische Daten
- BauformIn-Ear
- Bauweisegeschlossen
- Wandlerprinzipdynamisch
- Audio-Übertragungsbereich (Hörer)20 - 20.000 Hz
- Gewicht ohne Kabelje 5,5 g, Case: 44 g
- Kabellänge30 cm
Lieferumfang
- 3 Paar EarGels in S, M und L
- USB-A auf USB-C Kabel
- Lade-Case
Besonderheiten
- in Schwarz, Blau und Grün erhältlich
- BT-Codecs: SBC, AAC
- BT-Version: 5.2
- BT-Profile: A2DP v1.3, AVRCP v1.6, HFP v1.7, HSP v1.2, SPP v1.2
die Lautstärkereglerung ist über die App nicht einstellbar und domit nicht mehr über Kopfhörer einstellbar, nur über das Gerät – schade…